DWA LVT/S

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Dezember 2009 um 18:53 Uhr durch MB-one (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bombardier LVT/S
Bombardier-eigener LVT/S
Bombardier-eigener LVT/S
Technische Daten
Anzahl 1 Prototyp + 23 Serienfahrzeuge
Hersteller DWA (Deutsche Waggonbau AG, heute Teil von Bombardier Transportation) Bautzen
Baujahre 1998 und 1999
Achsformel 1'A'
Leergewicht mit 2/3 Vorräten 23 t
Länge über Scharfenbergkupplung 16,54 m
Sitzplatzanzahl 56 - 64 (+5 Notsitze) (je nach Ausrüstung)
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Antrieb Dieselmotor mit hydraulischem Wandlergetriebe
Leistung 265 kW
Druckkraft Voll EBO-fähig (600 kN)
Achsstand 6545 mm
Dieselmotor 1
Mehrfachtraktion bis zu vier Fahrzeuge

Der DWA LVT/S ist ein Dieseltriebwagen.

Geschichte

Nach der Initiative für Leichttriebwagen entwarf die DWA den Doppelstocktriebwagen Baureihe 670, der jedoch betrieblich nicht befriedigte. Daraufhin entwickelte die DWA ein einstöckiges Fahrzeug LVT/S, das robuster und vollbahntauglich ausgelegt wurde und überzeugen konnte. Mit Übernahme der DWA durch Bombardier unterblieb ein Weiterbau ebenso wie eine Erweiterung der Fahrzeugpalette um einen Steuerwagen oder eine Doppeltriebwagenvariante. Aufgrund der niedrigen Beförderungskapazität und der Tendenz deutscher Bahnbetriebe, nur Fahrzeuge mit mehr als 80–100 Sitzplätzen einzusetzen, gibt es keine derart kleinen Triebwagen als echte Schienenbusnachfolger auf dem Fahrzeugmarkt. Die Deutschen Bahn AG führt ihre bei der Burgenlandbahn eingesetzten Dieseltriebwagen der Bauart LVT/S von DWA (heute Bombardier) unter der Baureihenbezeichnung 672.

Einsatz

LVT/S als Leihgabe auf der Königsteiner Bahn

1998 kamen ein paar Fahrzeuge bei der Butzbach-Licher Eisenbahn auf der Bahnstrecke Friedberg–Friedrichsdorf zum Einsatz, da die bestellten GTW 2/6 nicht rechtzeitig geliefert werden konnten.

19 Fahrzeuge sind bei der Burgenlandbahn in Sachsen-Anhalt seit 1999 im Planeinsatz (Stand 1. Juli 2008).[1] Stationiert sind die Fahrzeuge in Weißenfels. Ursprünglich wurden die Fahrzeuge als KEG VT 3.01 bis VT 3.18 bezeichnet. Seit der Übernahme der Fahrzeuge durch die DB Regio AG werden sie als Baureihe 672 geführt. Im Bestand befinden sich die Fahrzeuge 672 901 - 911 und 672 913 - 920. 672 912 ist nach einem Brand abgestellt. [2] Von April 2006 bis Dezember 2006 waren die Fahrzeuge wegen Rahmenschäden aus Sicherheitsgründen bis zu deren Sanierung nicht im Einsatz.

Aufgrund eines andauernden Redesigns der VT 2E der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (ebenso wie die Butzbach-Licher Eisenbahn eine Tochter der Hessischen Landesbahn), waren von 2006 bis 2007 drei Einheiten dieses Types auf der Königsteiner Bahn werktags im Einsatz. Diese kamen von Bombardier und waren eine Leihgabe. Inzwischen gehören sie der Prignitzer Eisenbahn.

Konstruktion

Das Fahrzeug ist wie der Doppelstocktriebwagen 670 in der Achsfolge 1'A' entworfen und hat in der Fahrzeugmitte eine Doppeltür. Es wird von einem Dieselmotor mit 265 kW Leistung und einem mechanischen Automatgetriebe Bauart Renk Doromat angetrieben.

Ereignisse

Anfang Dezember 2008 begab sich ein Triebwagen der Baureihe 672 auf Geisterfahrt durch Sachsen-Anhalt.[3] Auf der Fahrt von Merseburg nach Querfurt waren weder Personal und Reisende an Bord, noch wurden von dem führerlosen Triebwagen Schäden verursacht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eisenbahn-Kurier Aspekte 27 - DB-Lokomotiven und Triebwagen
  2. Revisonsdaten.de
  3. mdr.de: Regionalzug 40 Kilometer führerlos unterwegs