Wikipedia:Kurier

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LANGMELDUNGEN (zu Kurzmeldungen)

Über Sinn und Unsinn „zeitüberdauernder Relevanz“

Die Hauptfunktion einer Enzyklopädie, einschließlich Wikipedia, besteht darin, Wissen zu sammeln, zu bewahren und zugänglich zu machen. Dabei soll die Forderung nach überdauernder Relevanz sicherstellen, dass die aufgenommenen Inhalte auch für zukünftige Generationen von langfristigem Wert sind. Artikel, die dieses Kriterium erfüllen, bieten Informationen, die über den Moment hinausgehen und auch in Zukunft als wertvolle Wissensressourcen dienen können.

Ein weiterer Zweck dieses Kriteriums ist die Qualitätskontrolle. Durch die Forderung nach dauerhafter Relevanz wird eine Schwelle gesetzt, die verhindert, dass Wikipedia von kurzlebigen oder marginalen Themen überschwemmt wird. Dies trägt dazu bei, die Enzyklopädie übersichtlich und ihre Inhalte fokussiert und aussagekräftig zu halten.

Ausschluss aktueller und spezifischer Themen

Ein Hauptkritikpunkt an der Forderung nach zeitüberdauernder Relevanz ist, dass sie aktuelle Ereignisse, Trends oder Phänomene ausschließt, die nur für einen begrenzten Zeitraum von Interesse sind. Dies kann dazu führen, dass wichtige kulturelle, soziale oder wissenschaftliche Entwicklungen, die zu ihrer Zeit von großer Bedeutung waren, nicht dokumentiert werden. Beispielsweise könnten einmalige Ereignisse wie Naturkatastrophen, virale Internetphänomene oder politische Demonstrationen von der Aufnahme ausgeschlossen werden, obwohl sie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft oder Kultur haben.

Dynamik des Wissens

Die Forderung nach zeitüberdauernder Relevanz vernachlässigt die Tatsache, dass Wissen und Relevanz dynamische Konzepte sind. Was heute als vergänglich oder irrelevant gilt, kann in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Die Geschichte ist voll von Beispielen, in denen Personen, Werke oder Ideen erst lange nach ihrer Entstehung Anerkennung fanden. Eine zu strenge Anwendung dieses Kriteriums könnte dazu führen, dass Wikipedia als lebendiges Archiv menschlichen Wissens und menschlicher Kultur an Flexibilität und Breite verliert.

Schlussfolgerung

Die Forderung nach zeitüberdauernder Relevanz als Relevanzkriterium für Wikipedia-Artikel hat sowohl ihre Berechtigung als auch ihre Grenzen. Einerseits trägt sie dazu bei, die Qualität und den langfristigen Wert der Enzyklopädie zu sichern, indem sie eine Schwelle für die Aufnahme von Inhalten setzt. Andererseits kann sie dazu führen, dass wichtige, wenn auch kurzlebige Phänomene und Entwicklungen ausgeklammert werden. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, das Kriterium flexibler zu handhaben und Mechanismen zu entwickeln, die es ermöglichen, die Relevanz von Themen im Laufe der Zeit neu zu bewerten. Auf diese Weise könnte Wikipedia sowohl als dauerhaftes Wissensarchiv als auch als Dokumentation der sich ständig wandelnden Kultur und Gesellschaft dienen. S20 (27.3.)

Eins, zwei, Polizfi! Drei, vier, schreib ich hier?

Aufmerksamkeit um jeden Preis?

Geht der Elefant aus dem Raum, wenn man sich die Augen zuhält? Die Wikipedia bleibt von den großen Widersprüchen der Medienwelt nicht verschont. Nun formiert sich Widerstand, dass der Anzeigenhauptmeister auch zu uns kommt.

Gibt es schon Fotos? Wie viel Mühe darf die Wikidataobjektseite machen? Solche Fragen quälen die Wikipedianer normalerweise, wenn ein neues Thema die Schlagzeilen füllt. Dieses Mal muss man sich wenigstens keine Sorgen um die „reputablen Quellen“ machen, denn die gibt es bei diesem Fall zuhauf. Obwohl — die Wortwahl „reputabel“ führt uns sogleich zu unserem Problem.

Denn nicht alles, was Klicks und Aufmerksamkeit beschert, muss ein verantwortungsbewusstes Medium in die Öffentlichkeit zerren. Manchmal sind Menschen auch vor sich selbst zu schützen, meinte eine Zeitung, in deren regionalen Zuständigkeitsbereich Gräfenhainichen gehört. SPIEGEL TV dachte anders: Vor drei Wochen erschien dort ein Bericht über einen 18-Jährigen, der im Warnwestenlook mit seinem Fahrrad durch den Ort fährt, um möglichst viele Falschparker per App anzuzeigen. Als Hobby und Dienst an der Gemeinschaft, wie er sagt. Um die Wende vom Februar zum März diesen Jahres schoß das Interesse an diesem Ort in eine gewisse Höhe.

Ein besonderes Medium

„Hol den Vorschlaghammer“: Bloß kein Denkmal bauen.

Während zahlreiche Print/Online-Medien und YouTube-Reactionäre auf den Zug aufsprangen, macht ein kleines Online-Lexikon, das mit W anfängt, nicht mit. Selbst zaghafte Versuche wurden abgewehrt, einem rekordverdächtigen Falschparker-Anzeiger, der bereits viele weitere Orte aufgesucht hat, ein enzyklopädisches Denkmal auf Lebenszeit zu setzen.

Für einige Zeit stand im Artikel des Heimatortes nämlich ein kurzer Absatz über den mittlerweile berühmt-berüchtigsten Sohn der Stadt, der statistisch schon knapp 10 Prozent seiner Mitbürger dort angezeigt hat. Die Diskussionsseite dazu verewigt bereits die abweichenden Meinungen in der Community, wie man mit einem möglichen One-Hit-Wonder umgehen soll.

Doch der Anzeigenhauptmeister-Absatz wurde entfernt, und somit hatten Administratoren einen guten Grund, die Weiterleitungen auf den Artikel „Gräfenhainichen“ zu löschen, darunter „Anzeigenhauptmeister“. Der wikimedianische Grund: Der Ortsartikel beinhalte ja nun nichts mehr über die Person. Der eigentliche Grund: Muss man Menschen, gerade junge, nicht doch vor sich selbst schützen? Denn das Schmunzeln ist mittlerweile wohl allen vergangen: Ein Übergriff auf den jungen Mann wurde gemeldet, und die Mutter macht sich öffentlich Sorgen um das Leben ihres Sohnes.

Soll ich? Soll ich nicht?

Falsch parkende Autos können den Verkehr behindern. Wer aber darauf aus ist, möglichst viele in seine App einzugeben, nach eigener Aussage gern in jeder Kommune der Bundesrepublik, macht daraus ein Spiel. Nicht alle finden das gut.

Selten schreibe ich Artikel zu zeitgenössischen Vorfällen; wenn, dann sind es meist Kontroversen. Dabei will ich nicht so sehr wider den Stachel löcken, sondern ihn im Gegenteil entschärfen. Das Konzept der Wikipedia ist gut: Es hilft den Lesern, sich mit einem Thema vertraut zu machen und es einzuordnen. Auch langfristig.

In diesem Geiste habe ich etwa über den Fall Gil Ofarim geschrieben, nach Prozess-Ende: Nicht zum Nachtreten, sondern für eine nüchterne, neutrale Darstellung, um nicht tendenziöseren Medien das Feld allein zu überlassen. Und so einen Artikel schreibt man besser nicht im großen zeitlichen Abstand, denn bald schon sind viele Medienberichte hinter Bezahlschranken verschwunden.

Soll also nicht endlich jemand einen Artikel zum Anzeigenhauptmeister schreiben? In der zu erwartenden Löschdiskussion dürfte man ihn wohl verteidigen können. (Ihn = den Artikel.) Und dann kann man ja auch alle schwebenden Fragen klären, zum Beispiel, ob man den vollen Namen ausschreibt oder, wie neuerdings manche Medien, den Nachnamen abkürzt. Aber will man so einen Artikel überhaupt schreiben?

Wer klickt, macht mit

Warten, bis das Thema wieder in Vergessenheit geraten ist?

Warum nicht? Die Kunde vom Anzeigenhauptmeister ist längst in der Welt, was beweist, dass man wahrlich keinen Wikipedia-Artikel braucht, um eine Internet-Berühmtheit zu werden. Dem jungen Herrn kann ein BLP-Stub in unserem kleinen Online-Lexikon nicht (noch) mehr schaden. Wie gesagt, wir sind ja die Guten, wir versachlichen und ordnen ein.

Doch da ist die perverse Medienlogik: Medienberichte werden über den Anzeigenhauptmeister geschrieben, weil sie sich lohnen. Wut, Häme, Mitleid und Neugierde bringen Klicks ein, und damit Werbeeinnahmen. Allein schon, wenn ich unbedeutender Internetsurfer auf entsprechende Links klicke, um den neuesten Polizfi-Tratsch zu lesen, trage ich zur Generierung von Aufmerksamkeit bei. Und werde, ohne böse Absicht, zum Teil der Meute.

Bislang hat sich bei uns kein Artikelersteller gefunden. Eigentlich gibt das doch Hoffnung. Die Wikipedia, wertegeleitet und nicht auf Werbe-Klicks angewiesen, ist und bleibt ein besonderes Medium. Ziko (25.3.)

Kleine Freuden (55): Durch Wikipedia zur Sportfotografie

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!
Kai Häfner im Portrait
Action-Bilder dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Im September 2023 habe ich im Kurier den Artikel von Albinfo zu seinem ersten Einsatz als Sportfotograf für die Wikipedia gelesen. Dadurch bin ich erst darauf gestoßen, was als Wikipedianer in dieser Richtung möglich ist und welche Unterstützung es vom Verein Wikimedia dazu gibt. Deshalb will ich für Euch noch einmal die Hilfsmittel und Informationsquellen dazu nennen:

Ich bin hier hauptsächlich im Portal Handball aktiv und fand die Bilderauswahl in dieser Sportart schon immer mangelhaft. Gute Bilder gab es eigentlich nur für Spieler der deutschen Nationalmannschaft und regelmäßig für die Frauen-Bundesliga durch Stepro. Ich selber habe mir erst im November 2022 eine Kamera gekauft und habe in meinem lokalen Handballverein angefangen, Bilder zu machen. Spieler auf einem Wikipedia-relevanten Niveau zu erreichen, erschien mir weit entfernt und aus meiner Sicht nur für haupt- oder nebenberufliche Fotografen möglich. Dann bin ich im September 2023 aber auf den Kurier-Artikel von Albinfo gestoßen. Dieser hat mich richtig motiviert und mir gezeigt, was mir als Hobby-Fotografen möglich ist. Dadurch bin ich dann auch auf den Vortrag zur Pressefotografie von Benutzer:Raymond beim 82. Digitalen Themenstammtisch (DTS) am 15. November 2023 gestoßen, welcher mir nochmal gute Informationen vermittelt hat, übrigens mein erster Kontakt zum DTS. Darauf habe ich mich direkt dran gemacht, eine Redaktionsbestätigung bei Wikimedia zu beantragen, was vollkommen unkompliziert und in kürzester Zeit ging.

Dann kam der erste Einsatz: in der Handball-Bundesliga der Männer spielte der TVB Stuttgart gegen den THW Kiel in der Porsche-Arena. Meine Anfrage wurde ohne Probleme und ohne skeptische Fragen zu Wikipedia akzeptiert. Somit stand ich dann genau ein Jahr, nachdem ich mir meine erste Kamera gekauft hatte, als Fotograf am Spielfeldrand eines Bundesligaspiels. Danach war ich erst richtig gecatched. Nach einer Zwangspause durch eine typische Handballerverletzung war ich im Februar 2024 wieder einsatzbereit und konnte im Februar und März nochmal zwei weitere Spiele in der Porsche-Arena und auch ein erstes Spiel in der 2. Bundesliga der Frauen fotografieren. Und was soll ich sagen: Es macht mir richtig viel Spaß und überdies konnten mittlerweile viele Artikel zu Handballspieler*innen mit Bildern versorgt werden. Falls jemanden die Ergebnisse interessieren: auf meiner Commons-Sport-Seite kann man hoffentlich auch eine Entwicklung in der Qualität der Bilder erkennen, speziell von November 2023 zu Februar 2024.

Was nehmen wir daraus mit? Teilt gerne eure Aktivitäten für die Wikipedia in einem Kurier-Artikel oder teilt euer Fachwissen in einem Vortrag beim digitalen Themenstammstisch. Vielleicht erreicht ihr damit jemanden, welche*r damit die Wikipedia voran bringt und gleichzeitig vielleicht auch noch jede Menge Spaß dabei hat.

Abschließend nochmal vielen Dank an Albinfo für das Teilen deiner Erfahrungen und deinen Vortrag. Natürlich auch an Wikimedia für die Unterstützung in Form der Redaktionsbestätigung und danke an Stepro für die Inspiration in Form von unzähligen Bildern. Rudermeister, 22.3.
P.S. Ich würde auch sehr gerne andere Sportarten oder Bereiche durch Bilder unterstützen. Wenn ihr hierzu Veranstaltungshinweise im Raum Stuttgart habt, könnt ihr mich gerne über meine Diskussionseite kontaktieren.

Technische-Wünsche-Reparaturhilfe: Der Sommer kommt und geht, aber die Hilfe bleibt

Einige erinnern sich vielleicht daran, dass das Team der Technischen Wünsche bei Wikimedia Deutschland den letzten Sommer, aufgrund einer Pause im aktuellen Themenschwerpunkt, genutzt hat, um bei der Reparatur von „Community-Werkzeugen“ zu unterstützen. Daraus entstand der Reparatursommer. Was als temporäres Angebot startete, wird nun unter dem Namen Reparaturhilfe fortgesetzt.

Was war noch gleich der Reparatursommer?

Für einige einfach nur eine zu bunt geratene Wikiseite, für andere ein Ort, wo sie Unterstützung bekommen konnten, wenn Hilfsmittel defekt waren. Die Initiative war als kurzfristige Unterstützung für „Community-Werkzeuge“ gedacht. Die Technische-Wünsche-Entwickler*innen bei Wikimedia Deutschland haben in Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Ehrenamtlichen versucht, diese Probleme zu lösen. Außerdem gab es eine Reparatursprechstunde, in der im direkten Austausch mit dem Team über jegliche technische Fragen rund um „Community-Werkzeuge“ gesprochen werden konnte. In der Zwischenzeit hat das Team der Technischen Wünsche die Arbeit an dem Themenschwerpunkt „Wiederverwendung von Einzelnachweisen vereinfachen“ wieder aufgenommen. Dort liegt der Fokus der Arbeit des Teams. Nichtsdestotrotz zeigte der Reparatursommer, dass es Bedarf an Unterstützung bei „Community-Werkzeugen“ gibt. Daher soll das Angebot in leicht veränderter Form fortgeführt werden:
Übersicht über Anlaufstellen für die Reparatur von „Community-Werkzeugen“

Reparatursommer wird zu Technische-Wünsche-Reparaturhilfe

Bei kaputten Helferlein, Bots, Benutzerskripten und Tools wendet ihr euch, wie schon immer, an die entsprechenden Stellen innerhalb der Wikipedia-Community, wie zum Beispiel die Technik/Werkstatt. Die Reparaturhilfe ist als ergänzendes Angebot gedacht: Falls ihr an den genannten Stellen keine Hilfe bekommen könnt, dann habt ihr nun die Möglichkeit, euch an die Reparaturhilfe zu wenden. Alle zwei Wochen schaut sich das Team der Technischen Wünsche die eingereichten Probleme an und prüft, ob und wie die Anliegen umgesetzt werden können. Dabei gilt, dass das Team nichts ohne Absprache mit den Verantwortlichen verändert. Es gibt auch weiterhin (monatlich) die Reparatursprechstunde, um sich 1:1 mit den Entwickler*innen aus dem Team auszutauschen. Mehr Informationen und Details zu diesem Angebot gibt es auf der Projektseite. Rückmeldungen und Anmerkungen sind auf der Diskussionsseite willkommen.

Wir freuen uns, wenn ihr die Reparaturhilfe auf den passenden Community-Seiten verlinkt. Thereza Mengs (WMDE) (19.3.)

Fotoworkshop in Köln

Am vergangenen Wochenende fand im Kölner WP:Lokal K ein Fotoworkshop statt. Er sollte insbesondere Benutzerinnen und Benutzer ansprechen, die zwar gerne fotografieren, aber mehr über Grundlegendes in Sachen Fotografie erfahren wollten. Viele moderne Kameras nehmen einem so einiges ab, so dass man sich oft der Notwendigkeit enthoben meint, sich mit der Technik auseinanderzusetzen, da man mutmaßlich nur auf einen Knopf drücken muss. Das ist praktisch – aber das Resultat nicht immer optimal. Wir wollten erfahren, wie man das besser hinkriegt.

Insgesamt nahmen zehn gutgelaunte und interessierte Menschen an der „Werkstatt“ teil, Besuch war natürlich aus Köln und Umgebung, aber auch aus Göttingen, Kiel und Stuttgart gekommen. Wir wurden in die „Basic-Basics“ eingeführt: ISO, Blende, Verschlusszeit, darüberhinaus die Vorteile der RAW-Formate sowie die Funktionen verschiedener Bearbeitungsprogramme. Schließlich verriet uns Matthias Süßen die Geheimnisse seiner WLM-Siegerfotos – wir werden sie sicherlich alle befolgen und ihn künftig aus dem Feld schlagen … Raymond, der in Köln viele Pressetermine wahrnimmt, schilderte seine Erfahrungen und ermunterte uns, sich selbst um solche Termine zu bemühen und zu besuchen.

Abends schlenderten wir die bevölkerte Hauptstraße des Kölner Stadtteils Ehrenfeld hinab, um uns die Ramadan-Beleuchtung anzuschauen (und zu fotografieren), die für Schlagzeilen gesorgt hat. Sonntag morgens wurde der Workshop mit einem „Veedels-Spaziergang“ abgeschlossen: Ehrenfeld ist nicht schön, aber lebendig, bunt und interessant – wie man unten und hier sehen kann. Wir hatten eine nette, kommunikative Zeit – und für mich kann ich sagen: Ich habe viel gelernt und mich sehr wohl gefühlt. Gerne mehr davon.Ni. (18.3.)

And the Oscar goes to …

Der Korrespondent muß gestehen, dass er selbst als Autor nicht zu diesem Schreibkontest passt. Die Regeln sind nicht seine und auch enzyklopädisch über Filme schreiben liegt ihm nicht, obwohl die, die ihn hier genauer kennen um seine Liebe zum Film wissen. Das ändert aber nichts daran, dass er mit großer Hochachtung die Leistung Anderer hier anerkennen kann.

And the Oscar goes to …
And the Oscar goes to …

Vor mittlerweile 14 Jahren, 2011 (naja, 2010), wurde die Idee geboren, sich der damals doch noch nennenswerten Fehlstellen bei den Oscar-Artikeln anzunehmen. Dieses eine Mal wurde schon im Dezember mit dem Wettbewerb begonnen, seitdem geht dieser immer vom 1. Januar eines Jahres bis zum Tag der Oscar-Verleihung. Zunächst waren es vor allem die Filme und die ausgezeichneten Personen in den „normalen Kategorien“, später wurden auch noch nominierte Unternehmen, Lieder, Orte der Verleihung und Moderationen der Award-Shows mit einbezogen, zudem die ausgezeichneten in den technischen Kategorien (und Technik meint hier nicht etwa Kamera und Schnitt, sondern technische Entwicklungen, Wissenschaft und so weiter). Nachdem die ersten acht Jahren abgesehen von zwei Ausrutschern nach unten sehr erfolgreich verliefen und jedes mal zwischen 500 und bis zu beim ersten mal knapp über 1000 Artikel zustande kamen, hatte man seit 2019 den Eindruck, dass das Projekt ein wenig an seine Grenzen gekommen ist. Mittlerweile waren viele der leichter zu verfassenden Artikel da, übrig blieben oft die Sieger in den technischen Kategorien, Dokumentar- und Kurzfilmer und nicht zuletzt viele der Unternehmen, die mit Oscars bedacht waren. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass der Wettbewerb kaum noch voran kommt, denn jedes Jahr gab es natürlich auch neue Nominierungen und dadurch neu zu schreibende Artikel. Und bei 200 bis 300 Artikeln (abgesehen von 2021, als es Corona-bedingt eine sehr lange Schreibphase gab) pro Saison würde man noch sehr lange nur in kleinen Schritten voran kommen.

2024 hat das nun wirklich geändert. Obwohl die Artikel wie beschrieben nicht leichter zu schreiben sind, haben die 12 Teilnehmenden mehr als 500 Artikel zustande gebracht. 7,2 Artikel am Tag, das ist abgesehen von 2016 und 2018 der beste Tagesschnitt nach 2014. Die fehlenden Artikel wurden erstmals deutlich unter die 1000er-Marke gedrückt (ein Vergleich vor und nach dem Wettbewerb beeindruckt durchaus). Nach der momentanen Zählung fehlen noch etwa 700 Artikel, da jedoch noch nicht alle Preisträger aus den technischen Kategorien in die Fehlliste eingearbeitet sind, sind es vielleicht 100 mehr. Würde es noch zwei solche Jahre geben, wäre das Projekt in etwa durch. Da kann man nur hoffen, dass sich Lulaci und Kriddl noch einmal dazu motivieren können, eine dreistellige Zahl an Artikeln zu schreiben und Josy24, der dieses mal nur knapp die 100-Artikelmarke verpasste, seine Position in der ewigen Tabelle noch weiter ausbauen möchte. Loben möchte ich aber auch gerade die Beitragenden, die vielleicht weniger Artikel geschrieben haben, sich dafür aber Themenbereichen angenommen haben, die eben nicht so einfach zu recherchieren sind: Tontechnikern, Physikern, Chemikern, Ingenieuren, Firmen im Film- und Industriebereich, aber auch Organisationen mit gesellschaftlichem Bezug. Dadurch sind mittlerweile alle Verleihungen bis 1942 vollständig, für die restlichen 1940er Jahre fehlen noch Artikel zu zwei Unternehmen/Institutionen (Informationsministerium (Belgien), United Nations Division of Films and Visual Education), vor 1960 nur noch neun, vor 1967 nur noch 15 Artikel (darunter zu zwei Filmsongs). Doch auch in den 2010er-Jahren gibt es schon fünf, in den 2000er-Jahren drei vollständig bearbeitete Jahrgänge. Und viele Jahre bei denen nur noch sehr wenig fehlt.

Auch überraschend – die Qualität der Beiträge dieses Jahres war in den meisten Fällen insbesondere in Anbetracht der Schwierigkeit beim Schreiben der Artikel recht hoch. Und vielleicht findet sich ja auch Jemand aus ganz anderen Bereichen für den ein oder anderen Artikel, der hier für einen Filmfreund nicht immer einfach zu schreiben ist. So war das oben genannte Belgische Informationsministerium wahrscheinlich wie das Netherlands Information Bureau oder das britische Informationsministerium nur ein kriegsbedingtes, temporäres Konstrukt und wäre damit durchaus auch Thema des Geschichtsbereich. So wie so manch anderes Unternehmen auch Teilmenge eines anderen Wikipedia-Arbeitsbereiches wäre. Und damit vielleicht am Besten von den „Projekttechnikern“, unseren „Physikern“ oder „Chemikern“ zu beschreiben wäre. Erfahrungsgemäß werden zwischen den Wettbewerben relativ wenige der noch fehlenden Artikel geschrieben. Aber das kann sich ja auch ändern. Oder aber der Eine oder die Andere wartet jetzt etwas angefixt auf den Schreibkontest für 2025. Und keine Sorge. Nach den Oscars (bei denen es ohnehin jährlich ja auch neu zu schreibende Artikel gibt), wären da noch mehr als genug andere Film- und TV-Wettbewerbe, die dann angegangen werden können. Die Emmys warten schon ;). MC, 12.3.24

Zum fünften Mal: 100 Women Days

Wie schon mehrfach in den letzten Jahren berichtet findet in den 100 Tagen vor dem Internationalen Frauentag am 8. März jährlich ein gemeinschaftliches 100-Wikidays-Projekt statt. Hierbei werden Artikel zu Frauen und Themen, die mit Frauen zu tun haben geschrieben. Bis zu diesem Mal ausschließlich Biografien, erstmals nun beim fünften Mal auch Artikel, die Frauen als Thema oder einen direkten Bezug zu Frauenthemen haben. Zum Frauentag 2020 gab es diesen Wettbewerb das erste mal. Damals war noch die Hoffnung, die 100 Artikel gemeinschaftlich zu schaffen, am Ende wurden es 585. Seitdem waren es jedes Jahr mehr Artikel als im Jahr zuvor. 2023 waren wir bei 1416 Artikeln. 2024 stellt aber alle vorherigen Jahre noch einmal in den Schatten. Am Ende haben 97 Beitragende 1841 Artikel geschrieben, 1741 davon die „klassischen“ Biografien und genau 100 Artikel zu Themen mit einem Frauenbezug, also Nichtbiografien.

Jetzt mit Artikel: Fliegerin Mary Bailey

Wir wären natürlich keine Wikipedianer, würden wir das nicht auch alles statistisch auswerten. Itti ließ am Ende alle anderen Beitragenden hinter sich, die immense Zahl von 193 Artikel standen bei ihr am Ende zu Buche. Überhaupt schafften es acht (!) Mitwirkende eine dreistellige Zahl an Artikeln zu verfassen. 32 Autoren haben auch genau einen Artikel beigesteuert, man muss ja nicht unbedingt die ganz große Keule schwingen, jeder Artikel hilft weiter. Zwischen einem Artikel und 193 Artikeln gibt es natürlich die verschiedensten Abstufungen.

Jetzt mit Artikel: Hürdensprinterin Nikkita Holder

Die Spitze belegten wie in den letzten Jahren eigentlich immer die Sportlerinnen, dahinter die Bildenden Künstlerinnen mit 255 Biografien und Wissenschaftlerinnen mit 160 Artikeln. Auch Schauspielerinnen und Autorinnen waren am Ende dreistellig. Die Bildenden Künstlerinnen „profitierten“ unter anderem davon, dass mit Itti und Alraunenstern gleich zwei der der Beitragenden mit 100 und mehr Artikeln vor allem in diesem Bereich aktiv waren (daneben waren mit dem zweitplatzierten Loper12321 und Matzematik auch zwei Autoren im Sportbereich unter den 100er-Autoren). Da Beide auch noch die Niederlande als zentrales Land der von ihnen beschriebenen Frauen wählten, waren diese mit 312 Biografien dieses mal zum ersten Mal das Land mit den meisten Artikeln. Und das mit deutlichem Abstand vor den USA mit 200 und Deutschland mit 187 Artikeln. Auch Großbritannien konnte sich noch mit einer dreistelligen Zahl an Artikeln auf Rang vier platzieren, danach werden die Lücken schon größer, auf fünf folgt Frankreich mit 73 beschriebenen Frauen vor Polen auf Rang sechs mit 50. Insgesamt wurden Biografien zu Frauen aus 150 modernen Nationen, semiunabhängigen Territorien (etwa Hongkong, Puerto Rico oder Britische Jungferninseln) oder ehemaligen Staaten (Tschechoslowakei, Sowjetunion) verfasst. Durchaus eine sehr hohe Zahl.

Jetzt mit Artikel: Physikerin Sonja Ashauer

Das zeitliche Spektrum der Beschrieben reicht von der griechisch-römischen Antike (im hiesigen Fall dem 1. Jahrhundert v. Chr. mit der römischen Schauspielerin Eucharis) bis hin zu den beiden im Januar 2010 geborenen Tischtennisspielerinnen Koharu Itagaki und Josephina Neumann (bezeichnenderweise waren die sieben Biografien der sieben jüngsten beschriebenen jungen Frauen alle zu Tischtennisspielerinnen). Ein deutlicher Fokus lag auf den in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhundert geborenen Frauen. Vor allem die 1990er Jahre waren mit 217 Biografien stark vertreten. Doch auch das übrige 20. und das 19. Jahrhundert waren gut vertreten. Selbst das 16. und 17. Jahrhundert waren relativ stark, wohingegen Antike und Mittelalter zusammen nur sechs Artikel vorzuweisen hatten. Problem ist hier natürlich eine problematische Überlieferungsgeschichte. Es gibt natürlich weiterhin Lücken, aber die Zahl der noch fehlenden Frauen aus diesen Zeitperioden ist deutlich geringer.

Die 100 Artikel zu Themenartikel umfassen ein sehr breites Spektrum. Führend ist mit 16 Artikel der Bereich Veranstaltungen (von Sport bis Festivals), aber auch Werke aus Film, Musik und Literatur waren jeweils mehrfach vertreten, ebenso Organisationen, Sportmannschaften/Vereine oder auch Frauenmuseen.

Am Ende war es doch wieder einmal ein voller Erfolg und ich freue mich auf die nächste Austragung. Nur noch 263 Tage. MC, 10.3.24

Teamwork ist das Schlüsselwort

Drei Tage mit einer langen Vor- und Nachbereitungsphase, über 100 neue und elf erweiterte Artikel in drei Wikipedien, dazu zahlreiche Fotos von Filmschaffenden. Zu Spitzenzeiten 28 Teilnehmende unterschiedlichen Geschlechts vor Ort, die aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich angereist sind, und sieben, die aus der Ferne schreiben und Neulinge unterstützen – bis nach Griechenland reicht das Netz. Das Wikipedia-Alter derer, die mitmachen, bewegt sich zwischen einem Tag und 15 Jahren. Unserem Ziel sind wir an diesem Wochenende ein Stück näher gekommen: Wir wollen mehr von Künstler*innen, Schauspieler*innen, Kollektiven, Filmemacher*innen usw. auf Wikipedia lesen! Damit die Statistik, die DocTaxon für uns aktualisiert hat (danke!), nächstes Jahr besser aussieht. Aber Zahlen sind nicht alles.

Teamwork über Grenzen hinweg
Teamwork über Grenzen hinweg

Deshalb hier die Eindrücke von den beiden mit der weitesten Anreise: Vorhang auf für Blumele und Monika Elisabeth! „Der FilmFrauen Berlinale-Edit-a-thon und die Berlinale waren ein tolles Erlebnis! Ich kannte euch ja schon von Linz, und habe schon vermutet, dass ich mich auch bei Wikimedia Deutschland mit euch wohl fühlen werde – und nicht nur wegen dem wunderbaren Catering!

Ich habe für die Schauspielerin Nina Mélo eine Biografie angelegt, konnte dann auch Lumelena bitten, auf dem roten Teppich ein Foto von ihr zu machen – das hab ich später auch in der französischen Wiki eingefügt :) Schauspielerinnen sind ja an sich recht gut auf der Wikipedia sichtbar, war also ein bisschen ein „Anfängerinnen-Fehler“, sich eine Schauspielerin beim Edit-a-thon auszusuchen … als ich wieder zurück in Graz war, habe ich dann gleich noch Pauline Gaillard (Filmschnitt) erstellt um das auszugleichen. ;)

Nina Mélo (2024), fotografiert von Lumelena

Die meiste Zeit habe ich beim Edit-a-thon aber auch mit Neulingsbetreuung verbracht und durfte ganz tolle Frauen kennenlernen, die interessiert sind, bei der Wikipedia-Artikelarbeit mitzumachen. Meine Kollegin Monika Elisabeth hat inzwischen ganz eigenständig an Artikeln gearbeitet, wie sie unten ja genau erzählt. :)

Außerdem hatten wir die Chance, jeweils zwei Filme im Rahmen der Berlinale anzuschauen, für La Cocina und Another End habe ich dann die Handlung auf der jeweiligen Wikipedia-Seite ergänzt, Monika Elisabeth hat noch Une famille gesehen (den Film hat meine Pauline Gaillard geschnitten). Längst wieder zurück in Graz habe ich eine Woche später die Preisverleihung vor dem Fernseher verfolgt. Ich wurde dann ein bisschen traurig, dass keiner der Filme einen Preis gewonnen hat. Aber so ist das Leben, Dabei-Sein ist ja bekanntlich schon das Wichtigste; und Dabei-Bleiben ist hoffentlich das, was einige der Neuen vom Edit-a-thon machen werden! 28. Februar 2024“ (Blumele)

Für (mindestens) zwei der Anwesenden ist die Veranstaltung der zweite Anlauf, bei Wikipedia mitzumachen – und in Gesprächen mit Wiedereinsteiger*innen wie Monika Elisabeth ergeben sich Anhaltspunkte dafür, welche Faktoren den Weg erleichtern können. Erfahrungen mit Konflikten spielen dafür eine Rolle. Hier ein Auszug aus ihren Eindrücken rund um einen Löschantrag zu ihrem unfertig verschobenen Entwurf zu Annika Birgel (gekürzt, vollständig nachzulesen im Besuchsbuch):

Zufallsbild zum Thema Ethik ;D

„[...] Allerdings habe ich auch so ziemlich alles falsch gemacht, was es falsch zu machen gab, weiß ich heute und der User mit dem Löschantrag ist hilfreich, unterstützend und freundlich, verschiebt meine ersten Versuche in meine eigene Sandkiste und dort versuche ich all die Informationen, die ich über „meine Filmschaffende“ recherchiere, dann auch einzubringen. Und hier beginnt das Bedingungsvolle, die Wikipedia ist kein kreativer freier Raum zur individuellen Selbstverwirklichung, alles unterliegt hier einem strengen Regelkanon der gemeinschaftlich entwickelt, weitergetragen und basisdemokratisch durchgesetzt wird. Das muss doch zu Konflikten führen? – Tut es auch, und das ist für die Entwicklung der Inhalte auch gut so. [...]

Ich sag es gleich, ohne die kollaborative Zusammenarbeit mit Holder wäre Annika Birgel auch heute noch nicht in der Wikipedia nachschlagbar. Holder hat die begonnene Biografie dann weitergeschrieben, es gab einen aktuellen Artikel in einer Tageszeitung, der viele neue Inhalte zu der noch recht wenig bekannten Filmschaffenden lieferte. Ich konnte sozusagen dann live miterleben, wie die Biographie wächst und schnell tatsächlich wie eine Wikipedia-Seite aussah. Künftig ginge es darum, auch ein Stück weit Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Neuigkeiten über Annika auch immer möglichst aktuell hinzugefügt werden. Kann ich das leisten? Ich werde es versuchen.“

Fortsetzung beim nächsten FilmFrauen Berlinale-Edit-a-thon vom 14. bis 16. Februar 2025. Save the date! Grizma und Reisen8, 1.3.24

Neuigkeiten von The Wikipedia Library: Mohr Siebeck erweitert das Portfolio

Über The Wikipedia Library, die Plattform mit kostenfreiem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte, haben wir nun bereits vielfach an dieser Stelle berichtet – schließlich gibt es auch regelmäßige neue, positive Nachrichten. Nun gibt es wieder ein paar Neuigkeiten, auf die wir im folgenden Artikel blicken wollen. Eine davon ist besonders für den deutschsprachigen Raum sehr interessant: Mit dem Mohr Siebeck Verlag ist nun ein weiterer großer und traditionsreicher deutscher Wissenschaftsverlag Teil des Angebots.

Was bringt mir The Wikipedia Library eigentlich?

Mehrere Dutzend internationale große Verlage (Oxford, Cambridge, Springer, Elsevier, JSTOR, De Gruyter, Nomos usw.) stellen dort Zugänge zu ihren Online-Datenbanken mit Aufsatzsammlungen oder Zeitschriftenarchiven zur Verfügung. Insgesamt sind mehr als eine Million einzelner Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenausgaben im Volltext über die Plattform erreichbar. Ein Großteil der Inhalte steht aktiven Community-Mitgliedern ohne Bewerbung über einen Proxy-Zugang für ihr Wikimedia-Benutzerkonto offen; einige Angebote haben jedoch ihren Zugang beschränkt.

Einen Überblick über die verschiedenen Inhalte, sortiert nach Fachgebieten in der deutschsprachigen Wikipedia, haben wir als Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland in einer Übersicht zusammengetragen. Dies soll die Überblicksseite über die Partnerorganisationen auf der Plattform ergänzen.

Was gibt es denn Neues?

Seit heute gibt es mit dem Direktzugang zur Online-Plattform von Mohr Siebeck einen weiteren großen deutschsprachigen Wissenschaftsverlag, der sein Angebot für The Wikipedia Library geöffnet hat. Damit sind über 2.000 eBooks (Einzelwerke und Buchreihen) sowie mehrere renommierte Zeitschriftenreihen aus den Bereichen Religionswissenschaften, Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft, Wirtschaft und Soziologie verfügbar. Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, einen der Wünsche aus der deutschsprachigen Community erfüllen zu können und einen weiteren Partner überzeugt zu haben, kostenfreien Zugriff auf seine Inhalte anzubieten.

Du hast weitere Fragen?

Eine Übersicht über das Angebot von The Wikipedia Library gibt es auf der Projektseite, auf der dortigen Diskussionsseite gibt es auch Platz für Fragen, Gedanken und Anmerkungen. In der Übersicht gibt es themenorientierte Strukturierung zum Portfolio. Sandro und Martin von WMDE, 26.02.

Kinder, Klicks und Konsequenzen: Macht die Foundation ernst?

Warum erscheint hier dieses thematisch sinnlose Bild? Weil ich mir gedacht habe: Ich tippe mal bei Wikimedia Commons das Wort Child ein, mal sehen, was ich als erstes bekomme. Bitteschön, das war dieses Porträt von Herrn Child aus den USA. Damit habe ich noch Glück gehabt, denn leider sind die Suchergebnisse bei Wikimedia Commons nicht immer jugendfrei. Auch das bemängelt der Bericht.

Kürzlich hat die Wikimedia Foundation sich ehrlich gemacht: Wie gehen wir eigentlich mit Kindern um? Wird die Wikimedia-Bewegung ihrer Verantwortung gerecht? Was kann alles verkehrt laufen? Und lassen wir vielleicht Chancen liegen? Auch die deutschsprachige Wikipedia wird sich fragen müssen, ob sie Minderjährige angemessen vor Belästigungen, Probleminhalten und anderen Risiken schützt.

Rick Gaines von der WMF hat einen Bericht vorgestellt, in dem es um Kinderrechte und die Konsequenzen für die Wikimedia-Bewegung geht. Erarbeitet hat den Bericht eine externe Firma, „Article One“. Im Bericht stehen allerlei Empfehlungen an die Foundation, aber auch an die Landesverbände („chapters“) und an die Gemeinschaften der Wikimedia-Wikis.

Lange Zeit hat die WMF sich kaum für das Thema Kinder interessiert. Wie mir mal ein hochrangiger Vertreter erklärt hat: Die WMF hat an sich nichts gegen Kinder, aber das Thema stand nie weit oben auf der Liste der Prioritäten, weil man schon genug am Hals habe. Die Wikimedia-Bewegung hat darum auch nie richtig gewusst, was sie mit Kinder-Wiki-Enzyklopädien anfangen soll. Eher willkürlich und sporadisch hat sie konkrete Projekte wie die Kinder-Ferienlager in Armenien (und, zugegeben, teilweise das Klexikon) gefördert.

Ehrlich gesagt war es immer meine Vermutung, dass die Wikimedia-Bewegung (also nicht nur die Foundation) das Thema Kinderschutz und Kinderrechte nicht gern anspricht, weil es zu Kontroversen führt und vielleicht auch unangenehme Entscheidungen nötig macht. Wir erinnern uns an die Bildfilter-Debatte, die im Jahr 2010 Jimmy Wales losgetreten hat. Böse Zungen mögen auch sagen: Minderjährige sind eben keine Spender, kein Wunder, dass man sich weniger für sie interessiert. Die große Wikimedia-Strategie 2030 hat in Sachen Ungleichheiten auf dem Planeten kaum an Minderjährige gedacht; der Bericht schlägt darum vor, die gesamte Strategie mal durch das Objektiv Kinderrechte zu betrachten.

Laut Bericht sollte man über mindestens drei Problemfelder sprechen: Erstens, Kinder als Wiki-Mitmacher, die in einem Wiki von anderen Mitmachern unangemessen behandelt werden können. Neben Harassment (Belästigung, Beschimpfungen, Angriffe) ist hier auch eine sexuell motivierte Kontaktaufnahme zu befürchten. Zweitens, Kinder auf Offline-Veranstaltungen, mit ähnlichen Problemen. Drittens, Kinder als Leser; dies betrifft beispielsweise Inhalte, die nicht für Kinder geeignet sind.

Der Bericht ist, wie Gaines auch zugibt, sehr dichtgepackt und trocken. Künftig soll es weitere Materialien geben. Ich könnte mir beispielsweise Checklisten vorstellen, die erklären, was ein Chapter konkret machen muss, um die Organisation und ihre Aktivitäten sicher für Minderjährige zu machen. (Wobei ich mir sicher bin, dass zum Beispiel WMDE nicht ganz bei Null wird anfangen müssen.)

Jetzt aber mit Schwung!

Kinder-Wikis in Europa. Meines Wissens haben die Bericht-Autoren keine Aktivisten dieser Wikis angesprochen, auch niemanden von der Wikipedia+Education User Group oder von den Veranstaltungen der armenischen Ferienlager. Vielleicht ergibt sich künftig eine neue Chance, deren Erfahrungsschatz nutzbar zu machen.

Die Wikimedia-Bewegung hat sich kaum systematisch mit diesen Problemfeldern auseinandergesetzt; die Veröffentlichung des Berichts, so Gaines in einer Live-Besprechung, soll ein Zeichen dafür sein, dass sich das ändern soll. Er erkennt das Dilemma an: Einerseits hat die WMF natürlich, auch als Betreiberin der Wikis, ihre Verantwortung. Andererseits möchte sie nicht einfach autoritär von oben herab neue Regeln diktieren. Es wird also eine Menge Diskussionen geben. Außerdem finden sich in einzelnen Wikis und Verbänden bereits Lösungen, von denen man lernen kann.

Am Rande dieses langen Weges dürfte das vertraute deutsche Sprichwort stehen: „Wasch mir den Pelz, aber mach ihn nicht naß.“ Natürlich sind wir alle dafür, dass Kinder (bzw. Minderjährige) geschützt werden. Aber was ist, wenn sich herausstellt, dass das in einem offenen Wiki wie der Wikipedia nicht möglich ist? Sind wir dann so konsequent, Minderjährigen das Bearbeiten zu untersagen? Wir wollen ja auch „offen für alle Menschen“ sein.

Noch ein Wort in eigener Sache: Ich bin Mitgründer des Klexikons, einer Kinder-Wiki-Enzyklopädie auf Deutsch. Von den vielen im Bericht angesprochenen Problemen löst das Klexikon nur eines: Es liefert Kindern, als Leser, ein kindgerechtes enzyklopädisches Angebot. Es ist aber kaum eine offene Plattform, an der Kinder sich eigenständig beteiligen könnten; bei unseren Versuchen in der Vergangenheit hatten wir Administratoren immer Kontakt mit den Eltern eines Kindes, und heute geben wir nur Lehrkräften ein Konto, nicht einzelnen Schülern und erst recht nicht ganzen Schulklassen. Das hat Gründe, die ich im WMF-Bericht wiedererkenne. Wenn man mal tätsächlich ein Wiki als (offene) Mitmach-Plattform für Kinder realisieren will, muss das sehr sorgfältig konzipiert werden. Z., 23.02.

Nachtrag

Liebe Leute, danke für eure interessanten Beiträge in der Diskussion. Im Kurierbeitrag wollte ich nicht zu negativ über den Bericht sein; der Rick Gaines schien im Gespräch ein verständiger und aufgeschlossener Mensch zu sein, der das Problem verstanden und den Willen hat, eine Verbesserung zum Guten hin zu erwirken. Was die Zukunft bringt, kann ich natürlich nicht vorhersehen.

Der Bericht ist meiner Meinung nach sicher nicht der schlechteste, den ich in vergleichbaren Fällen von externen Studiendienstleistern der WMF erlebt habe, aber auch er ist nicht so substanziell, wie er hätte sein können. Ich wundere mich, dass zum Beispiel die Erfahrung von Mathias von Vikidia nicht genutzt wurde, der sich schon lange auf Kinderrechte beruft, wenn er für sein Kinderlexikon wirbt. Wegen unzureichenden Wissens über die Bewegung und einer geringen Anzahl an Interviewpartnern erscheint das Problem der Wikimail im ganzen Bericht nicht, vielleicht, weil zufälliger Weise niemand es im Interview erwähnt hat. (Also eine Mail, die man über die Wiki-Website an einen Mitmacher schicken kann. Das finde ich bei minderjährigen Mitmachern durchaus problematisch.)

Das Layout zerstückelt den Text mehr, als dass er zur Lesbarkeit aufgelockert wird. Die Sprache ist manchmal ziemlich abstrakt, oder auch „dry“, wie jemand in der Sitzung von Wikipedia+Education mir vorher gesagt hat. Beispiel von S. 7: „Assess the degree to which each child rights issue is effectively managed by existing processes across the Wikimedia movement.“

Man muss sich auch erst durch viel Allgemeines und Methodik lesen, um zu halbwegs konkreten Empfehlungen zu gelangen (am Ende der sogenannten Executive Summary, die ich überladen finde). Es hätte auch klarer herausgestellt werden, was allgemeine Probleme beim Nutzen von offenen Plattformen sind (also nicht nur der Wikipedia), und was allgemeine Probleme für Wikipedia-Mitmacher sind (also nicht nur für Minderjährige). Das Spezifische, was Kinder angeht, muss man sich als Leser des Berichts schon sehr heraussuchen.

Aber der Bericht leitet den Problemkomplex gut von allgemeinen Vorgaben über Kinderrechte ab. Es finden sich viele wichtige Punkte, die man als Community oder Chapter berücksichtigen sollte. Und dabei sollte es meiner Meinung nach nicht allein um bisherige negative Erfahrungen gehen. Derer sind es vielleicht - zum Glück - nicht allzu viele. Sondern: Natürlich soll man gerade auch potenzielle Gefahren erkennen und nach Möglichkeit eindämmen.

Und: Nur weil man etwas nicht zu hundert Prozent unterbinden kann, soll man nicht völlig auf Schutzmaßnahmen verzichten. Sonst könnte man auch Diebstahl im realen Leben legalisieren, weil man ihn trotz aller Versuche nicht zu hundert Prozent verhindern kann.

Was Commons angeht: Ich habe mal nach dem englischen Wort für „Füße“ gesucht, weil ich im Klexikon nicht nur Bilder von „weißen“ Füßen zeigen wollte. Im Such-Stream kam dabei eben auch ein Foto vor, auf dem Füße zur Stimulation eines Genitals verwendet wurden. In Lehrer-Kreisen spricht sich immer mehr herum, dass man Minderjährige eben nicht zu Wikimedia Commons schicken kann. Ich finde, dass man hier durchaus etwas verbessern könnte.

Aber das wurde ja schon mal von Jimmy Wales versucht, die Älteren erinnern sich an das Stichwort „Bildfilter“. Zugegeben, die WMF hat ihren Vorstoß damals etwas unglücklich realisiert. Das Problem bleibt aber bestehen, und die Alternative wäre es eben, entweder Commons zu verbessern oder ausdrücklich vor dem Gebrauch von Commons (je nach Umständen) zu warnen.

Warnen vor Commons? Soweit wollen viele dann doch wieder nicht gehen. Wasch mir den Pelz, aber mach ihn nicht nass. (24.02.2024)

Übersetzende Künstliche Intelligenz – Die Erlösung der kleinen Wikis

Ich bin einer von zwei Administratoren in der grönländischsprachigen Wikipedia (klwp). Nicht weil die dortige Community mir das Vertrauen ausgesprochen hätte, sondern weil ich offenbar der einzige Wikipedianer bin, der die Sprache beherrscht. Der andere Admin kann kein Wort Grönländisch, aber ist Zweitausenddazumal zum Admin auf Lebenszeit ernannt worden.

Als ich dort Admin wurde, gab es rund 1500 Artikel. 366 davon behandelten Tage im Jahr, damit der Kalender blau ist, rund 200 weitere Staaten, ein Dutzend waren vietnamesische Flughäfen, mit Grönland hatte hingegen eher wenig zu tun. Und was alle diese Artikel gemeinsam hatten, war, dass die aus einem Satz bestanden und dieser auch noch falsch war, denn die Artikel wurden nicht von Sprechern der Sprache geschrieben, sondern von Wikipedianer aus aller Welt, beispielsweise aus Vietnam, die gerne ihre Flughäfen in allen Wikis gebläut wissen wollten und sich dafür eben die grönländischen Wörter für „ist“, „Flughafen“ und „in“ zusammengegooglet haben. Die Artikel bestanden also häufig aus sprachlichen Leckerbissen wie (ich übersetze an dieser Stelle wörtlich für die Grönländischunkundigen): „Vietnam das ist das Land Asien.“ und dazu eine halb ausgefüllte Infobox mit lauter Vorlagenfehlern, in der die Bevölkerungsdichte standardmäßig in „Jahr pro Quadratkilometer“ angegeben wird.

Heutzutage gibt es noch rund 250 Artikel in der grönländischsprachen Wikipedia, denn den Rest habe ich vor einigen Jahren gelöscht. Seither ist nicht wirklich was dazu gekommen, denn trotz meiner Versuche, in Grönland und Dänemark unter den rund 50.000 Sprechern Interessierte zu finden, hat Grönland weiterhin keinen Wikipedianer. Tatsächlich ist Grönländisch die meistgesprochene eskimo-aleutische Sprache und die einzige, die Amts- und Nationalsprache ist. Nebenher gibt es noch eine Wikipedia im ostkanadischen Inuktitut und eine im alaskaischen Iñupiatun. Wir haben insgesamt über 300 aktive Sprachversionen und rund 250 davon haben unter 100 aktive Benutzer. Wobei die klwp derzeit sogar über 15 aktive Benutzer hat – man wird einer, wenn man als globaler Admin einen Benutzer umbenennt oder einen Artikel löscht. Die meisten Sprachversionen dürften also in Wahrheit ebenfalls keine aktiven Benutzer haben – und im Gegensatz zur klwp auch eher keinen Admin, der der Sprache mächtig ist.

Genau genommen ist sogar was dazu gekommen, aber ich lösche üblicherweise alles, was neu erstellt wird, und revertiere die meisten Bearbeitungen. Denn es handelt sich weiterhin um dieselbe Art von Artikeln wie zuvor. Ein-Satz-Substubs, die für Muttersprachler kaum bis nicht verständlich sind. In letzter Zeit sind die Artikel jedoch etwas länger geworden. Das liegt daran, dass man mittlerweile nicht mehr einzelne Wörter googlen muss, sondern den Maschinenübersetzer des Oqaasileriffik namens Nutserut („Übersetzer“) nutzen kann, der 2021 lanciert wurde. Die Übersetzungen sind nicht perfekt, vor allem nicht ins Grönländische. Ich weiß das gut, denn ich arbeite am Oqaasileriffik und programmiere den Übersetzer somit selbst mit.

Das Oqaasileriffik („Wo man sich mit Wörtern/Sprache beschäftigt“) ist eine staatliche Behörde, die unter anderem per Gesetz dazu verpflichtet ist, die Sprachpolitik der grönländischen Regierung zu fördern. Grönländisch wird häufig als eine gefährdete Sprache aufgefasst, und obwohl sie als einzige eskimo-aleutische Sprache aufgrund ihres Status als Amtssprache nicht vom Aussterben bedroht ist, ist sie starken Einflüssen von außerhalb unterworfen. Immer mehr dänische und englische Lehnwörter breiten sich in der Sprache aus, die Grammatik wird stark vereinfacht – es ist wie wenn die Alten sich darüber aufregen, dass die Jugend kein Deutsch mehr kann. Als ehemalige Kolonie mit großen postkolonialen Problemen tut man alles, um die eigene Sprache als für die nationale Identität bedeutendes Kulturgut zu beschützen, was zu einem großen staatlich geförderten Sprachpurismus führt. Eine der Aufgaben des Oqaasileriffik ist es somit (natürlichem) Sprachwandel entgegenzuwirken und derzeit als ungrammatisch aufgefasste Wörter und Satzkonstruktionen aus der Sprache fernzuhalten. Eine grönländischsprachige Wikipedia, die aus mangelhaften Übersetzungen bis hin zum Kauderwelsch besteht, geht also direkt entgegen dem (offiziellen) Wunsch der grönländischen Gesellschaft.

Die Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz haben natürlich auch vor Grönland nicht Halt gemacht. Vor einigen Monaten hat der Zeitungsverlag Sermitsiaq.AG angekündigt, mangels Journalisten und staatlich anerkannten Übersetzern jetzt seine eigene Künstliche Intelligenz zu entwickeln, um die eigenen Artikel vom Dänischen ins Grönländische übersetzen zu können (Da viele Journalisten in Grönland Ausländer sind, werden sie üblicherweise erst auf Dänisch geschrieben). Das hat bei mir bei der Arbeit für Lacher gesorgt, denn bisher hieß es immer, dass Künstliche Intelligenz niemals Grönländisch übersetzen werden können wird. Das ist auch der Grund dafür, dass Grönländisch bei Google Übersetzer nicht vertreten ist. Die Künstliche Intelligenz muss mit riesigen Datenmengen gefüttert werden, in der bestimmte Strukturen, Wörter und Sätze immer wieder auftauchen, wodurch Parallelen zur Übersetzung gebildet werden können. Da Grönländisch jedoch eine polysynthetische Sprache ist, die zudem nicht über die größten Textkorpora verfügt, tauchen diese Strukturen nicht häufig genug auf. Wenn ich einen grönländischen Satz bilde, besteht eine recht große Chance, dass er ein Wort enthält, das noch nie zuvor gesprochen oder niedergeschrieben worden ist (Ich empfehle hierfür die Lektüre des Artikels zur Sprache). Sermitsiaq.AG hat anschließend sein Können damit bezeugt, einen Zeitungsartikel zu übersetzen, nachdem sie die Künstliche Intelligenz nur mit Zeitungsartikeln gefüttert hatten, eventuell sogar mit demselben, den sie anschließend übersetzen wollten, was dann natürlich eine reine Abschreibübung war.

Bei der Arbeit haben wir uns jedoch auch nicht aus Trotz verschlossen, weil unsere jahrelange Programmierung jetzt umsonst war. Da wir Sätze exakt anhand von grammatikalischen Regeln analysieren können, was Künstliche Intelligenz nicht kann, ist unser Input besser. Wir haben Tests gemacht mit einer reinen Maschinenübersetzung, einer reinen KI-Übersetzung und einer Übersetzung, bei der die KI unsere Analyse in Sätze umwandelt. Letzteres ist wohl der richtige Weg für gute Übersetzungen.

Warum schreibe ich das alles hier? Wir haben gerade einen neuen Konkurrenten bekommen: Die Wikimedia Foundation mit ihrem neuen Übersetzer von jeder Sprache in jede Sprache: MinT. Das Tool funktioniert natürlich genauso fantastisch, wie man es erwarten würde. Ich habe den englischen Beispieltext über Jazz neulich einmal ins Grönländische und zurück übersetzt und dieses tolle Resultat erhalten:

I'm a fan of America's Avon, Louisiana, New Orleans, the name of my 20th century surfboard. The French and Irish music industry has been growing rapidly since the 1920s, with the emergence of the modern music industry in the country, and the emergence and development of the new wave of music. African American American American American mother of European American American American tunic tunic tunics tunic tuning tunic tunes tunic tuned tunic tuner tunic tuners tunic tunings tunic tunc tunic tunyles tunic tunis tunic tunitures tunic tuniners tunic united tunic tunins tunic tunid tunic tunigunic tunic uniting tunic tunices tunic tunish tunic tunik tunic tunel tunic tunist tunic tunir tunic tunest tunic tunil tunic tunisi tunic tunal tunic tunine tunic tun The chords of the chessboard are a kind of improvisation of the piano, the piano, and the jazz, the jazz, and the sound of the sound of a musical instrument.

Jetzt habe ich es nochmal probiert und folgendes Resultat erhalten:

New Orleans Revolt was a violent riot that took place in the early 1900s, at an event known as „The Big One“, which occurred nearby to new orleans. was the first of blues and ragtime; jazz led to rock 'n' roll (and later, Jazz). Since 1920s in time for music as a medium it has been accepted by performers worldwide. was due to the interaction between African Americans and European-American people. The music of hip hop is a mixture that can be heard without interruption, with swinging blues tunes in its midst. chords and the strings allow for more openness in jazz, as well as a sense of improvisation. ip is rooted within West African culture with its musical performance practices; it also has an interest toward Afro-American music communities

Am Montag kam dann auch schon der erste grönländische Artikel aus dem Hause WMF, nämlich über Alain Delon. Ich versuche mich mit einer wortgetreuen Übersetzung, die in etwa aufzeigen soll, wie ein solcher Artikel auf einen Muttersprachler wirkt:

Alain Delon, kleinner Möbe in Probleme 1935. Achti November Sceauxa in Grönland im Wieder, wo man bereit ist, die haben anfangen Filme zu sein, wirklich nicht erkältet, Kinemamenschen wie, französisch bereites, und die Sachen, mit denen man ordnen herstellt, indem man zu seher über 1957 will. Während es viel Kin gibt gibt, mit den das ist französisch-in Amerika von Viel wie unsere Fangnetze, und auch in Eropa oodder ordentlich alle, auf diese Weise inklusi 134 nach aus Milio, die für deren Reiseabwesenheiten genutzt werden konnten. Dort im Versuch ein 50-60-70-Dorf zu jagen, in meiner klaanen kommenden Grundlage im geh in seinem Oberhelferstellvertreter. Mit welchen, die Kin haben, und gerade so eben meinen versuch, mit meinem ihr alle für den Versuch Orte zu jagen, an denen es Biograf gibt Quentin Tarantino und Sofia Coppola in Ländern und dann sie versuchend regelmäßig Wohnu zu meinem wiedererkenn bei Alain Delon, und online für einen, der versucht, Orte zu jagen, an denen es Biograf gibt einer, der ichtund sonst regelmäßig rinigt. Leonardo DiCaprio bei Alain Delon Biografortejägeri „Biografortejägerigebend reisender“ inklusi.

Ich gehe nicht davon aus, dass die klwp hier die Ausnahme ist und angesichts dieser Entwicklungen wäre es mein einziger und bester Rat an die Foundation, das Tool zurückzuziehen und noch besser alle kleinen Wikis ohne Community komplett dicht zu machen. Auch wenn die WMF sicher meint, dass ihr Übersetzer sicherlich jesusgleich die kleinen Sprachversionen errettet, so würde ich bei der „Erlösung“ in der Überschrift eher davon sprechen, dass man ihnen hiermit endgültig den Todesstoß gibt und sie von ihrem Leiden erlöst.

In bester Influenzamanier: Schreibt in den Kommentaren (der Disk), welche tollen Übersetzungen ihr zustande bekommt. kenny, 22.02.

Was die Anti-SLAPP-Richtlinie für Wikipedia bedeutet

EU-Gesetze und Wikipedia

Die meisten Wikipedia-Autoren können mit SLAPP nichts anfangen. Trotzdem nimmt SLAPP immer mehr zu, gemeint ist die rechtsmiss­bräuchliche Form der Klage, die den Zweck hat, Kritiker einzuschüchtern und ihre öffentlich vorgebrachte Kritik zu unterbinden. Eingesetzt wird sie vorrangig gegen Journalisten und Menschenrechts­verteidiger, um Äußerungen im öffentlichen Interesse zu verhindern oder zu sanktionieren. Ziel ist dabei nicht unbedingt das Gewinnen einer Klage, sondern den Beklagten durch hohe Prozess­kosten einzuschüchtern und dazu zu bringen, seine Tätigkeit einzustellen.

In Estland und Portugal kam es zu entsprechenden Klagen gegen die lokalen Wikimedia Foundations, wobei auch Autoren in die Klage einbezogen werden sollten. Die Klagen betreffen Artikel über einen estländischen Geschäftsmann und einen portugiesischen Politiker. Um derartige Angriffe zu verhindern, wurde in Brüssel, wie in anderen Ländern (z.B. USA) bereits existent, eine Anti-SLAPP-Richtlinie verabschiedet. Genaueres und Hintergründe zu neuen EU-Gesetzen, die die Wikipedia betreffen, gibt es am 5. März beim Digitalen Themenstammtisch mit unserem Vertreter Dimitar Dimitrov aus Brüssel. Salino01 17.2.

Schwurbelalarm

Das Programm re•shape von Wikimedia Deutschland „soll einen Beitrag zu Wissensgerechtigkeit leisten. Die Förderung wird sich nach den Bedarfen der Geförderten richten und beinhaltet folgende Elemente: Finanzielle Förderung, Ideelle Förderung und ein Rahmenprogramm.“

Eines der geförderten Projekte wird im Blog von Wikimedia Deutschland mit der Überschrift „Das Atmen hat keine Privilegien“ gefeiert. (An dieser Stelle kann aus Lizenzgründen nicht das Fry Meme eingefügt werden.) Wikimedia Deutschland fragt die Antragstellenden investigativ: „Was hat dein Wirken mit Freiem Wissen zu tun? Warum hast du dich für re·shape beworben?“ Antwort:

„Das Atmen hat keine Privilegien-Barrieren. Es ist sozusagen freies Wissen, das wir bei uns tragen, aber nicht immer sehen oder spüren, weil wir so verkopft sind.“

(Nochmal kein Fry Meme) Die Projekttragenden „haben mit einem Glossar für Heiler*innen angefangen und dann mit re·shape überlegt, was man frei zur Verfügung stellen kann. Es werden Videos aufgenommen, in denen die Heiler*innen aus dem Glossar Wissen und Kompetenzen teilen.“ Das ist ein zu begrüßender, innovativer Ansatz, um aus mündlichen Quellen Freies Wissen zu machen. In diesem Projekt wird jedoch die Grenze zur Pseudowissenschaft überschritten.

„Der Definition nach sind Heiler*innen Menschen aus dem nichtmedizinischen, alternativen und spirituellen Kontext. Darunter fallen sehr verschiedene Disziplinen. […] Die Spanne reicht von weniger wissenschaftlichen Ansätzen wie Reiki oder Astrologie bis zu klassischer Tanztherapie.“

Und hier wird über eine rote Linie getrampelt. Reiki und Astrologie sind keine „weniger wissenschaftlichen Ansätze“ sondern Geschwurbel. Den Projekttragenden ist völlig klar, dass „Wikipedia sehr akademisch und wissenschaftsbasiert ist“. Umso mehr feiern sie, „dass wir von re·shape angenommen wurden und der Impact und die Relevanz gesehen wurden“.

Ich habe dazu eine ganz klare Meinung: Projekte, die pseudowissenschaftliche Inhalte verbreiten, dürfen nicht von Wikimedia Deutschland gefördert werden. Sebastian Wallroth, 14.02.

Wie kann man Autoren ärgern?

Wenn man selbst WP-Autor ist, dann geht das bekanntlich recht einfach. Was aber, wenn man kein Autor, sondern Software-Entwickler bei der Wikimedia-Foundation ist? Dann … ja dann … dann gibt es ganz andere Möglichkeiten. Flächendeckender, vernichtender. Zum Beispiel braucht ja jeder Autor ein Schreibwerkzeug. Meißel, Gänsekiel, etwas in der Art. Im Fall des WP-Autors ist es der Editor. Trotz beharrlichen, jahrelangen Schubsens bleiben die erfahrenen WP-Autoren stur beim Wikitext-Editor in der einen oder anderen Form. Das also ist der zentrale Ansatzpunkt.

Nun stellt sich die Frage: Was ist das Gemeinste überhaupt? Ganz einfach: Wenn Arbeit weg ist, futsch, fort, unwiederbringlich?

Was sollte also seit der Zeit der PDP-7 ein Editor unbedingt leisten? Na klar: Sicherstellen, dass das nicht passiert. Nie, niemals, unter gar keinen Umständen, sofern irgend möglich. Das ist an sich nicht kompliziert, in der Grundversion sind das ein paar Zeilen Code. Man muss nur alle 1, 2 oder 5 Minuten den Wikitext der aktuelle bearbeiteten Artikel lokal speichern. Wenn dann der Browser aus irgendwelchen Gründen abstürzt oder einfriert (was seit Kurzem speziell beim Bearbeiten von Wikipedia-Artikeln relativ häufig geschieht), wird beim Neustart freundlich gefragt, ob der vorherige Bearbeitungszustand wiederhergestllt werden soll.

Leisten die Wikitext-Editoren das? Nein. Tun sie nicht. Browser abgeschossen. Artikelarbeit futsch. Beim Visual Editor funktioniert dagegen die Wiederherstelung des vorigen Bearbeitungszustands. Abteiung „Schubsen“: Bist ja selber schuld, wenn Du nicht unseren superschönen Visual Editor verwendest.

Es könnte nun einer kommen und sagen, das sei ein Punkt für die „Technischen Wünsche“. Nein, ist es nicht. Das Selbstverständliche sicherzustellen gehört nicht in die Abteilung „Kundenwünsche“. Mein Auto soll nicht gelegentlich spontan explodieren? Das ist kein „Kundenwunsch“. — Was sollte einem Softwareentwickler widerfahren, der im Jahr 2024 derartige Selbstverständlichkeiten nicht implementiert? Man mag sich Höllenstrafen ausdenken, eine davon wäre — wie immer — die selbst entwickelte Software benutzen zu müssen, in Ewigkeit. — Nun ja. Ich denke mir, die Softwareentwickler des Mediawiki sind auch Menschen. Und als solche wünschen sie, geschätzt und nicht verachtet zu werden. Dann wäre es eben tunlich, die paar Zeilen Code irgendwann einzubauen. Demnächst. WR, 11.2.

Jungwikipedianer-Treffen 2024

Obligatorisches Gruppenbild

Letztes Wochenende war es mal wieder so weit. Die Jungwikipedianer (und Nicht-Jungwikipedianer und Jungwikpedianerinnen) strömten aus allen Gegenden Deutschlands in die Stadt des Karnevals, dessen Ausprägung auf der Straße wir jedoch zum Glück um eine Woche entgangen sind. Beim Jungwikipedianertreffen 2024 kamen neun JWP sowie eine werdende Jungwikipedianerin zusammen, um gemeinsam zu recherchieren, diskutieren und editieren.

Das Wochenende verbrachten wir im Lokal K, mit Sightseeing entlang des Rheins und dem Besuch des Deutschen Sport & Olympia Museums. Angefangen mit den obligatorischen Kennenlernspielen im Tagungsraum der Unterbringung wurde sich einander erstmal vorgestellt. Durch das gemeinsame Abendessen wurde der neu entstandene Bund besiegelt.

Um nicht aus dem Schulrhythmus zu kommen, wurde der nächste Tag fast ebenso früh begonnen, wie es zur Schulzeit üblich ist. Nach der Fahrt mit den Öffis (die zum Glück wieder fuhren) waren wir im Community-Raum der Stadt Köln angelangt. Dort lernten wir viel über Drohnenfotografie und Bots in der Wikipedia. Weiterhin beratschlagten wir intensiv über geschlechtergerechte Sprache, den Umgang mit ehemaligen JWP und die Untiefen der JWP-Unterseiten. Die volle Dröhnung Wissen wurde sich dann im Sportmuseum gegeben. Beim netten Zusammensein im Lokal K schlossen wir Bekanntschaften mit den örtlichen Wikipedianern und verköstigten anschließend die selbst gekochten Speisen. Nachdem wir wieder viel zu spät ins Bett gegangen und viel zu früh aufgestanden waren, setzten wir uns eingehend mit den Erkenntnissen des Vortags auseinander. Schließlich fand auch dieses Treffen ein Ende.

Die JWP bedanken sich herzlich für die Organisation und Betreuung des Treffens durch die ehemaligen Mitglieder und die Betreuerinnen von Wikimedia Deutschland. Außerdem möchten wir für die Gastfreundschaft der Wikipedianer im Lokal K Danke sagen. Auf eine erneute, baldige Zusammenkunft. MrB, 07.02.

Unseriöse Genauigkeit

Stuttgart hatte am 31. Dezember 2022 genau 632.865 Einwohner. Wirklich? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht! Die Zahl kommt durch eine statistische Erhebung zustande, die mit Ungenauigkeiten behaftet ist. „Etwa 630.000“ ist das Äußerste, was man seriöserweise schreiben kann. Leider wimmelt es in der Wikipedia von solch albernen Zahlen. – Ein besonders tolles Beispiel sind Geokoordinaten. Hin und wieder gebe ich meinen Fotos Positionsdaten mit. Da ich es nur auf einige Meter genau weiß, gebe ich sie n Dezimalform auf nur vier Nachkommastellen an. Was macht die glorreiche Bild-Dateibeschreibung daraus? Sie rechnet in Grad, Minuten, Sekunden um, mit einer Nachkommastelle bei den Sekunden. Das macht bei der geografischen Breite etwa(!) 10 cm, bei der Länge noch weniger aus.

Jede Gymnasiastin lernt im Physikunterricht in der Oberstufe, dass man Zahlen nur mit so vielen Nachkommastellen angibt, die (gerade noch) größer sind als die Messungenauigkeit. Wikipedia ist in dieser Hinsicht unseriös; wird dem Anspruch, dass nur zuverlässige Angaben publiziert werden, nicht gerecht.

Mit ein paar schönen Beispielen hat gerade Edmund Weitz das Thema kurz und unterhaltsam aufs Korn genommen.

MP, 31.1.

Nachtrag hierzu: Das gibt es sogar in Einleitungen. Laut Republic P-47 wurden 15.683 Exemplare hergestellt, von der North American P-51 dagegen 15.686. Also weiß der Leser jetzt, dass drei mehr P-51 als P-47 gebaut wurden! Natürlich ist das Unsinn, die Zahlen in den Quellen variieren. KM, 8.2.
KURZMELDUNGEN (zu Langmeldungen)

Das Community-Forum ist zurück

Nach einer Frühlingspause meldet sich das Austauschformat des Community-Forums von Wikimedia Deutschland mit gleich drei Themen zurück:

  1. Am Dienstag, 16. April ab 18:30 Uhr biete ich in meiner neuen Rolle als Referent für die Kommunikation von Movement und Community bei Wikimedia Deutschland zusätzlich zu den umseitig angekündigten Austauschformaten der Wikimedia Foundation ein Community-Forum zum finalen Entwurf für die „Movement Charter“ an. Dort sprechen wir darüber, woher diese Pläne kommen, ob und welche Auswirkungen dies auf die deutschsprachige Community, Wikimedia Deutschland und andere Beteiligte hat und was wir von den Vorschlägen denn überhaupt so halten. Unterstützt werde ich davon von anderen Mitarbeitenden von Wikimedia Deutschland und aus dem dortigen Präsidium. Unsere Erkenntnisse dort sowie aus den Onwiki-Diskussionen leite ich an die Wikimedia Foundation weiter, auch wenn ich einen Teil des Feedbackzeitraumes selbst im Urlaub sein werde.
  2. Am Mittwoch in der darauffolgenden Woche – 24. April, zur gleichen Zeit – lädt das Team zur „Neulingsgewinnung“ von Wikimedia Deutschland zum Austausch über zwei aktuelle Projekte ein: zur E-Mail-Begleitung von Neuregistrierten sowie zur Wikipedia:Neulings-Startseite, um den Start, die ersten Schritte und den guten Weg in die Community hinein zu vereinfachen.
  3. Mehr Zeit nehmen wir uns schließlich für mehrere Umfragen, die Wikimedia Deutschland zuletzt durchgeführt hat. Am Montag, 6. Mai 2024, schon ab 18:00 Uhr stellen verschiedene Teams von Wikimedia Deutschland Ergebnisse der Community-Umfrage 2023 sowie einer Statista-Recherche zur Nutzung von Wikipedia vor und laden zum Austausch ein: Was entspricht unseren Erwartungen? Was ist überraschend? – Beide umfangreiche Präsentationen werden in diesem Zuge auch onwiki zur Information und Diskussion veröffentlicht.

Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Veranstaltungsseite.MR(WMDE), 28.3.

WLX-Rundumschlag

Marksburg mit rauchenden Schloten auch international super

Heute mal wieder die große „Wiki Loves (WL)X“-Keule für euch, ich hoffe, dass ihr nicht die Augen verdreht, sondern den Artikel trotzdem interessiert lest.

Die Upload-Phase von Wiki Loves Folklore endet mit Ablauf des März. Vielleicht habt ihr noch tolle Fotos zum Beispiel von Ostervorbereitungen. Bis mindestens Ende April läuft noch die Vorjuryphase, in der man die Fotos bewerten kann. Hier geht's zum Vorjury-Tool.

Im Mai beginnt der Fotowettbewerb Wiki Loves Earth 2024 (WLE) in Deutschland. Dieses Jahr ist der Zeitraum für den Upload auf zwei Monate festgelegt. Wie jedes Jahr wird der Fotowettbewerb vom Schreibwettbewerb Wiki-Loves-Earth-Cup (WLE-Cup) zum Thema Natur und Naturschutz begleitet. Der WLE-Cup beginnt am 1. April und endet am 30. Juni gemeinsam mit WLE. Neben Ruhm und Ehre sowie schönen virtuellen Plaketten, den Hauptgründen für die Teilnahme am Wettbewerb, gibt es auch schnöde Preise, die von WMAT und WMDE zur Verfügung gestellt werden.

Über Wiki Loves Monuments 2024 werde ich noch nicht schreiben, aber über Wiki Loves Monuments 2023 in Deutschland. Das deutsche Siegerbild, das die Marksburg im Winter mit rauchenden Schloten der Blei- und Silberhütte Braubach zeigt, wurde international auf Platz 2 gewählt. Auf Platz 1 kam ein Bild, das die Pyramiden von Gizeh zeigt. Herzlichen Glückwunsch an Benutzer:Rolf Kranz zu dem tollen Foto und die super Platzierung und danke an die WLM-Jury, die aus dem tollen Bilderschatz, den unsere Fotografen jedes Jahr hochladen, das richtige Bild gewählt, das auch international überzeugen konnte. 27.3. Z t

Internationaler Tag der Rom*nja Edit-a-thon 2024

Anlässlich des Internationalen Tags der Rom*nja am 8. April organisieren Wikimedia Serbien und das Wikimedia-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (Wikimedia CEE Hub) vom 1. bis 15. April zum fünften Mal einen globalen Edit-a-Thon rund um die Themen Identität, Geschichte und Kultur von Rom*nja-Communitys. Ziel ist es, dem Wissen über diese Communities mehr Raum und Sichtbarkeit zu verschaffen, um der Diskriminierung, mit denen sie häufig konfrontiert sind, wenn es um den Zugang zu Bereichen wie Arbeitsmarkt, Bildungs- und Gesundheitssystem, oder öffentlichen und sozialen Dienstleistungen geht, entgegenzuwirken. Mehr Informationen unter: m:International Roma Day Edit-a-thon 2024/de --Christopher Schwarzkopf (WMDE) (Diskussion) 15:31, 27. Mär. 2024 (CET)[Beantworten]

DTS: „openGLAM“

Wir laden Dich herzlich zu unserem Digitalen Themenstammtisch (DTS)-Themen­abend „openGLAM“ am 15. April um 19 Uhr ein.

Seit 2022 gibt es eine neue ICOM-Museums­definition: „Ein Museum ist eine nicht gewinn­orientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesell­schaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch.“

Dabei kann eine Zusammenarbeit zwischen GLAM-Institutionen („Galleries, Libraries, Archives, Museums“) und Ehrenamtlichen der Wikimedia-Projekte für beide Seiten von immensem Vorteil sein. Informationen liegen aufbereitet mit den entsprechenden Quellen im Archiv katalogisiert vor. Wikipedia kann dieses Wissen einem großen Publikum frei und offen digital verfügbar machen. Die gemeinsame GLAM-Arbeit wollen die Wikipedia-Kulturbotschafter zusammen mit Lucy, Christoph und Holger von Wikimedia Deutschland (WMDE) vorstellen und zum Mitmachen einladen. Die Zusammenarbeit in GLAM-Projekten kann sowohl vor Ort als auch digital von zu Hause aus stattfinden.

Bitte melde Dich zu Themenabend in Form einer digitalen Veranstaltung auf der Seite WP:DTS an.

Erinnerung: Am 28. März beschäftigen wir uns beim DTS mit dem Thema Mobbing in der Wikipedia. 26.3. Salino01

Hallo,

wie bereits erwähnt, führt die WMF vom 2. April bis zum 28. Mai ihre jährliche Bannersammelaktion für nicht eingeloggte Benutzer in Österreich und in Luxemburg durch.

Generell könnt ihr uns vor und während der Kampagne kontaktieren:

  • Auf der Diskussionsseite des Fundraising-Teams
  • Wenn ihr einen Fehler oder ein technisches Problem melden möchten, erstellt bitte ein Phabricator-Ticket
  • Wenn ihr seht dass ein Spender auf einer Gesprächsseite, VRT oder in den sozialen Medien Schwierigkeiten hat, zu spenden, verweist ihn bitte an donatewikimedia.org JBrungs (WMF) (Diskussion) 26. März

Artikelwettbewerb CEE Spring 2024 gestartet

Vermutlich geht es euch wie mir: Der alljährliche CEE Spring läuft bereits, aber man hat gar nichts davon mitgekriegt.

Auch mit der 9. Ausgabe Wikipedia:Wikimedia CEE Spring 2024 sollen grenzüberschreitend Informationen aus und über Zentral- und Osteuropa verbreitet und zugänglich gemacht werden: Jede Neuanlage oder Erweiterung von Artikeln zu Ländern und Kultur in der Region dient diesem Ziel und kann teilnehmen. Der Schreibwettbewerb dauert bis 31. Mai, und wie immer werden die fleissigsten Autoren mit Preisen von WMAT belohnt. albinfo, 24.3.

Technische Wünsche: Neue Produktmanagerin Lina Farid; Kennenlernen am 27.3.

Zeichnung einer Sonnenblume
Seit dem 1. März hat das Team der Technischen Wünsche bei Wikimedia Deutschland wieder eine Produktmanagerin: Lina Farid. Lina wird sich im Technische-Wünsche-Treff am 27.3. auf BigBlueButton vorstellen und freut sich, euch kennenzulernen. js (wmde), 19.3.

Bisher nur Wiederwahlen 2024

... im weitesten Sinne, OK, und eine Erstkandidatur. Vielleicht mag der eine oder andere Mitwikipedianer ja die Gelegenheit nutzen und es auch mal mit den vielfältigen frühjahrsputzartigen Hausmeistertätigkeiten als Administrator versuchen. Bitte hier entlang. Mutige vor, die Community beißt nicht (mehr so wie früher) und die Diskussionsseiten werden moderiert. Lasst uns dieses Jahr den Trend seit 2018 von nur ein bis zwei Kandidaturen im Monat knacken. Weitere Infos gibt es hier. TM, 14.3.

Zwischenstand U4C-Kandidaten

Für die nächsten drei Wochen werden ja noch Kandidaten gesucht für das U4C, das „globale Schiedsgericht“, das für den UCOC zuständig ist, also den Allgemeinen Verhaltenskodex. Bislang haben sich sechs Kandidaten gemeldet. Das Gremium soll aus 16 Mitgliedern bestehen.

  • 787IYO: Angemeldet seit 2021, seither global 10.670 Edits, kandidiert für die Region „Afrika südlich der Sahara“.
  • Akwugo: Angemeldet seit 2020, seither global 14.032 Edits, kandidiert für einen der 8 allgemeinen Plätze und stammt ebenfalls aus der Region „Afrika südlich der Sahara“.
  • Ilario: Angemeldet seit 2005, seither global 50.430 Edits, kandidiert für die Region „Nord- und Westeuropa“ (dazu zählt auch der DACH-Raum).
  • Iwuala Lucy: Angemeldet seit 2020, seither global 8.992 Edits, kandidiert für die Region „Afrika südlich der Sahara“.
  • Ozzeon: Angemeldet seit 2019, seither global 3.363 Edits, kandidiert für die Region „Mittel- und Osteuropa“.
  • Taylor 49: Angemeldet seit 2016, seither global 130.210 Edits, kandidiert für einen der 8 allgemeinen Plätze und stammt aus der Region „Nord- und Westeuropa“.

Gar keinen Kandidaten gibt es folglich für die Regionen Nordamerika, Süd- und Mittelamerika, Naher Osten und Nordafrika, Ost- und Südost Asien und Ozeanien, Südasien. KdV, 11.3.

Update: Zukunftskongress 2024

Die Planungen rund um den Zukunftskongress werden konkreter: In den letzten Wochen hat sich der Programmausschuss ausführlich mit verschiedenen Themenschwerpunkten beschäftigt und sich auf ein Programmgerüst geeinigt: Nach einem ersten Input am Freitagabend liegt der Fokus am Samstag auf drei zentralen Fragestellungen: Was braucht die “Welt von uns?”, “Wie gestalten wir den technologischen Wandel?” sowie “Wie verändert sich Community?”. Am letzten Tag sollen die gesammelten Inhalte in Workshops reflektiert und in mögliche weitere Schritte übersetzt werden. Je konkreter, desto besser! Der Zukunftskongress findet vom 07.-09. Juni 2024 vor Ort in Nürnberg und darüber hinaus digital statt. Noch im März wird die Anmeldung starten, welche über eine Bannerkampagne beworben wird. Den ausführlichen Programmplan sowie weitere Infos findet ihr auf der Projektseite. 11.3. MerleWMDE

Nach dem Athon ist vor dem Athon...

Vor zwei Jahren hatten wir ertragreich einen Wikipedia:Lokal K/Colonia-thon abgehalten, bei dem gezielt die Wartungsbausteine in Artikeln zu Kölner Themen „weggearbeitet“ wurden. In diesem Jahr möchten wir diese Veranstaltung wiederholen: Teilnahme ist möglich vor Ort oder online. Wer mitmachen möchte, kann sich hier eintragen. Termin: 14. April, das Lokal K ist ab 10 Uhr morgens besetzt.10.3. Nicola

Themenstammtisch: Mobbing in der Wikipedia

Mobbing in der Wikipedia

In der Wiki­pedia-Community ist uns allen be­wusst, dass der Um­gangs­ton manch­mal zu wünschen übrig lässt und Mobbing leider keine Selten­heit ist. Daher möchten wir gemeinsam mit euch am 28. März im Rahmen eines Digi­talen Themen­stammt­ischs über dieses wichtige Thema diskutieren und Lösungs­ansätze erarbeiten.

Der Themen­abend wird verschie­dene Aspekte von Mobbing in der Wiki­pedia beleuchten, darunter die Auswir­kungen auf die Betroffenen, die Rolle von Macht­hierarchien, Möglich­keiten der Prävention und Intervention sowie die Unterstützungs­möglichkeiten durch das Team „Unterstützung und Beratung“ der Wikimedia Deutschland.

Wir möchten euch ermutigen, an diesem Abend eure Erfahrungen und Ideen einzubringen, um gemeinsam eine respektvolle und konstruktive Kommunikationskultur in unserer Community zu fördern. Bitte meldet euch auf WP:DTS an. 10.3. Salino01

WMDE-Veranstaltungshinweise: „Der Kampf um das Internet“ und „Machine readable me“

Es gibt im März bei Wikimedia Deutschland zwei Buchvorstellungen und Diskussionen zu politischen Themen zu Freiem Wissen: „Der Kampf um das Internet“ Podiumsdiskussion am Montag, 11. März, 19:30-22:00 u.a. mit Konstantin von Notz und Katharina Nocun. Am Donnerstag, 21. März, 18:00-20:30, diskutieren Zara Rahman und WMDE-Politikreferentin Aline Blankertz zu Rahmans Buch „Machine Readable Me: The Hidden Ways Tech Shapes Our Identities“. Im Nachgang der Veranstaltungen werden Aufzeichnungen auf den Webseiten verfügbar gemacht. Die Aufzeichnung der Diskussion „Medienzukunft 2025“ vom ist hier zu finden. Lilli Iliev (WMDE), 06.03.

EduWiki präsentiert… kommst du auch?

Die Education + Wikipedia User Group lädt zu Präsentationen ein! Am Samstag, den 16. März, 16:00 Uhr, geht es um Aktivitäten rund um das Thema Bildung und Wissensvermittlung. Schaut mal gern auf dieser Seite nach. Z., 06.03.

Zwei weitere neue Angebote in der Wikipedia Library

Nur eine Woche, nachdem die Wikipedia Library mit Mohr Siebeck um einen weiteren wichtigen Partner erweitert worden war, gibt es neuen Zuwachs beim Angebot. Wie man im gestern ausgelieferten Newsletter erfährt, stehen nun auch die Plattformen der Bristol University Press (Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und soziale Herausforderungen) und die British Online Archives (britische zeitgeschichtliche Primärquellen zu den Geistes- und Sozialwissenschaften) bereit. Bei letzterem handelt es sich um einen Test-Zugang, der zunächst nur für drei Monate bereitgestellt wird. Ob es eine Verlängerung geben wird, hängt von der Nutzung ab. Der Zugriff auf die beiden Verlagsplattformen ist direkt über die Wikipedia Library möglich, wenn man über ein Benutzerkonto hat, das die Mindestvoraussetzungen für den Zugang erfüllt. (A., 6.3.)

Tippspiel Paris–Roubaix

Secteur pavé de Mons-en-Pévèle (2016)

Heute gebe ich den Startschuss für das jährliche Tippspiel zum Rennen Paris–Roubaix, das am Sonntag, 7. April, ausgetragen werden soll. Das Rennen wurde 1896 erstmals ausgefahren (erster Sieger war übrigens der Münchner Josef Fischer …) und findet jährlich im April statt. Es wird als Königin der Klassiker (La Reine des Classiques), oder auch als Hölle des Nordens (L’Enfer du Nord) bezeichnet. Die Bezeichnung Hölle des Nordens bekam das Rennen nach dem Ersten Weltkrieg, durch den die Region, in welcher das Rennen stattfindet, verwüstet wurde – für mich kein Straßenrennen wie andere auch, zumal es zu allem Überfluss auch noch in einer Radrennbahn endet. Beim Tippspiel gibt es wieder interessante Bücher zum Thema Radsport zu gewinnen. Bei dieser Ausgabe des Tippspiels geht es nur um die Männer. Nic., 5. März

18.–21. April im MK&G

FemNetzCon 2024

Seit einigen Tagen läuft die Anmeldung zur FemNetzCon 2024. Das vierte überregionale Treffen zu feministischen Anliegen in der Wikipedia und ihren Schwesterprojekten darf sich in diesem Jahr aufgrund einer längerfristigen Unterstützungszusage durch Wikimedia Deutschland erstmals „Con“ nennen. Es findet vom 19. bis 21. April 2024 in Hamburg im Museum für Kunst und Gewerbe statt. Wir laden zum Vorglühen bereits ab Donnerstag, dem 18. April, zur öffentlichen Diskussionsveranstaltung Queere KI und Wikipedia mit Sara Morais dos Santos Bruss und Lotte Warnsholdt in den „Freiraum“ des Museums ein. Reisekosten und Unterkunft werden wie üblich gefördert. Weitere Programmpunkte: Helga Broll und Elena Patrise berichten von ihrem Projekt Physisches Meinungsbild aus der Schweiz, es gibt Workshops zu den Themen Relevanzkritierien, Care-Arbeit in der Wikipedia und Gendersensibles Schreiben ohne Sonderzeichen. Daneben wollen wir weiter an der internen Struktur des Netzwerks FemNetz arbeiten. Und natürlich sollen das Netzwerken und die Kultur am Wochenende auch nicht zu kurz kommen. Zur Teilnahme eingeladen sind Frauen, sich weiblich identifizierende sowie nichtbinäre Personen. Hier geht es zum Anmeldeformular. broll, grz, mono, 04.03.

„Ausgestorbener“ Fisch auf Commons

Es gibt sie noch...

Die Leopard-Barbe (Luciobarbus subquincunciatus) ist eine Karpfenart, die früher in Ostanatolien und dem Irak im System von Euphrat und Tigris weit verbreitet war. Staudämme, Umweltverschmutzung und Fischerei führten soweit, dass der markante Fisch 2011 für ausgestorben erklärt wurde. Da es aber immer wieder Gerüchte gab, dass die Fischart noch existiere, machten sich Wissenschaftler auf die Suche nach ihr. Wenige Tage nach einem Videoaufruf meldete sich ein Fischer, der ein 50 cm langes Exemplar im türkischen Teil des Flusses Tigris gefangen hatte, auf das die Beschreibung der Forscher passte. Dann fing der Fischer noch ein zweites Exemplar. Beide Exemplare wurden nach Untersuchung durch die Wissenschaftler wieder ausgesetzt. Der Wikipedianer KediÇobanı nutzte die Gelegenheit, machte ein Foto der beiden Fische und lud es auf Commons hoch. Für mich persönlich, ein weitaus wichtigerer Beitrag zum Zugang zu Freiem Wissen, als die x-te ästhetische Darstellung eines Bauwerks auf Wiki loves Monument ähnlichen Wettbewerben, die mehr das Bild als Kunstwerk im Auge haben, als den Wert seiner Wissensvermittlung. Ich möchte hier nicht die Leistung der Fotografen schmälern, aber der Fokus der Wettbewerbe ist ein anderer, als ich jetzt aus Wikipedianersicht sehe. Vielleicht eine neue Kategorie für Wiki loves Nature, bisher nicht auf Commons zu findene Lebewesen bebildern? KediÇobanı hat in meinen Augen eine Auszeichnung verdient. JPF, 3.3.

WMF will deutsche Unterrepräsentation …

… verringern. Dazu wurden alle Communitys, die sich bei der WMF unterrepräsentiert fühlen – also eindeutig die deutschsprachige – eingeladen, sich zu beteiligen auf meta:Movement Charter/Ambassadors Program. Es geht um die künftige Verteilung von Macht und Geld im Wikiversum. Am besten wir beteiligen uns nicht dort, sondern diskutieren das im Kurier, um uns nachher beschweren zu können, ignoriert worden zu sein. KdV, 1.3

Wikipedia goes Lunar: Das Wissen der Menschheit erreicht den Mond!

Die Beiträge zahlreicher Wikipedia-Autoren sind nicht nur im World Wide Web zu finden, sondern nun auch auf dem Mond! Dank der Lunar Library ist das gesammelte Wissen der Menschheit, einschließlich der englischen Wikipedia, für außerirdische Archäologen oder zukünftige Generationen verewigt. S20, 29.2.

Die Steuerungsgruppe zur Revision des WMDE-Fürsorgekonzepts startet

Nachdem Wikimedia Deutschland im Januar zur Beteiligung am Revisionsprozess des Fürsorgekonzepts eingeladen hatte, hat sich hierfür nun eine neue Steuerungsgruppe gebildet. Die Steuerungsgruppe besteht aus Ehren- und Hauptamtlichen und wird voraussichtlich von März bis Juni 2024 im Rhythmus von 2 bis 3 Wochen online tagen. Aktuelle Details zur Arbeit der Steuerungsgruppe und aktuelle Entwicklungen sind auf der entsprechenden Seite des WMDE-Community-Portals zu finden. Nico (WMDE), 26.2.

Wikimania 2024: WMDE-Bewerbungsfrist für Teilnahmestipendien verlängert

Schriftzug Wikimania Katowice, die Buchstaben sind verschiedenfarbig gestaltet, der Hintergrund ist transparent
Logo der Wikimania 2024

Für die im August in Katowice stattfindende Wikimania 2024 vergibt Wikimedia Deutschland Teilnahmestipendien an Mitglieder der Communitys des Freien Wissens. Die Wikimania ist das internationale Austauschtreffen von Ehrenamtlichen der Wikimedia-Projekte, Mitarbeitenden der Wikimedia Foundation und der Wikimedia-Organisationen sowie an den Themen rund um die Wikimedia-Projekte Interessierten.

Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 29. Februar (end of day, MEZ) verlängert. Alle Informationen gibt es im Portal für die Wikimania 2024, für Fragen steht das Team Communitys und Engagement gern unter wikimania@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.de zur Verfügung. sandro (wmde), 26.02.

Vorjury Wiki Loves Folklore

Seit dem 1. Februar 2024 läuft der Fotowettbewerb Wiki Loves Folklore in Deutschland parallel zum internationalen Fotowettbewerb. Die Fotografen haben bis Ende März 2024 Zeit, ihre Fotos zum Thema Volkskultur, Traditionen und Kulturerbe hochzuladen.

Bereits jetzt sind über 1700 Fotos zu diesem Thema aus unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel Feste, Essen, Tänze und Trachten hochgeladen. Die Fotos sollen nach dem Wettbewerb von einer Jury bewertet werden. Doch dafür braucht sie wie bei den anderen großen WLX-Fotowettbewerben die Unterstützung einer Vorjury.

Ab sofort können die eingereichten Fotos von der Vorjury bewertet machen. Mach bitte mit und bewerte die Bilder als Teil der Vorjury. Folklore ist mehr als du glaubst. Aus diesem Grund haben wir im ersten Jahr den Begriff sehr weit gefasst und legen den Fokus nicht so stark auf kulturhistorische Hintergründe. Folklore hat für jeden eine andere spannende Bedeutung. Z t 26.02.

Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium

2019 fand die WikiCon im Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium statt. Mir ist diese letzte Prä-Covid-WikiCon vor allem als WikiCon der kurzen Wege in Erinnerung, weil Hauptbahnhof, Veranstaltungsort und, für die meisten jedenfalls, Hotelzimmer fußläufig beieinanderlagen, kaum mehr als fünf Minuten jeweils, wenn überhaupt. Und wegen der vielen Treppen, der es in Elberfeld wohl mehr gibt als Brücken in Venedig.

Heute ist das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in die Schlagzeilen geraten, weil bei einem Amoklauf-Zwischenfall fünf Schüler bei einem Messerangriff verletzt wurden, darunter wohl auch der Täter. Außer ihm befinden sich zwei der Verletzten auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Im Namen der Community drücke ich die Hoffnung aus, daß die Verletzten so rasch als möglich genesen. Ich hoffe außerdem, daß Schüler und Lehrer bald den Weg zurück in die Tagesroutine zurückfinden. MaB 22.02.

Erinnerung: Wikimania-Stipendien

Schriftzug Wikimania Katowice, die Buchstaben sind verschiedenfarbig gestaltet, der Hintergrund ist transparent
Logo der Wikimania 2024

Für die im August in Katowice stattfindende Wikimania 2024 vergeben die Wikimedia-Organsationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Teilnahmestipendien an Mitglieder der Communitys des Freien Wissens. Die Wikimania ist das internationale Austauschtreffen von Ehrenamtlichen der Wikimedia-Projekte, Mitarbeitenden der Wikimedia Foundation und der Wikimedia-Organisationen sowie an den Themen rund um die Wikimedia-Projekte Interessierten.
Die Bewerbung ist noch bis zum 25. Februar (bei WMDE und WMAT) bzw. bis zum 31. März (bei WMCH) möglich. Für alle Interessierten aus Deutschland gibt es am 22. Februar noch eine Sprechstunde als Möglichkeit, Fragen rund um den Prozess und die Wikimania allgemein zu stellen. Manfred Werner (WMAT), 20.02.

Kleine Freuden (54): Verlinkung von Biographien

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!

In der letzten Woche wurde der Artikel Konflikt überarbeitet. Beim Bequellen des Artikels fiel auf, dass die meisten Autoren der am Artikelanfang verwendeten Quellen bereits biographische Artikel hatten, auf die verlinkt werden konnte. Das waren beeindruckende 8 der ersten 13 Einzelnachweise, herzlichen Dank an meine Kollegen! ghi, 18.2.

Fotoworkshop Köln 15.–17.3.2024

Andere für die Wikipedia fotografierende Menschen treffen, Fragen zu Blende, Verschlusszeit, Rauschen, dem zickigen Autofocus oder RAW-Bearbeitung loswerden, Man- und Womansplaining betreiben, erfahren wie erstklassige WLM-Fotos entstehen und sich untereinander vernetzen - dafür wollen wir uns vom 15. - 17.3. im Lokal K treffen. Auf der Projektseite findet Ihr einen Programmentwurf, der ggf. an die Bedürfnisse der angemeldeten Personen angepasst werden kann. 15 Leute können gern teilnehmen, Anreise und Unterkunft können durch WMDE gefördert werden. SB, 15.2.

WikiCon 2024

Save the Date: Die Planungen für die nächste WikiCon nehmen Fahrt auf. Stattfinden wird sie in der Landes­hauptstadt Wiesbaden, vom 4. bis 6. Oktober 2024. Informationen über die Räumlichkeiten und die weitere Planung werden eingestellt, sobald final die Tinte unter den Verträgen getrocknet ist. Wir freuen uns auf Euch. Für das Orga-Team (A u. I) 15.2.

U4C-Abstimmung – Ergebnis

Mit gut 74 % Zustimmung ist in der kürzlichen Abstimmung der Satzungsentwurf für das Universal Code of Conduct Coordinating Committee (U4C), also das „Koordinationskomitee für den Universellen Verhaltenskodex“, angenommen worden. 1746 gültige Stimmen und zusätzlich über 200 Kommentare wurden abgegeben. Als Teil des Freiwilligenkomitees, das den Entwurf erarbeitet hat – das U4C Building Committee (U4C-BC) –, ist das Ergebnis für mich auch persönlich eine große Freude.

Die Satzung wird nun als Grundlage für das erste U4C dienen, dessen Wahl durch das U4C-BC im Anschluß vorbereitet werden wird. Denis B, 12.2.

Update: Eine detailliertere Auswertung mit Zusammenfassung von Kommentaren wurde im Metawiki veröffentlicht.MR(WMDE), 5.3.

WMDE-Veranstaltungshinweis: Medienzukunft 2025

Seit vielen Jahren engagiert sich WMDE für Potenziale freier Lizenzen für Wissensinhalte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. WMDE veranstaltet dafür Runde Tisch (siehe Beispielbericht) und unterstützt die Freiwilligen von Wiki loves broadcast im Rahmen von Kooperationen (siehe Beispielbericht). In einer Diskussionveranstaltung soll die Thematik weiter vorangetrieben werden: Wie werden Öffentlich-Rechtliche ihrem Auftrag künftig gerecht? Welche Rolle können innovative Lizenzmodelle für die Verbreitung von hochwertigen Wissensinhalten spielen? Im Buch „Medienzukunft 2025: Wie kann Vielfalt gelingen?” analysieren Medienschaffende, welche Chancen und Notwendigkeiten sich angesichts dieser Fragen aus ihrer Perspektive auftun. Darüber diskutieren Tabea Rößner, Cay Wesnigk, Laura-Kristine Krause und Herausgeber Dr. Thorolf Lipp am 20. Februar bei Wikimedia Deutschland e. V.. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Veranstaltungswebseite; wo im Nachgang eine Aufzeichnung verfügbar gemacht wird. Lilli Iliev (WMDE), 8.2.

Dringend gesucht!

Wieder einmal wird dringend irgendetwas oder irgendjemand gesucht. In diesem Fall eine Jury für den legendären Schreibwettbewerb. Viel unbezahlte Arbeit, wenig Anerkennung, also, was hindert euch daran euch hier zahlreich einzutragen? Bis zum 19.2. werden noch Bewerbungen angenommen! H., 8.2.

Handbücher zum Thema Persönlichkeitsrechte veröffentlicht

Handbuch zum Thema „Persönlichkeitsrechtliche Rahmenbedingungen für Textbeiträge in der Wikipedia“

Nachfolgend zu den Weiterbildungen zu rechtlichen Fragestellungen mit Fokus auf das Thema Persönlichkeitsrechte, die Wikimedia Deutschland in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Anne Lauber-Rönsberg und ihrem Team der Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht, insb. Urheberrecht, sowie Medien- und Datenschutzrecht der Technischen Universität Dresden in 2022 angeboten hat, kam der Wunsch nach Leitfäden zu den Schwerpunktthemen Persönlichkeitsrecht mit auf Artikelinhalte bzw. mit Fokus auf Medieninhalte auf. Prof. Dr. Lauber-Rönsberg und ihr Team haben in der Folge an entsprechenden Leitfäden gearbeitet, die nun in Form von zwei Handbüchern veröffentlicht wurden. Die Handbücher enthalten auch verschiedenen Praxisbeispiele, die von Community-Mitgliedern skizziert wurden und zu denen bereits im Rahmen der Schulungsangebote ein Austausch stattgefunden hat. Weitere Informationen zu dieser aktuellen Veröffentlichung gibt es im WMDE-Community-Portal. sandro (wmde), 8.2.

Nur alle vier Jahre oder der Wartungsbausteinwettbewerb

Nein, der Wartungsbausteinwettbewerb findet in der Wikipedia nicht nur alle vier Jahre, sondern viermal im Jahr statt.

Aber nur alle vier Jahre ist Schaltjahr. Schon bald ist es soweit. Im diesjährigen Kalender findet man beim Februar 29 Tage. Grund genug, dass im Winter-Wartungsbausteinwettbewerb die Kategorie:Chronologie eine der drei Bonus-Kategorien ist. Das ganze Jahr 2024 ist Internationales Jahr der Kamele. Daher ist die zweite Bonus-Kategorie die Kategorie:Lebewesen in menschlicher Nutzung und Haltung, wahrscheinlich die längste Bonus-Kategorie aller Zeiten. Dazu kommt noch die Kategorie:Portugal anläßlich der dortigen Parlamentswahl am 10. März 2024.

Aber nicht nur mit diesen drei Bonus-Kategorien ist eine Teilnahme am Winter-Wartungswettbewerb möglich, sondern jede Verbesserung eines Artikels mit einem Wartungsbaustein oder Mini-Baustein zählt. Der kommende Wettbewerb startet schon am Sonntag, den 11. Februar 2024 und endet Sonntag, den 25. Februar 2024 (einschliesslich). Die Bonus-Regelungen für Vielseitigkeit, besonders alte Bausteine und 50 erledigte Minibausteine sind dabei gegenüber dem letzten Wettbewerb unverändert. Allerdings wurden die Regeln ergänzt, was als Minibaustein zählt.

Einfach unter Wartungsbausteinwettbewerb/Winter 2024 anmelden und möglichst viele Artikel eintragen. Eine Anmeldung ist auch noch während des laufenden Wettbewerbes möglich. Falls noch jemand überlegt, ob er den Wettbewerb als Schiedsrichter unterstützen soll: fünf haben sich bereits gemeldet, aber weitere helfende Hände sind willkommen. N 5.2.

Erinnerung – Wikimedia Foundation Österreich Spendenbanner community call morgen

Hallo,

Wie bereits erwähnt (im Dezember), werden wir morgen einen Community Call veranstalten, bei dem ihr eure Fragen und Kommentare rund um die bevorstehende Banner-Fundraising-Kampagne der Wikimedia Foundation in Österreich einbringen könnt.

Die Details zum Call findet ihr auf der Community Collaboration Seite.

Liebe Grüße, JBrungs (WMF), 5.2.

Wiki Education Foundation

Viele Studienan­fänger lernen hier­zu­lande am ersten Tag, dass sie Wiki­pedia nicht nutzen sollten. Die Wiki­pedia könne von jedem editiert werden, sei nicht ver­trau­ens­würdig und „eine Todsünde gegen die Götter der Wissen­schaft“.

Die „Wiki Education Foundation“ verfolgt in den Vereinigten Staaten und Kanada einen ganz anderen Ansatz. Die Studenten sollen dazu ermutigt werden, die von ihnen im Kurs erarbeiteten Informationen aktiv in die Wikipedia einzuarbeiten, um damit inhaltliche Lücken zu schließen und die Qualität der Wikipedia zu verbessern. Ziel ist es, neue Artikel zu schreiben, bestehende Artikel zu aktualisieren oder mit zuverlässigen Quellenangaben zu versehen. So konnten in den letzten Jahren im Rahmen von 6200 unterstützten Projekten mit insgesamt etwa 120.000 teilnehmenden Studierenden über 100 Millionen Wörter in der englischsprachigen Wikipedia ergänzt werden. Studierende lernen so Medienkompetenz, Recherche, Schreiben und Zusammenarbeit. Die Foundation unterstützt die Dozenten und Studenten auf einer OpenSource-Plattform mit einer Bibliothek aus verschiedenen Schulungsmodulen.

Am 19. Februar wird Frank Schulenburg, Executive Director der Wiki Education Foundation, im Rahmen des Digitalen Themenstammtischs einen Einblick in die Arbeit der Wiki Education Foundation geben, die im Februar 2024 ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Außerdem wollen wir darüber sprechen, welche Rolle Wikipedia in der deutschen Hochschulszene spielt. Hast auch Du Lust, Dich zu informieren oder über dieses Thema zu diskutieren, so melde Dich auf der Seite WP:DTS an. Salino01, 3.2.

Auslandsagent

Der Kurier berichtete ja bereits im Dezember von der Auflösung des russischen Wikimedia-Chapters und dass dies beschlossen wurde, nachdem dessen Vorsitzende Stas Kozlovsky unter Androhung der amtlichen Einstufung als „Auslandsagent“ zur Kündigung von der Moskauer Uni genötigt worden ist. Während sich die Info über die angeblich unmittelbar bevorstehende Einstufung zunächst nicht bestätigt hatte, ist's nun seit gestern Abend offiziell: Laut Justizministerium Russlands ist Stas ab sofort „Auslandsagent“, höchstwahrscheinlich als erster aktiver Wikipedianer ever. Die Einstufung erfolgte in einem Zug mit u.a. dem Menschenrechtsaktivisten Oleg Orlow, was sogar der deutschen Tagesschau eine Meldung wert gewesen ist. --A.Savin 03.02.

Wiki Loves Folklore

Erster Beitrag zur WLF Deutschland 2024

Heute hat der internationale Fotowettbewerb Wiki Loves Folklore begonnen. Der Wettbewerbszeitraum ist vom 1. Februar bis zum 31. März 2024. Deutschland nimmt zum ersten Mal daran teil. Folklore ist ein schwerer für manche altbacken klingender Begriff. Wir haben uns dabei an den internationalen Wettbewerbsnamen gehalten. Mögliche andere Begriffe wie Brauchtum, Traditionen und Volkskultur sind vermutlich ebenfalls schwer zugänglich. Trotz dieser Schwierigkeiten soll der Wettbewerb Spaß machen und zeigen, dass Tradition und Volkskultur uns in vielen Bereichen berührt und gegenwärtig ist.

Für den Wettbewerb sind Fotos zu vielen Themen zugelassen, so zum Beispiel Feste, Aufführungen, Tänze, Musiktradition, Brauchtum, Spiele, Küche, Tracht, Märchen und Sagen. Viele dieser Kulturgüter sind als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Die ersten Fotos wurden heut morgen von Benutzer:Aagnverglaser hochgeladen - Bilder einer Ortspyramide, die wunderbar das Thema Weihnachten darstellt.

Ich bin gespannt, wie unsere Fotografen die Volkskultur fotografisch darstellen, von Sauerbraten über sorbische Ostertraditionen zu Fastnachtsumzügen und Hip-Hop-Musik und von Pfefferkuchen über Fastenbrechen zur Ostfriesischen Teekultur und Hopse spielenden Kindern. Wir freuen uns auch über Bilder der Trachtenbewegung.

Wir wünschen viel Spaß bei Wiki Loves Folklore Z thomas 1. Februar