„Wasla“ – Versionsunterschied

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Wasla existiert nur am Wortanfang und wird bei Worten gesetzt, die ansonsten mit einem [[Sukun|unvokalisierten]] Konsonanten beginnen, was die [[arabische Sprache]] nicht erlaubt. Um das Gesetz, dass jedes Wort mit einer Konsonant-Vokal-Kombination beginnt, einzuhalten, wird diesen Wörtern ein Wasla hinzugefügt, das im absolten [[Anlaut]] (isoliert oder am Satzanfang) als vokalisiertes [[Hamza]] ausgesprochen wird. Folgt Wasla auf einen Konsonanten, fällt das Hamza in der Aussprache weg; folgt Wasla auf einen Vokal, bleibt Wasla zur Gänze unartikuliert.
Wasla existiert nur am Wortanfang und wird bei Worten gesetzt, die ansonsten mit einem [[Sukun|unvokalisierten]] Konsonanten beginnen, was die [[arabische Sprache]] nicht erlaubt. Um das Gesetz, dass jedes Wort mit einer Konsonant-Vokal-Kombination beginnt, einzuhalten, wird diesen Wörtern ein Wasla hinzugefügt, das im absolten [[Anlaut]] (isoliert oder am Satzanfang) als vokalisiertes [[Hamza]] ausgesprochen wird. Folgt Wasla auf einen Konsonanten, fällt das Hamza in der Aussprache weg; folgt Wasla auf einen Vokal, bleibt Wasla zur Gänze unartikuliert.


Wasla kommt beim bestimmten [[Artikel (Wortart)|Artikel]] ({{Ar|ال|w=al-}}) vor, bei den Verbstämmen VII bis X und deren abgeleiteten Formen und einigen Wörtern. Das Zeichen für Wasla wird jedoch „so gut wie“<ref> G. M. Wickens: ''Arabic grammar: a first workbook''. Cambridge University Press, 1980. ISBN 9780521293013, S. 35</ref> nie gesetzt. Alif als Wasla-Träger entfällt bei gewissen Konstruktionen ebenfalls, zum Beispiel bei der [[Basmala]] bei ''ism'', in der [[Arabischer Name|Nasab]] bei ''ibn'', sowie beim Artikel ''al-'', wenn er auf die Präpositionen oder Partikel ''li-'', ''la-'' oder ''ʾa-'' folgt.
Wasla kommt beim bestimmten [[Artikel (Wortart)|Artikel]] ({{Ar|ال|w=al-}}) vor, bei den Verbstämmen VII bis X und deren abgeleiteten Formen und einigen Wörtern. Das Zeichen für Wasla wird jedoch „so gut wie“<ref> G. M. Wickens: ''Arabic grammar: a first workbook''. Cambridge University Press, 1980. ISBN 9780521293013, S. 35</ref> nie gesetzt. Alif als Wasla-Träger entfällt bei gewissen Konstruktionen ebenfalls, zum Beispiel bei der [[Basmala]] bei ''ism'', in der [[Arabischer Name|Nasab]] bei ''ibn'' (außer am Zeilenanfang), sowie beim Artikel ''al-'', wenn er auf die Präpositionen oder Partikel ''li-'', ''la-'' oder ''ʾa-'' folgt.


Da Hamza am Wortanfang stets ein [[Alif (Arabischer Buchstabe)|Alif]] als Trägervokal hat, kann Wasla nur auf einem Alif stehen. Seine Form ist der eines [[Sad (Arabischer Buchstabe)|Sad]] (welches im Wort ''waṣla'' enthalten ist) nachempfunden. Ein solches Alif nennt man '''Verbindungsalif.''' Das Gegenstück ist das Trennungsalif, siehe [[Hamza]].
Da Hamza am Wortanfang stets ein [[Alif (Arabischer Buchstabe)|Alif]] als Trägervokal hat, kann Wasla nur auf einem Alif stehen. Seine Form ist der eines [[Sad (Arabischer Buchstabe)|Sad]] (welches im Wort ''waṣla'' enthalten ist) nachempfunden. Ein solches Alif nennt man '''Verbindungsalif.''' Das Gegenstück ist das Trennungsalif, siehe [[Hamza]].

Version vom 9. Dezember 2009, 09:53 Uhr

Wasla auf Alif bildet das sogenannte Verbindungsalif in vokalisierten Texten

Wasla (arabisch وصلة, DMG Waṣla) ist ein optionales Schriftzeichen der arabischen Schrift, das zur Vokalisation von Texten verwendet wird.

arabisch Aussprache
العصر ʾal-ʿaṣr
شط العرب Šaṭṭ al-ʿarab
‏ذو القعدة Ḏū l-qaʿda
Aussprache des Artikel al-

Wasla existiert nur am Wortanfang und wird bei Worten gesetzt, die ansonsten mit einem unvokalisierten Konsonanten beginnen, was die arabische Sprache nicht erlaubt. Um das Gesetz, dass jedes Wort mit einer Konsonant-Vokal-Kombination beginnt, einzuhalten, wird diesen Wörtern ein Wasla hinzugefügt, das im absolten Anlaut (isoliert oder am Satzanfang) als vokalisiertes Hamza ausgesprochen wird. Folgt Wasla auf einen Konsonanten, fällt das Hamza in der Aussprache weg; folgt Wasla auf einen Vokal, bleibt Wasla zur Gänze unartikuliert.

Wasla kommt beim bestimmten Artikel (ال al-) vor, bei den Verbstämmen VII bis X und deren abgeleiteten Formen und einigen Wörtern. Das Zeichen für Wasla wird jedoch „so gut wie“[1] nie gesetzt. Alif als Wasla-Träger entfällt bei gewissen Konstruktionen ebenfalls, zum Beispiel bei der Basmala bei ism, in der Nasab bei ibn (außer am Zeilenanfang), sowie beim Artikel al-, wenn er auf die Präpositionen oder Partikel li-, la- oder ʾa- folgt.

Da Hamza am Wortanfang stets ein Alif als Trägervokal hat, kann Wasla nur auf einem Alif stehen. Seine Form ist der eines Sad (welches im Wort waṣla enthalten ist) nachempfunden. Ein solches Alif nennt man Verbindungsalif. Das Gegenstück ist das Trennungsalif, siehe Hamza.

In Umschriften bleibt Wasla meist unbeachtet, wird aber manchmal zur Verdeutlichung mit einem Apostroph oder dem jeweiligen Zeichen für den Hamza-Laut wiedergegeben.

Wasla in Unicode

Wasla ist in Verbindung mit Alif als eigenes Zeichen kodifiziert, gehört jedoch in einigen Schriftarten nicht zum Zeicheninventar.

Unicode Codepoint U+0671 U+FB50 U+FB51
Unicode-Name ARABIC ALEF WASLA ARABIC LETTER ALEF WASLA ISOLATED FORM ARABIC LETTER ALEF WASLA FINAL FORM
HTML &#1649; &#64336; &#64337;
ISO 8859-6 nicht vorhanden

Literatur

  • Carl Brockelmann: Arabische Grammatik, § 7.
  • El-Said M. Badawi, M. G. Carter, Adrian Gully: Modern written Arabic: a comprehensive grammar. Routledge, 2004. ISBN 9780415130851
  • Carl Paul Caspari: Grammatik der arabischen Sprache für akademische Vorlesungen. C. F. Schmidt, 1866.

Einzelnachweise

  1. G. M. Wickens: Arabic grammar: a first workbook. Cambridge University Press, 1980. ISBN 9780521293013, S. 35