„Laokoon“ – Versionsunterschied

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'''Laokoon''' ({{ELSalt2|Λᾱοκόων}} {{IPA|/Laːokóɔːn/}}) war in der [[Griechische Mythologie|griechischen]] und [[Römische Mythologie|römischen Mythologie]] ein [[Troja|trojanischer]] Priester des [[Apollon]] Thymbraios oder des [[Poseidon]]. Namentlich zuerst erwähnt wird er bei [[Arktinos von Milet]] in der [[Iliu persis]] (7. Jahrhundert v.&nbsp;Chr.), dessen Werk aber größtenteils verloren ist. Spätere Autoren sowohl der [[Griechische Literatur|griechischen]] als auch der [[Lateinische Literatur|lateinischen Literatur]] erwähnen im Rahmen ihrer Darstellungen des [[Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieges]] Laokoons Handlungen, variieren ihre Darstellungen dabei aber stark.
'''Laokoon''' ({{ELSalt2|Λᾱοκόων}} {{IPA|/Laːokóɔːn/}}) war in der [[Griechische Mythologie|griechischen]] und [[Römische Mythologie|römischen Mythologie]] ein [[Troja|trojanischer]] Priester des [[Apollon]] Thymbraios oder des [[Poseidon]]. Namentlich zuerst erwähnt wird er bei [[Arktinos von Milet]] in der [[Iliu persis]] (7. Jahrhundert v.&nbsp;Chr.), dessen Werk aber größtenteils verloren ist. Spätere Autoren sowohl der [[Griechische Literatur|griechischen]] als auch der [[Lateinische Literatur|lateinischen Literatur]] erwähnen im Rahmen ihrer Darstellungen des [[Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieges]] Laokoons Handlungen, variieren ihre Darstellungen dabei aber stark.

Version vom 6. Februar 2010, 01:14 Uhr

Laokoon kurz vor seinem Tod (Detail aus der Laokoon-Gruppe)

Laokoon (Vorlage:ELSalt2 /Laːokóɔːn/) war in der griechischen und römischen Mythologie ein trojanischer Priester des Apollon Thymbraios oder des Poseidon. Namentlich zuerst erwähnt wird er bei Arktinos von Milet in der Iliu persis (7. Jahrhundert v. Chr.), dessen Werk aber größtenteils verloren ist. Spätere Autoren sowohl der griechischen als auch der lateinischen Literatur erwähnen im Rahmen ihrer Darstellungen des Trojanischen Krieges Laokoons Handlungen, variieren ihre Darstellungen dabei aber stark.

Zunächst schreiben die griechischen Autoren, deren Texte nur fragmentarisch oder in Zusammenfassungen überliefert sind, dass Laokoon im Tempel des Apollon Thymbraios mit seiner Frau geschlafen und sich damit dessen Zorn zugezogen habe. Zwei Schlangen, die der Gott daraufhin ausgesandt hatte, haben dann entweder ihn und einen Sohn oder nur beide Söhne am Altar des Apollon Thymbraios in Troja selbst getötet. Erst Vergils Darstellung des Mythos ist in einer längeren Fassung in seinem Epos Aeneis aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. überliefert. Darin wird die Geschichte Laokoons verlagert und mit dem Trojanischen Pferd verknüpft: Während die Griechen vorgaben, Troja zu verlassen und der Stadt zur Ehrung der Götter ein hölzernes Pferd zu schenken, das aber in Wirklichkeit mit griechischen Kämpfern gefüllt war, erkannte Laokoon als einziger den Trug. Er stieß auf das Pferd mit einem Speer ein; dieser prallte jedoch ab. Daraufhin erschienen zwei Schlangen (durch Athene geschickt), die zum ersten Mal Laokoon zusammen mit beiden Söhnen töteten. Die Trojaner sahen dies als Strafe der Götter für die Entweihung des Geschenkes an und zogen es dann zu ihrem Verderben in die Stadt hinein.

Auch bildnerische Darstellungen von Laokoon sind aus der Antike nicht viele überliefert. Neben zwei Krateren sind zwei Wandmalereien aus Pompeji, wenige Kontorniat-Medaillons und eine Gemme heute bekannt. Bis zum Ende des Mittelalters schwand die Kenntnis des Mythos und auch die Bildnisse gingen verloren; die einzigen künstlerischen Belege für die Kenntnis der Geschichte sind Zeichnungen für Vergilmanuskripte. Erst der Fund der Laokoon-Gruppe (1506) – einer antiken römischen Marmorskulptur aus dem 1. Jahrhundert v./n. Chr., die Laokoon und dessen Söhne beim Kampf mit Schlangen zeigt – führte zu vermehrten Darstellungen der Sage. Die darüber entstandenen Diskussionen über die griechische Kunst allgemein prägte vor allem Gotthold Ephraim Lessings Werk „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“.

Person

Der Name Vorlage:ELSalt2 [Laokóon] /Laːokóɔːn/ ist zusammengesetzt aus Vorlage:ELSalt2 /laːós/ „(Fuß)volk; Leute, Krieger“ [Etymologie] und Vorlage:ELSalt2 [koéo] /koéɔː/ [Etymologie] „schauen, auf etwas achten“.[1] Er bedeutet damit dann „der auf das Volk achtet“ und wurde wohl der Lage der Trojaner entsprechend ad hoc erfunden.[2] Laokoon galt als Sohn des Antenor oder Kapys/Acoetes, Bruder des Anchises und Onkel des Aeneas – damit auch mit dem trojanischen Königshaus verwandt.[3] Laut Hyginus Mythographus, Fabulae, 135 hatte Apollon ihm untersagt, zu heiraten und Kinder zu bekommen; er ging dennoch eine Ehe mit Antiope ein und hatte Kinder.[4] Über die Namen seiner Söhne waren sich antike Autoren allerdings uneinig: Maurus Servius Honoratius gibt für Thessandrus Ethron und Melanthus an, Hyginus Mythographus Antiphas und Thymbraeus.[5]

Im Laufe seines Lebens wurde Laokoon entweder zu einem Priester des Apollon Thymbraios (nach dem dann auch Laokoons Sohn genannt wurde) oder des Meeresgottes Poseidon/Neptun geweiht.[6] Diese uneindeutige Zuordnung führt Euphorion laut Servius darauf zurück, dass ein Priester des Neptun gesteinigt wurde, weil er die Ankunft der Griechen nicht durch Opfer verhindert hatte. Nach der Abfahrt der Griechen wollten die Trojaner Neptun opfern, damit er diesen die Heimfahrt erschwerte; weil der reguläre Priester fehlte,[7] losten sie. Dieses fiel auf Laokoon – den Priester des Apollon Thymbraios – der im Apollontempel vor dessen Kultbild mit seiner Frau Antiope geschlafen hatte. Zur Strafe wurden dann er und seine Söhne getötet. Laut Servius würde diese Geschichte aber durch die Dichter zur Entschuldigung Trojas geschönigt. Der Philologe Carl Robert hingegen sah in der späteren Verknüpfung mit Poseidon durch Vergil einen kompositorischen Zwang, der sich durch die Verlagerung des Handlungsortes von der Stadt (die mit Apollon verknüpft ist) ans Meer erklären lässt. Damit könne sich Vergil nicht explizit auf Euphorion beziehen, da für diesen als griechischen Tragiker ein Wechsel des Handlungsortes bei gleichbleibender Handlung unpassend ist. Servius selbst habe also Vergils Zwang zu rechtfertigen versucht und Euphorions Aussage über die Steinigung eines Poseidonpriesters (siehe unten) nur weiter ausgeschmückt.[8]


 
 
 
 
 
 
 
 
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Antenor oder
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Antiphas
 
 
Melanthus oder
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Aeneas
 

Laokoons Söhne kurz vor dem Tod

Mythos

Kontext

Die Prozession des Trojanischen Pferdes nach Troja, Detail, Giovanni Domenico Tiepolo, 18. Jahrhundert

Der Mythos um die Eroberung der Stadt Ilios wurde von mehreren griechischen und lateinischen Autoren geprägt. Schon in der Homer zugeschriebenen Odyssee (7. Jahrhundert v. Chr.) wird er, allerdings ohne eine Beteiligung Laokoons, erwähnt und später vor allem von Autoren wie Quintus von Smyrna (4. Jahrhundert n. Chr.) in den Posthomerica auf griechischsprachiger Seite und von Vergil in dessen Aeneis (1. Jahrhundert v. Chr.) in lateinischer Sprache ausgebaut.[9] So ergibt sich folgender Ablauf für die Geschnisse um Laokoons Handlungen herum:

Nachdem der Trojanische Krieg zehn Jahre lang erfolglos geführt wurde, ersannen laut Homer die Achaier, laut Quintus nach einer Weissagung vom Seher Kalchas mit Widerspruch von Neoptolemos Odysseus allein eine List, um dennoch Ilios zu erobern: Der beste Baumeister der Achaier, Epeios, solle ein hölzernes Pferd entwerfen, das wegen der Region um die Stadt Ilios („Troja“) als „Trojanisches Pferd“ bekannt ist – Athene erschien ihm dann laut Quintus im Traum und gab die dafür nötigen Anweisungen für den dreitägigen Bau, die Epeius an die Achaier weiterleitete. Im Pferd sollten die stärksten Achaier in die Stadt Ilios gelangen, um den restlichen Achaier, die all ihre Lager niederbrennen und ein Verlassen des Kampffeldes vortäuschen sollten, ein Leuchtsignal zum dann günstigen Stürmen der Burg zu geben. So fuhr die Mehrzahl der Achaier zur Insel Tenedos außerhalb der Sichtweite der Trojaner, ein einziger Mann sollte zurückbleiben, um den Trojanern das Pferd als Ersatz für das gestohlene Athenebildnis (Palladion) zu übergeben. Nur Sinon war mutig genug, diesen Plan auszuführen. Er erzählte den Trojanern die Ursache für die Rückgabe und log, dass sie ihn für eine gute Rückfahrt opfern wollten, er aber geflohen sei, sich an die Füße des Pferdes geklammert und damit in den Schutz Athenes begeben habe. Die Trojaner waren zunächst unschlüssig, ob sie das hölzerne Pferd verbrennen, aufschlitzen, die Klippe herunterwerfen oder als Weihgeschenk zur Besänftigung und Freude der Götter nach Ilios ziehen sollten.

An dieser Stelle folgt die Geschichte Laokoons, die mit dessen Bestrafung in Form der Tötung eines oder mehrerer seiner Kinder bzw. auch dessen Tod selbst endet. Kassandra weissagt daraufhin, dass nun Ilios' Ende bevorstünde; die Trojaner aber ignorierten diese Warnung und deuteten die Strafe an Laokoon als Reaktion auf seine Widerworte gegen die Annahme des göttlichen Pferdegeschenkes. Kassandra ergriff daraufhin eine Fackel und eine zweiäxtige Hellebarde, um den Trug im Pferd aufzudecken, doch sie wurde von den Landsleuten daran gehindert und floh – zur stillen Freude der Achaier im Pferd. In die Stadt gezogen konnten dann nachts die Achaier unentdeckt das Pferd verlassen und die Trojaner vernichteten.

Laokoon

Die Geschichte um Laokoon selbst wird in der griechischen und lateinischen Literatur unterschiedlich erzählt. Die Varianten unterscheiden insbesondere, wer die Schlangen als Strafe für Laokoons Übergriff am Trojanischen Pferd entsendet, wie viele Menschen getötet werden und wo dies geschieht.

Archaik bis Hellenismus

Zuerst wird Laokoon in dem frühgriechischen Epos Iliu persis erwähnt, das Arktinos von Milet (7. Jahrhundert v. Chr.) zugeschrieben wird und nur fragmentarisch erhalten ist. Eine Zusammenfassung des Epos bietet ProklosChrestomatia: Die Trojaner entscheiden sich zunächst, das Pferd nicht von einer Klippe herabzustürzen oder zu verbrennen, sondern Athene zu weihen. Während der Siegesfeier kamen zwei Schlangen und töteten Laokoon und einen seiner beiden Söhne. Dies interpretierte Aineias als schlechtes Omen und wich zum Berg Ida aus; Sinon währenddessen öffnete den Griechen, die nicht aus dem Rumpf des Pferdes, sondern aus Tenedos zum Kampf kamen, die Tore.

Servius erwähnt in seinem Aeneiskommentar, dass Bakchylides (5. Jahrhundert v. Chr.) wohl einen Dithyrambus über Laokoon und dessen Frau, sowie über Schlangen, die aus Kaldyna kamen und sich in Menschen verwandelt hatten, dichtete. Bakchylides scheint, so Erich Bethe, damit die Laokoongeschichte verselbstständigt zu haben.[10]

Aeneas trägt Anchises, mit Iulus und seiner Ehefrau, Amphora aus einer griechischen Werkstatt in Etrurien, um 470 v. Chr., Staatliche Antikensammlungen

Eine griechische Tragödie namens „Laokoon“, die Sophokles im 5. Jahrhundert v. Chr schrieb, ist bis auf wenige Fragmente verloren:[11] An einer Stelle brennt ein Apollonaltar, der Myrrhenrauch verströmt; an einer anderen wird Poseidon erwähnt, der die Klippen der Ägäis bewohnt und die blauen Meere beherrscht. Schließlich nennt ein Bote die Ankunft von Aineias. Dionysios von Halikarnassos (1. Jahrhundert v. Chr.) sieht bei der Deutung der Stelle in seinen Antiquitates Romanae die in den Geschehnissen um Laokoon bzw. dessen Söhne (Λαοκοωντίδας) ein Zeichen für den Untergang Trojas. Er erwähnt zudem, dass Aineias (zusammen mit seinem Hausstand und einer Menge Phryger) wie schon bei Arktinos zum Berg Ida gegangen sei; bei Sophokles allerdings auf Anweisung seines Vaters Anchises. Dieser war von Zeus’ Blitz niedergestreckt worden und nun von Aineias auf dessen Schultern weggetragen worden.[12] Maurus Servius Honoratius berichtet zudem, dass Sophokles die Namen der beiden Schlangen angegeben hatte – dies ist der erste derartige Beleg für den Laokoonmythos.[13]

Sophokles folgt mit seiner Darstellung wohl eher Bakchylides als Arktinos, wie Erika Simon aus Vasenfunden (siehe Abschnitt „Rezeption in der Kunst“) und Carl Robert unter anderem aus Dionysios’ Wort Λαοκοωντίδας „die Laokoontiden“ schließen, das er als „die beiden Laokoonsöhne“ deutet.[14] Sprachlich kann dies aber auch „Laokoon und Sohn/Söhne“ bedeuten, woraufhin ein Bezug zu Arktinos möglich ist.[15] Pearson folgert aus einer möglichen Abhängigkeit der Aeneis von der sophokleischen Tragödie einen wahrscheinlichen Ablauf dieser.[16]

Bei Nikandros aus Kolophon (2. Jahrhundert v. Chr.) verlassen zwar die beiden Seeschlangen, die er mit den Namen Porkes und Chariboia angibt,[17] die Insel Kalydna, nachdem sie vom thymbräischen Meer genährt wurden, verschlingen allerdings nur einen Sohn Laokoons, und dies über Altären.[18]

Kaiserzeit

In der latinischen Literatur wird am ausführlichsten im zweiten Buch von Vergils Aeneis (1. Jahrhundert v. Chr.) der Mythos um Laokoon beschrieben und prägt folgende Darstellungen. Seitdem dominiert in der antiken Literatur die Warnung Laokoons, die hier zum ersten Mal überhaupt in Form eines Speerstoßes thematisiert wird, über die vergeblichen Weissagungen Kassandras; auch stirbt hier zum ersten Mal Laokoon mit beiden Söhnen.[19] Quelle für Vergils zweites Aeneisbuch ist laut Ambrosius Theodosius Macrobius’ Saturnalia 5, 2, 4 (5. Jahrhundert n. Chr.) ein verlorenes, nachhellenistisches Großepos von Peisander von Laranda, dessen Konzipierung der Laokoonsage nicht bekannt ist.[20] Der Philologe Alfred Chilton Pearson hingegen führt die vergilianische Fassung auf einen ähnlichen Sophoklestext zurück.[21]

Aeneas erzählt Dido vom Untergang Trojas, Baron Pierre Narcisse Guérin, Öl auf Leinwand, 1815

Der Trojaner Aeneas erzählt auf Wunsch der Königin Karthagos, Dido, vom Fall Trojas und seiner anschließenden Irrfahrt nach Karthago. Er setzt beim Bau des Trojanischen Pferdes an; nachdem die Griechen dieses verlassen hatten, beraten die Trojaner darüber, was zu tun sei. Der eine Teil ist dafür, das Pferd in die Stadt zu ziehen, andere wollen es von der Klippe stürzen, verbrennen oder aufschlitzen und durchsuchen. Den entstandenen Tumult löst erst Laokoon auf, der hoch von der Burg kommend seine Mitbürger ermahnt, nicht dieses Pferd anzunehmen, da er von den Griechen keine Geschenke erwarte und solche sprichwörtlich gewordenen Danaergeschenke fürchte. Er wähnt Griechen und im Speziellen Odysseus im Rumpf des Pferdes oder einen Spionageakt. Er stieß eine Lanze in die Seite des Pferdes, woraufhin dieses erschütterte und fast die Griechen entdeckt hätte; das Schicksal aber lenkte die Trojaner von diesem Geschehen ab, indem es die Trojaner den von den Griechen zu deren Trug ausgesetzten Sinon auffinden ließ. So gelingt es ihm dann auch, die Trojaner zu überzeugen, dass der Krieg nun zuende sei.

Als daraufhin Laokoon einen Stier an einem Tempel opfert (wahrscheinlich, um eine Vernichtung der griechischen Flotte durch Neptun zu bewirken)[22], nähern sich von Tenedos her zwei Schlangen dem trojanischen Strand. Erschrocken laufen die Trojaner auseinander, die Schlangen streben jedoch auf Laokoon zu und gelangen zuerst zu dessen Söhnen, umschlingen diese und zernagen ihnen die Glieder. Laokoon nähert sich den Schlangen mit einem Speer, wird von diesen aber zweimal umschlungen und versucht sich zu befreien. Vergiftet schreit er wie ein schlecht getroffener Opferstier laut auf und stirbt. Die Schlangen[23] ziehen sich daraufhin in den obersten Tempel und die Burg der Tritonis (Minervas Mutter oder Minerva selbst)[24] zurück; die Trojaner bewegen, überzeugt, dass Laokoon seinen Speerstoß in das der Minerva geweihte Pferd gebüßt hatte, selbiges in ihre Stadt.

In Pseudo-Apollodors Bibliotheke (1. Jahrhundert n. Chr.) wird berichtet, dass das hölzerne Pferd zunächst in die Stadt gezogen wurde und erst danach Laokoon neben Kassandra wie bei Vergil vor dem mit bewaffneten Männern besetzen Pferd warnte. Ein Teil der Trojaner überlegte daraufhin, das Pferd zu verbrennen oder von einer Klippe zu stürzen; die Mehrheit aber entschied sich, es als Weihgeschenk in der Stadt aufzustellen – genau die drei gleichen Alternativen wie bei Arktinos, nur in anderer Reihenfolge. Dann begingen die Trojaner wie bei Arktinos ein Opfermahl. Daraufhin habe Apollon den Trojanern von einer nahen Insel über das Meer hinaus zwei Schlangen als Symbol geschickt, die dann die Söhne Laokoons verschlangen. Hierin weicht Apollodor der zunächst Arktinos nahen Fassung stark ab, laut Engelmann-Hoefer könnte Pseudo-Apollodor sich hier auf Sophokles’ Tragödie beziehen, wie Dionysios sie deutete: Als Zeichen für Aineias und seine Nächsten. Mit dieser Prämisse wäre für die oben erwähnten Λαοκοωντίδας die Übersetzung „die Laokoonsöhne“ treffend, da bei Arktinos nur die Söhne und nicht auch der Vater sterben.

Eher den Autoren vor Vergil folgend fasst Hyginus Mythographus (2. Jahrhundert n. Chr.) die Sage zusammen, ohne sie allerdings in den mythischen Kontext zu setzen: Laokoon hatte gegen den Willen Apollons geheiratet und Kinder bekommen. Als Laokoon zuteil wurde, ein Opfer für Poseidon an der Küste durchzuführen, sandte der Gott ihm zur Strafe zwei Schlangen aus Tenedos. Diese töteten zunächst seine Söhne; als Laokoon ihnen helfen will, bringen sie auch ihn durch Erwürgen um. Nur die Phryger glaubten, dass dies wegen des Speerstoßes gegen das hölzerne Pferd geschehen sei.[25] Die letzte Aussage muss sich, so Jörg Rüpke, eindeutig auf Vergils Fassung der Geschichte beziehen, da vor diesem höchstens Laokoon vor dem Pferd warnte, es aber nie angriff. Die Möglichkeit war zwar schon seit der Homer zugeschriebenen Odyssee (8, 505–510) durchdacht, aber nie in die Tat umgesetzt worden.[26] Carl Robert sieht in der Erwähnung Poseidons und des Speerstoßes noch weitere Beziehungen zu Vergil, die er einem späteren Interpolator zuschreibt und aus seiner Interpretation herauslöst. Aufgrund des mangelnden Kontextes und der Alternative gegenüber dem von Servius erwähnten Beischlafs von Laokoon und dessen Frau im Tempel des Apollon Thymbraios, dessen Motiv er Sophokles’ Tragödie zuschreibt, sieht er in Hyginus’ Darstellung keine Abhängigkeit zu dieser.[27]

Laut Quintus von Smyrna (4. Jahrhundert n. Chr.) sprach sich Laokoon für das Verbrennen des hölzernen Pferdes aus, Athene intervenierte aber, ließ die Erde unter Laokoons Füßen erbeben und fügte ihm verschiedene Qualen am Körper zu – unter anderem wurde er geblendet. Die Trojaner glaubten daraufhin, dass dies eine Bestrafung für seine Worte gegen Sinon und das hölzerne Pferd seien, und entschieden sich somit, das dieses auf den von Epeius konstruierten Rollen in die Stadt zu ziehen, und feierten ein Fest. Vor der Stadt dringt Laokoon noch einmal auf seine Landsleute ein, das Pferd zu verbrennen, um die Stadt zu retten. Erneut interveniert Athene und sendete laut Quintus unter erneuten Erdstößen Nachfahren von Typhon aus einer Höhle der Insel Kalydna – Zwillingsschlangen. Als sich diese Ilios näherten, flohen aus Angst alle Trojaner, nur Laokoon und seinen Söhnen machte der nahende Tod die Beine schwer. Die Schlangen vollendeten Athenes Plan, rissen Laokoons Söhne mit den Mäulern in die Höhe, wobei ihr Vater nur zusehen und nicht helfen konnte; er selbst kam mit dem Leben davon. Nach der Tat zogen sich die Schlangen unter die Erde bis zum Apollontempel in Pergamon zurück. Ihnen wurde ein leeres Grabmal (Kenotaph) gewidmet, vor dem Laokoon und seine Frau weinten und klagten.

Quintus scheint die beiden Kernmythen zu verquicken. Aus Vergil übernimmt er Laokoons Kritik am Trojanischen Pferd, aber nicht dessen Speerstoß, und die Tötung am Meer und nicht im Tempel des Apollon Thymbraios. Zum ersten Mal wird explizit Athene als Aussenderin der Schlangen erwähnt, vor Vergil war dies ja Apollon und bei ihm selbst zogen diese sich erst in ihren Tempel zurück. Dafür ziehen sie sich bei Quintus ohne Angabe von Gründen zum Apollontempel in Pergamon zurück; Heinze sieht darin eine lokale Tradition verarbeitet.[28]

Johannes Tzetzes (12. Jahrhundert n. Chr.) erwähnt in seinen Posthomerica Laokoon nur sehr kurz: Da stößt dieser als einziger mit einem Speer in das hölzerne Pferd. Ein Sohn starb dann unter Schlangenbissen.[29] In seinem Scholion (Schulkommentar) zu Lykophrons Drama Alexandra (2. Jahrhundert v. Chr.) deutet er die „Inseln des kinderverschlingenden Porkes“ als die Kalydnainseln. Von diesen waren die Schlangen Porkes und Chariboia gekommen und hätten am Altar des Apollon Thymbraios nach einer antiken Lesart den einzigen Sohn, nach einer anderen Überlieferung die beiden Söhne Laokoons getötet.[30]

Nach Engelmann-Hoefer sei der Angriff geschehen, weil nicht Laokoon selbst, sondern der eine Sohn das Pferd angegriffen hatte, was er mit einem Scholion zu Ovids nur fragmentarisch erhaltenen Ibis zu belegen versucht: Dieses schreibt, dass von Laokoon oder T(h)eron die Tat ausgeführt wurde. Engelmann-Hoefer sehen in „T(h)eron“ eine alternative Schreibung zu Servius’ „Ethron“.[31] Robert sieht in dem Tod nur der Söhne Laokoons und nicht auch dessen Tod selbst einen Verweis auf Dionysios’ Anmerkung zur Sophoklestragödie.[32]

Interpretation

Die Interpretationen des Laokoonstofffes beziehen sich größtenteils nur auf die Darstellung einzelner Autoren. So sieht Carl Robert in dem Tod nur eines der beiden Söhne Laokoons bei Arktinos einen Hinweis auf das trojanische Königsgeschlecht: Vom ersten König und Namensgeber Trojas, Tros, leiteten sich zwei Familien ab, deren Oberhäupter zur Zeit des Trojanischen Krieges Priamos und Anchises waren. Von diesen starb das Geschlecht des Priamos in Zuge des Krieges aus, das des Anchises lebte in dessen Sohn Aineias weiter. Dies sieht Robert im Tod des einen Sohnes von Laokoon als Untergang der einen, das Überleben des anderen Sohnes als Symbol für das Überleben der anderen Familie widergespiegelt. Ein vorangegangenes Verschulden Laokoons, wie dies in späteren Fassungen thematisiert und durch den Tod beider Söhne (oder Laokoons selbst) bestraft wird, sei für diese Deutung nicht nötig. Dass der eine Sohne überlebt, diente Aineias, so Robert, als Warnung, die Stadt zu verlassen. Aus der Zweizahl der Königsgeschlechter sieht er zudem die Zahl der Schlangen begründet.[33] Der Archäologe Karl Schefold erklärt Laokoons und Kassandras Warnungen so, dass diese als Apollonpriester den Untergang Trojas voraussehen mussten, damit ihr Gott nicht teilnahmslos die ihm geweihte Stadt Troja untergehen lassen sollte. Schefold sieht dies als Rechtfertigung für den besonders im 6. Jahrhundert v. Chr. beliebten, in der Trojasage aber unterlegenen Apollon an. Die Warnungen mussten dann scheitern, weil Kassandra sich nicht Apollon hingeben wollte und Laokoon sich gegen dessen Willen vermählt bzw. in seinem Tempel mit seiner Frau geschlafen hatte.[34]

Ähnlich sieht dies Bernard Andreae für Vergils Fassung des Mythos: Da Laokoons Todesschrei mit dem eines schlecht getroffenen Opferstieres verglichen wird und dies ein Hinweis für Aeneas ist, Troja zu verlassen und Rom später zu gründen, kann Laokoon als Gründungsopfer für diese künftige Stadt angesehen werden. Dass Aeneas aber trotz dieser und Kassandras Warnung, sowie dem Einfall der Griechen in die Stadt, gegen die er dann ankämpft, erst durch eine Aufforderung Minervas in einem Traum zur Flucht bewegt wird, stört die Deutung, so Andreae gegen Robert, nicht. Die lange Kette an Hinweisen, die eben mit Laokoons Tod beginnt, seien „das auslösende Moment“. Robert hatte sich dafür ausgesprochen, dass mit der Verlegung der Laokoonepisode der Charakter der Warnung für Aeneas verloren gegangen war, woraufhin Vergil das Motiv des Speerstoßes erfunden hatte, um die Geschichte dennoch darstellen zu können.[35] Für die Zeit vor Roms Aufstieg zur von Aeneas abstammenden Weltmacht sieht Andreae in Lykophrons Alexandra mehrere Anspielungen auf die Laokoongeschichte, die zugleich den Untergang Trojas bedeuten. Die von Tzetzes als Zeichen für dieses Ereignis kommentierte Stelle zur Schlange Porkes führt er dabei ebenso wie zwei weitere Zitate über feurige Schlangenringe, die sich auf Troja zubewegten, und zwei von Achilleus getötete Kinder (bei Lykophron allerdings des Kyknos) auf Laokoon und den Untergang Trojas zurück.[36]

Der Klassische Philologe Erich Bethe stört sich an einigen Formulierungen in Vergils Text. Vor allem Laokoons zweiter Auftritt scheint für ihn nicht in den Kontext zu passen: Laokoon war ja am Anfang des zweiten Gesanges davon überzeugt, dass das Pferd Unheil den Trojanern bringen werde. Dennoch opfert er sofort nach Sinons Trugrede an einem prächtigen Altar, der offensichtlich durch den Krieg noch nicht zerstört war, und wird dabei mit seinen Söhnen getötet. So musste auch er bald überzeugt gewesen sein von Sinons Trug, da ein Opfermahl vorzubereiten, viel Zeit in Anspruch nimmt. Schließlich war erst Laokoons Tod eindeutiges Zeichen der Götter, dass es richtig sei, das Pferd in die Stadt zu ziehen. In diesem Falle, so Bethe, ist aber Sinons Rede nicht zwingend zielführend (auch wenn sie die Trojaner, so Aeneas, eigentlich überzeugt hatte) und verliert ihre Wirkung gegenüber Laokoons Auftritt. Bethe führt diese Unstimmigkeiten darauf zurück, dass das Werk nicht vollendet wurde, weil er über ihm starb. Zudem vermittele Sinon sonst nur (z. B. bei Pseudo-Apollodor; Palaiphatos; Triphiodoros; Euripides, Troerinnen, Verse 10–12) den Griechen, dass sie von Tenedos zurückfahren können, um die Stadt zu erobern, bzw. macht ihnen das Tor zur Stadt auf (Arktinos). Letztlich scheidet Bethe zwei Fassungen, die Vergil nebeneinander präsentiert: Einmal wird das Pferd zunächst reingezogen und Sinon hilft dann den Griechen, andererseits überzeugt er die Trojaner vor den Toren, das Pferd nicht hineinzuzeihen. Laokoons Handlungen werden vor Vergil nicht mit dem Pferd verknüpft. Aus diesen Gründen athetiert die Verse 40–56 und 199–233, um die ursprüngliche Fassung ohne Laokoon zu rekonstruieren – „Kein Wort, keine Andeutung in den übrigen Versen weist auf diese beiden Partien hin: Niemand würde sie vermissen.“ (Seite 522) Schließlich interpretiert er die Einzelteile, zu fliehen, wobei er sie nach Troja in den Altar des Apollon Thymbraios und damit weg vom Strand versetzt. Gemäß der Tradition hätten sie ein Zeichen für Aeneas zur Flucht sein müssen. Dieser sollte aber, wie auch Erika Simon anmerkt,[37] in der Stadt noch kämpfen. Entfernt hat Vergil die inhaltlich überflüssig gewordene Laokoonepisode aber nicht, so Bethe, weil er die Trojaner (die Vorfahren der Römer) nicht völlig auf den Trug des Sinons hereinfallen lassen und zugleich den Mythos konservieren wollte.[38]

Richard Heinze argumentierte gegen die Streichung der Verse und betont, dass eine göttliche Bestätigung des Untergangs zwingend notwendig sei, da auch sonst nichts ohne eine solche in der Aeneis vonstatten ginge. Zudem waren die Trojaner nun auch durch das Zeichen der Götter (und nicht nur durch Sinon) überzeugt worden, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, und gingen umso überschwänglicher ans Werk. Damit lässt sich auch, so Heinze, die knappe zweite Einführung Laokoons beim Opfern erklären, da Vergil Sinons vorangehende Rede nicht für Laokoons Abgang zum Opfer unterbrechen oder die Vorbereitung dazu nicht nachträglich ergänzen konnte, da sonst die Trojaner das Pferd schon in die Stadt gezogen hätten. Heinze sieht in der zweiten Einführung und der verzögerten Bestrafung für den Speerstoß Vergils Zwang, Sinons Rede nicht nachträglich verblassen zu lassen. Sie sollte zudem in dem Moment ansetzen, als Laokoons Warnung die Trojaner am Anfang des zweiten Buches der Aeneis fast überzeugt hatte. Die Alternative, wie Quintus sie zog, wäre gewesen, dass die Trojaner nicht durch Sinons Erzählung allein überzeugt sein dürften. Hier aber sollte Sinons Rhetorik auf Trojaner und die Leser des Epos’ wirken.[39]

Heinzes Interpretation setzte sich in der Forschung durch. Severin Koster führte zuletzt Bethes Argumente weiter und versucht Unstimmigkeiten im lateinischen Text durch Athetesen aufzulösen. Er führt die Ergänzungen auf eine Beeinflussung der Laokoongruppe zurück. Diese soll Marcus Antonius und dessen Söhne darstellen, die von Octavian (später Augustus) getötet wurden. In der Augustus gewidmeten Aeneis habe Vergil dann die Bestrafung Antonius’ in die Figur Laokoons übertragen. So lasse sich die vorher nicht belegte Prüfung des Pferdes und Warnung Laokoons an die Trojaner leichter erklären. Dies gilt ebenso für die Zuschreibung der Priesterschaft an Neptun, mit schon Horaz, 9. Epode, Antonius in Verbindung gebracht hatte. So habe dann Laokoon (Antonius) einen Stier (dann also Augustus selbst) opfern wollen, wurde dafür aber bestraft und mit seinen Kindern getötet. Dies kann als Gründungsopfer Roms angesehen werden, da Aeneas auf diese Tode hin Troja verlässt und aufbricht, um Rom zu gründen. Koster sieht darin eine Anspielung auf eine neue Gründung Roms durch Augustus.[40]

Jörg Rüpke führt die erstmalige Erwähnung des Speerstoßes gegen das Trojanische Pferd in Vergils Aeneis auf einen alten römischen Kult zurück: An den Iden des Oktobers (15. Oktober) wurde jährlich ein Pferd mit einem Speerstoß getötet und damit dem Kriegsgott Mars geopfert – das Oktoberpferd (lateinisch „equus October“). Schon im vierten Jahrhundert v. Chr. verknüpfte der Historiker Polybios (Historien 12, 4b) diesen Kult mit dem Trojanischen Pferd; Sextus Pompeius Festus (2. Jahrhundert n. Chr.) lehnte diese populäre Interpretation allerdings ab.[41]

Rezeption in der Kunst

Antike

In der Antike wurde die Laokoonepisode nur selten künstlerisch umgesetzt. Die überlieferten Bildnisse Laokoons werden von Erika Simon im Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae in sechs Kategorien unterteilt:[42] Als „Unteritalische Vasen“ werden ein früher lukanischer Glockenkrater (430/425 v. Chr.) des so genannten Pisticci-Malers und die um 380–370 v. Chr. datierten Fragmente wohl eines mittel-apulischen Kraters gezählt. Diese beiden Kratere stellen beide vermutlich ein Kultbild des Apollon Thymbraios, sowie Apollon selbst, Laokoon und dessen Frau Antiope, die den Gott mit einer Axt angreift, sowie Überreste eines teilweise gefressenen Sohnes der beiden dar. Diese Motive werden von Herwig Maehler auf Sophokles’ Tragödie zurückgeführt, wobei einzuschränken ist, dass bei diesem beide Söhne getötet und nicht nur (wie bei Arktinos) einer.[43]

Eine ähnliche Szenerie stellen die von Simon unter der Rubrik „Pompeianische Wandbilder“ gefassten Wandmalereien dar, die im Haus des Menanders und in der Casa die Laocoonte in Pompeji (beides Mitte 1. Jahrhundert n. Chr.; dritter bzw. vespasianischer vierter Stil) gefunden wurden:[44] Hier wird Laokoon von einer Schlange bedroht; ein Sohn ist schon verstorben, der andere kämpft mit dem Vater. Das neben dem im Haus des Menanders gefundene Bild zeigt das Trojanische Pferd und Kassandra. Die Szenen lassen sich also auf Vergils Umdeutung des Mythos zurückführen. Die Malerei aus der Casa die Laocoonte ist mittlerweile zum Teil verblasst bzw. zerstört.[45]

Laokoon-Gruppe aus Marmor in den Vatikanischen Museen

Der einflussreichste Fund einer Darstellung Laokoons war der der „Marmorgruppe“ am 13./14. Januar 1506 in der Nähe von Neros Domus Aurea/Titus’ Palast auf dem Esquilin durch Felice de Fredis – der Laokoon-Gruppe. Als Papst Julius II. den Architekten Giuliano da Sangallo das Werk begutachten ließ, verknüpfte dieser es sofort mit der Beschreibung Plinius des Älteren (Naturalis historia 36, 37) über eine in Titus’ aufgestellten Statue: Diese sei vor allen Bildnissen und Bildhauererzeugnissen/Bronzegüssen vorzuziehen und (wie) aus einem einzigen Stein durch die besten Künstler auf Beschluss eines kaiserlichen Rates von drei rhodischen Künstlern – Hagesandros, Polydoros und Athenodoros – geschaffen sein.[46] Sie stellt Laokoon zentral auf einem Altar stehend dar, zu seinen Seiten seine beiden Söhne – die Dreiergruppe wird von Schlangen angegriffen, und laut Simon gegen Robert hat der ältere Sohn die Möglichkeit, sich zu befreien.[47] Damit ist die Darstellung nicht zwingend von Vergils Fassung abhängig, da dort beide Söhne getötet werden, und laut Erika Simon eher Arktinos’ Fassung zuzuschreiben, in der nur Vater und ein Sohn starben.[48] Weil aber eine Beziehung zu Vergils Werk nicht unmöglich ist und sich damit der terminus post quem (Zeitpunkt, nachdem das Werk konzipiert wurde) in spätere Zeit verschöbe, ist sich die Forschung auch über die Datierung der Laokoon-Gruppe uneinig. Die Mehrzahl plädiert somit für die neronisch-flavische Zeit (1. Jahrhundert n. Chr), einzelne Autoren aber auch für eine frühkaiserzeitliche Marmorkopie (1. Jahrhundert v. Chr.) einer hellenistischen Bronzeskulptur. Die Laokoon-Gruppe wurde erst nach dem Fund (stark) kopiert; für die Antike ist dies nicht belegt. Ausgangspunkt für viele Diskussionen bezüglich dieser Marmorgruppe war Gotthold Ephraim Lessings Werk „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ aus dem Jahre 1766.

Mehrere in spätantike „Kontorniat-Medaillons“ (356–394 n. Chr.), die wohl als Neujahrsgeschenke gedacht waren, zeigen auf der einen Seite einen römischen Kaiser (vor allem Nero, aber auch Vespasian und Trajan) und auf der anderen Seite eine Vergils Aeneis nahe Darstellung des Übergriffs der Schlangen auf Laokoon und dessen Söhne. Für „Gemmen“ sind Laokoondarstellungen vielleicht bis auf eine einzige Ausnahme aus dem vermutlich 4./3. Jahrhundert v. Chr. nicht überliefert.

Eine „Textillustration zur Aeneis“ aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. zeigt zwei verschiedene Szenen des Werkes als Ergänzung zum Vergilmanuskript: Einmal opfert Laokoon den Stier am Altar, ein andermal werden er und seine Söhne von Schlangen umfasst, woraufhin Laokoon die Arme in die Luft reißt und aufschreit – sie befinden sich dabei zwischen einem Neptun- und vermutlich einem Athenetempel. Das letztere Motiv ist durch die Laokoon-Gruppe beeinflusst, hält sich aber ebenso wie die Medaillons näher an den Text der Aeneis, in der Laokoon sich wie zuvor beschrieben verhält (Vergil, Aeneis, 2, 220–224). Die Handschrift wurde jahrhundertelang in einer Bibliothek von der Öffentlichkeit abgetrennt aufbewahrt.

Mittelalter und Neuzeit

Die geringe Kenntnis der antiken literarischen Text und das Verschwinden der künstlerischen Darstellungen des Mythos bedingten auch in der Kunst des Mittelalters nur eine geringe Beschäftigung mit der Laokoonsage. Erst im 14. Jahrhundert treten erneut derartige Darstellungen auf. Die erste zeigt als Beiwerk zum Codex Riccardianus, der heute in der Bibliothek des Palazzo Medici Riccardi zu finden ist, Laokoon und seine Söhne, die die Trojaner vor dem Pferd warnen. Gemalt wurde die Illustration von Apollonio di Giovanni vor 1465. Die textliche Passage auf dem Codex füllt Vergils Lücke mit einer Aufforderung des Volkes, Neptun zu opfern, damit der Laokoons Worte bestätigte und das Volk ihm damit glauben kann. Die künstlerische Gestaltung von mittelalterlichen Vergilhandschriften setzen im 15. Jahrhundert Jacobus Fabrianus und Benozzo Gozzoli fort.

El Greco, Laokoon, 1604/1608–1614, Öl auf Leinwand, 142 x 193 cm, National Gallery of Art, Washington

Aus der Renaissance sind unter anderem Holzschnitte mit Laokoondarstellungen aus der ersten Vergilausgabe in Deutschland, dem so genannten Straßburger Vergil des Jahrse 1502, überliefert. Verantwortung trugen für diese Ausgabe Hans Grüninger und Sebastian Brant; Thomas Murner übernahm die Holzschnitte in seine Vergilausgabe. Vor der Entdeckung der Laokoon-Gruppe im Jahr 1506, die die meisten nachfolgende Laokoondarstellungen beeinflusste, ist noch ein Handzeichnung von Filippino Lippi erhalten, die ebenso wie die künstlerischen Textbeigaben zuvor in Vergils Tradition stehen. Da auch Laokoons Frau und eine Tempelarchitektur dargestellt werden, führt Richard Förster die Darstellung auch auf die von Servius paraphrasierte Fassung von Euphorion zurück.[49] Von der Laokoon-Gruppe unabhängige spätere Werke befassen sich vorwiegend mit dem von Vergil erwähnten Opfer für Poseidon und dem Speerstoß ins Pferd hinein, oder präsentieren die Toten unabhängig von der Darstellung der Gruppe. So schuf Giovanni Battista Fontana Ende des 16. Jahrhunderts einen Kupferstich der Opferszene, Nicolò dell’Abbate vor 1552 mehrere Fresken. Solche verfertigte auch Giulio Romano, vor 1538, allerdings auf Grundlage der kurz zuvor entdeckte Hyginusdarstellung. Die Werke von Hans Brosamer (1538) und El Greco (1604–1614) verknüpfen Elemente der Laokoon-Gruppe mit den literarischen Zeugnissen des Mythos. Auch von der Laokoon-Gruppe unabhängigen Kunstwerke nach der Renaissance sind nur wenige bekannt: Die Bronzegruppe von Adriaen de Vries (1626) und eine Zeichnung von Carl Bach (1796) zeigen zudem nur in der Komposition von der gängigen Darstellung verschiedene Motive.[50]

Literatur

Quellen

Sekundärliteratur

Monographien
  • Bernard Andreae, Laokoon und die Gründung Roms, Mainz 1988 (vor allem Seiten 149–166). (Deutungsversuch der Laokoon-Gruppe mit umfangreichen Exkursen zu verwandten Skulpturen, Geschichte und Politik, sowie Einarbeitung in vor allem den vergilianischen Mythos; in den hervorgehobenen Seiten geht er auf die meisten Textbelege ein.)
  • Carl Robert, Bild und Lied = Philologische Untersuchungen 5, Berlin 1881, Seiten 192–212. (Noch immer grundlegende, hervorragende Darstellung und Interpretation der Laokoonsage; auf den Seiten 222–232 geht Robert zudem auf Arktinos und die Iliu persis ein.)
Aufsätze
  • Erich Bethe, Vergilstudien. I. Die Laokoonepisode, in: Rheinisches Museum für Philologie: Neue Folge, Band 46, Frankfurt am Main 1891, Seiten 511–527. (Analytische Interpretation der Darstellung bei Vergil unter besonderem Vergleich mit Pseudo-Apollodor und Arktinos.)
  • Richard Förster, Laokoon im Mittelalter und in der Renaissance, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen, Band 27.3, Berlin 1906, Seiten 149–178. (Hervorragende Darstellung der Rezeption in der Kunst des Mittelalters und der Renaissance; vor der Laokoon-Gruppe auf den Seiten 149–159, die nach dieser von ihr unabhängigen Werke 167–175.)
  • Severin Koster, Streit um Laokoon, in: Gymnasium, Heidelberg 1994, Seiten 43–57. (Analytische Beschäftigung mit dem vergilianischen Laokoon und der Laokoon-Gruppe.)
  • Jörg Rüpke, Vergils Laokoon, in: Eranos, Band 91, Stockholm 1993, Seiten 126–128. (Verknüpfung von Vergils Laokoondarstellung mit dem Opferkult des Oktoberpferdes.)
  • Erika Simon, Laokoon und die Geschichte der antiken Kunst, in: Archäologischer Anzeiger. Band 1984.4, Berlin 1984, Seiten 643–672 (vor allem Seiten 648–654). (Rekonstruktionsversuch der Laokoon-Gruppe mit partieller Verknüpfung mit dem Mythos.)
  • Matthias Winner, Zum Nachleben des Laokoon in der Renaissance, in: Jahrbuch der Berliner Museen. Band 16, Berlin 1974, Seiten 83–121. (Umfangreicher Aufsatz über Filippino Lippis Laokoonskizze, die der Autor belegstark mit Bildern und Texten der Zeit und der Antike verknüpft, bevor er sich den ersten Jahren nach dem Auffinden der Laokoon-Gruppe widmet.)
Lexika
Kommentare
  • Richard Heinze, Virgils epische Technik, Darmstadt 41957, Seiten 12–20.67–71. (Sehr gute Interpretationen zu Vergils, Quintus’ und Pseudo-Apollodors Fassungen.)
  • Herwig Maehler, Die Lieder des Bakchylides. Band 2. Die Dithyramben und Fragmente, Leiden 1997, Seite 310f. (Kurzer Versuch, Sophokles’ und Bakchylides’ Werke mit den beiden antiken Vasenbildern in Verbindung zu bringen.)
  • Alfred Chilton Pearson, ΛΑΟΚΟΩΝ, in: The Fragments of Sophocles. edited with additional notes from the papers of Sir Richard Claverhouse Jebb and Walter George Headlam by Alfred Chilton Pearson, Cambridge 1917, Seiten 38–47. (Prägnante Zusammenfassung des Mythos, der hin zu Sophokles’ Tragödie führt.)
  • Maurus Servius Honoratius, In Vergilii Aeneidos Libros, 2. (Antiker Kommentar zu Vergils Aeneis in lateinischer Sprache.)
  • Johannes Tzetzes, Scholium ad Lycophron, 347. (Byzantinischer Kommentar zu Lykophrons Alexandra in griechischer Sprache.)

Weblinks

Commons: Laokoon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Priscian, Latini Grammatici, 2, 253 gibt an, dass er auf einem apollinischen Dreifuß aus Byzanz ein Epigramm mit „sehr alten Buchstaben“ (unter anderem einem Digamma) gefunden habe. Dieses stellt Laokoon als Vorlage:Polytonisch [Lawokowon] /Lau̯okou̯ɔːn/ dar.
  2. Mader (1992), Spalte 1632; im Literaturverzeichnis notierte Werke werden in den Einzelnachweise in der Form Person (Jahr), Seite/Spalte angegeben.
  3. Zu Antenor vergleiche Tzetzes ad Lycophron 347 und Robert (1881), Seite 201f.; zu Kapys und Anchises Hyginus Mythographus, Fabulae, 135 – Engelmann-Hoefer (1894–1897), Spalte 1833 führt Kapys als Konjektur für Acoetes an; von Geisau (1979), Spalte 485 und Pearson (1917), Seite 40 genau andersherum; vergleiche dazu Robert (1881), Seite 194 Anmerkung 3
  4. Zu Antiope vergleiche Servius ad 2, 201.
  5. Servius ad 2, 211 – Engelmann-Hoefer (1894–1897), Spalte 1836 sieht als Quelle für die Namen Ethron und Melanthus eher Peisander von Laranda an; Hyginus Mythographus, Fabulae, 135.
  6. Zu Apollon Thymbraios vergleiche Servius ad 2, 201; zu Poseidon vergleiche Tzetzes ad Lycophron 347 – die Zuordnung zu Poseidon ist aber nur in einer Lesart überliefert (vergleiche Bethe (1924), Spalte 736); vergleichend zu beiden Hyginus Mythographus, Fabulae, 135; Neptun hingegen nennt der lateinische Autor Vergil in Aeneis, 2, 201 – bei diesem ist Apollon Thymbraios der Gott, der Aeneas und seine Gefolgschaft nach deren Flucht aufnimmt (Aeneis, 3, 72–89) und Panthus Priester des Apollon (Aeneis, 2, 319).
  7. Servius ad 2, 201 nennt als Alternative, dass manche Autoren die schon in Homers Ilias erwähnte Entehrung Poseidons/Neptuns durch Laomedon – er hatte ihm nicht den versprochenen Lohn für den Mauerbau gegeben – als Ursache dafür sahen, dass es keinen regulären Priester gegeben hat.
  8. Robert (1881), Seite 204–209.
  9. Homer, Odyssee, 8, 486–521; Quintus von Smyrna, Posthomerica, 12; Vergil, Aeneis, 2.
  10. Servius ad 2, 201; vergleiche Maehler (1997), Seite 310f. und Bethe (1924), Spalte 736.
  11. Sophokles, Fragmenta 370–377, in: Pearson (1917), Seiten 41–47.
  12. Sophokles, Fragmentum 370 = Pearson (1917), Fragmentum 373; vergleiche Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae, 1, 48, 1–2.
  13. Servius ad 2, 204; Engelmann-Hoefer (1894–1897), Spalte 1834 bezweifeln, dass Sophokles wirklich die Namen genannt hat; Andreae (1988), Seite 150f. und Robert (1881), 197 verknüpfen das Fragment mit den ebenfalls bei Servius überlieferten Namen.
  14. Simon (1992), Seite 200; Robert (1881), Seite 197–202.
  15. Vergleiche Richard Förster, Verhandlungen der 40. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Görlitz, 1889, Seite 432ff.
  16. Pearson (1917), Seite 40f.; siehe auch Simon (1992), Seite 200f.
  17. Servius ad 2, 211 gibt hingegen für Lysimachus (wohl Lysimachos (Grammatiker)) die Namen Curifis und Periboea an; möglicherweise ist dies nur eine Umbildung der sonst überlieferten Namen, vergleiche Pearson (1917), Seite 43.
  18. Nikandros aus Kolophon, Fragmentum 562, zitiert und gedeutet bei Tragica Adespota, Fragmentum 721.
  19. Vergleiche Heinze (41957), Seite 69f.; Binder (1994), Seite 161 und Bethe (1924), Spalte 737.
  20. Vergleiche Max Pohlenz, Laokoon, in: Die Antike. Band 9, Berlin/Leipzig 1933, Seite 68.
  21. Pearson (1917), Seite 40f.
  22. Vergleiche Heinze (41957), Seite 18 und Binder (1994), Seite 166.
  23. Servius ad 2, 204 merkt an, dass die Schlangen, solange sie im Wasser sind, angues und damit „Meeresschlangen“, zu Lande serpentes „Schlangenkriechtiere“ und im Tempel dracones, also „Schlangendrachen“ genannt werden.
  24. Servius ad 2, 201 spricht von Minerva selbst – damit zieht die Forschung des Öfteren den Schluss, dass Athene die Schlangen entsandt hatte – dies ist allerdings noch nicht bei Vergil, sondern erst bei Quintus so explizit gesagt (richtig erkannt bei Simon (1992), Seite 196; Minerva als aussendende Person verteidigt Robert (1881), Seite 203–204); andere Autoren sprechen von Tritonis als See, der mit Neptun (Mythologie) oder Triton Minerva gezeugt hat, vergleiche theoi.org und Winner (1974), Seite 93f.
  25. Die Alternative, dass Laokoon mit seiner Frau vor einem Götterbild geschlafen habe, beschreibt Servius ad 2, 201 – Robert (1881), 200f. führt dieses Motiv auch auf Sophokles’ Tragödie zurück; vergleiche Pearson (1917), Seite 40 und Anmerkung 2.
  26. Rüpke (1993), Seite 126f.
  27. Robert (1881), Seite 200f.
  28. Heinze (41957), Seiten 20.68–71.
  29. Johannes Tzetzes, Posthomerica, 713.
  30. Vergleiche Bethe (1924), Spalte 736.
  31. Engelmann-Hoefer (1894–1897), Spalten 1842–1843.
  32. Robert (1881), Seite 198.
  33. Robert (1881), 192f.
  34. Vergleiche Karl Schefold, Die Trojasage in Pompeji, in: Derselbe, Wort und Bild, Basel 1975, Seite 133.
  35. Andreae (1988), Seiten 19.27–28.32–33.41–45.147–148.184; vergleiche Robert (1881), Seite 202f.
  36. Andreae (1988), Seiten 163–166; in den Seiten 170–185 und besonders 170.173–174.182–184 überträgt er das Motiv des untergehenden Trojas auch auf die unten beschriebene Laokoon-Gruppe.
  37. Simon (1992), Seite 196
  38. Bethe (1891), Seiten 511–527.
  39. Heinze (41957), Seiten 16–20.69.
  40. Koster (1994), Seiten 43–57.
  41. Rüpke (1993), Seite 127f.
  42. Simon (1992), Seiten 197–200.
  43. Maehler (1997), Seite 310f.
  44. Vergleiche Karl Schefold, Die Wände Pompejis. Topographisches Verzeichnis der Bildmotive, Berlin 1957, Seiten 40.135.
  45. Vergleiche Simon (1992), Seite 198 und Winner (1974), Seite 87.
  46. Simon (1992), Seite 199 und dieselbe (1984), Seiten 643–672; zum Streit über das Material der beschriebenen Statue und zur Übersetzung siehe Andreae (1988), Seiten 145–147, Winner (1974), Seite 111 und andere; zu weiteren Informationen siehe den Artikel Laokoon-Gruppe.
  47. Vergleiche Simon (1992), Seite 199 und Robert (1881), Seite 209f.
  48. Simon (1984), Seiten 651–652.
  49. Vergleiche Förster (1906), Seiten 150–159; vergleiche zu Filippino Lippi Andreae (1988), Seiten 31–37 und Winner (1974).
  50. Vergleiche Förster (1906), Seiten 167–175.