„Starterklappe“ – Versionsunterschied

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__NOTOC__{{Begriffsklärungshinweis|Eine Beschreibung des Sportgerätes siehe [[Starterklappe (Sport)]]}}
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Eine '''Starterklappe''' (auch '''''Choke''''') ist ein Bauteil bei Vergasermotoren, das eine gezielte Begrenzung der in den [[Vergaser]] einströmenden Luft ermöglicht.
Eine '''Starterklappe''' (auch '''''Choke''''' [{{IPA|t͡ʃoʊk}}]) ist ein Bauteil bei Vergasermotoren, das eine gezielte Begrenzung der in den [[Vergaser]] einströmenden Luft ermöglicht.


Weil sich in einem kalten Motor ein großer Teil des sich in der Ansaugluft befindenden Kraftstoffes im [[Ansaugtrakt]] und an der Zylinderwand niederschlägt, wird beim [[Kaltstart]] der Kraftstoffanteil im Gemisch erhöht. Man spricht von Anreicherung oder Anfettung des Gemischs.
Weil sich in einem kalten Motor ein großer Teil des sich in der Ansaugluft befindenden Kraftstoffes im [[Ansaugtrakt]] und an der Zylinderwand niederschlägt, wird beim [[Kaltstart]] der Kraftstoffanteil im Gemisch erhöht. Man spricht von Anreicherung oder Anfettung des Gemischs.

Version vom 29. November 2010, 16:08 Uhr

Eine Starterklappe (auch Choke [t͡ʃoʊk]) ist ein Bauteil bei Vergasermotoren, das eine gezielte Begrenzung der in den Vergaser einströmenden Luft ermöglicht.

Weil sich in einem kalten Motor ein großer Teil des sich in der Ansaugluft befindenden Kraftstoffes im Ansaugtrakt und an der Zylinderwand niederschlägt, wird beim Kaltstart der Kraftstoffanteil im Gemisch erhöht. Man spricht von Anreicherung oder Anfettung des Gemischs.

Erzielt wird das durch eine weitere Begrenzung der in den Vergaser einströmenden Luft mithilfe einer verstellbaren Starterklappe. Diese befindet sich vor den Düsen meist direkt am Anfang des Vergasers und weist am Rand eine oder zwei Einkerbungen auf. Da sich die Kraftstoffaustrittsöffnung der Hauptdüse zwischen Starterklappe und Drosselklappe befindet, strömt wegen des leicht erhöhten Unterdrucks vor der Drosselklappe etwas mehr Treibstoff in den Luftstrom. Bildlich betrachtet schnürt man dem Motor mit dieser Klappe die Luftzufuhr teilweise ab, daher auch die englische Bezeichnung Choke (ʧoʊk von engl. to choke ersticken, erwürgen).

Es gibt drei Varianten des Choke:

Manueller Choke

Dabei wird die Starterklappe (hier exemplarisch für ein KFZ) über einen Knopf im Fahrzeug per Bowdenzug von Hand bedient. Vor dem Startvorgang ist der Knopf ganz herauszuziehen, dann wird der Motor gestartet, und nach einer kurzen Warmlaufphase der Knopf wieder hineingeschoben. Diese Bauart war bis Anfang der 1980er-Jahre Standard bei Vergasern von KFZ und Motorrädern. Dadurch, dass der Fahrer für die Betätigung zuständig war, ergab sich in der Praxis häufig ein zu hoher Kraftstoffverbrauch, da der Choke oft zu lange betätigt wurde oder in Extremfällen gar nicht wieder richtig geöffnet wurde. Heute wird diese Anordnung vor allem bei Zwei- und Viertakt-Motorgeräten wie Kettensäge, Rasenmäher etc. eingesetzt. Bei vielen heutigen Rasenmähermotoren findet sich statt einer separaten Choke-Betätigung eine Hebelkonstruktion, die den Choke schließt, wenn der Gashebel in Maximalstellung gebracht wird, und ihn beim Zurückregeln automatisch wieder öffnet.

Halbautomatischer Choke (Startautomatik)

Vergaser mit Startautomatik (oben rechts) in maximaler Stellung

Bei dieser Ausführung ist die Klappe mit dem Gaspedal und einer Bimetallfeder gekoppelt. Vor dem Start ist das Gaspedal einmal vollständig durchzutreten, um den Choke zu aktivieren. Nun wird der Motor gestartet und nach der Warmlaufphase wird durch die sich ausdehnende Bimetallfeder der Choke automatisch wieder deaktiviert. Das war in den 1970er- und 80er-Jahren ein gängiges Verfahren, manchmal z. B. bei luftgekühlten VW-Motoren, wurde die Bimetallfeder auch elektrisch beheizt. Damit war eine Fehlbedienung des Chokes durch den Fahrer weitgehend ausgeschlossen.

Vollautomatischer Choke

Er wird bei modernen Vergasern eingesetzt und hat mit dem ursprünglichem Choke nur noch den Namen gemeinsam. Es ist ein System aus Membranpumpen, elektrischer Vorheizung und Bimetallstreifen.

Bei Motoren mit Benzineinspritzung gibt es keine solche Klappe mehr, die Gemischanreicherung erfolgt unter anderem über erhöhte Einspritzmengen.

Literatur

  • Hans Jörg Leyhausen: Die Meisterprüfung im Kfz-Handwerk Teil 1. 12 Auflage, Vogel Buchverlag, Würzburg, 1991, ISBN 3-8023-0857-3
  • Peter Gerigk, Detlev Bruhn, Dietmar Danner: Kraftfahrzeugtechnik. 3. Auflage, Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig, 2000, ISBN 3-14-221500-X