„Apotropaion“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Bitte auch den letzten (gelöschten) Satz mit Lit. belegen.
Amurtiger (Diskussion | Beiträge)
Revert eines persönlich motivierten Sabotageversuchs
Zeile 1: Zeile 1:
{{Quellen}}
Ein '''Apotropaion''' (griech.: (Unheil) abwendend) ist eine Schutzmaßnahme gegen böse Kräfte.
Ein '''Apotropaion''' (griech.: (Unheil) abwendend) ist eine Schutzmaßnahme gegen böse Kräfte.


Das Apotropaion wurde in der [[Antike]] zum Schutz von Menschen, Tieren, Gebäuden etc. angebracht und sollte die üblen Auswirkungen von Zauberei, dem "[[Böser Blick|bösen Blick]]" und anderer widriger Kräfte abwehren. Es konnte z. B. die Gestalt eines Tier- oder Menschenkopfes haben, etwa in Form eines [[Gorgoneion]]s auf der [[Aigis]] der [[Athene]]. Bekannt sind auch die [[Augenornament]]e, seltener apotropäisch gebrauchte Tierfüße wie etwa Löwenpranken. In späteren Zeiten wurden Apotropaia oft in dekorativer Funktion beibehalten.
Das Apotropaion wurde in der [[Antike]] zum Schutz von Menschen, Tieren, Gebäuden etc. angebracht und sollte die üblen Auswirkungen von Zauberei, dem "[[Böser Blick|bösen Blick]]" und anderer widriger Kräfte abwehren. Es konnte z. B. die Gestalt eines Tier- oder Menschenkopfes haben, etwa in Form eines [[Gorgoneion]]s auf der [[Aigis]] der [[Athene]]. Bekannt sind auch die [[Augenornament]]e, seltener apotropäisch gebrauchte Tierfüße wie etwa Löwenpranken. In späteren Zeiten wurden Apotropaia oft in dekorativer Funktion beibehalten.


Bis heute werden im Nahen Osten und in Nordafrika [[Nazar]] und die [[Hand der Fatima]] zur Abwehr gegen den bösen Blick verwendet.

== Literatur ==

* Gabriele Boehringer-Abdalla: ''Frauenkultur im Sudan.'' Athenäum Verlag, Frankfurt 1987, S. 94-105
* Georg Gerster: ''Nubien. Goldland am Nil.'' Zürich 1964, S. 193, 194, 199, 208 zeigt Malereien, die es nicht mehr gibt. Handabdrücke an Außenwänden werden noch bei Boehringer-Abdalla 1987, S. 31 erwähnt.

== Weblinks ==
* [http://www.sfusd.k12.ca.us/schwww/sch618/Clothing/Jewelry.html ''Medieval Islamic Cultures. Part V: Jewelry.''] Fatima-Geschichte aus der Türkei
* [http://www.middle-east-online.com/english/algeria/?id=8277 Boubker Belkadi: ''Hand of Fatima, is it protective?'' Middle East Online, 23. Dezember 2003] Diskutiert die Schutzwirkung und politische Bedeutung der Khamsa-Halskette in Algerien
* [http://www.nazarboncugu.com/bosen_blickes.htm ''Nazar Boncugu. Das blaue Glasauge – Zur Abwehr des bösen Blickes.'']


''Siehe auch:'' [[Neidkopf]], [[Giebelkreuz]]
''Siehe auch:'' [[Neidkopf]], [[Giebelkreuz]]

Version vom 5. Mai 2009, 13:50 Uhr

Ein Apotropaion (griech.: (Unheil) abwendend) ist eine Schutzmaßnahme gegen böse Kräfte.

Das Apotropaion wurde in der Antike zum Schutz von Menschen, Tieren, Gebäuden etc. angebracht und sollte die üblen Auswirkungen von Zauberei, dem "bösen Blick" und anderer widriger Kräfte abwehren. Es konnte z. B. die Gestalt eines Tier- oder Menschenkopfes haben, etwa in Form eines Gorgoneions auf der Aigis der Athene. Bekannt sind auch die Augenornamente, seltener apotropäisch gebrauchte Tierfüße wie etwa Löwenpranken. In späteren Zeiten wurden Apotropaia oft in dekorativer Funktion beibehalten.

Bis heute werden im Nahen Osten und in Nordafrika Nazar und die Hand der Fatima zur Abwehr gegen den bösen Blick verwendet.

Literatur

  • Gabriele Boehringer-Abdalla: Frauenkultur im Sudan. Athenäum Verlag, Frankfurt 1987, S. 94-105
  • Georg Gerster: Nubien. Goldland am Nil. Zürich 1964, S. 193, 194, 199, 208 zeigt Malereien, die es nicht mehr gibt. Handabdrücke an Außenwänden werden noch bei Boehringer-Abdalla 1987, S. 31 erwähnt.

Siehe auch: Neidkopf, Giebelkreuz