„Karl-Theodor zu Guttenberg“ – Versionsunterschied

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Nach dem Abitur am [[Ignaz-Günther-Gymnasium]] in [[Rosenheim]] 1991 leistete Guttenberg seinen Wehrdienst im [[Gebirgsjägerbrigade 23|Gebirgsjägerbataillon 233]] in Mittenwald. Er ist [[Unteroffizier]] [[Reservist|der Reserve]] (d.&nbsp;R.).<ref>[http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/G/guttenberg_karl_theodor.html Offizielle Biographie zum MdB zu Guttenberg]</ref><ref name="vollständiger name und Stammdaten" /> Nach eigenen Angaben hat er den Dienstgrad „[[Stabsunteroffizier]] d.&nbsp;R.“ erreicht.<ref>[http://www.zuguttenberg.de/person.php Lebenslauf auf der eigenen Homepage von Karl-Theodor zu Guttenberg], abgerufen am 28. Februar 2011.</ref><ref>{{cite web | url=http://www.bundesregierung.de/nn_1272/Content/DE/Interview/2009/11/2009-11-03-interview-guttenberg-bild.html | title=zu Guttenberg: Kriegsähnliche Zustände in Teilen Afghanistan | accessdate=2011-02-28 | date=2009-11-03 | work=bundesregierung.de | quote=Bild: Welchen Dienstgrad haben Sie in der Bundeswehr? zu Guttenberg: Stabsunteroffizier der Reserve.}}</ref>


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Laut eines aus „Fakultätskreisen“ unterrichteten Presseberichts ist Guttenberg mit einer Ausnahmegenehmigung von [[Karl-Georg Loritz]], seinerzeit [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] an der Universität Bayreuth, 2006 zur Promotion in Bayreuth zugelassen worden. Sein juristisches „Prädikatsexamen“ habe ein „kleines Prädikat“ mit der Note „befriedigend“ im „unteren Bereich“ aufgewiesen, die normalerweise nicht zu einer Promotion berechtigt.<ref>dpa/dapd/blg/hai/mati: [http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiatsaffaere-guttenbergs-ablenkungsmanoever-1.1065932 ''Guttenbergs Ablenkungsmanöver.''] In: ''sueddeutsche.de'' vom 28. Februar 2011.</ref><ref>Tsp: [http://www.tagesspiegel.de/politik/csu-naher-professor-genehmigte-guttenberg-promotion-ausnahmsweise/3891682.html ''CSU-naher Professor genehmigte Guttenberg-Promotion „ausnahmsweise“.''] In: ''tagesspiegel.de'' vom 28. Februar 2011.</ref><ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-02/guttenberg-bayreuth-promotion-zulassung ''Guttenberg promovierte mit Ausnahmegenehmigung.''] In: ''Zeit Online'' vom 28. Februar 2011.</ref>

Version vom 3. März 2011, 02:30 Uhr

Karl-Theodor zu Guttenberg, 2011

Karl-Theodor zu Guttenberg (* 5. Dezember 1971 in München, vollständiger Name Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg)[1] ist ein deutscher Politiker (CSU). Er war ab dem 9. Februar 2009 Bundesminister für Wirtschaft und wurde am 28. Oktober 2009 zum Bundesminister der Verteidigung im Kabinett Merkel II ernannt. Am 1. März 2011 erklärte er seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern, nachdem es wegen seiner Dissertation zur Plagiatsaffäre gekommen war.[2][3][4]

Herkunft und Familie

Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg, 2010

Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg[5] entstammt dem gleichnamigen vermögenden fränkischen Adelsgeschlecht Guttenberg. Seine Eltern sind der Dirigent Enoch Freiherr von und zu Guttenberg[6] und dessen damalige Ehefrau Christiane, eine geborene Gräfin von und zu Eltz.[7] Die Eltern ließen sich im Jahr 1977 scheiden, danach wuchsen Guttenberg und sein jüngerer Bruder Philipp Franz beim Vater auf[8]. Guttenberg hat aus den zweiten Ehen seiner Eltern[9] vier Halbgeschwister. Der Großvater Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg war von 1967 bis 1969 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt.

Karl-Theodor zu Guttenberg ist seit dem Jahr 2000 mit Stephanie Freifrau von und zu Guttenberg, einer Ururenkelin des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck, verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

Der im Wahlkreis Kulmbach (Bayern) gewählte Bundestagsabgeordnete lebt in Berlin im Stadtteil Westend[10] und ist römisch-katholischer Konfession.[11]

Ausbildung und Universität

Nach dem Abitur am Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim 1991 leistete Guttenberg seinen Wehrdienst im Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald. Er ist Unteroffizier der Reserve (d. R.).[12][5] Nach eigenen Angaben hat er den Dienstgrad „Stabsunteroffizier d. R.“ erreicht.[13][14]

Guttenberg studierte von 1992 bis 1999 Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth.[15] 1993 begann er ein Studium der Politikwissenschaften an der Hochschule für Politik München[9][16], wechselte dann zur Rechtswissenschaft nach Bayreuth, wo er 1999 das Erste juristische Staatsexamen ablegte, das er nach Presseinformationen aus dem Umfeld der Fakultät mit der Note „befriedigend“ bestand.[17][18] Während des Studiums absolvierte er mehrwöchige Praktika in der Sozietät Peltzer & Riesenkampff in Frankfurt am Main und in der Kanzlei Mayer, Brown and Platt in New York City.[17] Nach dem Studium kein Rechtsreferendariat absolviert.

Laut eines aus „Fakultätskreisen“ unterrichteten Presseberichts ist Guttenberg mit einer Ausnahmegenehmigung von Karl-Georg Loritz, seinerzeit Dekan an der Universität Bayreuth, 2006 zur Promotion in Bayreuth zugelassen worden. Sein juristisches „Prädikatsexamen“ habe ein „kleines Prädikat“ mit der Note „befriedigend“ im „unteren Bereich“ aufgewiesen, die normalerweise nicht zu einer Promotion berechtigt.[19][20][21]

Guttenberg begann beim Bayreuther Juristen Peter Häberle eine Dissertation mit dem Titel Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU[22], welche er nach rund sieben Jahren bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth einreichte. Rudolf Streinz war als Zweitgutachter tätig.[23] Die Arbeit wurde 2006 durch die juristische Fakultät angenommen, am 27. Februar 2007 bestand Guttenberg die mündliche Doktorprüfung (Kolloquium) und erhielt die Gesamtnote summa cum laude.[24]

Auf Antrag durfte er ab 7. Mai 2007 den Doktorgrad vorläufig führen.[25][26] Nach Abgabe der Pflichtexemplare der 2009 von ihm beim Berliner Fachverlag Duncker & Humblot publizierten Dissertation durfte er ab dem 28. Januar 2009 dauerhaft den Grad eines Doktors der Rechte führen.[27] Nachdem im Februar 2011 Plagiatsvorwürfe laut wurden[28] und die Universität Bayreuth erhebliche Verstöße gegen die wissenschaftlichen Pflichten zur Kennzeichnung von Quellen und Zitaten festgestellt hatte, wurde ihm der Doktorgrad wieder aberkannt.[29]

Siehe auch Abschnitt: Plagiatsaffäre und Rücktritt

Berufliche Tätigkeit

Karl-Theodor zu Guttenberg war ab 1994, zunächst neben seinem Studium, in der Forstverwaltung Guttenberg tätig sowie bis 2002 geschäftsführender Gesellschafter der Guttenberg GmbH in München, die sich um die Verwaltung des Guttenbergschen Familienvermögens kümmert.[30][31][32][33][6] Von 1996 bis 2002 gehörte er dem Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG an, an der die Familie 26,5 Prozent der Stammaktien hielt.[34] Im März 2002, kurz bevor Karl-Theodor zu Guttenberg die politische Laufbahn einschlug, wurden die Aktien für 260 Mio. Euro an die HypoVereinsbank verkauft.[35][36]

Nach seiner Ernennung zum Bundesminister beschrieb Guttenberg seine wirtschaftliche Tätigkeit in einem Interview wie folgt: „[Ich] habe vor dem Eintritt in die Politik in der freien Wirtschaft gearbeitet, war dort tätig, habe dort Verantwortung im eigenen Familienunternehmen getragen.“ Das Fernsehmagazin Panorama kritisierte dies angesichts eines relativ geringen Jahresumsatzes von z. B. 25.000 Euro im Jahr 2000 bei einem Mitarbeiterbestand von laut Creditreform „ca. drei Beschäftigten“ und der Auflösung der Guttenberg GmbH im Jahr 2004 als „Übertreibung“. Zudem habe Guttenberg den Eindruck erweckt, im Jahr 1989 am Börsengang der Rhön-Klinikum AG beteiligt gewesen zu sein. Guttenberg, der zu diesem Zeitpunkt aber gerade einmal 17 Jahre alt war, sei auch später während seiner Zeit als Aufsichtsrat nicht am operativen Geschäft beteiligt gewesen.[31]

Laut Die Zeit sei auch die Formulierung „Freier Journalist bei der Tageszeitung Die Welt“ in zu Guttenbergs Lebenslauf übertrieben. Tatsächlich sei er laut Auskunft des Axel-Springer-Konzerns, dem Verlag der Welt, lediglich Praktikant in der Redaktion gewesen.[37] Im Rahmen seiner Tätigkeit von Mai bis Oktober 2001 schrieb er acht kleinere Beiträge, vier davon zusammen mit anderen Autoren.[38]

Politische Karriere

Guttenberg beim CDU-Parteitag in Stuttgart, 2007

Karl-Theodor zu Guttenberg ist Mitglied der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU). Bis Dezember 2008 war er Vorsitzender des CSU-Verbands seines Heimatorts Guttenberg.[30] Er gehörte außerdem dem Vorstand des CSU-Kreisverbands Kulmbach an. Am 8. Dezember 2007 wurde er als Nachfolger Werner Schnappaufs zum Vorsitzenden des CSU-Bezirksverbandes Oberfranken gewählt.[39] Karl-Theodor zu Guttenberg sitzt sowohl im Präsidium als auch im Vorstand seiner Partei und war Leiter des Fachausschusses Außenpolitik im Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik. Generalsekretär der CSU war er in der Zeit vom 30. Oktober 2008 bis zum 9. Februar 2009.

Darüber hinaus ist Guttenberg seit dem Jahr 2002 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik,[40] der Atlantik-Brücke und des Aspen-Instituts. Seit 2005 ist er Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft und Mitglied der Deutsch-Britischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, dessen Vorsitz er von Mitte 2005 bis März 2009 innehatte. Er ist auch Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag und der Jungen Union.

Gleichzeitig mit seinem Rücktritt als Verteidigungsminister wegen der Plagiatsaffäre um seine Dissertation trat Guttenberg am 1. März 2011 von allen weiteren politischen Ämtern zurück.[2][4]

Siehe auch Abschnitt: Plagiatsaffäre und Rücktritt

Kreistag Kulmbach (seit 2002)

Guttenberg wurde 2002 in den Kreistag des Landkreises Kulmbach gewählt und 2008 für die bis 2014 laufende Wahlperiode wiedergewählt. Er nahm sein Mandat seit seiner Ernennung zum Minister jedoch praktisch nicht mehr wahr, was zu Kritik seitens anderer Kreisräte führte.[41]

Ob Guttenberg im Zusammenhang mit dem von ihm am 1. März 2011 erklärten Rückzug von „seinen politischen Ämtern“ auch sein Kreistagsmandat niederlegen wird, ist gegenwärtig noch offen.[4]

Deutscher Bundestag (seit 2002)

Seit 2002 ist Guttenberg direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages, in dem er von 2005 bis November 2008 Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss und Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für Abrüstung, Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle war.[30] Guttenberg ist bislang immer als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kulmbach in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 hat er 60 Prozent der Erststimmen erreicht. Am 27. September 2009 ist er im Bundestagswahlkreis Kulmbach mit dem bundesweit besten Erststimmen-Ergebnis (68,1 Prozent) in den Bundestag gewählt worden.[42][43][44]

Ob Guttenberg im Zusammenhang mit dem von ihm am 1. März 2011 erklärten Rückzug von seinen „politischen Ämtern“ auch sein Bundestagsmandat niederlegen wird, ist gegenwärtig noch offen.[4]

Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (2009)

Nach dem Rücktrittsgesuch von Michael Glos als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie wurde Guttenberg am 9. Februar 2009 zu dessen Nachfolger im Kabinett Merkel I ernannt[45][46] und am 12. Februar vor dem Deutschen Bundestag vereidigt. Bei Amtsantritt war Guttenberg mit 37 Jahren der bisher jüngste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland. Guttenberg vertrat in einem Interview zu seiner Amtseinführung im Februar 2009 die Auffassung, Märkte seien „erwiesenermaßen effizient“. Er warne deswegen vor einer Ausweitung der Rolle des Staates im Zuge der Finanzkrise und stehe Mindestlöhnen skeptisch gegenüber. Die Wirtschaftsdebatte sei seiner Ansicht nach „in eine Schieflage geraten. Das Wort Gerechtigkeit erfreut sich großer Beliebtheit“. Laut Guttenberg gibt es in Deutschland eine „Umverteilungsgerechtigkeit“, aber keine „Leistungsgerechtigkeit“. Für die Zukunft kündigte er Steuersenkungen an.[47]

Guttenberg trat sein Amt als Wirtschaftsminister während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise an. Für den Automobilhersteller Opel, so erklärte er, werde er zusammen mit General Motors nach Finanzinvestoren suchen. Die Verhandlungen mit General Motors zur Frage der Zukunft des Tochterunternehmens Opel währten bis Ende Mai 2009 und endeten ergebnislos.[48] Guttenberg erklärte daraufhin Ende Mai 2009 im Gegensatz zu anderen Ministern und Angela Merkel, er favorisiere für Opel ein Insolvenzverfahren, beim Krisengipfel zu einer Rettung von Opel setzten sich jedoch Minister mit gegenteiliger Meinung durch. Auch für das in die Krise geratene Unternehmen Quelle/Arcandor wurde vom Wirtschaftsministerium die Insolvenz bevorzugt, Bürgschaften wurden abgelehnt.[49] Guttenberg begründete sein Vorgehen, dass die Unternehmen bereits vor der Krise von betriebswirtschaftlichen Fehlentwicklungen und Managementfehlern geprägt waren.[50] Für das marode Finanzunternehmen Hypo Real Estate (HRE) stimmte Guttenberg aufgrund von Systemrelevanz nach genauer Prüfung staatlicher Unterstützungszahlungen zu.[51] Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz lehnte er jedoch (erfolglos) ab, da es dem Staat im Gegenzug zu den Rettungszahlungen eine Kontrolle über das Unternehmen ermöglicht und den Einfluss des HRE-Managements einschränkt.[52]

Bundesminister der Verteidigung (2009 bis 2011)

Karl-Theodor zu Guttenberg bei einem Truppenbesuch in Kunduz im Dezember 2009

Am 28. Oktober 2009 wurde Guttenberg zum Bundesverteidigungsminister ernannt. Er war der jüngste Verteidigungsminister in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und setzte sich für den verstärkten Kampfeinsatz der Bundeswehr im Süden Afghanistans ein.[53]

Mit dem Amt übernahm er auch die Aufgabe, die Vorgänge um den Luftangriff bei Kunduz vom 3. und 4. September 2009 aufzuklären, der zur Amtszeit seines Vorgängers Franz Josef Jung erfolgt war. Guttenberg nahm die Bundeswehr zunächst wie Jung in Schutz gegen Vorwürfe, das Bombardement sei nicht zu rechtfertigen, bestritt dagegen aber nicht mehr wie Jung, dass Zivilisten getötet wurden.[54] Gleichwohl bezeichnete er die Aktion am 6. November 2009 als „militärisch angemessen“.[55] Am 3. Dezember 2009 revidierte er diese Aussage.[56]

Aufgrund von Vorwürfen der Oppositionsparteien über den bisherigen Informationsfluss zum Vorfall in Kunduz wurde ein Untersuchungsausschuss gebildet. Guttenberg sagte, dass er sich vor seiner ersten Stellungnahme zum Luftschlag im Kundus telefonisch mit Wolfgang Schneiderhan auf einen konkreten Wortlaut verständigt habe. In dieser Erklärung hatte Guttenberg das Bombardement nicht nur als militärisch angemessen, sondern als unvermeidlich bezeichnet. Schneiderhan dagegen sagte aus, er habe Guttenberg keineswegs empfohlen, den Luftschlag als unvermeidlich darzustellen. Widersprüchlich waren auch Darstellungen eines Gesprächs, das zur Entlassung Peter Wicherts und Schneiderhans geführt hatte.[57]

Im April 2010 brach Guttenberg ein Tabu beim Thema Afghanistaneinsatz: Er räumte ein, man könne „umgangssprachlich von Krieg“ in Afghanistan reden. Er löste damit eine Diskussion aus.[58]

Im Rahmen der Berliner Sicherheitskonferenz im November 2010 forderte Guttenberg, ähnlich wie der damalige Bundespräsident Horst Köhler zuvor, wirtschaftliche Interessen Deutschlands auch militärisch abzusichern. Demnach müsse der „Zusammenhang von regionaler Sicherheit und deutschen Wirtschaftsinteressen offen und ohne Verklemmung angesprochen werden“. Auch befand er: „Der Bedarf der aufstrebenden Mächte an Rohstoffen steigt ständig und tritt damit mit unseren Bedürfnissen in Konkurrenz“.[59] SPD und Grüne reagierten mit scharfer Kritik: „Das Grundgesetz erlaubt keine Wirtschaftskriege.“[59][60] Guttenberg bekräftigte seine Aussage bei einer Gastrede auf dem CDU-Parteitag am 15. November 2010.[61]

Frank-Jürgen Weise überreicht den Bericht der Strukturkommission, 2010

Anfang 2010 gab Guttenberg eine Defizitanalyse zur Erkennung von Stärken und Schwächen der aktuellen Bundeswehrsituation in Auftrag. Am 12. April setzte er die Bundeswehr-Strukturkommission ein, deren Vorsitz durch den Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, übernommen wurde. Deren Empfehlungen sollen eine umfassende Umstrukturierung der Bundeswehr vorbereiten, mit dem Ziel, die Verteidigungsressourcen Deutschlands den aktuellen und künftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen anzupassen.

Am 23. August 2010 stellte Guttenberg der Regierungskoalition fünf verschiedene Modelle zur künftigen Struktur der Streitkräfte vor. In allen Modellen wurde von 150.000 bis 180.000 Zeit- und Berufssoldaten ausgegangen. In einigen Modellen wurde die Aussetzung der Wehrpflicht geplant, während andere von 25.000 Grundwehrdienstleistenden und 25.000 freiwilligen zusätzlichen Wehrdienstleistenden ausgingen. Auch Varianten mit 30.000 Grundwehrdienstleistenden oder generell freiwillig Wehrdienenden waren darunter.

Am 1. September 2010 unterrichtete Guttenberg die Verteidigungsausschüsse von Bundestag und Bundesrat über den aktuellen Sachstand der Ergebnisse der Strukturkommission. Der Zwischenbericht des Generalinspekteurs ergab, dass die Bundeswehr kleiner werden soll. 163.500 Soldatinnen und Soldaten – 156.000 Berufs- und Zeitsoldaten plus mindestens 7.500 bis 23 Monate freiwillig Wehrdienende – wurde als „absoluter Mindestumfang“ bezeichnet. Weiterhin wurde die Aussetzung der Wehrpflicht empfohlen. Im Grundgesetz soll die Wehrpflicht allerdings weiterhin bestehen bleiben.

Am 26. Oktober 2010 wurde der Abschlussbericht der Strukturkommission an Karl-Theodor zu Guttenberg übergeben. Die Ergebnisse sehen vor, dass Musterung und Einberufung zukünftig ausgesetzt werden, da die Verpflichtung zum Grundwehrdienst auf absehbare Zeit sicherheitspolitisch nicht mehr erforderlich ist. Die 7.000 Soldaten, die derzeit an aktiven Einsätzen teilnehmen, sollen auf 18.000 mehr als verdoppelt werden. Die Bundeswehr soll auf rund 180.000 Soldaten und etwa 50.000 Dienstposten für zivile Beschäftigte reduziert werden. Außerdem wird empfohlen, das Verteidigungsministerium von Bonn komplett nach Berlin zu verlegen und die Anzahl der Dienstposten zu halbieren.[62][63][64][65][66]

Ein auf Guttenbergs Initiative gestellter Antrag des CSU-Vorstandes, die Wehrpflicht auszusetzen, wurde auf dem CSU-Parteitag am 29. Oktober 2010 mehrheitlich angenommen.[67] Auch der CDU-Parteitag stimmte dem am 15. November 2010 mehrheitlich zu, nachdem Guttenberg zuvor in einer Rede bei den Delegierten für seine Bundeswehrreform geworben hatte.[61] Die bisher ausgearbeiteten Maßnahmen der Bundeswehrreform sollen jedoch nicht gründlich genug vorbereitet und durchdacht sein.[68] Die Leistung Guttenbergs als Bundesminister der Verteidigung wird im Gegensatz zu seiner Selbstdarstellung von einigen Experten als wenig zupackend und problemlösend gesehen.[69]

Am 1. März 2011 bat er um seine Entlassung als Verteidigungsminister.[2] Diese erfolgt durch den Bundespräsidenten am 3. März 2011. Gleichzeitig wird der bisherige Innenminister Thomas de Maizière zum Nachfolger Guttenbergs im Amt des Verteidigungsministers ernannt.[70]

Plagiatsaffäre und Rücktritt

Plagiatsvorwürfe

Teilansicht des Frontdeckels der publizierten Dissertation

Bei der Vorbereitung einer Rezension zu Guttenbergs Dissertation stellte der Bremer Staatsrechts-Professor Andreas Fischer-Lescano am 12. Februar 2011 fest, dass dort mehrere Passagen weitgehend wörtlich und ohne Kennzeichnung der Übernahme aus anderen Publikationen übernommen waren.[71] Da er den Befund als Plagiat und Verstoß gegen die in der Promotionsordnung der Universität festgelegte Pflicht zur Kennzeichnung aller Quellen beurteilte, wandte er sich damit noch vor Erscheinen seiner Rezension[28] an die Süddeutsche Zeitung und setzte auch die beiden Gutachter der Dissertation, Peter Häberle und Rudolf Streinz, in Kenntnis.[72][73]

Ausweitung zur Plagiatsaffäre

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte Fischer-Lescanos Entdeckung am 16. Februar 2011 zusammen mit einer ersten Stellungnahme Guttenbergs, was großes Interesse der Öffentlichkeit auslöste.[71][74] Wenig später stellte sich heraus, dass bereits die ersten beiden Abschnitte der Einleitung fast wortgleich mit einem 1997 erschienenen Zeitungsartikel übereinstimmen, wobei an dem nicht als Zitat ausgewiesenen Text kleine stilistische und inhaltliche Änderungen vorgenommen wurden.[75][76]

Am 16. Februar 2011 erklärte Guttenberg in Berlin: „Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus“[77] Guttenberg betonte ferner: „Und sollte jemand auf die Idee kommen zu behaupten, Mitarbeiter meiner Büros hätten an der wissenschaftlichen Erarbeitung meiner Dissertation mitgewirkt, stelle ich fest: Dies trifft nicht zu. Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.“[78] Sein Doktorvater, Peter Häberle, äußerte sich zur Arbeit seines Doktoranden: „Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat“[79][80] Von dieser Meinung distanzierte er sich in einer am 28. Februar 2011 veröffentlichten Erklärung: „Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel.“[81]

Am 17. Februar 2011 wurde das „GuttenPlag Wiki“ gegründet, um gefundene Plagiate öffentlich zu dokumentieren und die Zusammenarbeit zwischen den Rechercheuren zu erleichtern. Es entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zur zentralen Anlaufstelle für Plagiatsucher und Presseberichterstattung.[82][83][84]

Am 18. Februar 2011 wies Guttenberg im Verteidigungsministerium vor zwei ausgewählten Journalisten und vier Fernsehsendern den Vorwurf zurück, dass seine Dissertation ein Plagiat sei. Er räumte ein, dass sie „fraglos Fehler“ enthalte, und erklärte, dass „allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht“ wurde. Er erwarte eine Prüfung der Fehler durch die Universität Bayreuth und werde bis dahin „vorübergehend, ich betone, vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten.“[85] Die zur gleichzeitig stattfindenden Bundespressekonferenz eingeladenen Pressevertreter protestierten gegen die Abwesenheit des Ministers und verließen geschlossen den Saal.[86]

Am Vormittag des 21. Februar 2011 stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Journalisten mit einer später von vielen Seiten scharf kritisierten Formulierung klar, dass sie auch im möglichen Falle eines Entzugs des Doktortitels an Guttenberg als Minister festhalten wolle: „Ich habe keinen wissenschaftlichen Assistenten oder einen Promovierenden oder einen Inhaber einer Doktorarbeit berufen, sondern mir geht es um die Arbeit als Bundesverteidigungsminister. Die erfüllt er hervorragend, und das ist das, was für mich zählt.“[87]

Am Nachmittag veröffentlichte das GuttenPlag Wiki einen Zwischenbericht. Auf 271 Seiten der Doktorarbeit seien plagiierte Textstellen gefunden worden. Damit seien insgesamt 21,5 Prozent der Doktorarbeit als Plagiate identifiziert.[88] Abends räumte Guttenberg bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung „gravierende Fehler“ ein und gab bekannt, dass er seinen Doktortitel dauerhaft nicht mehr führen werde.[89][90] Guttenberg bat die Universität Bayreuth um Rücknahme seines Doktorgrades.[91][92] Einen Rücktritt als Verteidigungsminister schloss Guttenberg aus.[89]

Am 23. Februar 2011 stellte sich Guttenberg im Rahmen der regelmäßigen Fragestunde im Bundestag erstmals öffentlich der Kritik seiner Abgeordnetenkollegen. Guttenberg räumte ein, eine „sehr fehlerhafte Doktorarbeit geschrieben“ zu haben. Er rechtfertigte auf Nachfrage, warum der „Vorwurf, dass die Arbeit ein Plagiat ist“, „abstrus“ sei. Er habe „weder bewusst noch vorsätzlich getäuscht“. Er bekräftigte, dass er „diese Doktorarbeit persönlich geschrieben“ habe. Guttenberg bestätigte, dass ihm „derzeit“ vier Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes vorlägen, die er „als Primärquelle genutzt“ und als „Quellen auch entsprechend bezeichnet“ habe. Er räumte außerdem die Nutzung einer Übersetzungsleistung des Deutschen Bundestages ein. Sämtliche Anforderungen von Ausarbeitungen des Deutschen Bundestages, einschließlich Übersetzungsleistungen, seien aus „mandatsbezogenen Gründen“ erfolgt, für seine Doktorarbeit habe er sie erst später genutzt.

Am selben Tag trat wenige Stunden später das Parlament zu einer von der Opposition beantragten Aktuellen Stunde zusammen, die ebenfalls die Dissertation des Ministers zum Thema hatte, und in deren Verlauf Guttenberg die Plagiatsvorwürfe erneut zurückwies, wohingegen Vertreter der Opposition Guttenbergs Rücktritt forderten Am Morgen des 25. Februar 2011 erklärte, nach Berichten von Teilnehmern, Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) vor einem Arbeitskreis der SPD-Bundestagsfraktion, die Affäre sei „ein Sargnagel für das Vertrauen in unsere Demokratie“, und kritisierte zugleich, dass die Abgeordneten es bei der Fragestunde versäumt hätten, dem Minister hinreichend konkrete Fragen zu stellen.[93][94][95]

Überprüfung durch die Universität Bayreuth und Aberkennung des Doktorgrades

Zwischenstand der Untersuchungen im GuttenPlag Wiki, 27. Februar 2011

An der Universität Bayreuth wurde durch den Ombudsmann der in Verdachtsfällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens zuständigen Kommission für „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“,[96] Diethelm Klippel, unmittelbar eine Untersuchung eingeleitet.[97] Zu den Mitgliedern der Kommission gehören die Professoren Stephan Rixen, Nuri Aksel, Wiebke Putz-Osterloh und Paul Rösch.[96] Nachdem Guttenberg am 21. Februar 2011 die Universität Bayreuth schriftlich um Rücknahme der Verleihung seines Doktorgrades gebeten hatte,[98] erklärte der Präsident der Universität Rüdiger Bormann zunächst, Guttenbergs freiwilliger Verzicht auf den Doktorgrad entbinde seine Universität nicht von einer intensiven Prüfung der Plagiatsvorwürfe, ohne jeden Zeitdruck.[99][100]

Bereits am Folgetag, dem 23. Februar, gab Bormann jedoch bekannt, dass zu Guttenberg der Doktorgrad aberkannt werde.[29] Angesichts des von Guttenberg eingestandenen Fehlverhaltens hatte die Universität ein verkürztes Verfahren gewählt, nach dem die Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät einstimmig feststellte, Guttenberg habe „in erheblichem Umfang“ seine wissenschaftlichen Pflichten verletzt und „nach der Rechtsprechung gegen die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens“ verstoßen.[101][102] Bormann sagte weiterhin, die der Literatur ohne Kennzeichnung entnommenen Stellen seien als Plagiat zu bezeichnen.[103] Nach dem gewählten Verfahren (gemäß dem Verwaltungsverfahrensgesetz) müsse zur Aberkennung des Doktorgrades aber nicht geprüft werden, ob die gesamte Arbeit ein Plagiat sei.[104][29] Dieses Aberkennungsverfahren wurde von Fischer-Lescano als rechtlich unzulässig kritisiert: Nach der zwingend anwendbaren Promotionsordnung hätte die Universität nach seiner Auffassung eine Täuschung amtlich feststellen müssen.[105] In ähnlicher Weise äußerte sich auch der Frankfurter Jura-Professor Günter Frankenberg, der außerdem darauf hinwies, dass nach höchstrichterlicher Rechtsprechung vergleichbare Zitierfehler in Dissertationen wiederholt als Täuschung bestätigt worden seien.[106] In einer vom Bonner Mathematik-Professor Matthias Kreck initiierten und von Hunderten von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern unterschriebenen Erklärung zu den Standards akademischer Prüfungen wurde ebenfalls kritisiert, dass die Universität Bayreuth den Täuschungsvorsatz nicht unmittelbar vor Aberkennung des Doktorgrades geprüft habe.[107]

Das bereits eingeleitete, wesentlich ausführlichere Verfahren der Kommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“ der Universität, in dessen Verlauf vor allem auch die zentrale Frage geprüft wird, ob Guttenberg mit Abgabe seiner fehlerhaften Dissertation die Prüfungskommission vorsätzlich getäuscht hat, bleibt jedoch von der erfolgten Aberkennung des Doktorgrades durch die Promotionskommission unberührt.[108] Im Falle der tatsächlichen Feststellung des von Guttenberg stets bestrittenen Täuschungsvorsatzes drohen ihm auch strafrechtliche Konsequenzen, insbesondere durch Verletzung des Urheberrechts Dritter durch die Dissertation – hier gibt es einschlägige Vergleichsfälle.[109] Der leitende Oberstaatsanwalt erklärte am 25. Februar 2011, die zuständige Staatsanwaltschaft Hof wolle das Ergebnis der Prüfung durch die Universität abwarten, bevor man über die mögliche Einleitung von Ermittlungen entscheiden werde – es wurde bereits Strafanzeige erstattet.[110][111] Die politische Dimension des ausstehenden Prüfungsergebnisses wurde am 28. Februar 2011 von Bundeskanzlerin Merkel hervorgehoben, indem sie über Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilen ließ, die Klärung des Täuschungsvorsatzes durch die Universität Bayreuth gelte es abzuwarten. „Dann kann man über ein Faktum sprechen.“[112][113]

Wenige Stunden nach Guttenbergs Rücktrittserklärung am 1. März 2011 erklärte Universitätspräsident Bormann, die Universität erwarte, dass Guttenberg die in seiner Erklärung wiederholte Ankündigung in die Tat umsetze, an der Aufklärung der Fragen zu seiner Dissertation mitzuhelfen. Bei der Untersuchung nehme die Universität Unterstützung von „renommierten Experten der deutschen Wissenschaftsszene“ in Anspruch, auch im Interesse eines transparenten Prüfverfahrens. Dieser Prozess einer detaillierten Prüfung und Aufarbeitung aller Hinweise werde allerdings noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen.[114][115]

Laut Presseberichten sind bereits hundert Strafanzeigen bei den Staatsanwaltschaften in Hof und Berlin wegen "möglicher betrügerischer Inanspruchnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages und Urheberrechtsverletzungen", so der Hofer Oberstaatsanwalt Reiner Laib, eingegangen.[116]

Vorwurf des Amtsmissbrauchs

Im Zusammenhang mit den Plagiatsvorwürfen[117] warfen Vertreter der Oppositionsparteien Guttenberg auch Amtsmissbrauch vor.[118] Gegenstand waren sechs von Guttenberg als Abgeordnetem zwischen Oktober 2003 und Oktober 2005 bei den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages in Auftrag gegebene Gutachten,[119] die er dann nahezu vollständig in seine Dissertation eingefügt habe, obwohl Abgeordnete die Wissenschaftlichen Dienste nur im Rahmen ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit nutzen dürfen.[120][121][122] Zu den Vorwürfen betonte Bundestagspräsident Lammert, „dass das Recht an der Verwertung dieser gutachterlichen Stellungnahmen keineswegs an den Abgeordneten übergehe. Wenn er es weiter verwerten wolle, sei eine förmliche Genehmigung nötig.“[121] Der Ältestenrat des Bundestages wurde am 24. Februar von Lammert darüber informiert, dass Guttenberg sechs Gutachten aus dem Bundestag verwendet habe und in keinem Fall eine Genehmigung vorlag. Eine von den Oppositionsvertretern beantragte sofortige formale Prüfung des Vorgangs wurde in dem Gremium jedoch von der Koalitionsmehrheit abgelehnt und das Thema zunächst verschoben.[123] Am 28. Februar 2011 wurde öffentlich, dass Texte aus einer siebten Expertise des wissenschaftlichen Dienstes übernommen wurden, ohne diese Expertise in einer Fußnote oder im Literaturverzeichnis zu nennen.[124]

Weitergehende Kritik

Kritik aus der Ludwig-Maximilians-Universität München

Siebzig Dozenten der Ludwig-Maximilians-Universität München forderten am 22. Februar 2011 den bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch in einem offenen Brief auf, dem Eindruck entgegenzutreten, es handle sich beim Verhalten Guttenbergs „um ein Kavaliersdelikt wie Falschparken […] das im Wissenschaftsbetrieb allerorten üblich sei“ und bei der Diskussion darüber bloß um eine „Schmutzkampagne“ oder nur um einen „politisch motivierten Angriff von ganz Linksaußen“.[125]

Kritik aus dem Deutschen Hochschulverband

Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes Bernhard Kempen bezeichnete die „Marginalisierung wissenschaftlichen Fehlverhaltens durch höchste Repräsentanten unseres Staates“ als empörend. Er protestiert gegen die Respektlosigkeit, mit der „die Bedeutung der Wissenschaft und ihrer ehernen Gesetze politisch kleingeredet wird.“[126] Norman Weiss, Vorsitzender des Doktorenvereins Thesis, berichtet, dass viele Doktoranden eine Entwertung der Promotion fürchteten.[127] Der Wissenschaftsrat sieht das generelle Ansehen der deutschen Forschung bedroht, Vorsitzender Wolfgang Marquardt kritisierte: „Eine erfolgreiche Wissenschaft kann es ohne einen sorgfältigen Umgang mit Quellen, ohne eine unmissverständliche Unterscheidung fremden und eigenen Wissens […] nicht geben.“[128]

Kritik aus der Universität Bayreuth

Der Bayreuther Staatsrechtler Oliver Lepsius, Nachfolger auf dem Lehrstuhl von Guttenbergs Doktorvater Häberle,[129] erklärte: „Wir sind einem Betrüger aufgesessen. Es ist eine Dreistigkeit ohnegleichen, wie er honorige Personen der Universität hintergangen hat.“ Lepsius unterstellt dem Minister „Realitätsverlust“. Die „politische Dimension des Skandals“ liege darin, dass Guttenberg „planmäßig und systematisch Plagiate“ kompiliert habe und dann behaupte, „nicht zu wissen, was er tut“.[130][131]

Medienberichte wiesen ab dem 23. Februar 2011 auf eine Förderung der Universität Bayreuth durch die Rhön-Klinikum AG für einen Zeitraum hin, als Guttenberg als Vertreter seiner rund ein Viertel der Anteile besitzenden Familie dem Aufsichtsrat des Unternehmens angehörte und gleichzeitig an der Universität studierte bzw. promovierte: Nach einem 1998 mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Kooperationsvertrag beteiligte sich die Rhön-Klinikum AG an der Stiftung eines Lehrstuhls für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, an der Guttenberg damals studierte. Zwischen 1999 und 2006 stellte das Unternehmen hierfür rund 750.000 Euro zur Verfügung.[132] Die Universität bestätigte diese Anschubfinanzierung, bestritt aber, dass es sich um Sponsoring gehandelt habe.[133][134]

Kritik deutscher Doktoranden

In der Causa Guttenberg – Offener Brief von Doktoranden an die Bundeskanzlerin, einem offenen Brief einiger Doktoranden vom 24. Februar 2011, warfen die Verfasser Guttenberg „massive, systematische Täuschung“ und der Bundeskanzlerin Merkel „eine Verhöhnung aller wissenschaftlichen Hilfskräfte sowie aller Doktorandinnen und Doktoranden“ vor. Der offene Brief wurde bis zum 1. März 2011 von mehr als 60.000 Personen online unterzeichnet.[135]

Kritik aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Matthias Kleiner, warnte ebenfalls vor der Verharmlosung von Plagiaten. „Forscher teilen ihre Ideen und Erkenntnisse miteinander und führen sie, oft gemeinsam, weiter. Aber sie entwenden sie nicht“.[136]

Kritik aus der International Human Frontier Science Organization

In einem Spiegel-Interview kritisierte der Generalsekretär der International Human Frontier Science Organization (HFSPO), Ernst-Ludwig Winnacker, das Verhalten von zu Guttenberg und die Verharmlosung seiner Taten. „Wir Forscher können niemanden einsperren, das kann nur ein Richter“, sagte Winnacker, „aber die Strafe der Wissenschaft ist, dass man für immer am Pranger steht.“ „Leute, die so etwas machen, sind in der Wissenschaft erledigt.“[137]

Kritik aus der Deutschen Akademie der Naturforscher

Der Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Jörg Hacker, erklärte „Unredliches Vorgehen bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten stellt eine Handlung dar, die den Respekt vor der Wissenschaft und ihren elementaren Prinzipien vermissen lässt“.[138]

Kritik der Lippischen Landes-Zeitung und des Fernsehmagazins „Kontraste“

Mögliche „Parallelen“ zum ähnlich gelagerten Fall des ehemaligen CDU-Politikers und Vorstehers des Landesverbandes Lippe, Andreas Kasper, im Jahre 2010 sah die Lippische Landes-Zeitung am 17. Februar 2011. Auch Journalisten des Fernsehmagazins Kontraste monierten „zweierlei Maß“, da Kasper im Gegensatz zu Guttenberg von der CDU zum sofortigen Rücktritt gedrängt worden war. Die Strafverfahren gegen Kasper wegen mehrerer Plagiate waren erst gegen Geldstrafen von 9.000 Euro und 10.000 Euro eingestellt worden.[139][140][141][142]

Kritik aus der CDU/CSU

Zu stern.de sagte der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein wörtlich: „Die Affäre um seine Dissertation schadet der CSU und ihm selbst.“[143] Der ehemalige Ministerpräsident und Jura-Professor Kurt Biedenkopf teilt die Einschätzung des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, dass die Plagiatsaffäre weitreichende Folgen habe. „Das ist ein Sargnagel an der Glaubwürdigkeit der politischen Klasse.“ Biedenkopf rügt Angela Merkel und Karl-Theodor zu Guttenberg für ihr Verhalten in der Plagiatsaffäre: Eine Trennung zwischen Mensch und Amt gebe es nicht.[144] Ebenso haben sich Annette Schavan, Bundesbildungsministerin, wie auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, kritisch zum Umgang Guttenbergs mit der Affäre geäußert.[145][146]

Kritik aus dem Umfeld der Bundeswehr

Guttenberg wird auch aus dem Umfeld der Bundeswehrhochschulen kritisiert. Wer selbst etwas von seinen Untergebenen fordere, das er nicht zu leisten imstande sei, sei zur Führung nicht geeignet, erklärte Rainer Elkar, emeritierter Hochschullehrer der Universität der Bundeswehr München am 21. Februar 2011.[147] Guttenberg sei Vorgesetzter der Bediensteten der beiden Bundeswehruniversitäten, weswegen er nunmehr „als Verteidigungsminister nicht tragbar“ sei.[148] Es könne nicht sein, dass er „einfach mal nebenbei seinen Doktor zurückgibt und glaubt, damit wäre die Sache ausgestanden“.[147]

Am 24. Februar 2011 erklärte der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, in einem Interview der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung „Die Glaubwürdigkeit des Ministers ist angekratzt. Sein Krisenmanagement ist nicht optimal.“[149] Er urteilte weiter: „Der Minister ist nicht gestärkt aus der vergangenen Woche hervorgegangen. Für das Gelingen der Hauptaufgabe, der Bundeswehrreform, ist es aber unbedingt notwendig, dass er sich gegen die Sparvorgaben des Finanzministers durchsetzt.“ Im Morgenmagazin des ZDF fasste er dazu am gleichen Tag zusammen, dass eine fortlaufende Debatte über den Minister dem anstehenden Umbau der Armee schade.[150][151]

Rücktritt

Am 1. März 2011 erklärte Minister zu Guttenberg der Bundeskanzlerin gegenüber seinen Rücktritt als Verteidigungsminister. Gleichzeitig trat er von allen weiteren politischen Ämtern zurück.[2][152]

„Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich das nicht mehr verantworten. […] Ich habe wie jeder andere auch zu meinen Schwächen und Fehlern zu stehen. Und mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. […] bis hin zum Schreiben meiner Doktorarbeit. […] Die enorme Wucht der medialen Betrachtung meiner Person – zu der ich viel beigetragen habe – aber auch die Qualität der Auseinandersetzung bleiben nicht ohne Wirkung auf mich selbst und meine Familie. […] Es ist mir (aber) nicht mehr möglich, den in mich gesetzten Erwartungen gerecht zu werden. […] Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht. Vielen Dank.“

Karl-Theodor zu Guttenberg: Rücktrittserklärung vom 1. März 2011[152]

Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm am gleichen Tage das Rücktrittsgesuch Guttenbergs von seinem Ministeramt „mit Bedauern“ an, die Entlassung durch den Bundespräsidenten erfolgt am 3. März 2011.

Öffentliche Wahrnehmung

Karl-Theodor zu Guttenberg als MdB, 2006

Guttenberg stieg innerhalb kurzer Zeit zu einem der populärsten Politiker in Deutschland auf. Bei einer Umfrage der Zeitschrift Stern aus dem Juni 2009 lag Guttenberg bei der Politiker-Rangordnung auf Platz 3. 61 Prozent der Befragten gaben an, mit seiner Arbeit zufrieden zu sein. Laut Stern war dies bis dahin der beste Wert, der je für einen Wirtschaftsminister in Deutschland gemessen wurde.[153]

Gleichwohl kritisierte etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung an anderer Stelle die „Hofberichterstattung“ einiger Medien, darunter Spiegel Online. Sähe man genauer hin, „dann fällt auf, dass Karl-Theodor zu Guttenberg für blanke Selbstverständlichkeiten gepriesen wird“.[154] Auch dem Boulevard-Blatt Bild** wurde vorgeworfen, durch seine Berichterstattung über das Ehepaar Guttenberg „Starkult“ zu betreiben[155] und den Minister zum zukünftigen Kanzler aufbauen zu wollen.[156] Die Zeit resümierte, dass für Guttenberg in der „Kluft zwischen öffentlicher Bewunderung und politischer Bilanz“ die Gefahr läge: „Wie soll er die Projektionen mit seinen realen Möglichkeiten je zur Deckung bringen?“ Bislang versuche er „mit demonstrativer Unterstützung des Boulevards“ diese „Differenz zwischen Schein und Sein durch Inszenierung und Imagebildung zu überspielen.“ Auf die irrealen Hoffnungen, die sich an seine Person knüpften, „antwortet er mit Selbststilisierung“.[157]

Laut einer wissenschaftlichen Untersuchung der medialen Darstellung zu Guttenbergs in den wichtigsten deutschen Printmedien wurde über den Minister von November 2008 bis April 2010 auffallend häufig und wohlwollend berichtet. Demnach fand sich in jeder zweiten Ausgabe des Spiegels und der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über den Minister, weitere in 40 Prozent der Focus- und Zeit-Ausgaben und in einem Drittel der Ausgaben der Frankfurter Allgemeinen. Insbesondere die Bild-Zeitung und das Nachrichtenmagazin Focus bewerteten zu Guttenberg weit überwiegend positiv. Letzteres rückte den Politiker in neun von zehn Artikeln in positives Licht.[158]

Im Laufe des Jahres 2010 wurde Guttenberg sogar als potentieller Nachfolger Merkels als Kanzler gehandelt.[159] Das Magazin Zapp kommentierte: „[…] die Medien sind unstet, unberechenbar. Ihre Politstars von heute können morgen schon die Verlierer sein.“[160]

In der Plagiatsaffäre Ende Februar 2011 wurde er in verschiedenen Zeitungen in Anlehnung an Baron Münchhausen als „Lügenbaron“ bezeichnet.[161] Auch von als eher liberal-konservativ geltenden Medien wurde er kritisiert, wobei es weniger um die Plagiatsvorwürfe als um seinen öffentlichen Umgang mit diesen ging. Die Financial Times Deutschland veröffentlichte einen Kommentar, der die nach Ansicht des Blatts wenig überzeugenden Erklärungen des Ministers als „Lüge“ und „Verhöhnung des Wahlvolks“ kritisierte.[162] Bereits 2009 wurde in Medienberichten spekuliert, Guttenberg habe versucht, seinen Lebenslauf übergebührlich aufzuwerten.[163][164] Diese Vorwürfe wurden im Zuge der Plagiatsaffäre erneuert.[165][166]

Nach mehreren Umfragen zum Zeitpunkt seiner Plagiatsaffäre wurde Guttenberg weiterhin als beliebtester Politiker Deutschlands benannt, ihm aber ein Vertrauensverlust konstatiert.[167][168][169] Der Publizist Pascal Beucker leitete aus den unterschiedlichen Kommentierungen der Plagiatsaffäre durch verschiedene Medien, insbesondere der FAZ und Bild, und der anhaltenden Popularität eine unterschiedliche Sichtweise zwischen Nicht-Akademikern auf der einen Seite und Akademikern und dem „Bildungsbürgertum“ auf der anderen Seite her. Letztere empfänden Guttenbergs „lapidaren Umgang mit dem Doktortitel als Ohrfeige“, er fahre daher eine „brandgefährliche, populistische Strategie“.[170] Nach einer ersten Umfrage von infratest dimap noch am Tag des Rücktritts hielten 53 Prozent der Befragten diesen für richtig.[171]

Auszeichnungen

Während der öffentlichen Debatte um die Plagiatsaffäre erhielt Guttenberg im Jahr 2011 den Ritterschlag wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins.[172] Der Minister wurde bei dieser Gelegenheit als „Politiker mit Bodenhaftung“ gewürdigt. Er habe „Mut zum Widerspruch und zum akrobatischen Querdenken“, hieß es in der Begründung.[172] Philipp Franz zu Guttenberg nahm in Abwesenheit seines Bruders die Auszeichnung entgegen.[172] Dabei hielt der Bruder eine vielgelobte Büttenrede, in der er sich selbst als „das Plagiat“ bezeichnete.[173]

Veröffentlichungen (Auswahl)

Literatur

Dokumentation

Weblinks

Commons: Karl-Theodor zu Guttenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Karl-Theodor zu Guttenberg – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der WW-Person, basierend auf dem Genealogischen Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band 17. Neustadt, Aisch, 1988 (abgerufen am 10. Februar 2009)
  2. a b c d Guttenberg: Der Rücktritt. Der Tag, an dem der Minister aufgab. In: Süddeutsche Zeitung vom 1. März 2011; abgerufen am 2. März 2011.
  3. Guttenbergs Plagiatsaffäre. Die Rücktrittserklärung im Wortlaut. Auf: stern.de vom 1. März 2011; abgerufen am 2. März 2011.
  4. a b c d Konsequenz aus Plagiaten in Doktorarbeit. Guttenberg gibt auf – Merkel lässt ihn ziehen. Auf: tagesschau.de vom 1. März 2011; abgerufen am 2. März 2011.
  5. a b CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag Stammdaten Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg. Website CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Abgerufen 28. Febr. 2011.
  6. a b Panorama: Bundeswirtschaftsminister Freiherr zu Guttenberg, 13. Februar 2009: als Video
  7. Christiane, Gräfin von Eltz. In: Geneall.net. Abgerufen am 20. Februar 2011.
  8. Natascha Gottlieb: Ein Dirigent als Dompteur In: Welt Online, 27. Oktober 2002. Abgerufen am 20. Februar 2011 
  9. a b Karl-Theodor zu Guttenberg im Munzinger-Archiv, Internationales Biographisches Archiv 49/2009 vom 1. Dezember 2009.
  10. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg: Der coole Baron In: stern.de, 18. Juni 2009. Abgerufen am 20. Februar 2011 
  11. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, CDU/CSU. Deutscher Bundestag, abgerufen am 13. September 2010.
  12. Offizielle Biographie zum MdB zu Guttenberg
  13. Lebenslauf auf der eigenen Homepage von Karl-Theodor zu Guttenberg, abgerufen am 28. Februar 2011.
  14. zu Guttenberg: Kriegsähnliche Zustände in Teilen Afghanistan. In: bundesregierung.de. 3. November 2009, abgerufen am 28. Februar 2011: „Bild: Welchen Dienstgrad haben Sie in der Bundeswehr? zu Guttenberg: Stabsunteroffizier der Reserve.“
  15. Verteidigung: Report: Betretenes Schweigen an der Bayreuther Uni. In: Focus Online, 18. Februar 2011. Abgerufen am 20. Februar 2011 
  16. Köpfe der Wirtschaft: Karl-Theodor zu Guttenberg – Biografie. In: Wirtschaftswoche. Abgerufen am 21. Juli 2009.
  17. a b Markus Wehner und Eckart Lohse: Karl-Theodor zu Guttenberg: Die Studierstube ist seine Bühne nicht In: faz.net, 20. Februar 2011 
  18. Guttenberg brauchte Sondergenehmigung für Promotion. In: faz.net. 28. Februar 2011, abgerufen am 28. Februar 2011: „"Da er in seinem Examen die Note „befriedigend“ und nicht „vollbefriedigend“ erreichte, …"“
  19. dpa/dapd/blg/hai/mati: Guttenbergs Ablenkungsmanöver. In: sueddeutsche.de vom 28. Februar 2011.
  20. Tsp: CSU-naher Professor genehmigte Guttenberg-Promotion „ausnahmsweise“. In: tagesspiegel.de vom 28. Februar 2011.
  21. Guttenberg promovierte mit Ausnahmegenehmigung. In: Zeit Online vom 28. Februar 2011.
  22. Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU. / Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg. In: DNB, Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 20. Februar 2011.
  23. T. Schmoll, T. Steinmann: Bayreuther Professor bezichtigt Guttenberg des Betrugs. In: FTD.de vom 24. Februar 2011.
  24. Imagefilm „Jura in Bayreuth“. Universität Bayreuth / Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, 9. Dezember 2010, abgerufen am 20. Februar 2011.
  25. dpa: Guttenberg führte Doktortitel zunächst nur vorläufig. In: Welt Online vom 23. Februar 2011.
  26. Gemäß § 18 (4) der Promotionsordnung für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth kann der Dekan gestatten, dass „der Bewerber den Doktorgrad befristet bereits vor der Aushändigung der Urkunde führt, wenn […] die Veröffentlichung der Dissertation […] ausreichend gesichert“ ist.
  27. Bayerischer Rundfunk (online)
  28. a b Andreas Fischer-Lescano: Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg, Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU. In: Kritische Justiz. Nr. 1, 2011, ISSN 0023-4834, S. 112–119 (PDF Online [abgerufen am 20. Februar 2011] im Erscheinen).
  29. a b c Universität Bayreuth erkennt zu Guttenberg den Doktorgrad ab, Medienmitteilung Nr. 037/2011 der Universität Bayreuth vom 23. Februar 2011; abgerufen am 23. Februar 2011. (Auf Grundlage der Promotionsordnung der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, § 7.3: „Die benutzte Literatur und sonstige Hilfsquellen sind vollständig anzugeben; wörtlich oder nahezu wörtlich dem Schrifttum entnommene Stellen sind kenntlich zu machen.“ trat gemäß § 16.2 – nach dessen Text offensichtlich unter Annahme einer Täuschung – Ungültigkeit der Promotionsleistungen ein. Vergleiche Auszug aus § 16 „Ungültigkeit der Promotionsleistungen […]: (2) Wird die Täuschung erst nach Aushändigung der Urkunde bekannt, so kann nachträglich die Doktorprüfung für nicht bestanden erklärt werden. Die Entscheidung trifft die Promotionskommission. […] (4) Wird die Prüfung für nicht bestanden erklärt, ist die Promotionsurkunde einzuziehen. (5) Im übrigen richtet sich der Entzug des Doktorgrades nach dem Gesetz über die Führung akademischer Grade vom 7. Juni 1939 (BayBSErgB, S. 115)“; PDF-Datei, abgerufen am 23. Februar 2011.) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Pressemitteilung Bayreuth37/2011“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  30. a b c Persönliche Website Karl-Theodor zu Guttenberg.
  31. a b Panorama: Guttenberg übertrieb unternehmerische Erfahrung. Pressemeldung des NDR vom 12. Februar 2009.
  32. Innenpolitik: Verwirrung um Guttenberg In: Abendzeitung, 17. Februar 2011. Abgerufen am 20. Februar 2011 
  33. München HRB 134661 – Guttenberg GmbH
  34. Bericht des Handelsblatt
  35. Der neue Minister ist Millionär In: Bild.de, 11. Februar 2009. Abgerufen am 20. Februar 2011 
  36. Anna Trömel: Guttenberg-Familie gibt ihre Anteile vollständig ab: Hypovereinsbank engagiert sich bei Rhön Klinikum. In: Handelsblatt. 13. März 2002, abgerufen am 20. Februar 2011.
  37. Der Lügenbaron In: Zeit Online, 22. Februar 2011. Abgerufen am 25. Februar 2011 
  38. Guttenberg soll auch seinen Lebenslauf geschönt haben In: Tagesspiegel.de, 20. Februar 2011. Abgerufen am 25. Februar 2011 
  39. CSU-Oberfranken, Stand: 3. Februar 2009, abgerufen am 11. Februar 2009.
  40. Mitgliedschaft auf der Website der DGAP
  41. Wie er in seiner Vita angibt, Sueddeutsche.de, abgerufen am 21. Februar 2011.
  42. CSU gewinnt alle Direktmandate BR-online, 27. September 2009.
  43. Guttenberg mit bundesweit bestem Erststimmenergebnis. 28. September 2009, abgerufen am 20. Februar 2011.
  44. Wahl zum 17. Deutschen Bundestag am 27. September 2009 – Wahlkreis 240 Kulmbach. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, abgerufen am 20. Februar 2011.
  45. Vgl. Seehofer schickt CSU-Talent Guttenberg ins Wirtschaftsministerium bei Spiegel Online, 9. Februar 2009 (aufgerufen am 9. Februar 2009)
  46. Köhler ernennt Guttenberg zum Wirtschaftsminister. n-tv, 10. Februar 2009.
  47. A. Mihm, M. Schäfers, H. Steltzner: „Die Steuersenkungen reichen noch nicht“, in: faz.net vom 14. Februar 2009.
  48. Reuters/dpa/mel/tob/pak: Opel: Verkorkster Krisengipfel. In: Süddeutsche Zeitung vom 28. Mai 2009.
  49. Michael Bayer, Annika Joeres und Michael Bergius: Guttenberg zögert mit Hilfe für Quelle. In: Frankfurter Rundschau vom 18. Juni 2009.
  50. Die Last der hohen Schulden. In: Süddeutsche Zeitung vom 19. Juni 2009.
  51. HRE Guttenberg erwägt auch Insolvenz. In: Focus vom 6. März 2009.
  52. Timo Pache, Jens Tartler und Peter Ehrlich: Guttenberg will Enteignung erschweren. In: Financial Times Deutschland, 11. März 2009.
  53. Michael Smith: „Von Biggles goes bombing with the RAF“. The Sunday Times (Vereinigtes Königreich), 4. April 2010, abgerufen am 17. April 2010.
  54. Sven Becker und Lutz Kinkel: Afghanistan-Bombardement: Guttenberg und das „Blutgeld“. In: Stern Online vom 9. Dezember 2009.
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  108. Uni Bayreuth überprüft möglichen Täuschungsvorsatz. welt.de, 24. Februar 2011, abgerufen am 24. Februar 2011.
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  160. Zapp, 3. November 2010 (online)
  161. So etwa im Donaukurier, im Berliner Kurier und der Zeit.
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  164. Pimp up your Lebenslauf? der Freitag, 12. Februar 2009, abgerufen am 25. Februar 2011.
  165. Nach Ideenklau: Guttenberg soll auch seinen Lebenslauf geschönt haben. Der Tagesspiegel, 20. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
  166. Guttenberg auch bei Lebenslauf nicht korrekt. ORF, 20. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
  167. Guttenberg ist beim Volk beliebter als zuvor. In: Spiegel Online vom 23. Februar 2011.
  168. Die Deutschen stehen hinter Guttenberg, in: stern.de vom 23. Februar 2011.
  169. Guttenberg stabil, Grüne bröckeln Spiegel Online vom 25. Februar 2011.
  170. Guttenbergs Taktik ist brandgefährlich. In: Zeit Online vom 24. Februar 2011.
  171. Richtig, erschütternd, überfällig, unredlich ... tagesschau.de vom 1. März 2011
  172. a b c Karneval in Aachen: Guttenberg jetzt Ritter statt Doktor In: FAZ.net, 20. Februar 2011. Abgerufen am 21. Februar 2011 
  173. http://www.sueddeutsche.de/panorama/karnevalsorden-fuer-guttenberg-wenn-man-trotzdem-lacht-1.1062574 Karnevalsorden für Guttenberg, Süddeutsche Zeitung vom 20. Februar 2011; abgerufen am 1. März 2011