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„Mozilla Firefox“ – Versionsunterschied

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* [https://support.mozilla.com/de/home offizielle Firefox-Onlinehilfe]
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* [https://www.mozilla.com/en-US/firefox/channel/ offizielle Downloadseite von Entwicklerversionen des ''Mozilla Firefox'']
* [https://www.mozilla.com/en-US/firefox/channel/ offizielle Downloadseite von Entwicklerversionen des ''Mozilla Firefox'']
* [http://www.camp-firefox.de/ Camp Firefox - Die Firefox-Community] - offizielle deutsche Firefox-Community-Webseite


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 22. Juni 2011, 13:14 Uhr

Mozilla Firefox

Logo von Mozilla Firefox
Bildschirmfoto von Mozilla Firefox
Mozilla Firefox 4 unter Windows 7
Basisdaten

Entwickler Mozilla Foundation
Erscheinungsjahr 2002[1]
Aktuelle Version 5.0
(21. Juni 2011)
Aktuelle Vorabversion 6.0a2
(27. Mai 2011)
Betriebssystem GNU/Linux, Mac OS X, Windows ab 2000 u. a.
Programmier­sprache C++
Kategorie Webbrowser
Lizenz Mehrfachlizenzierung: MPL/GPL/LGPL
deutschsprachig ja
www.firefox.com

Mozilla Firefox (amerikanisch-englische Aussprache [moʊˈzɪlə ˈfaɪɹfɑks]), auch kurz Firefox genannt, im deutschen Sprachraum mit FF oder (offiziell) Fx abgekürzt, ist ein freier Webbrowser des Mozilla-Projektes. Der seit Mitte 2002 entwickelte Webbrowser bietet die Möglichkeit, eine breite Palette an Erweiterungen einzubinden. Firefox ist einer der weltweit am häufigsten genutzten Webbrowser. Im deutschsprachigen Raum ist er seit Mitte 2009 mit aktuell 48,9 % (Stand: Mitte Mai 2011) der meistgenutzte Browser vor dem Internet Explorer von Microsoft mit 32,9 %.[2][3]

Geschichte

Das Mozilla-Firefox-Projekt, damals noch unter dem Namen Phoenix, wurde von Dave Hyatt und Blake Ross als experimentelle Abzweigung der Mozilla Application Suite initiiert. Die erste Veröffentlichung einer lauffähigen Version des Programms nannte sich Phoenix 0.1 und erfolgte am 23. September 2002.

Im Jahr 2003 entschieden sich die Entwickler der Mozilla Application Suite zu einer Kehrtwende ihrer Strategie.[4] Das lag unter anderem an der Entscheidung von Apple, den eigenen Webbrowser Safari auf der KHTML-Engine und nicht auf der Gecko-Engine (die von Mozilla entwickelt wird) aufzubauen.

Während die Mozilla-Entwickler zuvor darauf bedacht waren, möglichst alle wichtigen Internetfunktionen wie Webbrowser, E-Mail-Programm, Adressbuch und HTML-Editor in einem Programmpaket (Mozilla Application Suite) zusammenzufassen, strebten sie nun die Veröffentlichung einzelner, voneinander unabhängiger Komponenten an. Das Ziel der Entwicklung war ein schneller Programmstart und geringere Speicher- und Rechenzeitauslastung. Gleichzeitig sollte die Entwicklung der einzelnen Komponenten ausgebaut und vorangetrieben werden.

Die Webbrowser-Funktion übernahm Mozilla Firefox. Die E-Mail-Funktion wurde unter dem Namen Thunderbird ausgelagert, der Kalender wird unter dem Namen Sunbird und der HTML-Editor (zunächst als Nvu,) nun als KompoZer weiterentwickelt. Die offizielle Mozilla Application Suite 1.7 wurde lediglich mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Allerdings arbeitet seit Mitte 2005 ein Community-Projekt an der Weiterentwicklung der Application Suite unter dem Namen SeaMonkey.

Ein Fernziel ist, die von allen Komponenten benötigten Funktionen zu vereinen, so dass die Installationspakete des Browsers, des E-Mail-Programms und der anderen Anwendungen jeweils sehr klein sind und sich die verschiedenen Komponenten gemeinsame Funktionen teilen können. Das wurde bisher noch nicht erreicht, da Firefox, Thunderbird, Sunbird und KompoZer derzeit im Gegensatz zum Mozilla-Programmpaket nicht fähig sind, gleichzeitig auf ein gemeinsames Gecko-Modul zuzugreifen. Dadurch beanspruchen die vier einzelnen Programme momentan deutlich mehr Festplattenplatz und Arbeitsspeicher als das Mozilla-Programmpaket. Die Umsetzung mittels XULRunner wird für Versionen ab Firefox 4 erwogen.

Funktionen und Eigenschaften

Bildschirmfoto der Mac-Version (Firefox 3.0.10)

Ebenso wie die Mozilla Application Suite verwendet Firefox die so genannte Gecko Rendering Engine, ein programmübergreifendes Modul zur Darstellung von HTML-Seiten und die XML-basierte Beschreibungssprache XUL zur Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche.

Firefox kann durch Motive (englisch „themes“) optisch an den Geschmack des Anwenders angepasst sowie mit Erweiterungen (engl. „add-ons“) um zahlreiche Funktionen aufgewertet werden (zum Beispiel Mausgesten, Werbeblocker, Phishing-Abwehr, Bloggen, RSS Feeding, Webentwickler-Werkzeuge und vieles mehr).

Seit Version 0.9 enthält Firefox ein neues Standardmotiv namens „Winstripe“, das „Qute“ als Standardmotiv ersetzt, um so allen Versionen von Firefox ein einheitliches, allenfalls an die Gegebenheiten der jeweiligen Plattform angepasstes Erscheinungsbild zu verleihen. „Winstripe“ basiert auf dem seit Version 0.8 unter Mac OS X eingesetztem „Pinstripe“-Motiv, das von Kevin Gerich und Stephen Horlander im Hinblick auf Apples Vorgaben zur Benutzerschnittstelle Apple Human Interface Guidelines entwickelt wurde.

Firefox unterstützt Tabbed Browsing, worunter man die Darstellung von mehreren, jeweils mit Tabs versehenen Webseiten innerhalb eines einzelnen Anwendungsfensters versteht.

Des Weiteren wird RSS in Form von dynamischen Lesezeichen unterstützt. Diese aktualisieren sich beim Start des Browsers und verkörpern eine sich selbst aktualisierende Linkliste, die in einzelnen Ordnern organisiert wird. So sieht der Anwender immer auf einen Blick aktuelle Einträge einer Nachrichtenseite oder eines Weblogs. Eine Anzeige der RSS-Daten in Form einer lesbaren Webseite ist seit Version 2.0 auch ohne zusätzliche Plugins möglich.

Firefox wird gegenwärtig in 86 Sprachen angeboten, darunter auch Deutsch. Das Programm ist freie Software und wird unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht. Für die kompilierten Installationspakete gilt die GPL jedoch aus Sicht der Mozilla Foundation nur eingeschränkt. Ab Version 3 wurde bei der Installation des Browsers der Benutzer aufgefordert, einer Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) zuzustimmen. Nach massiver Kritik an diesem Vorgehen, insbesondere aus dem Linux-Lager, wurde die EULA durch eine „Lernen Sie Ihre Rechte kennen“-Informationsleiste ersetzt, die bei der ersten Installation eingeblendet wird. Diese kann auch über die Adresszeile durch Eingabe von about:rights aufgerufen werden.[5]

Um Suchvorgänge vereinfacht über die Adressleiste abzuwickeln, kann man Schlüsselwörter (Shortcuts) für das Suchen definieren. Die Schlüsselwortsuche ist eine leichte Abwandlung der Möglichkeit, Lesezeichen Shortcuts/Schlüsselwörter zuzuweisen.[6]

Erweiterungen

Bildschirmfoto von Firefox 4.0 unter Ubuntu mit alternativem Theme und (sichtbaren) Erweiterungen „AdblockPlus“, „NoScript“, „FoxClocks“ und „Flagfox“

Firefox bietet die Möglichkeit, verschiedene Erweiterungen (oder englisch Add-ons) zu installieren, um Anwendungsfunktionen oder weitere Optionen bereitzustellen, die nicht vom eigentlichen Browser angeboten werden, oder um sein Erscheinungsbild zu verändern. Einige dieser Zusatzfunktionen werden absichtlich nicht in den Funktionsumfang des Browsers aufgenommen, damit ein relativ schlanker Browser erhalten bleibt und auch um das Firefox-Projekt übersichtlicher zu gestalten. Bei den Erweiterungen handelte es sich bisher um Dateien im ZIP-Format, die in XUL und JavaScript geschriebene Programme enthalten. Die Verwendung von XUL und JavaScript macht diese Funktionen plattformunabhängig. Mit Firefox 4 wird eine neue Add-on-API (bisher „Jetpack“) genannte Schnittstelle für Erweiterungen eingeführt, die sich ausschließlich auf die Websprachen HTML, JavaScript und CSS stützt und die Installation sowie das Entfernen von Erweiterungen ohne Browserneustart ermöglicht sollen.[7]

Die Erweiterung IE Tab ermöglicht auf Windows-Betriebssystemen die wahlweise Nutzung von Trident, der Browser-Engine des Internet Explorers, in Firefox.

Das Projekt Greasemonkey widmet sich dem so genannten Active Browsing. Dabei wird mit Hilfe von benutzerspezifischen lokalen JavaScript-Programmen das Aussehen und sogar die Funktionalität von Webseiten oder Webanwendungen modifiziert.

Die Möglichkeiten, Onlinewerbung auszublenden, kann über die Erweiterungen Adblock oder deren Abspaltung Adblock Plus dem Browser hinzugefügt werden. So kann beispielsweise Werbung in Form von eingebetteten Flash-Dokumenten herausgefiltert werden. Gegen übermäßigen Flash-Einsatz gibt es aber auch die Erweiterung Flashblock, bei der jedes Flash-Element manuell aktiviert werden muss. Eine ähnliche Funktion bietet NoScript[8] für JavaScript-Dateien.

Yahoo stellt für seinen Social-Bookmarking-Dienst Delicious eine Erweiterung zur Verfügung, mit der es möglich ist, die Lesezeichen-Komponente des Browsers vollständig durch ein serverbasiertes System zu ersetzen, bei dem alle Lesezeichen auf dem delicious-Server gespeichert werden. Damit macht der Benutzer seine Lesezeichen zum einen über die delicious-Website für die Öffentlichkeit erreichbar (solange die Lesezeichen nicht als privat gekennzeichnet sind), und zum anderen kann er auf verschiedenen Rechnern die gleiche Lesezeichensammlung bei Firefox einbinden.

Es gibt auch andere Erweiterungen für die Synchronisation von Lesezeichen auf verschiedenen Rechnern. Bookmark Sync and Sort benutzt dabei beliebigen über FTP oder WebDAV bereitgestellten Speicherplatz, Xmarks bietet selbst Speicherplatz an und ist auch zur plattformübergreifenden Synchronisation fähig (Windows, Mac OS X und Linux).[9]

Ab Version 4.0 von Firefox ist die Synchronisation von Lesezeichen, Tabs, Passwörtern und History auf verschiedene Rechner und Mobiltelefone ein integraler Bestandteil des Browsers. Mittels eines Addons kann auch mit Firefox ab Version 3.5 synchronisiert werden.[10]

Weitere durch Erweiterungen bereitgestellte Browserfunktionen sind die Unterstützung der Website-Autoren und Entwickler von Webanwendungen mit der Erweiterung Web Developer durch eine Vielzahl von Hilfswerkzeugen oder die Steuerung des Programms mit Mausgesten.

Unterstützte Plattformen

Firefox steht für die Betriebssysteme Microsoft Windows (ab 2000), Linux und Mac OS X (ab Version 10.5) zur Verfügung. Die Linux-Version des Firefox 3 benötigt zusätzlich verschiedene Pakete und Bibliotheken Dritter, die bei der Mehrzahl der Distributionen ab Erscheinungsdatum Mitte 2006 bereits mitgeliefert werden.

Nach Herstellerangaben sind die empfohlenen Systemvoraussetzungen für Windows/Linux ein Intel Pentium 4, welcher SSE2 unterstützt, 512 MB RAM und 200 MB Festplattenspeicher. Die Versionen für Mac benötigen indes mindestens einen Intel x86 Prozessor, 512 MB RAM und 200 MB Festplattenspeicher.[11]

Außer den oben genannten offiziell von Mozilla unterstützten Versionen gibt es Portierungen für Solaris (sowohl für x86- als auch Sun-SPARC-Prozessoren), OS/2 und AIX von IBM, FreeBSD, OpenBSD, PC-BSD, SkyOS, BeOS und ZETA sowie RISC OS. Eine Portierung auf weitere Plattformen ist durch die Quelloffenheit möglich. Mittlerweile ist auch eine Portable Edition für die Nutzung auf externen Speichermedien (zum Beispiel externen Festplatten, USB-Sticks oder Speicherkarten) für Windows erhältlich. Darüber hinaus sind für verschiedene Plattformen optimierte Versionen verfügbar, die eine schnellere Reaktionszeit und geringeren Speicherbedarf zu erreichen versuchen. Für Smartphones hat Mozilla Firefox Mobile entwickelt, welcher unter Android und Maemo läuft.[12]

Webstandards

Bei einer Untersuchung der Unterstützung der Webstandards erreicht Firefox in der Version 4.0 eine Quote von 92 Prozent der getesteten Eigenschaften (ohne Working Drafts). Der Internet Explorer 8 unterstützt nur 41 Prozent, die Vorabversion des Internet Explorer 9 kommt auf eine Unterstützung von 77 Prozent der Eigenschaften, Opera sogar auf 97 Prozent.[13]

Versionen und Versionsgeschichte

Die derzeit aktuelle Hauptversion 5.0 von Firefox wurde am 21. Juni 2011 gleichzeitig in mehreren Sprachen veröffentlicht. Für aktuelle Hauptversionen werden regelmäßig Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung einer neuen Hauptversion wird die vorherige ebenfalls noch eine Zeit lang mit Aktualisierungen versorgt.[14] So wurde die Unterstützung und Weiterentwicklung des Versionszweiges 3.0 im März 2010[15] und die des Versionszweiges 3.5 im April 2011[16] eingestellt. Der Versionszweig 3.6 wird noch unterstützt.

Wichtige Versionen

Die folgende Tabelle enthält nur die wichtigsten Versionen von Mozilla Firefox. Eine detaillierte Auflistung aller veröffentlichten Hauptversionen, einschließlich der Vorabversionen und der Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen, ist im Hauptartikel verfügbar.

Browser-
name
Gecko-
Version
Version Codename Veröffentlichunga Anmerkungen
Phoenix 1.2 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 0.1 Pescadero 23. September 2002 Erste Version;[17] anpassbare Symbolleiste, Schnellsuche, gleichzeitige Darstellung mehrerer Dokumente innerhalb eines Anwendungsfensters (Tabbed Browsing).
Firebird 1.5 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 0.6 Glendale 17. Mai 2003 Neuerungen:[18] Namensänderung in „Firebird“, neues Standardmotiv (Theme) namens „Qute“, Verbesserungen der Benutzeroberfläche, erste Version für Mac OS X.
Firefox 1.6 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 0.8 Royal Oak 9. Februar 2004 Neuerungen:[19] Namensänderung in „Firefox“, Installationsprogramm für Windows, Verbesserungen der Benutzeroberfläche, neues Standardmotiv (Theme) für Mac OS X namens „Pinstripe“.
1.7 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.0 Phoenix 9. November 2004 Neuerungen:[20] RSS-Nachrichten, Suchleiste, Funktion zum Suchen nach Plug-ins.
Firefox 1.5 1.8 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.5 Deer Park 29. November 2005 Neuerungen:[21] Unterstützung für SVG und Canvas, Verbesserungen in JavaScript 1.5 und CSS 2/3, neue Funktionen „Private Daten löschen“ und „Fehlerhafte Website melden“, schnellere Navigation, Verschieben von Tabs per Drag and Drop, verbesserter Pop-up-Blocker, neues Update-System, Anpassungen der Benutzeroberfläche an Windows XP.
Firefox 2 1.8.1 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2.0 Bon Echo 24. Oktober 2006 Neuerungen:[22] Integrierter Phishing-Schutz, Rechtschreibprüfung, automatisches Wiederherstellen der letzten Sitzung nach Browser-Absturz (Session Restore), automatische Suchvorschläge, überarbeitete Update-Funktion und Feedreader-Integration.
Firefox 3 1.9 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.0 Gran Paradiso 17. Juni 2008 Neuerungen:[23] Neue plattformspezifische Standardmotive (Themes) für die Benutzeroberfläche, Verbesserungen der Benutzeroberfläche, Umstellung auf die Grafikbibliothek Cairo, Unterstützung des APNG-Grafikformats und von Farbprofilen, verbesserter Schutz vor Schadsoftware, verbesserte Geschwindigkeit der JavaScript-Engine.
Firefox 3.5 1.9.1 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.5 Shiretoko 30. Juni 2009 Neuerungen:[24] Verbesserte Unterstützung von Webstandards, Unterstützung der HTML5-Elemente <canvas>, <audio> und <video> in Verbindung mit nativer Unterstützung der Codecs Vorbis und Theora im Ogg-Containerformat, Realisierung der in HTML5 definierten Methoden zur Offline-Datenspeicherung, Integration von standortbezogenem Browsing, verbesserte Kontrolle der Privatsphäre, neue JavaScript-Engine TraceMonkey.
Firefox 3.6 1.9.2 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.6 Namoroka 21. Januar 2010 Neuerungen:[25] Verbesserte Unterstützung von Webstandards, Integration der Personas-Erweiterung zum schnellen Wechseln von Browserstilen, Unterstützung für Bewegungssensoren, verbesserte Geschwindigkeit von Browser und JavaScript-Engine, Schutz vor inkompatiblen oder fehlerhaften Plug-ins, verbesserte Unterstützung für HTML5, Unterstützung des Web Open Font Formats.
Ältere Version; noch unterstützt: 3.6.18 21. Juni 2011 Aktuelle Version des älteren Entwicklungszweigs 3.6; Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung.
Firefox 4 2.0 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.0 Tumucumaque 22. März 2011 Neuerungen:[26] Weitgehend überarbeitete Benutzeroberfläche, Integration der Erweiterungen Sync (früher Weave Sync genannt) und Panorama (früher TabCandy genannt), neue JavaScript-Engine JägerMonkey, hardwarebeschleunigte Darstellung von Benutzeroberfläche und Webinhalten, neuer HTML5-Parser, Unterstützung von WebM, WebGL und Multi-Touch-Gesten, allgemeine Verbesserungen von Geschwindigkeit und Stabilität; Apple-Computer mit PowerPC-Architektur werden nicht mehr unterstützt.[27]
Ältere Version; noch unterstützt: 4.0.1 Macaw 28. April 2011 Aktuelle Version des Versionszweigs 4.0; Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung.
Firefox 5 5.0[28] Aktuelle Version: 5.0 21. Juni 2011 Aktuelle Version; Neuerungen:[29] Verbesserte Unterstützung von Webstandards (u. a. CSS-Animationen), Verbesserungen von Benutzeroberfläche, Rechtschreibkorrektur, Canvas-Element, Speicherverbrauch, Geschwindigkeit und Stabilität, verbesserte Integration in den Linux-Desktop.
Daten der nächsten geplanten Veröffentlichungen
Firefox 6 6.0 Vorabversion: 6.0 16. August 2011
Legende:
Ältere Version; nicht mehr unterstützt
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
Zukünftige Version
a 
Datumsangaben nach PST/PDT, gemäß dem Sitz der Mozilla Foundation in Mountain View, Kalifornien.

Namensänderungen

Phoenix-Logo (2002)
Datei:Firebird-Logo.png
Firebird-Logo (2003)
Der Rotfuchs – die Inspiration für das Firefox-Logo

Ursprünglich wurde Mozilla Firefox unter dem Namen Phoenix entwickelt, allerdings musste dieser Name aufgrund einer Klage des amerikanischen BIOS-Herstellers Phoenix Technologies geändert werden. Zunächst wurde der Browser in Mozilla Firebird und am 9. Februar 2004 mit dem Erscheinen von Version 0.8 in Mozilla Firefox umbenannt. Die letzte Umbenennung erfolgte aufgrund der Namensgleichheit mit einem anderen Open-Source-Projekt, der Datenbank Firebird.

Firefox ist die englische Übersetzung der chinesischen Bezeichnung hǔo hú 火狐 – „Feuerfuchs“. Damit bezeichnet man im Allgemeinen den Rotfuchs, aber auch den (rotbraunen) kleinen Panda. Zunächst wurde der Name gewählt, ohne sich auf eine der beiden Tierarten festzulegen. Der kleine Panda hatte jedoch in den Augen von Designer Jon Hicks keinen besonderen optischen Reiz, daher ließ er sich bei der Gestaltung des Logos von einer japanischen, mit „Firefox“ untertitelten Rotfuchszeichnung inspirieren.[30]

Nach einem Namensstreit mit dem Debian-Projekt über die Nutzungsbedingungen für die Warenzeichen von Mozilla erhielt die in der Debian-Distribution enthaltene und leicht angepasste Firefox-Fassung den Namen Iceweasel. Andere Mozilla-Programme erhielten ebenfalls neue Namen, die allesamt mit Ice beginnen.

Portable Ausgabe

Die offizielle Ausgabe von Mozilla Firefox erfordert im Normalfall eine Installation auf dem Zielsystem. Das erschwert allerdings den rechnerübergreifenden Einsatz mit Wechseldatenträgern (bspw. mit einem USB-Stick), die es unter anderem ermöglichen, Firefox problemlos mit dem gleichen Profil, das heißt den gleichen Lesezeichen, Verlauf, Formulareingaben, Passwörtern, Einstellungen etc., an Büro- und Heimcomputer einzusetzen. Aus diesem Grund wird auch bei PortableApps eine portable Ausgabe von Firefox angeboten – Mozilla Firefox, Portable Edition[31] – die so weit angepasst wurde, dass sie direkt auf einen Wechseldatenträger entpackt werden kann und auf diesem nutzbar ist. Dabei verbleiben die sensiblen Daten auf dem Wechseldatenträger und müssen nicht auf der lokalen Festplatte des genutzten Rechners zurückbleiben.[31] Ein ähnliches Verhalten ist auch durch die Manipulation des Firefox-Profilpfades in der Programmkonfiguration (about:config) möglich.

Inoffizielle, optimierte Versionen

Mozilla selbst legt Wert darauf, dass Firefox auf allen Systemen zuverlässig funktioniert, und nimmt daher keine Codeoptimierungen für spezielle Prozessoren vor. Von Mozilla Firefox existieren, ebenso wie von Mozilla Thunderbird, jedoch zahlreiche inoffizielle Versionen (Builds) für verschiedene Betriebssysteme, die für die jeweilige Plattform (etwa SSE2-Builds für Pentium-4-Prozessoren) optimiert wurden. In Kombination mit Techniken wie der profilgesteuerten Optimierung, die neuere C++-Compiler unterstützen,[32] lassen sich Reaktionszeit und Speicherbedarf deutlich verbessern, mithin steigt die Geschwindigkeit des Browsers. Dennoch ist auch die Verwendung solcher inoffizieller Versionen kein Garant für ein schnelleres Surfen, vereinzelt kommt es auch zu Geschwindigkeitseinbußen.[33] Ein Nachteil ist der höhere Aufwand beim Aktualisieren auf neue Versionen, die zudem oft mit erheblicher Verzögerung veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu den offiziellen Versionen werden die meisten optimierten Versionen nicht als installierbare Pakete, sondern nur als gepackte Archive veröffentlicht – eine automatische Aktualisierung ist dementsprechend nicht verfügbar.

Datenschutz

Warnmeldung über eine „als attackierend gemeldete Website“ im Firefox 3.0

Die Mozilla Foundation sammelt nach eigenen Angaben beim Gebrauch von Firefox Daten, die zur persönlichen Identifizierung des Nutzers dienen können. In den Berichten, die beim Absturz des Programms erstellt werden, sind so unter anderem der Name des Computers und der Prozesse enthalten, die während des Absturzes liefen. Die Website, um die es konkret geht, kann der Benutzer hingegen unterdrücken. Zum Schutz vor Phishing und Malware werden die besuchten Seiten mit einer lokal gespeicherten Liste verdächtig gemeldeter Seiten eines anderen Herstellers (in der Voreinstellung Google) abgeglichen, die ungefähr alle 30 Minuten aktualisiert wird.[34] Die automatische Softwareaktualisierung des Programms speichert ein Cookie namens „aus“, das einen einzigartigen numerischen Wert zur Unterscheidung der einzelnen Firefox-Installationen enthält. Das kann in den Einstellungen abgeschaltet werden, indem man automatische Updates deaktiviert oder Cookies blockiert. Die Mozilla Foundation versichert, sich um den Schutz der Privatsphäre des Nutzers zu bemühen.[35]

Auszeichnungen

Der Mozilla Firefox gewann unter anderem folgende Auszeichnungen:[36]

  • ComputerBild Top-250, 2008
  • CNET Editors’ Choice, Oktober 2006
  • Digital Lifestyle Award, Berlin, September 2006
  • PC World’s 100 Best Products of 2006, Juli 2006
  • Lutèce d’or für bestes OpenSource Project, Paris, Juni 2006
  • PC Pro Real World Award, London, Dezember 2005
  • UK Usability Professionals’ Association Award Best Software Application 2005, November 2005
  • PC World Product of the Year, Juni 2005
  • Forbes Best of the Web, Mai 2005
  • PC-Welt Redaktions-Auszeichnung, Titan des Jahres, Bestes Open-Source-Projekt, 2005
  • PC-Welt Readers Choice Award, Best Internet Tool, 2005

Kritik

Die von Mozilla entwickelte XUL-Oberfläche, eine auf XML basierende Beschreibungssprache für grafische Benutzeroberflächen, wird anstelle einer betriebssystemspezifischen Oberfläche benutzt. Mozilla begründet diesen Schritt damit, dass XUL-Oberflächen sehr einfach und plattformunabhängig zu modifizieren seien und Entwicklern dadurch größtmögliche Freiheiten eingeräumt würden.[37] Mozilla bietet für Mac OS X als Alternative Camino an. Dieser Browser verwendet, wie Firefox auch, die Gecko-Engine zur Darstellung der Webinhalte, für die Oberfläche wird aber die native Cocoa-Programmierschnittstelle verwendet.

Mozilla Firefox wird oft wegen eines als zu hoch empfundenen Bedarfs an Systemressourcen kritisiert – in Extremfällen stieg die Belegung des Arbeitsspeichers vor Firefox 3.0 auf das Mehrfache vergleichbarer Browser an. Die Entwickler geben an, dass dieses Verhalten zum Teil gewollt sei und der Browser zur schnelleren Navigation mehr geöffnete Seiten zwischenspeichere, wenn auf dem System ausreichend Ressourcen verfügbar seien.[38] Die Version 3.0 des Browsers wurde unter anderem auf die Verringerung des Ressourcenverbrauchs hin optimiert.[39][40] Der Erfolg dieser Maßnahmen wird in einem Vergleichstest des IT-Nachrichten-Portals ZDNet.de bestätigt.[41] Aus einem von der Internetseite Lifehacker.com veröffentlichten Benchmark ging bereits eine Vorabversion von Mozilla Firefox 4.0 als der am wenigsten Arbeitsspeicher benötigende Browser hervor.[42]

Die deutsche Version 1.0 stand in der Kritik, da das eBay-Suchmaschinen-Plugin Anfragen an die Webseite eines externen eBay-Partners weiterleitete. Das geschah ohne Wissen der Benutzer.[43] Am 22. November 2004 räumte die Mozilla Foundation ein, dass dies ein Fehler gewesen sei und stellte eine aktualisierte Version zur Verfügung.[44]

Secunia-Jahresbericht 2008

Im Jahresreport 2008 verglich der Sicherheitsdienstleister Secunia die Zahl der im Jahr 2008 bekannt gewordenen sicherheitsrelevanten Schwachstellen des Internet Explorers, Safari, Opera und Firefox. Mozilla Firefox übertraf in diesem Vergleich mit 115 bekannt gewordenen Schwachstellen die verglichenen Browser um mehr als das Dreifache. Als weiteren Aspekt des Berichts verglich Secunia die Reaktionszeit von Microsoft (Internet Explorer) und Mozilla (Firefox) auf veröffentlichte, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht behobene Schwachstellen. Mozilla wurde hier eine im Durchschnitt deutlich bessere Reaktionsfähigkeit attestiert. So reagierte Mozilla beispielsweise bei einer als minder kritisch eingestuften Schwachstelle innerhalb von 15 Tagen, Microsoft benötigte für eine in der Schwere vergleichbare Schwachstelle die fünffache Zeit; zwei weitere minder kritische Schwachstellen wurden zum Zeitpunkt des Berichts auch nach 231 beziehungsweise 294 Tagen nicht geschlossen. Für eine mittel- und eine hochkritische Schwachstelle benötigte Microsoft beispielsweise jeweils 110 Tage.[45]

Mozilla kritisierte den Bericht heftig. Lucas Adamski, Leiter der Mozilla-Sicherheitsabteilung, sagte, der Bericht sei auf eine „schreckliche“ Art und Weise „falsch“, Secunia vergleiche Zahlen, deren Vergleich „unsinnig“ sei. Adamski führte aus, dass Mozilla alle Fehler, also auch Schwachstellen, in einem öffentlich einsehbaren Verzeichnis verwalte. Dabei sei es unerheblich, ob der Fehler intern, also von einem Entwickler oder einem Mitglied der Qualitätssicherung, oder von einer unabhängigen Organisation gemeldet wurde. Andere Browserhersteller würden hier anders verfahren und keine intern entdeckten Fehler veröffentlichen. Laut Adamski stamme der Großteil der Meldungen aber von eben diesen Mitarbeitern.[46]

Verbreitung

Die genaue Verbreitung eines Webbrowsers lässt sich nur schwer verlässlich messen. Unterschiedliche Statistiken haben für die Verbreitung von Firefox folgende Werte ergeben:

Quartal NetApplications[47]
(~ 160 Mio. Unique Visits)
Webtrekk[48]
(~ 105 Mio. Unique Visits)
TheCounter[49] W3Counter[50]
(~ 64 Mio. Unique Visits)
StatCounter[51]
(~ 3 Mio. Webseiten)
Heise online
(eigene Webseiten)
Q4/2004 3,63 % 0,00 % 26,37 %
Q1/2005 6,16 % 5,44 % 36,57 %
Q2/2005 8,05 % 5,34 % 40,10 %
Q3/2005 8,22 % 7,71 % 39,90 %
Q4/2005 9,00 % 17,52 % 8,05 % 43,00 %
Q1/2006 9,77 % 18,19 % 6,41 % 43,30 %
Q2/2006 10,67 % 20,18 % 8,78 % 43,67 %
Q3/2006 11,88 % 21,60 % 10,14 % 46,63 %
Q4/2006 13,51 % 22,37 % 9,83 % 49,27 %
Q1/2007 14,35 % 25,12 % 11,23 % 48,67 %
Q2/2007 14,91 % 26,18 % 12,02 % 24,82 % 50,00 %
Q3/2007 14,70 % 27,08 % 13,08 % 25,33 % 50,27 %
Q4/2007 15,56 % 28,79 % 13,69 % 27,68 % 50,67 %
Q1/2008 16,86 % 29,36 % 15,45 % 28,39 % 49,30 %
Q2/2008 18,11 % 31,41 % 16,22 % 28,89 % 54,85 %
Q3/2008 19,07 % 32,53 % 17,81 % 31,05 % 26,00 % 59,80 %
Q4/2008 20,83 % 35,54 % 18,63 % 30,41 % 25,35 % 60,40 %
Q1/2009 22,66 % 36,26 % 19,91 % 30,90 % 28,09 % 61,45 %
Q2/2009 23,01 % 37,58 % 19,99 % 31,18 % 29,58 % 62,27 %
Q3/2009 23,07 % 39,86 % 20,44 % 31,65 % 31,04 %
Q4/2009 24,61 % 42,53 % 32,00 % 31,91 % 63,10 %
Q1/2010 24,45 % 43,33 % 32,30 % 31,74 % 60,30 %
Q2/2010 24,14 % 43,47 % 32,20 % 31,15 %
Q3/2010 22,73 % 40,80 % 30,40 % 31,50 %
Q4/2010 30,76 %
Verbreitung der Firefox-Versionen
NetApplications
(Stand: Mai 2011)[47]
W3Counter
(Stand: April 2011)[50]
StatCounter
(Stand: Mai 2011)[52]
Firefox 2.0 0,20 % 0,23 %
Firefox 3.0 0,83 % 0,81 % 0,92 %
Firefox 3.5 1,58 % 1,82 % 1,88 %
Firefox 3.6 13,52 % 18,06 % 16,4 %
Firefox 4.0 5,43 % 8,62 % 10,13 %
Gesamt 21,56 % 29,31 % 29,20 %

Laut einer Untersuchung des französischen Unternehmens AT Internet Institute (ehemals XiTi Monitor) bevorzugten im März 2008 35 Prozent der deutschen Surfer Mozilla Firefox. In Österreich konnte sich der Browser einen Anteil von 32,6 Prozent und in der Schweiz einen Anteil von 26,4 Prozent sichern. Spitzenreiter waren Finnland (45,9 Prozent), Polen (44 Prozent) und Slowenien (43,7 Prozent).[53]

Nach dem niederländischen Unternehmen OneStat.com lag die weltweite Verbreitung des Mozilla Firefox im November 2008 bei 14,67 Prozent, in Deutschland konnte sich der Browser einen Anteil von 19,97 Prozent sichern.[54] Laut OneStat.com steigt der weltweite Marktanteil des Mozilla-Browsers weiterhin an, so verwendeten im März 2009 15,59 Prozent der Besucher Mozilla Firefox.[55] Die Angaben von OneStat.com erscheinen in einigen Fällen jedoch widersprüchlich, so ermittelte das Unternehmen im Juli 2006 eine deutschlandweite Verbreitung von 39,02 Prozent.[56]

Das deutsche IT- und TK-Nachrichtenportal Golem.de ermittelte im Oktober 2009 einen Marktanteil von 58,3 Prozent[57] während der Browser im Juni 2009 noch 59,39 Prozent[58] auf sich vereinen konnte. Nach eigenen Angaben richte sich das Angebot von Golem.de aber primär an „professionelle Computeranwender“.[59]

Auch der nach Angaben der IVW meistgenutzte IT-Nachrichtendienst[60] Heise online veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Statistiken über die Verbreitung verschiedener Webbrowser auf ihren Webseiten. Wie Golem.de verzeichnet auch Heise online einen überproportional hohen Anteil alternativer Webbrowser unter ihren Lesern (siehe vorausgehende Tabelle). Im Juli 2007 bevorzugten erstmals mehr als die Hälfte der Heise-online-Leser Mozilla Firefox,[61] die von Mozilla entwickelte Rendering-EngineGecko“ hat diese Marke bereits im Dezember 2005 durchbrochen.[62]

Downloadzahlen

Um die Verbreitung des freien Browsers Firefox zu fördern und sich im Browserkrieg behaupten zu können, veranstaltete Mozilla mehrere sogenannte „Download Days“, die das Ziel hatten, möglichst viele Downloads in einer möglichst kurzen Zeit zu erreichen. Mehrmals konnte sich das Projekt dabei selbst übertreffen und hält auch den Weltrekord der meisten Software-Downloads innerhalb von 24 Stunden.

Anlässlich der Herausgabe der ersten Vorschauversion des Firefox 1.0 im September 2004 rief das Projekt zum Massen-Download auf. Es war geplant die magische Grenze von einer Million Downloads in zehn Tagen zu brechen; nach nur vier Tagen war dieses Ziel erreicht. Mit der Veröffentlichung der endgültigen Version 1.0 im November 2004 wurde diese Marke bereits am ersten Tag durchbrochen. Am 15. Februar 2005, 99 Tage nach der Veröffentlichung des Firefox 1.0, wurde die 25-Millionen-Marke durchbrochen, am 29. April 2005 die 50-Millionen-Marke und knapp ein halbes Jahr später, am 19. Oktober 2005, wurden insgesamt 100 Millionen Downloads gezählt.

Die Version 2.0 wurde nach Herstellerangaben innerhalb von 24 Stunden nach Freigabe von über zwei Millionen Menschen heruntergeladen.[63]

Im Zuge der Veröffentlichung der Version 3.0 rief Mozilla zum „Download Day“ auf, um damit einen Weltrekord der meisten Software-Downloads innerhalb von 24 Stunden aufzustellen. Dieses Ziel wurde mit weltweit 8.002.530 Downloads erreicht und auch in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.[64]

Zur Veröffentlichung des Firefox 3.5 verzichtete Mozilla auf eine größer angelegte Marketingkampagne und konnte innerhalb der ersten 24 Stunden nach Freigabe fünf Millionen Downloads erzielen.[65] Die Marke des am „Download Day“ von der Version 3.0 erzielten Weltrekords von gut acht Millionen Downloads konnte der Firefox 3.5 nach knapp 48 Stunden überschreiten.[66] Innerhalb des ersten Monats nach Veröffentlichung der Version 3.5 konnten außergewöhnlich viele neue Firefox-Downloads (55 Millionen) erzielt werden, die magische Marke von einer Milliarde Downloads seit Veröffentlichung der Version 1.0 wurde schließlich am 31. Juli 2009 durchbrochen.[67]

Bei der Veröffentlichung von Firefox 4 wurde ebenfalls auf eine größer angelegte Marketingkampagne verzichtet. Der Browser wurde innerhalb der ersten 24 Stunden mehr als sieben Millionen mal heruntergeladen[68], davon allein in Deutschland rund 596.000 mal und in Österreich rund 64.000 mal bei etwa drei Millionen Gesamtdownloads in Europa. [69]

Während die Zahl der Downloads zur Veröffentlichung der Version 1.0 noch exponentiell stieg, entwickelte sich das Wachstum der Downloads zu einem relativ linearen Verlauf. Während im Juli 2009 der Browser knapp 51 Millionen mal heruntergeladen wurde,[70] erfolgten im September 2009 „nur“ 39 Millionen Downloads.[71] Die momentane absolute Downloadzahl liegt bei über 1,3 Milliarden Downloads (Stand: April 2010).[72]

Vergleich mit anderen Browsern

Der am 15. März 2011 veröffentlichte Internet Explorer 9 wurde innerhalb von 24 Stunden rund 2,3 Millionen Mal heruntergeladen. [72] Die am 18. Oktober 2006 veröffentlichte Version 7.0 des Internet Explorers wurde vor der Freigabe als automatisches Update in vier Tagen rund drei Millionen Mal heruntergeladen,[73] der knapp eine Woche später erschienene Firefox 2.0 schaffte in 24 Stunden rund zwei Millionen Downloads.[63] Die am 12. Juni 2008 veröffentlichte Version 9.5 des Webbrowsers Opera wurde in fünf Tagen knapp 4,7 Millionen Mal heruntergeladen, Firefox 3.0 schaffte das knapp eine Woche später am „Download Day“ in etwas mehr als 12 Stunden.[74] Die am 9. Juni 2009 veröffentlichte Version 4.0 des Webbrowsers Safari konnte unter Zuhilfenahme von automatischen Updates innerhalb von drei Tagen 11 Millionen Downloads erzielen,[75] die drei Wochen später erschienene Version 3.5 des Firefox wurde ohne automatische Updates innerhalb von zwei Tagen gut 8 Millionen Mal heruntergeladen.[66]

Finanzierung und Werbung

Firefox-Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Den Großteil ihrer Einnahmen bezieht die Mozilla Foundation aus einem Sponsoringvertrag mit Google. Der noch bis zum Jahr 2011 laufende Vertrag regelt die jährliche Zahlung von etwa 60 Millionen US-Dollar, im Gegenzug veröffentlicht Mozilla seine Browser mit Google als Standardsuchmaschine.[76] Darüber hinaus wirkten IT-Fachkräfte von Google bei der Entwicklung von Mozillas Webbrowsern mit.

Zur offiziellen Freigabe der Version 1.0 schaltete die US-Initiative Spread Firefox[77] am 16. Dezember 2004 eine doppelseitige Anzeige in der New York Times, die über Spenden finanziert wurde. Mehr als 10.000 Personen oder Familien spendeten in zehn Tagen jeweils zwischen 10 $ und 45 $, insgesamt 250.000 $, wofür sie namentlich in der Anzeige genannt wurden.

Auch in Deutschland wurde durch die Aktion „Firefox kommt“ eine Werbeaktion in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durch Spenden finanziert. Ihr ging eine Abstimmung durch die Spender zwischen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung und der Zeitung Die Welt voraus. Die Anzeige erschien am 2. Dezember 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf Seite 21.[78]

Literatur

Weblinks

Commons: Mozilla Firefox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. web.archive.org.
  2. webmasterpro.de: Verbreitung verschiedener Browserversionen. In: Webanalyse – Aktuelle Browser-Marktanteile. 28. Februar 2011, abgerufen am 17. Juni 2010: „Die Webmasterpro Webanalyse bietet Daten über Nutzungsstatistiken und Marktanteile im deutschsprachigen Netz.“
  3. Browserwatch: Firefox setzt langjähriger Internet Explorer-Dominanz ein Ende – Artikel mit Umfrageergebnissen bei w3b.org, vom 1. Dezember 2009
  4. Brendan Eich, David Hyatt: Mozilla Development Roadmap, 2. April 2003, englisch
  5. Firefox 3.0.5 Release Notes
  6. Using keyword searches: Firefox mozillazine.org, Anleitung zum Erstellen von Schlüsselwortsuchen (englisch).
  7. Letzte Beta der Add-on-API für Firefox erschienen – Artikel bei Heise online, vom 6. Mai 2011
  8. https://addons.mozilla.org/firefox/addon/722
  9. Xmarks Funktionsumfang. Abgerufen am 15. Februar 2011 (englisch).
  10. Mozilla Sync. Abgerufen am 23. März 2011.
  11. Mozilla Firefox 4.0.1 System Requirements. In: mozilla.com. Abgerufen am 4. Mai 2011.
  12. Mozilla Firefox Mobile System Requirements. In: mozilla.com. Abgerufen am 22. Juni 2011.
  13. Testergebnisse auf caniuse.com, Abgerufen am 14. November 2010
  14. Mozilla Corporation: Offizielle Release-Roadmap, Version 0.3, November 2007, englisch
  15. Weekly Platform Status Meeting 2010-03-16. 16. März 2010, abgerufen am 17. März 2010 (englisch): „There will be no more updates for Firefox 3.0.x“
  16. Firefox 4.0.1, 3.6.17 and 3.5.19 security updates now available. Mozilla Developer News, 28. April 2011, abgerufen am 6. Mai 2011 (englisch).
  17. Phoenix 0.1 (Pescadero) Release Notes and FAQ. Mozilla.com, 23. September 2002, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  18. Mozilla Firebird 0.6 Release Notes. Mozilla.com, 17. Mai 2003, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  19. Mozilla Firefox 0.8 (Royal Oak) Release Notes. Mozilla.com, 9. Februar 2004, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  20. Mozilla Firefox 1.0 Release Notes. Mozilla.com, 9. November 2004, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  21. Mozilla Firefox 1.5 Release Notes. Mozilla.com, 29. November 2005, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  22. Mozilla Firefox 2 Release Notes. Mozilla.com, 24. Oktober 2006, abgerufen am 18. Mai 2011 (englisch).
  23. Mozilla Firefox 3 – Versionshinweise. Mozilla Europe, 17. Juni 2008, abgerufen am 25. Juli 2010.
  24. Mozilla Firefox 3.5 – Versionshinweise. Mozilla Europe, 30. Juni 2009, abgerufen am 25. Juli 2010.
  25. Mozilla Firefox 3.6 – Versionshinweise. Mozilla Europe, 21. Januar 2010, abgerufen am 25. Juli 2010.
  26. Mozilla Firefox 4 Release Notes. Mozilla.com, 22. März 2011, abgerufen am 24. März 2011 (englisch).
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  28. Firefox 5 for developers. Mozilla Developer Network, abgerufen am 24. April 2011 (englisch).
  29. Mozilla Firefox 5.0 Release Notes. Mozilla.com, 21. Juni 2011, abgerufen am 21. Juni 2011 (englisch).
  30. Hicksdesign: branding firefox, 2. September 2004, englisch
  31. a b Mozilla Firefox, Portable Edition – Unterseite bei PortableApps
  32. Mozilla Developer Center: Building with Profile-Guided Optimization. 20. März 2010, abgerufen am 15. April 2010.
  33. FirefoxWiki: Geschwindigkeit optimieren – Optimierte Builds. Abgerufen am 15. April 2010.
  34. Mozilla Corporation: Phishing and Malware Protection, abgerufen am 25. Juni 2008, englisch
  35. Mozilla Privacy Policy, Oktober 2006
  36. Auszeichnungen für Firefox
  37. Mozilla Developer Center: The Joy of XUL. Mozilla Foundation, abgerufen am 17. März 2009 (englisch).
  38. Ben Goodger: About the Firefox „memory leak". 14. Februar 2009, abgerufen am 17. März 2009 (englisch).
  39. Firefox 3 Versionshinweise. Mozilla Foundation, 17. Juni 2008, abgerufen am 17. März 2009.
  40. John Resig: Firefox 3 Memory Use. 13. März 2008, abgerufen am 17. März 2009 (englisch).
  41. Performance-Check: IE, Firefox, Opera und Safari im Benchmark-Test. ZDNet.de, 18. April 2008, abgerufen am 17. März 2009.
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  70. Absolute Downloadzahl am 3. August 2009: 1 004 Millionen; Absolute Downloadzahl am 2. Juli 2009: 953 Millionen
  71. Absolute Downloadzahl am 11. Oktober 2009: 1087 Millionen; Absolute Downloadzahl am 7. September 2009: 1048 Millionen
  72. a b SpreadFirefox.com: News & Events. Abgerufen am 10. April 2010 (englisch).
  73. ZDNet.com: Up next: IE 8.0. 25. Oktober 2006, abgerufen am 2. März 2009 (englisch).
  74. Golem.de: Firefox 3: Nach einem halben Tag 4,5 Millionen Downloads / Opera 9.5 schafft 4,7 Millionen Downloads in fünf Tagen. 18. Juni 2006, abgerufen am 2. März 2009.
  75. Mozilla kontert Apples Download-Statistik für Safari. 15. Juni 2009, abgerufen am 31. Juli 2009.
  76. Mozilla 2007 Financial FAQ
  77. Paul Kim: Four Hundred Million Firefox Downloads, Beitrag in The Mozilla Blog, 7. September 2007, englisch
  78. Mozilla Europe: Feuer!, abgerufen am 26. Oktober 2007 - Anzeige in der FAZ als PDF zum Download
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