„Diskussion:Verfügbares Einkommen“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
20percent (Diskussion | Beiträge)
senf
Pasquale25 (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Das '''verfügbare Einkommen''' bezeichnet ein Begriff der volkswirtschaftlichen Gesamtrechung und gibt den Einkommensbetrag an, der den privaten Haushalte zu Verfügung steht. Ein großer Teil wird Hauptsächlich für [[Konsumausgaben]] verwendet.
"Unter verfügbarem Einkommen versteht man in der [[Volkswirtschaftslehre]] das verfügbare Einkommen <math>Y</math> zuzüglich der staatlichen Transfers an den Sozialsektor <math>Tr</math> abzüglich ..."


==Einleitung==
Das kann ja wohl nicht ganz stimmen, wenn mein logisches Verständnis hier richtig funktioniert.
===Begriffshistorie===
In laufe der Zeit hat der Begriff des verfügbaren Einkommen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Um 1949 beschrieb Clarence L. Barber<ref> The Concept of disposable Income</ref> welche Anomalien in den Begriff des verfügbaren Einkommens nicht inbegriffen waren. Eine davon waren die [[Abschreibungen]]. Diese kamen nur als Teil in dem gesamten Einsparungsbild in die Bruttosparquote zum Vorschein. Trotz hoher Bedeutung konnten die Menschen sie nie von den laufenden Erträgen unterscheiden. Das galt vor allem für den Bereich des landwirtschaftlichen Einkommen sowie ein großen Teil der Wohnimmobilien. Wichtiger der Bereich der Abschreibungen auf die Eigengenutzte Immobilie.


Die Bruttomieterträge waren den Konsumausgaben zugeordnet, doch die dazugehörenden Abschreibungen waren vom verfügbaren Einkommen ausgeschlossen. Dies hatte zur Folge dass die Abschreibungen auf [[Landwirtschaft]] und Wohnimmobilie zusammen, eine betrag von ca. ein drittel der gesamten Abschreibungen einnahmen in der Vorkriegszeit. Die Tatsache dass viele Menschen diese Einnahmen als [[Einkommen]]sahen, erklärte das schlechte Bild der [[Sparquote]] in der damaligen Depression.
Der Satz sagt <math>B = B + C - D</math>..., sollte aber wohl eher <math>A = B + C - D</math> ... lauten. Da ich kein Ökonom bin, kann ich jedoch leider nicht die richtige Definition einsetzen. Nach der ebenfalls verwirrenden Definition von http://www.statistik-bw.de/Arbeitskreis_VGR/definitionen.asp müsstes allerdings wie folgt lauten:


Zum verfügbaren Einkommen zählten die Nettoveränderungen landwirtschaftlicher [[Vorräte]]. Diese stand normalerweise nicht für [[Ausgaben]] zur Verfügung. Viele Bauern verkauften ihre Vorräte. Erhielten dabei die gleichen Einnahmen wie von andere Einkommensquellen. Zu der Zeit galt der akkumulierte [[Bestand]] auf der Farm nicht als Einkommen für Ausgaben.
Unter '''verfügbarem Einkommen''' versteht man in der [[Volkswirtschaftslehre]] das Primäreinkommen <math>Y</math> zuzüglich der staatlichen Transfers an den Sozialsektor <math>Tr</math> abzüglich der Abgaben des privaten Sektors an den Staat ([[Steuer]]n und [[Sozialabgabe]]n) <math>T</math>, kurz <math>YV = Y + Tr - T</math>.



==Sozialbeiträge==
Hier<ref>National Accounts: Income and Expenditure, 1938-1946</ref> sind zwei wichtige Formen des Einsparens aufgezeigt. Nämlich Einsparungen aus den verfügbaren Einkommen vor und nach der Anpassung an die Nettoveränderungen der Betriebsvorräte.
An dieser Stelle (''empfangene'' Beträge) sollte vielleicht eher ''Bezüge'' stehen. Ansonsten sehe ich nicht, warum das keinen Einfluss auf das verfügbare Einkommen haben soll, aber egal. Grüße, --[[Benutzer:20percent|20percent]] 23:03, 1. Feb. 2008 (CET)
Das Auf und Absteigen der marginalen [[Sparneigung]] scheint logischer nach der Anpassung an den Nettoveränderungen der Bauern Vorräte zu sein während der Kriegszeit.


Der Anlageeinkommen zählte auch zum privaten Einkommen der [[Lebensversicherung]]sgesellschaften. Ein Teil dieser wurde auf dem einzelnen Individuum abgewälzt. Der andere würde von den Instituten Selbstzurückbehalten.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass viele Regulierungen die Konsummneigung vorhersehbar machten. Allerdings nicht den Teil des [[Bruttosozialprodukt]]s, der für das verfügbare Einkommen geeignet war.<ref>Rolf Walter, Wirtschaftsgeschichte: Vom Merkantilismus bis zur Gegenwart. ISBN 3-412-11803-6. Seite 14 – Seite 308</ref>


===Berechnung===
Konsum der Haushalte
+ Konsum des Staates
+ [[Investitionen]]
+ [[Export]]
- [[Import]]
= [[Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen]]
- [[Abschreibungen]]
= Nettosozialprodukt zu Marktpreisen
- [[indirekte Steuern]]
+ [[Subventionen]]
= Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (=[[Volkseinkommen]])
- Einkommen des Staates
+ Transferzahlungen
= privates Einkommen
- [[direkte Steuern]] der Kapitalgesellschaften
- Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber
- Nicht ausgeschüttete [[Gewinne]] der Unternehmen
= persönliches Einkommen
- direkte Streuern der privaten Haushalte
- Sozialversicherungsbeiträge der Haushalte
= verfügbares Einkommen

Addiert man zum Konsum der Haushalte das des Staates, sowie die Investitionen und der Außenhandelbeitrag. Erhält man den [[BSP]] zu Marktpreisen.

Im Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen sind die Beiträge für die Produktionsmittel enthalten. Diese die in den [[Kapitalmarkt]] einfließen, müssen folglich abgezogen werden. Denn man erfasst nur die werte die einer [[Volkswirtschaft]] zugeflossen sind. Die Differenz ist der [[Nettosozialprodukt]] zu Marktpreisen, der identisch ist mit den Verkaufserlösen der [[Unternehmen]] ist.<ref>Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland</ref>

Um zum Volkseinkommen zu gelangen müssen die indirekten Steuern abgezogen und die Subventionen dazu addiert werden. Die [[Steuern]], die der [[Staat]] zur [[Finanzierung]] seiner Ausgaben benötigt sind bspw.: Mineralölsteuer, Branntweinsteuer, Tabaksteuer, sowie [[Umsatzsteuer]]. Diese sind in den Marktpreisen enthalten.
Im Rahmen der staatlichen Strukturpolitik fließen den Unternehmen Subventionen zu. Es handelt sich um Einkommensteile die nicht im Nettosozialprodukt enthalten sind, weshalb sie dazu addiert werden müssen.
Transferzahlungen fließen vor allem en privaten Haushalten zu. Dadurch greift der Staat verstärkt in den Verteilungsprozess ein. Die Verwirklichung der sozialen [[Gerechtigkeit]] wird dabei als primäres [[Ziel]] verfolgt.<ref> Deutsche Bundesbank</ref>

Vom privaten Einkommen werden die direkten Steuern der Unternehmungen abgezogen.<ref>Robert J. Barro, Makroökonomie, S.25, ISBN 3-924-956-60-X.</ref>Diese sowie die Sozialversicherungsbeiträge der [[Arbeitgeber]] vermindern den privaten Einkommen und fließen den Staat als weitere Einkommen zu.
Nicht ausgeschüttete Gewinne fließen dem Kapitalmarkt zu. D.h. ein Teil des privaten Einkommens wird für Investitionen verwendet.
Ebenfalls dem Kapitalmarkt fließen aus dem verfügbaren Einkommen, Ersparnisse der privaten Haushalte zu. Diese Spargelder stehen zu den Investitionszwecken zur Verfügung.

Eine Andere Form des Verbrauchs des verfügbaren Einkommens besteht in Konsumausgaben der Haushalte. Das sind Käufe für den Endverbrauch.<ref> Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Überblick</ref>


===Konsumentscheidung===
Konsumentscheidungen der [[Individuen]] hängen von vielen Faktoren ab. Der wichtigste allerdings ist mit [[Sicherheit]] das verfügbare Einkommen. Denn steigt diese Größe sind die privaten Haushalte eher dazu geneigt mehr für Konsumzwecke auszugeben.<ref>Makroökonomie, Dornbusch- Fischer- Startz, S.255 u. S.263, ISBN 3-486-25713-7</ref>
Aus diesem Grund kann sich leicht sagen dass der [[Konsum]] als eine Funktion des verfügbaren Einkommens beschrieben werden kann.

<math>C= C(Y)</math>


Ökonomen sehen aufgrund dieser engen Beziehung dieser beiden Größen eine Spezifizierung vor:

<math>C= c0+ c1* Y</math>

Diese Beziehung wird linear beschreiben. D.h. steigt das verfügbare Einkommen steigt somit das Konsum.

C0 stellt sagt der Einfachheits- halber wie viel konsumiert wird, wenn das verfügbare Einkommen im Jahr Null, Null betragen würde. Dann würde die Gleichung wie folgt aussehen:
<math>C=c0</math>

C1 gibt das zusätzliche Aufkommen des verfügbaren Einkommens an. Das hieße, würde c1 den wert 0,5 annehmen dann steigt der Konsum um 1 € *0,5.

Aus folgender Betrachtung erkennt man welchen Einfluss das verfügbaren Einkommen auf den Konsum nimmt. Allerdings der lineare Zusammenhang dieser beiden Größen ist eine reine Modelbetrachtung der Volkswirtschaft.
Denn eine wichtige kritische Annahme ist dass das verfügbare Einkommen vollständig für Konsum ausgegeben wird.
Gerade in Situationen wo die [[Konjunktur]] sehr stark schwankt hat sich gezeigt, dass die Wirtschaftsubjekte den größten Teil des verfügbaren Einkommens nicht für Konsumzwecken aufwenden.<ref> Hans Walter Lorenz, Skript Makroökonomie VWL 2, Seite 60. FSU Jena.</ref>


===Vergleichbarkeitsproblem===
Versucht wird meistens den [[Wohlstand]] der [[Länder]] anhand des verfügbaren Einkommens zu vergleichen. Dabei werden viel zu wenige Informationen gewonnen, um ein solchen Vergleich zu machen.
Die Schwierigkeit der Vergleichbarkeit der Länder anhand des verfügbaren Einkommens liegt daran, dass dieser eine Wohnbasierte Zahl ist. Kann durchaus durch die Zahl der Personen im land geteilt werden.
Hier taucht ein Problem auf. Der Anteil des verfügbaren Einkommen am [[Bruttoinlandsprodukt]] würde vom land zur land variieren. Denn Unterschiede wie Abschreibungs-, [[Transfer]]-, [[Primäreinkommen]] und Außenhandelsalden werden nicht berücksichtigt. Auch staatlichen Aktivitäten werden nicht betrachtet. Was allerdings ein wichtiges Maß ist, vor allem in Länder wie [[Finnland]] und [[Schweiz]].<ref>http.eurostat.com</ref> Hier zieht der Staat ein großen Teil des verfügbaren Einkommens für die seine Wirtschaftsleistungen ein.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das verfügbare Einkommen kein geeignetes Maß ist um den regionalen Wohlstand zu messen. Der sollte sich eher im Konsum von Güter und Dienstleistungen widerspiegeln.


== Belege ==
<references/>



== Literatur ==
* Teisman/ Birker ( Hrsg.) ''Handbuch Praktische Betriebswirtschaft''. S. 886- S.888. [[ISBN]] 3 589 23682 5
* WiSo Kurzlehrbücher, Hubes Makroökonomie. S. 121- S.122. ISBN 3 800616149
* Peto, Grundlagen der Makoökonimik. S.62- 64. ISBN 3 486 25500 2
* Flaschel, Groh, Proano. Keynesianische Makroökonomie. S. 35- 35. ISBN 978 3 540 74858 8
* Dieckheuer Makroökonomie, Theorie und Politik. S. 7 ff. ISBN 3 540 63849 0
* Dornbusch, Fischer, Startz. Makroökonomie. S. 255 u S. 263. ISBN 3 486 25713 7
* Robert J. Barro, Makroökonomie. S. 25 ff. ISBN 3 924 956 60 X
* Rolf Walter, Wirtschaftsgeschichte: Vom Merkantilismus bis zur Gegenwart. S. 14 ff. ISBN 3 412 11803 6


== Weblinks ==
* [http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/eurostat/home/ Europäische Kommission Eurostat]
* [http://www.statistik-bw.de/Arbeitskreis_VGR/definitionen.asp/ Volkswirtschaftliche Gesamtrechung]
* [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/search/results.psml/ Verfügbares Einkommen]

Version vom 27. November 2009, 23:59 Uhr

Das verfügbare Einkommen bezeichnet ein Begriff der volkswirtschaftlichen Gesamtrechung und gibt den Einkommensbetrag an, der den privaten Haushalte zu Verfügung steht. Ein großer Teil wird Hauptsächlich für Konsumausgaben verwendet.

Einleitung

Begriffshistorie

In laufe der Zeit hat der Begriff des verfügbaren Einkommen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Um 1949 beschrieb Clarence L. Barber[1] welche Anomalien in den Begriff des verfügbaren Einkommens nicht inbegriffen waren. Eine davon waren die Abschreibungen. Diese kamen nur als Teil in dem gesamten Einsparungsbild in die Bruttosparquote zum Vorschein. Trotz hoher Bedeutung konnten die Menschen sie nie von den laufenden Erträgen unterscheiden. Das galt vor allem für den Bereich des landwirtschaftlichen Einkommen sowie ein großen Teil der Wohnimmobilien. Wichtiger der Bereich der Abschreibungen auf die Eigengenutzte Immobilie.

Die Bruttomieterträge waren den Konsumausgaben zugeordnet, doch die dazugehörenden Abschreibungen waren vom verfügbaren Einkommen ausgeschlossen. Dies hatte zur Folge dass die Abschreibungen auf Landwirtschaft und Wohnimmobilie zusammen, eine betrag von ca. ein drittel der gesamten Abschreibungen einnahmen in der Vorkriegszeit. Die Tatsache dass viele Menschen diese Einnahmen als Einkommensahen, erklärte das schlechte Bild der Sparquote in der damaligen Depression.

Zum verfügbaren Einkommen zählten die Nettoveränderungen landwirtschaftlicher Vorräte. Diese stand normalerweise nicht für Ausgaben zur Verfügung. Viele Bauern verkauften ihre Vorräte. Erhielten dabei die gleichen Einnahmen wie von andere Einkommensquellen. Zu der Zeit galt der akkumulierte Bestand auf der Farm nicht als Einkommen für Ausgaben.


Hier[2] sind zwei wichtige Formen des Einsparens aufgezeigt. Nämlich Einsparungen aus den verfügbaren Einkommen vor und nach der Anpassung an die Nettoveränderungen der Betriebsvorräte. Das Auf und Absteigen der marginalen Sparneigung scheint logischer nach der Anpassung an den Nettoveränderungen der Bauern Vorräte zu sein während der Kriegszeit.


Der Anlageeinkommen zählte auch zum privaten Einkommen der Lebensversicherungsgesellschaften. Ein Teil dieser wurde auf dem einzelnen Individuum abgewälzt. Der andere würde von den Instituten Selbstzurückbehalten. Zusammenfassend ist zu sagen, dass viele Regulierungen die Konsummneigung vorhersehbar machten. Allerdings nicht den Teil des Bruttosozialprodukts, der für das verfügbare Einkommen geeignet war.[3]


Berechnung

Konsum der Haushalte + Konsum des Staates + Investitionen + Export - Import = Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen - Abschreibungen = Nettosozialprodukt zu Marktpreisen - indirekte Steuern + Subventionen = Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (=Volkseinkommen) - Einkommen des Staates + Transferzahlungen = privates Einkommen - direkte Steuern der Kapitalgesellschaften - Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber - Nicht ausgeschüttete Gewinne der Unternehmen = persönliches Einkommen - direkte Streuern der privaten Haushalte - Sozialversicherungsbeiträge der Haushalte = verfügbares Einkommen

Addiert man zum Konsum der Haushalte das des Staates, sowie die Investitionen und der Außenhandelbeitrag. Erhält man den BSP zu Marktpreisen.

Im Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen sind die Beiträge für die Produktionsmittel enthalten. Diese die in den Kapitalmarkt einfließen, müssen folglich abgezogen werden. Denn man erfasst nur die werte die einer Volkswirtschaft zugeflossen sind. Die Differenz ist der Nettosozialprodukt zu Marktpreisen, der identisch ist mit den Verkaufserlösen der Unternehmen ist.[4]

Um zum Volkseinkommen zu gelangen müssen die indirekten Steuern abgezogen und die Subventionen dazu addiert werden. Die Steuern, die der Staat zur Finanzierung seiner Ausgaben benötigt sind bspw.: Mineralölsteuer, Branntweinsteuer, Tabaksteuer, sowie Umsatzsteuer. Diese sind in den Marktpreisen enthalten. Im Rahmen der staatlichen Strukturpolitik fließen den Unternehmen Subventionen zu. Es handelt sich um Einkommensteile die nicht im Nettosozialprodukt enthalten sind, weshalb sie dazu addiert werden müssen. Transferzahlungen fließen vor allem en privaten Haushalten zu. Dadurch greift der Staat verstärkt in den Verteilungsprozess ein. Die Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit wird dabei als primäres Ziel verfolgt.[5]

Vom privaten Einkommen werden die direkten Steuern der Unternehmungen abgezogen.[6]Diese sowie die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber vermindern den privaten Einkommen und fließen den Staat als weitere Einkommen zu. Nicht ausgeschüttete Gewinne fließen dem Kapitalmarkt zu. D.h. ein Teil des privaten Einkommens wird für Investitionen verwendet. Ebenfalls dem Kapitalmarkt fließen aus dem verfügbaren Einkommen, Ersparnisse der privaten Haushalte zu. Diese Spargelder stehen zu den Investitionszwecken zur Verfügung.

Eine Andere Form des Verbrauchs des verfügbaren Einkommens besteht in Konsumausgaben der Haushalte. Das sind Käufe für den Endverbrauch.[7]


Konsumentscheidung

Konsumentscheidungen der Individuen hängen von vielen Faktoren ab. Der wichtigste allerdings ist mit Sicherheit das verfügbare Einkommen. Denn steigt diese Größe sind die privaten Haushalte eher dazu geneigt mehr für Konsumzwecke auszugeben.[8] Aus diesem Grund kann sich leicht sagen dass der Konsum als eine Funktion des verfügbaren Einkommens beschrieben werden kann.


Ökonomen sehen aufgrund dieser engen Beziehung dieser beiden Größen eine Spezifizierung vor:

Diese Beziehung wird linear beschreiben. D.h. steigt das verfügbare Einkommen steigt somit das Konsum.

C0 stellt sagt der Einfachheits- halber wie viel konsumiert wird, wenn das verfügbare Einkommen im Jahr Null, Null betragen würde. Dann würde die Gleichung wie folgt aussehen:

C1 gibt das zusätzliche Aufkommen des verfügbaren Einkommens an. Das hieße, würde c1 den wert 0,5 annehmen dann steigt der Konsum um 1 € *0,5.

Aus folgender Betrachtung erkennt man welchen Einfluss das verfügbaren Einkommen auf den Konsum nimmt. Allerdings der lineare Zusammenhang dieser beiden Größen ist eine reine Modelbetrachtung der Volkswirtschaft. Denn eine wichtige kritische Annahme ist dass das verfügbare Einkommen vollständig für Konsum ausgegeben wird. Gerade in Situationen wo die Konjunktur sehr stark schwankt hat sich gezeigt, dass die Wirtschaftsubjekte den größten Teil des verfügbaren Einkommens nicht für Konsumzwecken aufwenden.[9]


Vergleichbarkeitsproblem

Versucht wird meistens den Wohlstand der Länder anhand des verfügbaren Einkommens zu vergleichen. Dabei werden viel zu wenige Informationen gewonnen, um ein solchen Vergleich zu machen. Die Schwierigkeit der Vergleichbarkeit der Länder anhand des verfügbaren Einkommens liegt daran, dass dieser eine Wohnbasierte Zahl ist. Kann durchaus durch die Zahl der Personen im land geteilt werden. Hier taucht ein Problem auf. Der Anteil des verfügbaren Einkommen am Bruttoinlandsprodukt würde vom land zur land variieren. Denn Unterschiede wie Abschreibungs-, Transfer-, Primäreinkommen und Außenhandelsalden werden nicht berücksichtigt. Auch staatlichen Aktivitäten werden nicht betrachtet. Was allerdings ein wichtiges Maß ist, vor allem in Länder wie Finnland und Schweiz.[10] Hier zieht der Staat ein großen Teil des verfügbaren Einkommens für die seine Wirtschaftsleistungen ein. Zusammenfassend kann man sagen, dass das verfügbare Einkommen kein geeignetes Maß ist um den regionalen Wohlstand zu messen. Der sollte sich eher im Konsum von Güter und Dienstleistungen widerspiegeln.


Belege

  1. The Concept of disposable Income
  2. National Accounts: Income and Expenditure, 1938-1946
  3. Rolf Walter, Wirtschaftsgeschichte: Vom Merkantilismus bis zur Gegenwart. ISBN 3-412-11803-6. Seite 14 – Seite 308
  4. Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland
  5. Deutsche Bundesbank
  6. Robert J. Barro, Makroökonomie, S.25, ISBN 3-924-956-60-X.
  7. Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Überblick
  8. Makroökonomie, Dornbusch- Fischer- Startz, S.255 u. S.263, ISBN 3-486-25713-7
  9. Hans Walter Lorenz, Skript Makroökonomie VWL 2, Seite 60. FSU Jena.
  10. http.eurostat.com


Literatur


Weblinks