„Hans-Peter Friedrich“ – Versionsunterschied

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== Innenminister ==
== Innenminister ==


Nachdem [[Karl-Theodor zu Guttenberg]] wegen einer [[Plagiatsaffäre Guttenberg|Plagiatsaffäre]], bei der Friedrich ihn in Schutz nahm,<ref name="Plenarprotokoll des Bundestags vom 23. Februar 2011">{{Internetquelle|url=http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17092.pdf|titel=Plenarprotokoll des Deutschen Bundestages|zugriff=2011-03-02|datum=2011-02-23}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1401106/|titel=CSU moniert "Maßlosigkeit" und "Hass" der Guttenberg-Kritiker|werk=Deutschlandfunk|datum=2011-03-02|zugriff=2011-03-02}}</ref> vom Amt des Verteidigungsministers zurücktrat, wurde der bisherige Innenminister [[Thomas de Maizière]] zu Guttenbergs Nachfolger und Friedrich neuer Innenminister. Nachdem der bayrische Landesfinanzminister Georg Fahrenschon, sowie der Bayrische Innenminister Joachim Herrmann aus familiären Gründen das Amt des Innenministers abgelehnt hatten, war Friedrich dritte Wahl der CSU für die Besetzung des Innenministerpostens. Friedrich lehnte jedoch ebenfalls aus familiären Gründen ab, Horst Seehofer "verdonnerte" (Spiegel) Friedrich allerdings gegen dessen Wunsch zum Amt, andernfalls werde die CSU auf Bundesebene geschwächt.(Spiegel 10/2011 - 5.3.11 - "Das Gespenst der Politik" S.25-26)
Nachdem [[Karl-Theodor zu Guttenberg]] wegen einer [[Plagiatsaffäre Guttenberg|Plagiatsaffäre]], bei der Friedrich ihn in Schutz nahm,<ref name="Plenarprotokoll des Bundestags vom 23. Februar 2011">{{Internetquelle|url=http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17092.pdf|titel=Plenarprotokoll des Deutschen Bundestages|zugriff=2011-03-02|datum=2011-02-23}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1401106/|titel=CSU moniert "Maßlosigkeit" und "Hass" der Guttenberg-Kritiker|werk=Deutschlandfunk|datum=2011-03-02|zugriff=2011-03-02}}</ref> vom Amt des Verteidigungsministers zurücktrat, wurde der bisherige Innenminister [[Thomas de Maizière]] zu Guttenbergs Nachfolger und Friedrich neuer Innenminister.


In der Eigenschaft als Innenminister erklärte Friedrich am Tag seines Amtsantritts: „Dass aber der [[Islam in Deutschland|Islam zu Deutschland]] gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt“ und widersprach damit der gegenteiligen Auffassung des Bundespräsidenten [[Christian Wulff]] in einer Rede zum 20. Jahrestag des Tages der Deutschen Einheit im Oktober 2010.<ref>[http://www.bundespraesident.de/-,2.667040/Rede-von-Bundespraesident-Chri.htm Rede von Bundespräsident Christian Wulff zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit] ''bundespraesident.de''</ref> Friedrichs Äußerung stieß auf Kritik der Oppositionsparteien und des [[Zentralrat der Muslime in Deutschland|Zentralrats der Muslime in Deutschland]], die seine Aussage als eine Schwächung der Integrationsbestrebungen bewerteten.<ref>{{Internetquelle
In der Eigenschaft als Innenminister erklärte Friedrich am Tag seines Amtsantritts: „Dass aber der [[Islam in Deutschland|Islam zu Deutschland]] gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt“ und widersprach damit der gegenteiligen Auffassung des Bundespräsidenten [[Christian Wulff]] in einer Rede zum 20. Jahrestag des Tages der Deutschen Einheit im Oktober 2010.<ref>[http://www.bundespraesident.de/-,2.667040/Rede-von-Bundespraesident-Chri.htm Rede von Bundespräsident Christian Wulff zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit] ''bundespraesident.de''</ref> Friedrichs Äußerung stieß auf Kritik der Oppositionsparteien und des [[Zentralrat der Muslime in Deutschland|Zentralrats der Muslime in Deutschland]], die seine Aussage als eine Schwächung der Integrationsbestrebungen bewerteten.<ref>{{Internetquelle

Version vom 11. März 2011, 12:55 Uhr

Hans-Peter Friedrich (* 10. März 1957 in Naila) ist ein deutscher Politiker (CSU).

Hans-Peter Friedrich

Seit dem 3. März 2011 ist er Bundesminister des Innern.[1] Von 2005 bis 2011 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und von Oktober 2009 bis März 2011 CSU-Landesgruppenvorsitzender.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur am Gymnasium in Naila leistete Friedrich zunächst den Wehrdienst ab und absolvierte danach ein Studium der Rechtswissenschaft in München und Augsburg, welches er 1983 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach dem anschließenden Referendariat bestand er 1986 das zweite juristische Staatsexamen. An der Universität Augsburg studierte er bis zum Vordiplom Wirtschaftswissenschaften und anschließend Volkswirtschaftslehre an der FernUniversität in Hagen. 1988 erfolgte seine Promotion an der Universität Augsburg zum Dr. jur. mit der Arbeit „Die Testamentsvollstreckung an Kommanditanteilen.[2]

Im selben Jahr trat er als Regierungsrat in den Dienst des Bundesministeriums für Wirtschaft ein. 1990 wurde er zur Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Washington abgeordnet. Danach war er ab 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ab 1993 persönlicher Referent des CSU-Landesgruppenvorsitzenden Michael Glos.

Hans-Peter Friedrich ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Ludovicia Augsburg im KV.[3]

Partei

1973 wurde Friedrich Mitglied der Jungen Union und 1974 der CSU. Friedrich ist stellvertretender Vorsitzender der CSU Oberfranken.

Abgeordneter

Seit 1998 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1999 bis 2002 stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses Parteispenden und von 2002 bis 2004 des Untersuchungsausschusses Wahlbetrug. Von 2002 bis 2005 war Friedrich außerdem Justitiar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Am 29. November 2005 wurde er zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden für die Bereiche Verkehr, Bau, Stadtentwicklung; Tourismus; Kommunalpolitik gewählt.

Hans-Peter Friedrich ist 1998 über die Landesliste Bayern und danach stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hof in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 erreichte er hier 46,5 % der Erststimmen.

Nach dem Wechsel seines Vorgängers Peter Ramsauer ins Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung nach der Bundestagswahl 2009 wurde Friedrich Vorsitzender der CSU-Landesgruppe.

Innenminister

Nachdem Karl-Theodor zu Guttenberg wegen einer Plagiatsaffäre, bei der Friedrich ihn in Schutz nahm,[4][5] vom Amt des Verteidigungsministers zurücktrat, wurde der bisherige Innenminister Thomas de Maizière zu Guttenbergs Nachfolger und Friedrich neuer Innenminister.

In der Eigenschaft als Innenminister erklärte Friedrich am Tag seines Amtsantritts: „Dass aber der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt“ und widersprach damit der gegenteiligen Auffassung des Bundespräsidenten Christian Wulff in einer Rede zum 20. Jahrestag des Tages der Deutschen Einheit im Oktober 2010.[6] Friedrichs Äußerung stieß auf Kritik der Oppositionsparteien und des Zentralrats der Muslime in Deutschland, die seine Aussage als eine Schwächung der Integrationsbestrebungen bewerteten.[7][8] In einem danach im arabischen Sender Al Dschasira ausgestrahlten Interview bekräftigte Wulff seine Meinung, dass der Islam „ein Teil von Deutschland“ sei. [9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. De Maizière ersetzt Guttenberg, Friedrich wird Innenminister. In: Spiegel online. 2. März 2011, abgerufen am 2. März 2011.
  2. Permalink Deutsche Nationalbibliothek,
    Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  3. Akademische Monatsblätter - Zeitschrift des Kartellverbands katholischer deutscher Studentenvereine 10/2007
  4. Plenarprotokoll des Deutschen Bundestages. 23. Februar 2011, abgerufen am 2. März 2011.
  5. CSU moniert "Maßlosigkeit" und "Hass" der Guttenberg-Kritiker. In: Deutschlandfunk. 2. März 2011, abgerufen am 2. März 2011.
  6. Rede von Bundespräsident Christian Wulff zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit bundespraesident.de
  7. Innenminister – "Islam gehört nicht zu Deutschland". Welt Online, 3. März 2011, abgerufen am 4. März 2011.
  8. Islam-Kontroverse um Innenminister: "Ohrfeige ins Gesicht der Muslime" Spiegel Online, abgerufen am 5. März 2011
  9. Innenminister verprellt Islamverbände Tagesschau Online, abgerufen am 5. März 2011