„SV Prag Stuttgart“ – Versionsunterschied

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Im Jahre 2009 wurde der Verein 110 Jahre alt. Das nächste große Vereinsjubiläum wird jedoch erst 2010 gefeiert, wenn es heißt: „111 Jahre Sport auf der Prag“.
Im Jahre 2009 wurde der Verein 110 Jahre alt. Das nächste große Vereinsjubiläum wird jedoch erst 2010 gefeiert, wenn es heißt: „111 Jahre Sport auf der Prag“.


== Prager Persönlichkeiten ==
== Prager Persönlichkeiten der Altzeit ==
''Georg Schlee'' (geboren am 13.Januar 1908, gestorben am 5. Januar 1995) trat dem Verein 1932 bei. Er spielte bis zur A-Jugend beim [[VfB Stuttgart]] und später bis 1948 aktiv für den SV Prag Fußball. 1934 übernahm Georg Schlee die Leitung der Boxabteilung und übte dieses Amt bis 1962 aus. Er war auch als Boxkampfrichter tätig, ehe er in die Prager Vereinsführung wechselte und von 1978 bis 1985 den Verein als 1. Vorsitzender leitete. Zudem war Schlee lange Jahre zweiter Vorsitzender und Rechtswart des württembergischen Amateurboxsportverbandes und wurde 1978 als ''Sportpionier der Stadt Stuttgart'' ausgezeichnet.
''Georg Schlee'' (geboren am 13.Januar 1908, gestorben am 5. Januar 1995) trat dem Verein 1932 bei. Er spielte bis zur A-Jugend beim [[VfB Stuttgart]] und später bis 1948 aktiv für den SV Prag Fußball. 1934 übernahm Georg Schlee die Leitung der Boxabteilung und übte dieses Amt bis 1962 aus. Er war auch als Boxkampfrichter tätig, ehe er in die Prager Vereinsführung wechselte und von 1978 bis 1985 den Verein als 1. Vorsitzender leitete. Zudem war Schlee lange Jahre zweiter Vorsitzender und Rechtswart des württembergischen Amateurboxsportverbandes und wurde 1978 als ''Sportpionier der Stadt Stuttgart'' ausgezeichnet.


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Ab dem Jahr 1957 widmete er sich auch dem Berufsboxsport, er veranstaltete Kämpfe mit Welt- und Europameistern in vielen deutschen Städten. Trotz der großen sportlichen Erfolge war das Berufsboxen sein Weg in den Untergang, der wirtschaftliche Niedergang war nicht aufzuhalten. Als die finanziellen Schwierigkeiten mit seinen Fernsehgeschäften unüberwindlich schienen, nahm er sich im Mai 1960 das Leben.
Ab dem Jahr 1957 widmete er sich auch dem Berufsboxsport, er veranstaltete Kämpfe mit Welt- und Europameistern in vielen deutschen Städten. Trotz der großen sportlichen Erfolge war das Berufsboxen sein Weg in den Untergang, der wirtschaftliche Niedergang war nicht aufzuhalten. Als die finanziellen Schwierigkeiten mit seinen Fernsehgeschäften unüberwindlich schienen, nahm er sich im Mai 1960 das Leben.

== Prager Persönlichkeiten der Neuzeit ==
Nach den großen Sportpionieren des SV Prag haben sich in der Folgezeit verschiedene Prager Persönlichkeiten jahrzehntelang für den Verein hervorgetan, welche zum Teil auch heute noch aktiv sind. Hier sind ohne Wertung der Reihenfolge zu nennen: Monika Schubert, Fritz Heindl (Jugendleiter Fußball), Evelyn Sawatzki (Finanzreferentin, Geschäftstelle), Ralf Schäfer (1. Vorsitzender und erfolgreicher Prellballspieler), Bärbel Siebert, Lothar Schubert, Stefan Dietz und einige mehr.

== Sportplatz am Mühlbachhof ==
Nach einigen verschiedenen Standorten, u.a. an der Steinbeißstraße, an der Neckarstraße oder an der damaligen Ludwigsburger Straße (heute Heilbronner Straße in der Nähe des Bülowturms), erhielt der Verein ab 1920 eine Sportstätte im sogenanntem Akazienwäldchen, dort wo sich heute auf dem Höhenpark Killesberg ungefähr das "Tal der Rosen" befindet. 1937, nach nur 15 Jahren Nutzung, fällt das Gelände durch erzwungene Räumung der Reichsgartenschau (1939) zum Opfer.
1938 wird das neue Domizil an der Parlerstraße (Mühlbachhof) bezogen. Anfang der fünfziger Jahre wurde dort das Vereinsheim erbaut, welches auch heute noch steht. Aus dem damaligen Rasenplatz wurde dann ein Tennenplatz, der 2007 zum Kunstrasen umgebaut wurde.


== Bekannte ehemalige Sportler des SV Prag ==
== Bekannte ehemalige Sportler des SV Prag ==

Version vom 9. Februar 2010, 22:12 Uhr

SV Prag
Logo
Name Sportverein Prag Stuttgart 1899 e.V.
Gegründet 1899
Vereinssitz Stuttgart
Mitglieder 536 (Stand September 09)
Vorsitzender Ralf Schäfer
Website www.svprag.de

Der SV Prag Stuttgart ist ein Sportverein aus dem Stuttgarter Stadtteil Auf der Prag und ist somit in Stuttgart-Nord beheimatet. Der Verein hat zur Zeit über 500 Mitglieder in den Abteilungen Boxen, Basketball, Fußball, Volleyball sowie Prellball und Turnen.

Geschichte

Der Verein wurde 1899 als Turnverein Prag gegründet. Am 6. Juni 1919 schlossen sich Turnverein, der I. Athletik-Klub Prag und die Spielvereinigung Prag zur Sportvereinigung Prag-Stuttgart 1899 e.V. zusammen.

Die Fußballer des Vereins spielten in der Saison 1944/45 in der damals erstklassigen Gauliga Württemberg. Sie schlossen die aufgrund des Krieges vorzeitig eingestellte Meisterschaft auf Platz 2 hinter der SpVgg Feuerbach und vor der Spielgemeinschaft Kickers/Sportfreunde und Ludwigsburg ab. Nach Kriegsende werden die Fußballer 1946 entsprechend ihrer Spielstärke der Bezirksklasse (heute ungefähr Verbands- oder Landesliga) zugeteilt, konnten diese Klasse jedoch nicht lange halten.

Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges vereinigten sich am 27. September 1947 die Turner unter der Leitung von Georg Steck mit der Spielvereinigung Prag unter Führung von Willy Knörzer zum Sportverein Prag Stuttgart 1899 e.V..

In der Folgezeit gewann der Verein mehrere deutsche Meistertitel im Boxen, württembergische Meisterschaften im Basketball sowie deutsche Meisterschaften im Prellball 1993 (Bundesliga) und 2008 (Männer 40). Die Fußballer stiegen 1980 aus der Bezirksliga und 1989 erstmals in der Vereinsgeschichte gar in die Kreisliga B ab. Seitdem „pendelt“ die Mannschaft in regelmäßigen Abständen zwischen Kreisliga A und Kreisliga B. Nach über zehnjähriger Pause, stiegen die Basketballer, die es in den achtziger Jahren bis in die Oberliga gebracht hatten, 2005 wieder in den Spielbetrieb ein und spielen derzeit in der Kreisliga A. Die Prager Boxabteilung war jahreslang die erfolgreichste in ganz Württemberg und bietet als einer der letzten vier Vereine in Stuttgart noch aktiven Boxsport an.

Am 4. November 2007 wurde der neue Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände an der Parlerstraße eröffnet.

Im Jahre 2009 wurde der Verein 110 Jahre alt. Das nächste große Vereinsjubiläum wird jedoch erst 2010 gefeiert, wenn es heißt: „111 Jahre Sport auf der Prag“.

Prager Persönlichkeiten der Altzeit

Georg Schlee (geboren am 13.Januar 1908, gestorben am 5. Januar 1995) trat dem Verein 1932 bei. Er spielte bis zur A-Jugend beim VfB Stuttgart und später bis 1948 aktiv für den SV Prag Fußball. 1934 übernahm Georg Schlee die Leitung der Boxabteilung und übte dieses Amt bis 1962 aus. Er war auch als Boxkampfrichter tätig, ehe er in die Prager Vereinsführung wechselte und von 1978 bis 1985 den Verein als 1. Vorsitzender leitete. Zudem war Schlee lange Jahre zweiter Vorsitzender und Rechtswart des württembergischen Amateurboxsportverbandes und wurde 1978 als Sportpionier der Stadt Stuttgart ausgezeichnet.

Adolf Reinhardt (geboren am 13. April 1902, gestorben am 18. Juni 1990) trat dem SV Prag 1924 bei und widmete sich neben seiner aktiven Fußballerlaufbahn schnell der Schiedsrichterzunft. Reinhardt war der erste deutsche Schiedsrichter, der nach dem 2. Weltkrieg ein Länderspiel leiten durfte und zwar 1952 das Länderspiel zwischen Österreich und Irland in Wien. Zudem pfiff er 1941 und 1951 die Endspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft und 1953 das DFB-Pokalendspiel zwischen Rot-Weiß Essen und Alemannia Aachen (2:1), bei den Helmut Rahn und Jupp Derwall Tore erzielen konnten. Zwischen 1946 und 1960 führte Reinhardt die Geschäftsstelle des Württembergischen Fußballverbandes. Reinhardt wurde als als Sportpionier der Stadt Stuttgart ausgezeichnet.

Georg Steck (geboren am 21. November 1896, gestorben am 10. Juni 1978) trat bereits 1918 dem Verein bei. Sein ganzes Schaffen und Tun galt als langjähriges Vorstandsmitglied dem Turnsport. Er stand von 1945 bis 1955 dem Turngau Stuttgart vor und war somit wesentlich am Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg beteiligt. 1956 erhielt er den Titel des Sportpioniers der Stadt Stuttgart. Bemühungen, nach ihm die heutige Werner-Siemens-Schule zu benennen, scheiterten. Die dort 1981 eröffnete Sporthalle wird aber im Volksmund Georg-Steck-Halle genannt.

Willy Knörzer (geboren am 27. März 1909, gestorben im Mai 1960) In seine Amtszeit als erster Vorsitzender von 1947 bis 1960 fielen die großen Erfolge der Boxabteilung mit dem Höhepunkt 1951, der deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Berlin. Ebenfalls 1951 der Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die Bezirksklasse, wobei Willy Knörzer als 42-jähriger noch aktiv spielte und sogar Torschützenkönig wurde. Unter seiner Führung wurde das Vereinsheim am Mühlbachhof geplant und gebaut.

Außerhalb seiner Aktivitäten für den SV Prag erlangte Willy Knörzer als Sportmäzen und Veranstalter einen breiten Bekanntheitsgrad. In seinen Radio- und Fernsehgeschäften gab er einigen Aktiven Lohn und Brot. Er hatte die Stuttgarter Radrennbahn GmbH gegründet und eine repräsentative Freiluftbahn beim Gaskessel gebaut.

Ab dem Jahr 1957 widmete er sich auch dem Berufsboxsport, er veranstaltete Kämpfe mit Welt- und Europameistern in vielen deutschen Städten. Trotz der großen sportlichen Erfolge war das Berufsboxen sein Weg in den Untergang, der wirtschaftliche Niedergang war nicht aufzuhalten. Als die finanziellen Schwierigkeiten mit seinen Fernsehgeschäften unüberwindlich schienen, nahm er sich im Mai 1960 das Leben.

Prager Persönlichkeiten der Neuzeit

Nach den großen Sportpionieren des SV Prag haben sich in der Folgezeit verschiedene Prager Persönlichkeiten jahrzehntelang für den Verein hervorgetan, welche zum Teil auch heute noch aktiv sind. Hier sind ohne Wertung der Reihenfolge zu nennen: Monika Schubert, Fritz Heindl (Jugendleiter Fußball), Evelyn Sawatzki (Finanzreferentin, Geschäftstelle), Ralf Schäfer (1. Vorsitzender und erfolgreicher Prellballspieler), Bärbel Siebert, Lothar Schubert, Stefan Dietz und einige mehr.

Sportplatz am Mühlbachhof

Nach einigen verschiedenen Standorten, u.a. an der Steinbeißstraße, an der Neckarstraße oder an der damaligen Ludwigsburger Straße (heute Heilbronner Straße in der Nähe des Bülowturms), erhielt der Verein ab 1920 eine Sportstätte im sogenanntem Akazienwäldchen, dort wo sich heute auf dem Höhenpark Killesberg ungefähr das "Tal der Rosen" befindet. 1937, nach nur 15 Jahren Nutzung, fällt das Gelände durch erzwungene Räumung der Reichsgartenschau (1939) zum Opfer. 1938 wird das neue Domizil an der Parlerstraße (Mühlbachhof) bezogen. Anfang der fünfziger Jahre wurde dort das Vereinsheim erbaut, welches auch heute noch steht. Aus dem damaligen Rasenplatz wurde dann ein Tennenplatz, der 2007 zum Kunstrasen umgebaut wurde.

Bekannte ehemalige Sportler des SV Prag

  • Erwin Deyhle (* 1914; † 1989), ehemaliger deutscher Fußball-Nationaltorwart
  • Zvonko „Toni“ Kurbos (* 1960), Fußballprofi u. a. bei Stuttgarter Kickers, SK Tongeren, FC Metz, AS Monaco