„Black Metal ist Krieg“ – Versionsunterschied

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„Seven Tears Are Flowing to the River“ ist ein Liebesgedicht von Kanwulf an seine damalige Ehefrau Nöktrymm.
„Seven Tears Are Flowing to the River“ ist ein Liebesgedicht von Kanwulf an seine damalige Ehefrau Nöktrymm.


„Far Beyond the Stars“ ist ein Cover der schwedischen Band Azhubham Haani, die Kanwulf in Interviews oftmals erwähnte<ref name="shaddai">{{Internetquelle |url=http://nargaroth.shaddai.name/ |titel=Lügen und Halbwahrheiten um „Kanwulf von Nargaroth“ |autor=Shaddai |zugriff=2009-11-17}}</ref> und im Interview mit dem ''Magacinum ab ovo'', das „maßgeblich zur Mystifizierung Kanwulfs vor gewissen Teilen der Black-Metal-Szene beitrug und, wie ein Blick in verschiedene Webforen verrät, noch immer beiträgt“,<ref name="abovo">{{Internetquelle |url=http://nargaroth.shaddai.name/magacinum-ab-ovo-interview |titel=Zwiegespräch zwischen „Kanwulf von Nargaroth“ und Diana Glöckner im „Magacinum Ab Ovo“ |autor=Shaddai |zugriff=2009-11-23}}</ref> als einen der „tiefgründigsten und stärksten Vorreiter dieser Szene“<ref name="abovo"/> bezeichnete.
„Far Beyond the Stars“ ist ein Cover der schwedischen Band Azhubham Haani, die Kanwulf in Interviews oftmals erwähnte als einen der „tiefgründigsten und stärksten Vorreiter dieser Szene“<ref name="abovo">{{Internetquelle |url=http://nargaroth.shaddai.name/magacinum-ab-ovo-interview |titel=Zwiegespräch zwischen „Kanwulf von Nargaroth“ und Diana Glöckner im „Magacinum Ab Ovo“ |autor=Shaddai |zugriff=2009-11-23}}</ref> bezeichnete.


„Píseň pro Satana“ ist ein Cover der tschechischen Band [[Root (Band)|Root]], der Kanwulfs Kommentar im Booklet zufolge trotz der ihm „erst nach der Aufnahme zugetragenen, indiskutablen sexuellen Affinität des Frontmannes“ The Boss, diese Würdigung gebühre. Das Lied habe seines Erachtens „ein ungemeines Potential“ und habe Varg Vikernes als „musikalische Inspiration zu seinem Song "WAR"“ gedient, was dieser in einem seiner ersten Interviews bestätigt habe.
„Píseň pro Satana“ ist ein Cover der tschechischen Band [[Root (Band)|Root]], der Kanwulfs Kommentar im Booklet zufolge trotz der ihm „erst nach der Aufnahme zugetragenen, indiskutablen sexuellen Affinität des Frontmannes“ The Boss, diese Würdigung gebühre. Das Lied habe seines Erachtens „ein ungemeines Potential“ und habe Varg Vikernes als „musikalische Inspiration zu seinem Song "WAR"“ gedient, was dieser in einem seiner ersten Interviews bestätigt habe.
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And all this by the Day as [[Burzum]] Killed [[Mayhem]].|Nargaroth|The Day Burzum Killed Mayhem}}
And all this by the Day as [[Burzum]] Killed [[Mayhem]].|Nargaroth|The Day Burzum Killed Mayhem}}


Im Booklet schreibt Kanwulf, das Ereignis sei 1993 für ihn eine Tragödie gewesen, wie sie „nur von einem, diesen ebenfalls durchlebten, Szeneangehörigen in seiner Tragweite erfasst werden“ könne, obwohl er selbst erst 1996 mit der Black-Metal-Szene in Berührung kam.<ref name="shaddai"/>
Im Booklet schreibt Kanwulf, das Ereignis sei 1993 für ihn eine Tragödie gewesen, wie sie „nur von einem, diesen ebenfalls durchlebten, Szeneangehörigen in seiner Tragweite erfasst werden“ könne.


Das Lied „Erik, May You Rape the Angels“ wurde für den toten Musiker Erik Brødreskift („Grim“) verfasst, der 1999 an einer Überdosis Drogen starb. Im Booklet schreibt Kanwulf, dass Brødreskift für ihn „einer der sympatischten Existenzen in der Geschichte des Black Metals der zweiten Generation darstellte und die Kenntnis seines Ablebens ein Trauergefühl ähnlichen Ausmaßes kreierte wie jenes welches nach dem selbst herbeigerufenen Ablebens meines einzigsten Freundes meiner beschlich.“ Musikalisch orientiert sich „Erik, May You Rape the Angels“ an [[Immortal]], einer der Bands, in denen Brødreskift gespielt hatte; Kanwulf schreibt dazu, er habe versucht, „bezüglich der musikalischen Stilistik des Songs nahe an einer Stil der Bands zu kommen, in denen er tätig gewesen war.“ Da [[Gorgoroth]] für ihn „stilistisch keine Herausforderung“ dargestellt habe, habe er sich trotz seiner „Abneigung gegenüber der musikalischen Eigenart IMMORTALS“ an deren Stil orientiert. Als Outro verwendete Kanwulf ein Sample von Brødreskift, das bei einem Immortal-Konzert 1994 aufgenommen wurde.
Das Lied „Erik, May You Rape the Angels“ wurde für den toten Musiker Erik Brødreskift („Grim“) verfasst, der 1999 an einer Überdosis Drogen starb. Im Booklet schreibt Kanwulf, dass Brødreskift für ihn „einer der sympatischten Existenzen in der Geschichte des Black Metals der zweiten Generation darstellte und die Kenntnis seines Ablebens ein Trauergefühl ähnlichen Ausmaßes kreierte wie jenes welches nach dem selbst herbeigerufenen Ablebens meines einzigsten Freundes meiner beschlich.“ Musikalisch orientiert sich „Erik, May You Rape the Angels“ an [[Immortal]], einer der Bands, in denen Brødreskift gespielt hatte; Kanwulf schreibt dazu, er habe versucht, „bezüglich der musikalischen Stilistik des Songs nahe an einer Stil der Bands zu kommen, in denen er tätig gewesen war.“ Da [[Gorgoroth]] für ihn „stilistisch keine Herausforderung“ dargestellt habe, habe er sich trotz seiner „Abneigung gegenüber der musikalischen Eigenart IMMORTALS“ an deren Stil orientiert. Als Outro verwendete Kanwulf ein Sample von Brødreskift, das bei einem Immortal-Konzert 1994 aufgenommen wurde.
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{{Zitat|Und gerade weil es in Deutschland kaum etwas gibt, an dem man sich im Black Metal Beriech ergötzen könnte, besinnt man sich nun auf die lange Vernachlässigten und von vielen Unbeachteten, so daß es zur Zeit eine Art Mode is MOONBLOOD zu hören. So häuft sich weiter die Zahl angeblicher Vertrauter oder langjähriger Freunde und irgendwelche ehemaligen [[Gothic (Kultur)|Gothikschlampen]], die es nicht einmal wert sind vergewaltigt zu werden bevor man sie kalt macht, tragen MOONBLOOD T-Shirts und auf die Frage ob man sie wüßten, wessen Shirt sie aufgrund des Tragens durch ihre ekelerregende Existenzen beschmutzen, Antworten wie: "Die sind doch gut, oder?" geben. Arrrrrgggghhh...!!! Und so wird ein weiteres wertvolles Kleinod durch inflationären Mißbrauch zerstört. Scheiße!|Nargaroth|Booklet des Albums „Black Metal ist Krieg“}}
{{Zitat|Und gerade weil es in Deutschland kaum etwas gibt, an dem man sich im Black Metal Beriech ergötzen könnte, besinnt man sich nun auf die lange Vernachlässigten und von vielen Unbeachteten, so daß es zur Zeit eine Art Mode is MOONBLOOD zu hören. So häuft sich weiter die Zahl angeblicher Vertrauter oder langjähriger Freunde und irgendwelche ehemaligen [[Gothic (Kultur)|Gothikschlampen]], die es nicht einmal wert sind vergewaltigt zu werden bevor man sie kalt macht, tragen MOONBLOOD T-Shirts und auf die Frage ob man sie wüßten, wessen Shirt sie aufgrund des Tragens durch ihre ekelerregende Existenzen beschmutzen, Antworten wie: "Die sind doch gut, oder?" geben. Arrrrrgggghhh...!!! Und so wird ein weiteres wertvolles Kleinod durch inflationären Mißbrauch zerstört. Scheiße!|Nargaroth|Booklet des Albums „Black Metal ist Krieg“}}

Marcel „Darkmoon“ Spaller von Sombre Records gegenüber bezeichnete Kanwulf Moonblood jedoch als „Scheiße“.<ref name="shaddai"/>

{{Zitat|Root, Azubham Hani [sic!], Lord Foul und Moonblood kennt Kanwulf alle nur von mir, auch die Texte hat Kanwulf von mir und hat die Songs ein paar Wochen später für „Black Metal ist Krieg“ gecovert. Als er damals auf einer Geburtstagsfeier von Akhenaten war, hat er mir gegenüber noch gesagt, Moonblood sei Müll, als ich Akhenaten eine Moonblood-LP schenkte.|Marcel „Darkmoon“ Spaller|<ref name="shaddai"/>}}


== Gestaltung ==
== Gestaltung ==


Das Cover selbst zeigt Kanwulf in schwarz-weiß mit Schwert und Dolch bewaffnet die Arme überkreuzend und ist an ein Promo-Foto von [[Varg Vikernes]] aus dem Jahre 1993 angelehnt. <ref>http://nargaroth.shaddai.name/graphiken/wanna-be-varg</ref>
Das Cover selbst zeigt Kanwulf in schwarz-weiß mit Schwert und Dolch bewaffnet die Arme überkreuzend.


Im Booklet finden sich die Texte der Lieder nicht abgedruckt, dafür ein längeres Statement von Kanwulf zu jedem. Kanwulf selbst gab im Booklet dazu an, er habe sich „im Zuge der Veröffentlichung […] [entschlossen] eine gebundene Begleitschrift zu verfassen, die […] für ein Verständnis unerlässlich erscheint und in Kürze dem Album folgen“ sollte. Dieses Vorhaben bezeichnete er weiter als eine Transliteration seiner Gedanken, für die wegen Platzmangels kein Platz mehr vorhanden gewesen sei. Diese Begleitschrift erschien jedoch nie, Kanwulf selbst gibt an, er sei „schlichtweg zu faul […] sie zu schreiben“ <ref name="PDF">[http://www.nargaroth.de/releases/inhalt_deu/rel_pdf_deu/4_bmik.pdf Eigendarstellung (PDF)]</ref> gewesen.
Im Booklet finden sich die Texte der Lieder nicht abgedruckt, dafür ein längeres Statement von Kanwulf zu jedem. Kanwulf selbst gab im Booklet dazu an, er habe sich „im Zuge der Veröffentlichung […] [entschlossen] eine gebundene Begleitschrift zu verfassen, die […] für ein Verständnis unerlässlich erscheint und in Kürze dem Album folgen“ sollte. Dieses Vorhaben bezeichnete er weiter als eine Transliteration seiner Gedanken, für die wegen Platzmangels kein Platz mehr vorhanden gewesen sei. Diese Begleitschrift erschien jedoch nie, Kanwulf selbst gibt an, er sei „schlichtweg zu faul […] sie zu schreiben“ <ref name="PDF">[http://www.nargaroth.de/releases/inhalt_deu/rel_pdf_deu/4_bmik.pdf Eigendarstellung (PDF)]</ref> gewesen.
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Dazu gab er weiter noch an, dass jeder wahre Nargaroth-Fan die Aussage verstanden haben müsste, da im Outro seines Debüt-Albums „Herbstleyd“ „bereits den Grundstein für den Namen und die Bedeutung dieses Albums gelegt“<ref name="HP" /> worden sei.
Dazu gab er weiter noch an, dass jeder wahre Nargaroth-Fan die Aussage verstanden haben müsste, da im Outro seines Debüt-Albums „Herbstleyd“ „bereits den Grundstein für den Namen und die Bedeutung dieses Albums gelegt“<ref name="HP" /> worden sei.


Kritisiert wurde, dass „verdammt wenig eigene Ideen mit dem professionellen Nachspielen von traditionellen Hörmustern […] aufgepeppt wurden“<ref name="underground-empire">http://www.underground-empire.de/mags/UNAKTUELL.HTM</ref> und die Titel „teilweise an Pathos und Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten“<ref name="underground-empire"/> seien. Der Titel ''Erik, May You Rape the Angels'' übernimmt Riffs der Band Immortal, in der Erik Brødreskift gespielt hatte, andere Titel klingen nach den [[Darkthrone]]-Alben „[[Under a Funeral Moon]]“ und „[[Transilvanian Hunger]]“. Das Titelstück ''Black Metal ist Krieg'' übernimmt eine Passage von [[Strid (Band)|Strids]] ''End of Life'', ohne dass Wagner dies erwähnte, was als unverschämt kritisiert wurde.<ref>[http://www.vargstid.de/yersinia/zwiegespraeche/sheol.nov.2003.htm Interview mit Yersinia aus dem ''Sheol Webmagazin'']</ref><ref>[http://www.abditus-vultus.com/index.php?cat=reviews&article=136 Rezension zu Strids ''End of Life'' bei ''Abditus Vultus'']</ref><ref>[http://finalw.fi.funpic.de/main.php?cmd=reviews&datei=nargaroth Rezensionen zu Nargaroth bei ''FinalWar'']</ref> Außerdem werfen Kritiker Kanwulf vor, die Bands, die er auf diesem Album coverte, hätten ihm „allein zur Befriedigung seiner ganz persönlichen Geltungssucht“<ref name="shaddai"/> gedient.
Kritisiert wurde, dass „verdammt wenig eigene Ideen mit dem professionellen Nachspielen von traditionellen Hörmustern […] aufgepeppt wurden“<ref name="underground-empire">http://www.underground-empire.de/mags/UNAKTUELL.HTM</ref> und die Titel „teilweise an Pathos und Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten“<ref name="underground-empire"/> seien. Der Titel ''Erik, May You Rape the Angels'' übernimmt Riffs der Band Immortal, in der Erik Brødreskift gespielt hatte, andere Titel klingen nach den [[Darkthrone]]-Alben „[[Under a Funeral Moon]]“ und „[[Transilvanian Hunger]]“. Das Titelstück ''Black Metal ist Krieg'' übernimmt eine Passage von [[Strid (Band)|Strids]] ''End of Life'', ohne dass Wagner dies erwähnte, was als unverschämt kritisiert wurde.<ref>[http://www.vargstid.de/yersinia/zwiegespraeche/sheol.nov.2003.htm Interview mit Yersinia aus dem ''Sheol Webmagazin'']</ref><ref>[http://www.abditus-vultus.com/index.php?cat=reviews&article=136 Rezension zu Strids ''End of Life'' bei ''Abditus Vultus'']</ref><ref>[http://finalw.fi.funpic.de/main.php?cmd=reviews&datei=nargaroth Rezensionen zu Nargaroth bei ''FinalWar'']</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Oktober 2010, 12:36 Uhr

Black Metal ist Krieg – A Dedication Monument
MusikalbumVorlage:Infobox Musikalbum/Wartung/Art unerkannt von Nargaroth

Veröffent-
lichung(en)

2001

Label(s) No Colours Records

Format(e)

CD

Genre(s)

Black Metal

Titel (Anzahl)

11

Länge

70 min 15 s

Besetzung
  • Gesang, Gitarre, Bass: Kanwulf
  • Schlagzeug: Butcher / Occulta Mors
Chronologie
Amarok
(2000)
Black Metal ist Krieg – A Dedication Monument Geliebte des Regens
(2003)

Black Metal ist Krieg - A Dedication Monument ist das zweite Album des Soloprojektes Nargaroth und wurde 2001 von No Colours Records veröffentlicht. Laut Kanwulf stellt das Album eine Widmung an den Black Metal sowie einen Versuch der Darstellung seiner Sicht auf denselben und die Bedeutung für ihn dar. Mit Ausnahme der Schlagzeugparts, die von „Butcher“ von Maniac Butcher und Occulta Mors von Moonblood eingespielt wurden, übernahm Kanwulf sämtliche Instrumente.

Trackliste

  1. Introduction (Kanwulf) - 2:14
  2. Black Metal ist Krieg (Kanwulf) - 5:03
  3. Far Beyond the Stars (Angramainyo) - 4:50
  4. Seven Tears Are Flowing to the River (Kanwulf) - 14:50
  5. I Burn for You (Lord-Foul-Cover mit einem Intro aus Quentin Tarantinos Film Reservoir Dogs – Wilde Hunde) - 2:58
  6. The Day Burzum Killed Mayhem (Kanwulf) - 9:24
  7. Píseň pro Satana (The Boss) - 2:42
  8. Amarok - Zorn des Lammes III (Kanwulf) - 9:33
  9. Erik, May You Rape the Angels (Kanwulf) - 7:01
  10. The Gates of Eternity (Gaamalzagoth) - 5:06
  11. Possessed by Black Fucking Metal (Kanwulf) - 6:34

Texte

„Seven Tears Are Flowing to the River“ ist ein Liebesgedicht von Kanwulf an seine damalige Ehefrau Nöktrymm.

„Far Beyond the Stars“ ist ein Cover der schwedischen Band Azhubham Haani, die Kanwulf in Interviews oftmals erwähnte als einen der „tiefgründigsten und stärksten Vorreiter dieser Szene“[1] bezeichnete.

„Píseň pro Satana“ ist ein Cover der tschechischen Band Root, der Kanwulfs Kommentar im Booklet zufolge trotz der ihm „erst nach der Aufnahme zugetragenen, indiskutablen sexuellen Affinität des Frontmannes“ The Boss, diese Würdigung gebühre. Das Lied habe seines Erachtens „ein ungemeines Potential“ und habe Varg Vikernes als „musikalische Inspiration zu seinem Song "WAR"“ gedient, was dieser in einem seiner ersten Interviews bestätigt habe.

Den Titel Amarok - Zorn des Lammes III widmete Kanwulf allen in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten und deren Nachkommen.

Zwei Titel behandeln Geschehnissen der norwegischen Szene. „The Day Burzum Killed Mayhem“ handelt von dem Tag, an dem Varg Vikernes seinen ehemaligen Freund Øystein Aarseth ermordete. Kanwulf legt diesen Tag im Text als das Ende des wahren Black Metals aus:

“Since that mighty day Black metal split his way,
And the unity was never the same again.
Lies, rumors and hate. Moneymaking, sadness and shame
And all this by the Day as Burzum Killed Mayhem.”

Nargaroth: The Day Burzum Killed Mayhem

Im Booklet schreibt Kanwulf, das Ereignis sei 1993 für ihn eine Tragödie gewesen, wie sie „nur von einem, diesen ebenfalls durchlebten, Szeneangehörigen in seiner Tragweite erfasst werden“ könne.

Das Lied „Erik, May You Rape the Angels“ wurde für den toten Musiker Erik Brødreskift („Grim“) verfasst, der 1999 an einer Überdosis Drogen starb. Im Booklet schreibt Kanwulf, dass Brødreskift für ihn „einer der sympatischten Existenzen in der Geschichte des Black Metals der zweiten Generation darstellte und die Kenntnis seines Ablebens ein Trauergefühl ähnlichen Ausmaßes kreierte wie jenes welches nach dem selbst herbeigerufenen Ablebens meines einzigsten Freundes meiner beschlich.“ Musikalisch orientiert sich „Erik, May You Rape the Angels“ an Immortal, einer der Bands, in denen Brødreskift gespielt hatte; Kanwulf schreibt dazu, er habe versucht, „bezüglich der musikalischen Stilistik des Songs nahe an einer Stil der Bands zu kommen, in denen er tätig gewesen war.“ Da Gorgoroth für ihn „stilistisch keine Herausforderung“ dargestellt habe, habe er sich trotz seiner „Abneigung gegenüber der musikalischen Eigenart IMMORTALS“ an deren Stil orientiert. Als Outro verwendete Kanwulf ein Sample von Brødreskift, das bei einem Immortal-Konzert 1994 aufgenommen wurde.

„The Gates of Eternity“ ist ein Cover der sächsischen Band Moonblood, deren Schlagzeuger Occulta Mors auf dem Album aushalf. Es zeugt Kanwulfs Kommentar im Booklet zufolge von seinem „Respekt gegenüber der einzigen Black Metal Band Deutschlands die neben ABSURD es auch werd [sic] ist, erwähnt zu werden!“

„Und gerade weil es in Deutschland kaum etwas gibt, an dem man sich im Black Metal Beriech ergötzen könnte, besinnt man sich nun auf die lange Vernachlässigten und von vielen Unbeachteten, so daß es zur Zeit eine Art Mode is MOONBLOOD zu hören. So häuft sich weiter die Zahl angeblicher Vertrauter oder langjähriger Freunde und irgendwelche ehemaligen Gothikschlampen, die es nicht einmal wert sind vergewaltigt zu werden bevor man sie kalt macht, tragen MOONBLOOD T-Shirts und auf die Frage ob man sie wüßten, wessen Shirt sie aufgrund des Tragens durch ihre ekelerregende Existenzen beschmutzen, Antworten wie: "Die sind doch gut, oder?" geben. Arrrrrgggghhh...!!! Und so wird ein weiteres wertvolles Kleinod durch inflationären Mißbrauch zerstört. Scheiße!“

Nargaroth: Booklet des Albums „Black Metal ist Krieg“

Gestaltung

Das Cover selbst zeigt Kanwulf in schwarz-weiß mit Schwert und Dolch bewaffnet die Arme überkreuzend.

Im Booklet finden sich die Texte der Lieder nicht abgedruckt, dafür ein längeres Statement von Kanwulf zu jedem. Kanwulf selbst gab im Booklet dazu an, er habe sich „im Zuge der Veröffentlichung […] [entschlossen] eine gebundene Begleitschrift zu verfassen, die […] für ein Verständnis unerlässlich erscheint und in Kürze dem Album folgen“ sollte. Dieses Vorhaben bezeichnete er weiter als eine Transliteration seiner Gedanken, für die wegen Platzmangels kein Platz mehr vorhanden gewesen sei. Diese Begleitschrift erschien jedoch nie, Kanwulf selbst gibt an, er sei „schlichtweg zu faul […] sie zu schreiben“ [2] gewesen.

Kritik

Black Metal ist Krieg - A Dedication Monument ist neben „Herbstleyd“ das bekannteste Werk Nargaroths. Der Satz „Black Metal ist Krieg“ erlangte Kultstatus in Teilen der Metal-Szene, führte allerdings auch zu zahlreichen szeneinternen und -externen Parodien. Kanwulf selbst jedoch schreibt auf seiner offiziellen Homepage, dass der Albentitel zu sehr falsch verstanden worden sei:

Der Albumtitel, der in unterschiedlichsten, auch karikierte, Versionen und Abwandlungen weltweit Einzug fand und mich damit quasi unsterblich gemacht hat, wurde jedoch von kaum jemand richtig verstanden! Viele deuteten diesen Ausspruch naiv, im Sinne eines konventionellen Krieges oder konventioneller Gewalt. Das meinte es aber nicht. Ich meinte den täglichen Krieg im Kopf. Die täglichen Widersprüche, ausgelöst durch die inneren Ideale des Black Metals und den alltäglichen Anforderungen in der realen Welt.[3]

Dazu gab er weiter noch an, dass jeder wahre Nargaroth-Fan die Aussage verstanden haben müsste, da im Outro seines Debüt-Albums „Herbstleyd“ „bereits den Grundstein für den Namen und die Bedeutung dieses Albums gelegt“[3] worden sei.

Kritisiert wurde, dass „verdammt wenig eigene Ideen mit dem professionellen Nachspielen von traditionellen Hörmustern […] aufgepeppt wurden“[4] und die Titel „teilweise an Pathos und Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten“[4] seien. Der Titel Erik, May You Rape the Angels übernimmt Riffs der Band Immortal, in der Erik Brødreskift gespielt hatte, andere Titel klingen nach den Darkthrone-Alben „Under a Funeral Moon“ und „Transilvanian Hunger“. Das Titelstück Black Metal ist Krieg übernimmt eine Passage von Strids End of Life, ohne dass Wagner dies erwähnte, was als unverschämt kritisiert wurde.[5][6][7]

Einzelnachweise

  1. Shaddai: Zwiegespräch zwischen „Kanwulf von Nargaroth“ und Diana Glöckner im „Magacinum Ab Ovo“. Abgerufen am 23. November 2009.
  2. Eigendarstellung (PDF)
  3. a b Offizielle Homepage
  4. a b http://www.underground-empire.de/mags/UNAKTUELL.HTM
  5. Interview mit Yersinia aus dem Sheol Webmagazin
  6. Rezension zu Strids End of Life bei Abditus Vultus
  7. Rezensionen zu Nargaroth bei FinalWar