„Schienenbus“ – Versionsunterschied

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Käse, das sind keine schienenbusse! Sie werden offiziell als "motorwagen" (motorovy vuz) bezeichnet.
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[[Datei:Forchtenberg letzter Schienenbus.jpg|miniatur|Uerdinger Schienenbus]]
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[[Datei:DR Baureihe 172.jpg|miniatur|Schienenbus der DR]]
[[Datei:DR Baureihe 172.jpg|miniatur|Schienenbus der DR]]

[[Datei:Libun9.jpg|miniatur|Schienenbus Baureihe 810 der tschechischen ČD im Originalzustand]]
Als '''Schienenbus''' oder '''Schienenomnibus''' (manchmal ''Schom'' abgekürzt) werden leichte zweiachsige [[Triebwagen|Eisenbahntriebwagen]] mit [[Verbrennungsmotor]] bezeichnet, die hauptsächlich auf [[Haupt- und Nebenbahnstrecke|Nebenbahn]]en zum Einsatz kommen. Die ersten Schienenbusse waren [[Kraftfahrzeug]]e mit Eisenbahnrädern, auch später wurden Teile (beispielsweise Motoren) aus der Fahrzeugindustrie verwendet. Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erreichten die [[Wismarer Schienenbus|Schienenbusse]] der [[Triebwagen- und Waggonfabrik Wismar AG|Waggonfabrik Wismar]] die größte Verbreitung, in der Nachkriegszeit dann die [[Uerdinger Schienenbus]]se. Schienenbusse können mit [[Beiwagen (Straßenbahn)#Beiwagen bei der Eisenbahn|Beiwagen]] und [[Steuerwagen]] verstärkt werden. Nicht zu den Schienenbussen zählen hingegen [[Dampftriebwagen]], [[Benzoltriebwagen]] und [[Elektrotriebwagen]].
Als '''Schienenbus''' oder '''Schienenomnibus''' (manchmal ''Schom'' abgekürzt) werden leichte zweiachsige [[Triebwagen|Eisenbahntriebwagen]] mit [[Verbrennungsmotor]] bezeichnet, die hauptsächlich auf [[Haupt- und Nebenbahnstrecke|Nebenbahn]]en zum Einsatz kommen. Die ersten Schienenbusse waren [[Kraftfahrzeug]]e mit Eisenbahnrädern, auch später wurden Teile (beispielsweise Motoren) aus der Fahrzeugindustrie verwendet. Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erreichten die [[Wismarer Schienenbus|Schienenbusse]] der [[Triebwagen- und Waggonfabrik Wismar AG|Waggonfabrik Wismar]] die größte Verbreitung, in der Nachkriegszeit dann die [[Uerdinger Schienenbus]]se. Schienenbusse können mit [[Beiwagen (Straßenbahn)#Beiwagen bei der Eisenbahn|Beiwagen]] und [[Steuerwagen]] verstärkt werden. Nicht zu den Schienenbussen zählen hingegen [[Dampftriebwagen]], [[Benzoltriebwagen]] und [[Elektrotriebwagen]].


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Fahrzeuge Uerdinger Bauart wurden in Jugoslawien in Lizenz gebaut. Sie werden noch bei einigen Nachfolgebahnen der [[Jugoslovenske Železnice]] eingesetzt. Von der [[Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth]] wurden 1958 fünf Schienenbusse nach Großbritannien geliefert.
Fahrzeuge Uerdinger Bauart wurden in Jugoslawien in Lizenz gebaut. Sie werden noch bei einigen Nachfolgebahnen der [[Jugoslovenske Železnice]] eingesetzt. Von der [[Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth]] wurden 1958 fünf Schienenbusse nach Großbritannien geliefert.

Heute werden Schienenbusse vor allem bei der tschechischen [[České dráhy|ČD]], der slowakischen [[Železničná spoločnosť Slovensko|ŽSSK]] und der ungarischen [[Magyar Államvasutak|MÁV]] eingesetzt. Diese Bahnen setzen den gleichen Grundtyp [[ČSD-Baureihe M 152.0|M 152]] bzw. Bzmot ein, der seit 1973 von Vagonka Studénka produziert wurde und inzwischen in verschiedenen Varianten modernisiert wurde.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. Oktober 2010, 13:29 Uhr

Straßenbus mit Eisenbahn- rädern: ein bolivianischer Ferrobus.
Wismarer Schienenbus
Uerdinger Schienenbus
Schienenbus der DR

Als Schienenbus oder Schienenomnibus (manchmal Schom abgekürzt) werden leichte zweiachsige Eisenbahntriebwagen mit Verbrennungsmotor bezeichnet, die hauptsächlich auf Nebenbahnen zum Einsatz kommen. Die ersten Schienenbusse waren Kraftfahrzeuge mit Eisenbahnrädern, auch später wurden Teile (beispielsweise Motoren) aus der Fahrzeugindustrie verwendet. Vor dem Zweiten Weltkrieg erreichten die Schienenbusse der Waggonfabrik Wismar die größte Verbreitung, in der Nachkriegszeit dann die Uerdinger Schienenbusse. Schienenbusse können mit Beiwagen und Steuerwagen verstärkt werden. Nicht zu den Schienenbussen zählen hingegen Dampftriebwagen, Benzoltriebwagen und Elektrotriebwagen.

Beispiele aus Deutschland

In den 1990er Jahren wurde die Idee des Schienenbusses wieder aufgegriffen, nachdem die Deutsche Bundesbahn zuvor als Nachfolger für die Uerdinger Schienenbusse die VT 627 und VT 628 hatte entwickeln lassen. Die Deutsche Bahn AG beschaffte für Nebenstrecken die als moderne oder Doppelstock-Schienenbusse bezeichneten zweiachsigen Doppelstock-Triebwagen der Baureihe 670, denen allerdings kein Erfolg beschieden war. Drei Exemplare fahren heute noch auf der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn, die anderen sind ebenfalls dort, jedoch abgestellt.

Auch die Bombardier LVT/S können als Schienenbus-Nachfolger bezeichnet werden.

Beispiele aus Europa

In Österreich wurden ebenfalls Uerdinger Schienenbusse eingesetzt, bei den ÖBB als Reihe 5081, bei der GKB als VT 10, bei der Montafonerbahn, den StLB und der SRB.

Fahrzeuge Uerdinger Bauart wurden in Jugoslawien in Lizenz gebaut. Sie werden noch bei einigen Nachfolgebahnen der Jugoslovenske Železnice eingesetzt. Von der Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth wurden 1958 fünf Schienenbusse nach Großbritannien geliefert.

Literatur

  • Diverse Autoren: 50 Jahre Uerdinger Schienenbusse. Eisenbahn Kurier-Special Nr. 56, EK-Verlag, Freiburg 2000.
  • Jürgen Krantz, Roland Meier: Alles über den Schienenbus. Transpress-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3613713130.

Weblinks

Commons: Railbuses – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien