„Adolf Haas (Biologe)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
siehe disk, im Allgemeinen wird nach WP:FBIO vom Autor herausgegebenes als Werk bezeichnet, das über ihn als Literatur, daher so umgebaut
Zeile 1: Zeile 1:
'''Adolf Haas''' SJ (* [[5. Mai]] [[1914]] in [[Singen (Hohentwiel)]]; † [[23. November]] [[1982]] in [[Pullach]]) war ein deutscher Biologe und Naturphilosoph.
'''Adolf Haas''' SJ (* [[5. Mai]] [[1914]] in [[Singen (Hohentwiel)]]; † [[23. November]] [[1982]] in [[Pullach]] <ref>Lebensdaten nach [[Lexikon für Theologie und Kirche|LThK<sup>3</sup>]], Band 4, S. 1123, Artikel "Haas, Adolf, SJ"</ref>) war ein deutscher Biologe und Naturphilosoph.


Er gehörte dem Jesuitenorden an. Haas war Professor für [[Biologie]] und [[Naturphilosophie]] des Organischen am [[Hochschule für Philosophie München|Berchmanskolleg]] (heute: Hochschule für Philosophie) in Trägerschaft der [[Jesuiten|Gesellschaft Jesu]] in München.
Er gehörte dem Jesuitenorden an. Haas war Professor für [[Biologie]] und [[Naturphilosophie]] des Organischen am [[Hochschule für Philosophie München|Berchmanskolleg]] (heute: Hochschule für Philosophie) in Trägerschaft der [[Jesuiten|Gesellschaft Jesu]] in München.
Zeile 6: Zeile 6:
Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Biologie, der Verhaltensforschung und der Naturphilosophie hat sich Haas besonders für Fragen im Grenzbereich zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie interessiert. Seit der Veröffentlichung der Schriften [[Teilhard de Chardin]]s ist Haas in Deutschland einer der Ersten gewesen, der für eine positive Wertung und die wissenschaftliche Weiterführung des Teilhardschen Ansatzes in vielen Vorträgen und Veröffentlichungen eingetreten ist. In diesem Zusammenhang ist besonders das „Teilhard de Chardin-Lexikon“ von Adolf Haas hervorzuheben. Haas erfüllte hiermit posthum ein Herzensanliegen seines Jesuiten-Kollegen Teilhard, der selbst ein Lexikon seiner Hauptbegriffe verfassen wollte, die in Ihrer gegenseitigen, inneren Verbundenheit und Konsistenz dargestellt werden sollten. <ref> Gegen Ende seines Lebens (1951) hat Teilhard de Chardin auf ein Blatt Papier seine wichtigsten Begriffe niedergeschrieben. Dieses Blatt ist folgendermaßen überschrieben: "Faire un "lexique" de mes termes (notions)". Diesem Anliegen Teilhards ist in Frankreich Claude Cuénot (Nouveau Lexique Teilhard de Chardin, Paris 1968 (Seuil)), in Deutschland auf Cuénot aufbauend, Adolf Haas nachgekommen. (Informationen aus dem Vorwort des Teilhard de Chardin-Lexikons von Adolf Haas) </ref> Adolf Haas war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der deutschen Teilhard-Gesellschaft und des Redaktionskomitees der Acta Teilhardiana.<ref> Basisinformationen nach: Adolf Haas: Teilhard de Chardin-Lexikon (Klappentext) </ref>
Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Biologie, der Verhaltensforschung und der Naturphilosophie hat sich Haas besonders für Fragen im Grenzbereich zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie interessiert. Seit der Veröffentlichung der Schriften [[Teilhard de Chardin]]s ist Haas in Deutschland einer der Ersten gewesen, der für eine positive Wertung und die wissenschaftliche Weiterführung des Teilhardschen Ansatzes in vielen Vorträgen und Veröffentlichungen eingetreten ist. In diesem Zusammenhang ist besonders das „Teilhard de Chardin-Lexikon“ von Adolf Haas hervorzuheben. Haas erfüllte hiermit posthum ein Herzensanliegen seines Jesuiten-Kollegen Teilhard, der selbst ein Lexikon seiner Hauptbegriffe verfassen wollte, die in Ihrer gegenseitigen, inneren Verbundenheit und Konsistenz dargestellt werden sollten. <ref> Gegen Ende seines Lebens (1951) hat Teilhard de Chardin auf ein Blatt Papier seine wichtigsten Begriffe niedergeschrieben. Dieses Blatt ist folgendermaßen überschrieben: "Faire un "lexique" de mes termes (notions)". Diesem Anliegen Teilhards ist in Frankreich Claude Cuénot (Nouveau Lexique Teilhard de Chardin, Paris 1968 (Seuil)), in Deutschland auf Cuénot aufbauend, Adolf Haas nachgekommen. (Informationen aus dem Vorwort des Teilhard de Chardin-Lexikons von Adolf Haas) </ref> Adolf Haas war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der deutschen Teilhard-Gesellschaft und des Redaktionskomitees der Acta Teilhardiana.<ref> Basisinformationen nach: Adolf Haas: Teilhard de Chardin-Lexikon (Klappentext) </ref>


== Werke ==
== Literatur von Adolf Haas ==


* ''Das Stammesgeschichtliche Werden der Organismen und des Menschen'', Freiburg im Breisgau 1959 (Herder)
* ''Das Stammesgeschichtliche Werden der Organismen und des Menschen'', Freiburg im Breisgau 1959 (Herder)
Zeile 16: Zeile 16:
* ''Geistliche Übungen / Ignatius von Loyola'': übertragen aus dem spanischen Urtext mit Erklärungen der zwanzig Anweisungen von Adolf Haas und einem Vorwort von [[Karl Rahner]], Neuausgabe, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1999 (Herder), ISBN 3-451-26992-9
* ''Geistliche Übungen / Ignatius von Loyola'': übertragen aus dem spanischen Urtext mit Erklärungen der zwanzig Anweisungen von Adolf Haas und einem Vorwort von [[Karl Rahner]], Neuausgabe, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1999 (Herder), ISBN 3-451-26992-9


== Literatur über Adolf Haas ==
== Literatur ==
* [[Lexikon für Theologie und Kirche|LThK<sup>3</sup>]], Band 4, p. 1123, Artikel "Haas, Adolf, SJ"
* Deutsches Biographisches Generalregister, Band 11, p. 137, Eintrag: "Haas, Adolf", Pullach 2008 (Verlag Willi Gorzny)
* Deutsches Biographisches Generalregister, Band 11, p. 137, Eintrag: "Haas, Adolf", Pullach 2008 (Verlag Willi Gorzny)


Zeile 26: Zeile 25:
== Fußnoten ==
== Fußnoten ==


<references/>
<references />


{{Normdaten|PND=123190274|VIAF=10747391}}
{{Normdaten|PND=123190274|VIAF=10747391}}

Version vom 5. Mai 2010, 16:02 Uhr

Adolf Haas SJ (* 5. Mai 1914 in Singen (Hohentwiel); † 23. November 1982 in Pullach [1]) war ein deutscher Biologe und Naturphilosoph.

Er gehörte dem Jesuitenorden an. Haas war Professor für Biologie und Naturphilosophie des Organischen am Berchmanskolleg (heute: Hochschule für Philosophie) in Trägerschaft der Gesellschaft Jesu in München.

Leben

Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Biologie, der Verhaltensforschung und der Naturphilosophie hat sich Haas besonders für Fragen im Grenzbereich zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie interessiert. Seit der Veröffentlichung der Schriften Teilhard de Chardins ist Haas in Deutschland einer der Ersten gewesen, der für eine positive Wertung und die wissenschaftliche Weiterführung des Teilhardschen Ansatzes in vielen Vorträgen und Veröffentlichungen eingetreten ist. In diesem Zusammenhang ist besonders das „Teilhard de Chardin-Lexikon“ von Adolf Haas hervorzuheben. Haas erfüllte hiermit posthum ein Herzensanliegen seines Jesuiten-Kollegen Teilhard, der selbst ein Lexikon seiner Hauptbegriffe verfassen wollte, die in Ihrer gegenseitigen, inneren Verbundenheit und Konsistenz dargestellt werden sollten. [2] Adolf Haas war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der deutschen Teilhard-Gesellschaft und des Redaktionskomitees der Acta Teilhardiana.[3]

Werke

  • Das Stammesgeschichtliche Werden der Organismen und des Menschen, Freiburg im Breisgau 1959 (Herder)
  • Der Mensch, Sinn der biologischen Entwicklung, Kevelaer 1963 (Butzon & Bercker)
  • Die Entwicklung des Menschen, in: Der Christ in der Welt Band 6a, Aschaffenburg (Pattloch)
  • Evolution und Bibel, zusammen mit Herbert Haag und Johannes Hürzeler, Herderbücherei Band 249, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1968 (Herder)
  • Teilhard de Chardin-Lexikon, 2 Bände, Freiburg im Breisgau 1971 (Verlag Herder KG, Herderbücherei Band 407 und 408), ohne ISBN
  • Weltbild und Glaube eines Naturwissenschaftlers, nach einer Tonbandaufnahme bearbeitet und herausgegeben von Josef Stierli, München 1986 (Wewel), ISBN 3-87904-131-8
  • Geistliche Übungen / Ignatius von Loyola: übertragen aus dem spanischen Urtext mit Erklärungen der zwanzig Anweisungen von Adolf Haas und einem Vorwort von Karl Rahner, Neuausgabe, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1999 (Herder), ISBN 3-451-26992-9

Literatur

  • Deutsches Biographisches Generalregister, Band 11, p. 137, Eintrag: "Haas, Adolf", Pullach 2008 (Verlag Willi Gorzny)

Weblinks

Fußnoten

  1. Lebensdaten nach LThK3, Band 4, S. 1123, Artikel "Haas, Adolf, SJ"
  2. Gegen Ende seines Lebens (1951) hat Teilhard de Chardin auf ein Blatt Papier seine wichtigsten Begriffe niedergeschrieben. Dieses Blatt ist folgendermaßen überschrieben: "Faire un "lexique" de mes termes (notions)". Diesem Anliegen Teilhards ist in Frankreich Claude Cuénot (Nouveau Lexique Teilhard de Chardin, Paris 1968 (Seuil)), in Deutschland auf Cuénot aufbauend, Adolf Haas nachgekommen. (Informationen aus dem Vorwort des Teilhard de Chardin-Lexikons von Adolf Haas)
  3. Basisinformationen nach: Adolf Haas: Teilhard de Chardin-Lexikon (Klappentext)