„Marienkirche (Wollershausen)“ – Versionsunterschied

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Eine Kapelle im damaligen "Woldershusen" wurde urkundlich zuerst 1387 erwähnt. Das Rittergeschlecht derer von Woldershusen schenkte dem Kloster Pöhlde das Patronatsrecht über die Wollershäuser Kapelle, die der heiligen Jungfrau Maria gewidmet war.

1398 übernahmen die Herren von Minnigerode das Patronatsrecht (bis 1934). Im Zuge der Reformation in den Jahren zwischen 1533 und 1543 wurde in Wollershausen, das im Gegensatz zu den Eichsfeld-Gemeinden südlich der Rhume zum Herzogtum Grubenhagen gehörte, der protestantische Glaube eingeführt.
1610/11 wurde unter Johann von Minnigerode der Chorraum erbaut und ein darunter liegendes Erbbegräbnis eingerichtet. Außerdem wurde die Kassettendecke aus Holz mit ihren kostbaren Gemälden erstellt, die in ihrer Art ein seltenes Kunstwerk ist.

In den kommenden Jahren wurde die Kirche mit weiteren Kunstwerken ausgestattet:

Der ''Altarbesatz'', in seinen ältesten Teilen noch gotisch erhalten, zeigt die Anbetung des Jesuskindes durch die drei Weisen aus dem Morgenland. Die Inschrift nennt Dorothea von Minnigerode als Stifterin dieses Aufsatzes von 1614.

Die bemalte ''Holzkanzel'' im Renaissancestil stammt von Hans Zimmermann von Lichtenfels (Franken) aus dem Jahr 1619. Mose als Kanzelträger weist auf das 3. Gebot hin: "Du sollst den Feiertag heiligen". Der polygonale Kanzelkorb stellt in der Mitte Jesus Christus, den Weltenherrscher, dar, der von den vier Evangelisten gerahmt wird.

Das ''Grabdenkmal'' auf der linken Seite des Chorraums (Epitaph) ließ Dorothea von Minnigerode 1616 für Ihren 1611 verstorbenen Gatten Johann von Minnigerode aus schwarzem italienischen Marmor und weißem Alabaster anfertigen.

Der 30-jährige Krieg verhinderte den weiteren Umbau, der erst 1675 durch dessen Sohn Hans von Minnigerode und später durch seinen Enkel Georg Friedrich von Minnigerode fortgesetzt werden konnte: Mittelschiff und Turm mit Außenmauern aus Feldstein entstanden.

Unter dem Turm wurde das Gewölbe nun als neue Grablege der Familie bestimmt und diente als solche bis 1802. Inzwischen sind die Gebeine auf den Friedhof umgebettet.
Auf der rechten Chorseite ist das Wappen von Georg Friedrich von Minnigerode platziert, unter dem die Kirche vollendet wurde.

Hervorzuheben ist noch der im Altarraum schwebende ''Taufengel'' von 1730 (Barock).
Die prächtige zweimanualige Orgel wurde 1851 vom Herzberger Orgelbaumeister Johann A. Engelhardt geschaffen und ist im Jahr 2000 gänzlich überholt worden. Restauriert wurden 2001 ebenfalls der Altaraufsatz, die Kanzel und der Taufengel.

Version vom 31. Januar 2010, 23:30 Uhr

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Die St. Marienkirche in Wollershausen

Eine Kapelle im damaligen "Woldershusen" wurde urkundlich zuerst 1387 erwähnt. Das Rittergeschlecht derer von Woldershusen schenkte dem Kloster Pöhlde das Patronatsrecht über die Wollershäuser Kapelle, die der heiligen Jungfrau Maria gewidmet war.

1398 übernahmen die Herren von Minnigerode das Patronatsrecht (bis 1934). Im Zuge der Reformation in den Jahren zwischen 1533 und 1543 wurde in Wollershausen, das im Gegensatz zu den Eichsfeld-Gemeinden südlich der Rhume zum Herzogtum Grubenhagen gehörte, der protestantische Glaube eingeführt.

1610/11 wurde unter Johann von Minnigerode der Chorraum erbaut und ein darunter liegendes Erbbegräbnis eingerichtet. Außerdem wurde die Kassettendecke aus Holz mit ihren kostbaren Gemälden erstellt, die in ihrer Art ein seltenes Kunstwerk ist.

In den kommenden Jahren wurde die Kirche mit weiteren Kunstwerken ausgestattet:

Der Altarbesatz, in seinen ältesten Teilen noch gotisch erhalten, zeigt die Anbetung des Jesuskindes durch die drei Weisen aus dem Morgenland. Die Inschrift nennt Dorothea von Minnigerode als Stifterin dieses Aufsatzes von 1614.

Die bemalte Holzkanzel im Renaissancestil stammt von Hans Zimmermann von Lichtenfels (Franken) aus dem Jahr 1619. Mose als Kanzelträger weist auf das 3. Gebot hin: "Du sollst den Feiertag heiligen". Der polygonale Kanzelkorb stellt in der Mitte Jesus Christus, den Weltenherrscher, dar, der von den vier Evangelisten gerahmt wird.

Das Grabdenkmal auf der linken Seite des Chorraums (Epitaph) ließ Dorothea von Minnigerode 1616 für Ihren 1611 verstorbenen Gatten Johann von Minnigerode aus schwarzem italienischen Marmor und weißem Alabaster anfertigen.

Der 30-jährige Krieg verhinderte den weiteren Umbau, der erst 1675 durch dessen Sohn Hans von Minnigerode und später durch seinen Enkel Georg Friedrich von Minnigerode fortgesetzt werden konnte: Mittelschiff und Turm mit Außenmauern aus Feldstein entstanden.

Unter dem Turm wurde das Gewölbe nun als neue Grablege der Familie bestimmt und diente als solche bis 1802. Inzwischen sind die Gebeine auf den Friedhof umgebettet. Auf der rechten Chorseite ist das Wappen von Georg Friedrich von Minnigerode platziert, unter dem die Kirche vollendet wurde.

Hervorzuheben ist noch der im Altarraum schwebende Taufengel von 1730 (Barock). Die prächtige zweimanualige Orgel wurde 1851 vom Herzberger Orgelbaumeister Johann A. Engelhardt geschaffen und ist im Jahr 2000 gänzlich überholt worden. Restauriert wurden 2001 ebenfalls der Altaraufsatz, die Kanzel und der Taufengel.