Human Life International

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2005 um 23:13 Uhr durch Dave81 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Human Life International (HLI) ist nach eigenen Angaben die weltweit grösste Lebensrechtsorganisation. HLI stammt aus den USA und hat 59 Aktionszentralen in 51 Ländern.

Die Organisation wurde 1981 von Benediktinermönch Paul Marx gegründet. Ihr deklariertes Ziel ist es, "die Botschaft der Heiligkeit des Lebens und der Familie mit Gebeten, Gottesdiensten und Lehren in die Welt zu tragen, so wie es die Römisch-katholische Kirche vorschreibt. (The mission of HLI is to promote and defend the sanctity of life and family around the world according to the teachings of the Roman Catholic Church through prayer, service and education.) Diese Zielsetzung beinhaltet nicht nur Aktionen gegen Abtreibungen, sondern auch gegen Geburtenkontrolle allgemein: We exist not only to fight the evils of abortion, contraception, sex education and family breakdown, but also to bring the good news of the Gospel of Life to the nations. ("Wir existieren nicht nur, um gegen das Böse der Abtreibung, Verhütung, Sexualaufklärung und Familienzerstörung zu kämpfen, sondern auch um den Nationen die Frohe Botschaft des Lebens zu bringen").

Dafür werden "Missionarsreisen" (Pro-Life missionary trips) von den USA aus in alle Weltgegenden organisiert, um vor Kliniken zu demonstrieren und zu beten. Wie andere Lebensrechtsorganisationen führt HLI Schwangerschaftsberatungen für ungewollt Schwangere durch, wobei manchmal auch unkonventionelle Methoden gewählt werden: So wurden beispielsweise die in der Wiener Lucinia-Klinik eingehenden Anrufe abgefangen und auf einen Berater von HLI umgeleitet, der den anrufenden und um einen Abtreibungstermin bittenden Frauen ins Gewissen redete. Gleichzeitig demonstrierten HLI-Aktivisten und -sympathisanten vor der Klinik und fingen die Frauen ab, die sich dorthin begeben wollten, um sie intensiv zu beraten und von ihrer Entscheidung abzubringen. Die Betreiberinnen der Klinik wehrten sich gegen diese von ihnen als Belästigungen empfundenen Aktionen. Obwohl sie vor Gericht recht bekamen, machte die Privatklinik Konkurs. Die Gebäude wurden von HLI aufgekauft, die dort ein "Baby-Holocaust-Museum" einrichtete.

HLI geriet in die Kritik internationaler Menschenrechts- und Gesundheitsorganisationen, da ihre Missionare insbesondere in afrikanischen Ländern gegen jegliche Art von Verhütung predigen und damit beispielsweise Anti-AIDS-Kampagnen der WHO Schaden zufügen.

Ausserdem übt HLI (was in einem Prozess vor dem Landesgericht Wien eindeutig bewiesen wurde) Terror und Psychoterror gegen Frauen aus, die ihre Schwangerschaft abbrechen wollen. Frauen, die eine Abtreibungsklinik betreten wollen werden als "Mörderinnen" bezeichnet. In Wien kam eine junge Frau in eines der "Lebenszentren" von HLI, und wurde dort über zwei Stunden lang in einem Raum eingesperrt, es wurden ihr grauenvolle Filme über Abtreibungen gezeigt um sie vor dem Abbruch ihrer Schwangerschaft zu überzeugen. HLI spricht sich strikt gegen das Frauenrecht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper aus und gegen das Recht einer jeden Frau selbst zu entscheiden, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommen will.