„Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Köln)“ – Versionsunterschied
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Version vom 20. September 2010, 22:45 Uhr
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Köln | |
---|---|
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1825 |
Adresse |
Severinstraße 241 |
Ort | Köln |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 55′ 52″ N, 6° 57′ 24″ O |
Träger | Stadt Köln |
Schüler | ca. 1018 |
Website | www.fwg-koeln.de |
Das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ist ein 1825 gegründetes humanistisches Gymnasium in Köln.
Geschichte
Nach dem kirchlich gegründeten Gymnasium, dem Dreikönigsgymnasium, gegründet im Jahr 1450, wurde die damalige städtische „höhere Bürgerschule“ in Gebäuden des aufgehobenen Karmeliterklosters in der Severinstraße durch ein Ministerial-Rescript der preußischen Regierung vom 28. September 1825 zu einem vollständigen Gymnasium erhoben. Es erhielt zunächst den Namen „Karmeliter-Gymnasium“, 1829 wurde es dann umbenannt in „Evangelisches Gymnasium“ und erhielt schließlich am 19. Oktober 1830 den Titel „Königliches Friedrich-Wilhelm-Gymnasium“, benannt nach dem damaligen preußischen König Friedrich Wilhelm III.. Grundlage war von Anfang an das neuhumanistische Bildungskonzept Wilhelm von Humboldts. Aufgenommen wurden Schüler aller Konfessionen, die Prägung war jedoch eher protestantisch.
1939 hob die preußische Regierung das evangelische Gymnasium und weitere Schulen mit der Begründung auf, es gäbe zu viele Gymnasien in Köln .[1] Während des Zweiten Weltkriegs wurde das historische Schulgebäude in der Kölner Innenstadt zerstört. Nach dem Krieg wurden drei aufgehobene und zerstörte Gymnasien wiedererrichtet, zuerst gemeinsam und unter dem Namen Staatliches Apostelgymnasium, vereinigt mit dem ehemaligen Friedrich Wilhelm-Gymnasium und dem ehemaligen Schillergymnasium[2]. In den 1950er Jahren erfolgte ein moderner Neubau an der Severinstraße 241.
Am 3. März 2009 stürzte das gegenüberliegende Historische Archiv der Stadt Köln aufgrund von Ausschachtungsarbeiten im Rahmen des U-Bahn-Baus ein. Die Schule musste vollständig evakuiert werden. Anschließend wurden auch erhebliche Risse und Absenkungen an Teilen der Schulgebäude festgestellt. Das Gebäude soll für 13 Millionen Euro generalsaniert werden. Der Schulbetrieb findet bis 2011 im Gebäude der Volkshochschule am Neumarkt statt.[3]
Bekannte Lehrer
- Eduard Heis (1806–1877) Mathematiker und Astronom
- Oskar Jäger (1830-1910), Geschichtslehrer und Schulleiter
- Gottlieb Leuchtenberger (1839-1914), Pädagoge und Schulleiter
- Albert Lauscher (1872–1944), katholischer Priester und Theologe,
- Theodor Litt (1880–1962) Kultur- und Sozialphilosoph
Bekannte Schüler
- Heinrich Gisbert Maria Heimsoeth (1811-1887), Präsident des Rheinischen Appellations-Gerichtshofs
- Friedrich Heimsoeth (1814-1877), Professor der Eloquenz in Bonn
- Andreas Gottschalk (1815–1849), Armenarzt in Köln
- Adolf Ernst von Ernsthausen (1827–1894), Beamter und Politiker
- August Philipp Ottokar Meyer (1835–1908), Arzt und Klinikdirektor
- Wilhelm Lexis (1837–1914), Mathematiker, Statistiker und Nationalökonom
- Johannes Fastenrath (1839–1908), Schriftsteller
- Anton Fischer (1840–1912), Erzbischof von Köln und Kardinal
- Peter Stern (1852-1929), Bürgermeister von Viersen
- Fritz Schroeder (1853-1931), Turn- und Sportpädagoge
- Richard Grüneberg (1862–1926), Chemiker und Industrieller
- Wilhelm Schneider-Clauß (1862–1949), Mundartdichter und Präsident der Kölsche Funke ruut-wieß
- Louis Hagen, Bankier
- Anton Opfergelt (1850-1915), Politiker und Jurist
- Berthold Laufer (1874−1934), Anthropolge
- Otto Gebühr (1877–1954), Schauspieler
- Klaus Thormaehlen (1892–1981) Ingenieur, Winzer und der Erfinder der Mulchmähsichel
- Heinrich Held (1897–1957), Pfarrer und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland
- Heinrich Böll (1917–1985), Literaturnobelpreis und Kölner Ehrenbürger
- Heribert Hellenbroich (* 1937), Jurist, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz
- Jürgen Koebke (* 1945), Anatom und Hochschullehrer der Universität zu Köln
- Gereon Sievernich (* 1948), Ethnologe und Kulturmanager, Leiter des Martin-Gropius-Baus in Berlin
- Peter Hirsch, Dirigent
- Dirk Baecker (* 1955), Soziologe und Hochschullehrer
- Achim Preiß (* 1956), Kunsthistoriker und Professor für Architekturgeschichte in Weimar
- Dieter C. Schütz (* 1953), Kunst- und Kulturwissenschaftler, Hochschulleiter in Köln und Berlin
- Helmut Heinen, Verleger Kölnische Rundschau
- Stephan Detjen (* 1965), Chefredakteur des Deutschlandfunks in Köln
- Daniel Fulda (* 1966), Professor für Literaturwissenschaft in Halle/Saale
- Peter Horn, Mitbegründer und Mitglied (1977–1986) der Musikgruppe Höhner
- Hermann-Josef Emons, Kölner Verleger
- Anselm Jappe (* 1962), Philosoph und Hochschullehrer an der Accademia di Belle Arti in Frosinone/Italien
- Manuel Andrack (* 1965), Redakteur und Buchautor
- Oliver Samwer (* 1973), Internetunternehmer
- Patrice Bart-Williams (* 1979), Reggae-Sänger und Songwriter
- Bijan Benjamin (* 1983), Filmregisseur
Weblinks
Quellen/Einzelnachweise
- Das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (ban.) vom 7. März 2009, S. 7