„Nargaroth“ – Versionsunterschied

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== Bandname ==
== Bandname ==


Kanwulf selbst gibt an, der Bandname „Nargaroth“ setze sich aus den Endsilben des Namens der Band [[Gorgoroth]] und der Anfangssilbe „Narg-“, die angeblich Naturverbundenheit ausdrücken soll, zusammen.<ref name="screenshot_webseite_name">{{Internetquelle|url=http://nargaroth.shaddai.name/graphiken/website|titel=Screenshot der Homepage von Nargaroth mit Angaben zum Entstehungszeitraum der Namen „Kanwulf“ und „Nargaroth“|autor=Kanwulf von Nargaroth|zugriff=2010-06-30|sprache=Deutsch|format=PNG|kommentar=Screenshot ist notwendig, da die Nargaroth-Webseite auf Flash basiert und eine direkte Verlinkung nicht möglich ist|zitat=[…] Ash, der sich ab dem Frühjahr 1996 „Kanwulf“ nannte, …}}</ref> Es wird jedoch öfters behauptet und vermutet, der Name stamme aus dem [[Fantasy]]-[[Tabletop (Spielekategorie)|Tabletop]] [[Warhammer Fantasy|Warhammer]]. Dort existiert unter sehr ähnlich klingendem Namen „Naggaroth“ <ref>http://whfb.lexicanum.de/wiki/Naggaroth</ref> ein düsterer, eisiger Kontinent, der von Dunkelelfen bewohnt wird. Kanwulf selbst allerdings weist diese Vermutungen vehement von sich und bezeichnet Tabletop-Games als sinnlosen Zeitvertreib. Ebenfalls erinnert der Name an [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Nargothrond|Nargothrond]] aus [[J. R. R. Tolkien]]s Werk, das im Black Metal weite Verbreitung erfuhr.
Kanwulf selbst gibt an, der Bandname „Nargaroth“ setze sich aus den Endsilben des Namens der Band [[Gorgoroth]] und der Anfangssilbe „Narg-“, die angeblich Naturverbundenheit ausdrücken soll, zusammen. Es wird jedoch öfters behauptet und vermutet, der Name stamme aus dem [[Fantasy]]-[[Tabletop (Spielekategorie)|Tabletop]] [[Warhammer Fantasy|Warhammer]]. Dort existiert unter sehr ähnlich klingendem Namen „Naggaroth“ <ref>http://whfb.lexicanum.de/wiki/Naggaroth</ref> ein düsterer, eisiger Kontinent, der von Dunkelelfen bewohnt wird. Kanwulf selbst allerdings weist diese Vermutungen vehement von sich und bezeichnet Tabletop-Games als sinnlosen Zeitvertreib. Ebenfalls erinnert der Name an [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Nargothrond|Nargothrond]] aus [[J. R. R. Tolkien]]s Werk, das im Black Metal weite Verbreitung erfuhr.


== Biografie ==
== Biografie ==
Nargaroth entstand nach Kanwulfs Angaben im Jahr 1989. Dieses Gründungsjahr ist allerdings aufgrund Kanwulfs widersprüchlicher Aussagen sehr umstritten. Dessen Aussagen zufolge sei bereits 1991 das „Orke“-[[Demoaufnahme|Demo]] entstanden,<ref name="orke_cover_nc_copy">{{Internetquelle|url=http://www.hateful-metal.de/narga_orke.html|titel=„Orke“ auf hateful-metal.de|zugriff=2010-06-30}}</ref> welches reine [[Instrumentalmusik]] enthielt. Auf diesem Demo benutzte Kanwulf erstmals auch [[Gitarre]] und [[Schlagzeug]]. Zu diesem Demo gibt es allerdings ebenfalls sehr widersprüchliche Aussagen Kanwulfs, und eine Veröffentlichung des Demos vor 1996 gilt als unwahrscheinlich, der tatsächliche Zeitpunkt der Veröffentlichung wird zumeist auf 1999 datiert. Tatsächlich gilt als gesichert, dass die eigentliche Bandgründung erst 1996 erfolgt sein kann. Frühestens in dieses Jahr fällt dann auch die Entstehung des „Herbstleyd“-Demos, die Kanwulf selbst auf 1993 datiert.<ref name="shaddai_jahreszahlen">{{Internetquelle|url=http://nargaroth.shaddai.name/hauptseite#Jahreszahlen|titel=Lügen und Halbwahrheiten um „Kanwulf von Nargaroth“ – Abschnitt „Angabe absurd falscher Jahreszahlen“|autor=Shaddai|datum=2006|zugriff=2010-06-30|sprache=Deutsch|archiv-datum=2008-07-28|archiv-url=http://web.archive.org/web/20080728021544/http://nargaroth.shaddai.name/#jahreszahlen}}</ref>
Nach Kanwulfs Angaben entstand Nargaroth entstand im Jahr 1989, und im Jahr 1999 das „Orke“-[[Demoaufnahme|Demo]] entstanden,<ref name="orke_cover_nc_copy">{{Internetquelle|url=http://www.hateful-metal.de/narga_orke.html|titel=„Orke“ auf hateful-metal.de|zugriff=2010-06-30}}</ref> welches reine [[Instrumentalmusik]] enthielt. Auf diesem Demo benutzte Kanwulf erstmals auch [[Gitarre]] und [[Schlagzeug]].

Allerdings gleicht das Pseudonym „Kanwulf“ dem Namen eines Charakters, der 1995 in einer Folge der franko-kanadischen Fantasy-Fernsehserie „[[Highlander (Fernsehserie)|Highlander]]“ auftauchte;<ref name="imdb_highlander_homeland">{{Internetquelle|url=http://www.imdb.com/title/tt0601373/|titel=IMDB-Eintrag der Highlander-Folge „Homeland“|zugriff=2010-06-30}}</ref> dort bezeichnet der Name einen „unsterblichen“ Wikingerkrieger. Diese Figur taucht erstmals in der vierten Staffel auf, welche 1995 erstmals ausgestrahlt wurde.<ref name="shaddai_jahreszahlen" /> Kanwulf räumte mittlerweile auf seiner Homepage ein, dass dieses Pseudonym 1996 entstanden wäre,<ref name="screenshot_webseite_name" /> womit er angesichts des Erscheinens der Namen auf sowohl „Orke“ als auch dem Herbstleyd-Demo indirekt zugibt, dass diese Veröffentlichungen Fälschungen darstellen und sämtliche früheren seiner Aussagen diesbezüglich Lügen sind. Er behauptet jedoch auch, sein Pseudonym nicht der Serie entnommen zu haben, sondern „einem französischen Buch mit altskandinavischen Namen“.


Im Jahr 1999 veröffentlichte das [[Plattenlabel]] „[[No Colours Records]]“ das Album „[[Herbstleyd]]“, 2000 kam es dann zu zwei weiteren Veröffentlichungen. Zum einen erschien „[[Amarok (EP)|Amarok]]“, welches nicht ein neues Album darstellte, sondern ältere Aufnahmen wie beispielsweise die [[Burzum]]-[[Coverversion]] „Black Spell of Destruction“ enthielt. Zum anderen wurde das Demo „Fuck off nowadays Black Metal“ veröffentlicht. Bei diesem Demo sollte beachtet werden, dass die angegebenen Limitierungen ([[Compact Cassette|Kassette]] 333 Stück, [[Schallplatte|LP]] 100 Stück) wahrscheinlich nicht der Wahrheit entsprechen, sondern dass weitaus mehr Einheiten gepresst bzw. bespielt wurden.
Im Jahr 1999 veröffentlichte das [[Plattenlabel]] „[[No Colours Records]]“ das Album „[[Herbstleyd]]“, 2000 kam es dann zu zwei weiteren Veröffentlichungen. Zum einen erschien „[[Amarok (EP)|Amarok]]“, welches nicht ein neues Album darstellte, sondern ältere Aufnahmen wie beispielsweise die [[Burzum]]-[[Coverversion]] „Black Spell of Destruction“ enthielt. Zum anderen wurde das Demo „Fuck off nowadays Black Metal“ veröffentlicht. Bei diesem Demo sollte beachtet werden, dass die angegebenen Limitierungen ([[Compact Cassette|Kassette]] 333 Stück, [[Schallplatte|LP]] 100 Stück) wahrscheinlich nicht der Wahrheit entsprechen, sondern dass weitaus mehr Einheiten gepresst bzw. bespielt wurden.
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{{zitat|Wie zu erwarten sorgte die Eingangsmelodie des „Frühling" für die stärksten Kontroversen, denn sie ist ein Anti-Statement gegen all die Neo-BM-Kids, die vom alten Wesen des Black Metals keine Ahnung haben und ihn mit ihren adoleszenten Kurzzeitideologien terrorisieren!|René „Ash“ Wagner|<ref name=jahreszeiten1>http://www.nargaroth.de/releases/inhalt_deu/rel_pdf_deu/16_jahreszeiten.pdf Statement zu Jahreszeiten. Zugriff: 11. November 2009</ref>}}
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Wagner fiel auch durch verbale Angriffe gegen einzelne Bands und Musiker auf, insbesondere [[Mystic Circle]], [[Impending Doom (deutsche Band)|Impending Doom]] und [[Agathodaimon (Band)|Agathodaimon]], ebenso einige seiner Fans.<ref>[http://www.powermetal.de/content/konzert/show-308-11.html Bericht vom Summer Breeze 2002 auf Powermetal.de]</ref><ref>[http://web.archive.org/web/20021018005525/http://www.wallsoffire.de/Live/show_live.php3?live_id=119 Bericht vom Summer Breeze 2002 von Wallsoffire.de]</ref> Wagner warf den Bands und Musikern vor, sie stünden „dem Geiste der Musik nicht nahe“. Diese Sicht wird zwar von der Black-Metal-Szene geteilt, Kritiker werfen Wagner jedoch vor, andere, private Gründe für die Fehde gegen diese Musiker zu haben als die vorgeschobenen.<ref name="shaddai_kleinkriege">{{Internetquelle|url=http://nargaroth.shaddai.name/hauptseite#Kleinkriege|titel=Lügen und Halbwahrheiten um „Kanwulf von Nargaroth“ – Abschnitt „Kleinkrieg wider verschiedene Bands“|autor=Shaddai|datum=2006|zugriff=2010-06-30|sprache=Deutsch|zitat=Alle zuvor genannten, von Kanwulf als „dem Geiste der Musik nicht nahe[stehend]“ gescholtenen Personen waren frühere Verlobte oder wenigstens flüchtige Liebschaften seiner damaligen Ehefrau.|archiv-url=http://web.archive.org/web/20080728021544/http://nargaroth.shaddai.name/#Kleinkriege|archiv-datum=2008-07-28}}</ref>
Wagner fiel auch durch verbale Angriffe gegen einzelne Bands und Musiker auf, insbesondere [[Mystic Circle]], [[Impending Doom (deutsche Band)|Impending Doom]] und [[Agathodaimon (Band)|Agathodaimon]], ebenso einige seiner Fans.<ref>[http://www.powermetal.de/content/konzert/show-308-11.html Bericht vom Summer Breeze 2002 auf Powermetal.de]</ref><ref>[http://web.archive.org/web/20021018005525/http://www.wallsoffire.de/Live/show_live.php3?live_id=119 Bericht vom Summer Breeze 2002 von Wallsoffire.de]</ref> Wagner warf den Bands und Musikern vor, sie stünden „dem Geiste der Musik nicht nahe“.


In der Szene selbst werden Kanwulfs Äußerungen zum Black Metal unterschiedlich betrachtet. Einige tun sie als „Spinnerei“ ab und sehen im Black Metal hauptsächlich eine Musikform, andere fühlen sich jedoch besonders durch Kanwulfs Ansichten von Nargaroth angesprochen. Sie sehen die [[Essenz]] des Black Metal ebenso in der Emotion und haben ein ähnliches Verständnis gegenüber dem Black Metal. Ein weiterer Teil der Szene zweifelt an der Glaubwürdigkeit Kanwulfs und begegnet Nargaroth mit starker Abneigung. Auch für seinen Auftritt in der Talkshow von [[Sonja Zietlow]] <ref name="sonja-video">{{Internetquelle|url=http://nargaroth.shaddai.name/video/download|titel=Kanwulf bei Sonja Zietlow|zugriff=2010-06-30|sprache=Deutsch|format=[[DivX]]-AVI (26,1 MB)}}</ref> erntet Kanwulf oftmals Spott, und auch sein Ausspruch „Black Metal ist Krieg“ ist ein häufiges Ziel szene-interner und -externer Parodien.
In der Szene selbst werden Kanwulfs Äußerungen zum Black Metal unterschiedlich betrachtet. Einige tun sie als „Spinnerei“ ab und sehen im Black Metal hauptsächlich eine Musikform, andere fühlen sich jedoch besonders durch Kanwulfs Ansichten von Nargaroth angesprochen. Sie sehen die [[Essenz]] des Black Metal ebenso in der Emotion und haben ein ähnliches Verständnis gegenüber dem Black Metal. Ein weiterer Teil der Szene zweifelt an der Glaubwürdigkeit Kanwulfs und begegnet Nargaroth mit starker Abneigung. Auch sein Ausspruch „Black Metal ist Krieg“ ist ein häufiges Ziel szene-interner und -externer Parodien.


== Rechtsextremismus-Vorwürfe ==
== Rechtsextremismus-Vorwürfe ==

Version vom 3. Oktober 2010, 13:25 Uhr

Nargaroth
Datei:Nargaroth.jpg
Allgemeine Informationen
Genre(s) Metal
Gründung 1996
Website http://www.nargaroth.de
Gründungsmitglieder
René Wagner (Kanwulf, Ash)

Nargaroth ist eine deutsche Metal-Band. Einziges Mitglied ist René Wagner, der meist unter dem Pseudonym „Kanwulf“ auftrat und sich inzwischen „Ash“ nennt. Kanwulf schreibt Musik und Texte größtenteils selbst, wird jedoch von Gastmusikern unterstützt. Dazu gehören beispielsweise Akhenaten von „Judas Iscariot“ und „Weltmacht“, Occulta Mors von „Moonblood“ und der Ein-Mann-Band „Nachtfalke“ sowie L’hiver von „Winterblut“ und „Seeds of Hate“.

Bandname

Kanwulf selbst gibt an, der Bandname „Nargaroth“ setze sich aus den Endsilben des Namens der Band Gorgoroth und der Anfangssilbe „Narg-“, die angeblich Naturverbundenheit ausdrücken soll, zusammen. Es wird jedoch öfters behauptet und vermutet, der Name stamme aus dem Fantasy-Tabletop Warhammer. Dort existiert unter sehr ähnlich klingendem Namen „Naggaroth“ [1] ein düsterer, eisiger Kontinent, der von Dunkelelfen bewohnt wird. Kanwulf selbst allerdings weist diese Vermutungen vehement von sich und bezeichnet Tabletop-Games als sinnlosen Zeitvertreib. Ebenfalls erinnert der Name an Nargothrond aus J. R. R. Tolkiens Werk, das im Black Metal weite Verbreitung erfuhr.

Biografie

Nach Kanwulfs Angaben entstand Nargaroth entstand im Jahr 1989, und im Jahr 1999 das „Orke“-Demo entstanden,[2] welches reine Instrumentalmusik enthielt. Auf diesem Demo benutzte Kanwulf erstmals auch Gitarre und Schlagzeug.

Im Jahr 1999 veröffentlichte das PlattenlabelNo Colours Records“ das Album „Herbstleyd“, 2000 kam es dann zu zwei weiteren Veröffentlichungen. Zum einen erschien „Amarok“, welches nicht ein neues Album darstellte, sondern ältere Aufnahmen wie beispielsweise die Burzum-Coverversion „Black Spell of Destruction“ enthielt. Zum anderen wurde das Demo „Fuck off nowadays Black Metal“ veröffentlicht. Bei diesem Demo sollte beachtet werden, dass die angegebenen Limitierungen (Kassette 333 Stück, LP 100 Stück) wahrscheinlich nicht der Wahrheit entsprechen, sondern dass weitaus mehr Einheiten gepresst bzw. bespielt wurden.

2001 wurde das Album „Black Metal ist Krieg“ veröffentlicht, welches, so Wagner, als eine Art „Tribut“ an den Black Metal zu verstehen sei, und welches neben diversen Coverversionen bekannter Bands auch Lieder enthält, die sich mit Geschehnissen der Black-Metal-Geschichte beschäftigen, beispielsweise „The Day Burzum Killed Mayhem“, das sich auf den Mord an Øystein Aarseth durch Varg Vikernes bezieht, oder „Erik, May You Rape the Angels“, das eine Ehrbezeugung für den verstorbenen Musiker Erik Brødreskift darstellt. Der Musiker spielte unter anderem bei Immortal, Borknagar und Gorgoroth Schlagzeug und beging am 4. Oktober 1999 Suizid.

Ein Jahr später, 2002, wurde dann der zweite Teil der „Rasluka“-Aufnahmen veröffentlicht. Diese Mini-CD ist, genau wie der erste Teil, einem angeblich 1995 verstorbenen Freund Kanwulfs gewidmet. Zu dem Tod gibt es allerdings wieder sehr widersprüchliche Aussagen Wagners, sodass nicht wenige die Existenz dieses Freundes anzweifeln.

Ein Jahr später erschien mit „Geliebte des Regens“ wieder ein vollständiges Album, dann wurde 2004 das Album „Prosatanica Shooting Angels“ veröffentlicht, welches sowohl musikalisch als auch textlich als stilistischer Wandel Nargaroths angesehen wurde. Kanwulf jedoch behauptet, es handle sich hierbei um Aufnahmen, welche ursprünglich als Nebenprojekt namens „Prosatanica“ gedacht seien, die unter dem Veröffentlichungstitel „Shooting Angels“ hätten erscheinen sollen. Er sehe sein Schaffen jedoch gemäß seiner des Öfteren skandierten Parole „Kanwulf is Nargaroth; Nargaroth is Kanwulf. No compromise!“ „untrennbar mit Nargaroth verbunden“ und habe sich somit entschieden, diese unter dem Projektnamen Nargaroth zu veröffentlichen.

2007 erschien das Album „Semper Fidelis“, zu dem auch eine auf 99 Stück limitierte Box herauskam. Der Box lagen u. a. private Gegenstände bei.

2009 erschien das Album „Jahreszeiten“.

Musikstil und Verhältnis zur Black-Metal-Szene

Die Songs orientieren sich am Stil europäischer Black-Metal-Bands und sind sehr einfach aufgebaut, so besteht der Track „Black Metal ist Krieg“ lediglich aus zwei verschiedenen Gitarrenriffs. Das Tempo variiert zwischen schnellen Songs mit Blastbeats und langsamen, epischen Werken von bis zu zwanzig Minuten Länge. Die meisten Aufnahmen sind genretypisch in rauer Proberaum-Qualität und der Gesang weitgehend unverständlich. Weiterhin zu bemerken ist, dass auf dem Album „Black Metal ist Krieg“ „verdammt wenig eigene Ideen mit dem professionellen Nachspielen von traditionellen Hörmustern […] aufgepeppt wurden“[3] und Wagner in den selbstgeschriebenen Liedern Stil und Riffs von etablierten Bands wie Immortal, Darkthrone und Strid ohne weitere Erwähnung übernimmt.[3][4][5][6] Kanwulf selbst versteht seine Musik als „German Hateful and Misanthropic Metal“ und nicht als Black Metal; dies in erster Linie aus dem Grund, dass Black Metal im klassischen Sinne satanistisch geprägt ist, was bei Nargaroth nicht der Fall ist. Trotz der Verneinung Kanwulfs wird die Musik Nargaroths aufgrund ihrer stilistischen Nähe zum klassischen Black Metal und ihres emotionalen Hintergrundes und Einflusses (der im Black Metal als eine der Essenzen dieser Musikrichtung gilt) dennoch oftmals dem Black Metal zugeordnet.

Auf Jahreszeiten machte Kanwulf einen radikalischen Stilwechsel. Die Musik ist atmosphärischer, technischer und insbesondere in Herbst mit Keyboards und Natursamples unterlegt. Ebenso finden sich Soli und teilweise klarer Gesang. Nach dem gesprochenen Intro beginnt Frühling mit einer an ein Kinderlied erinnernden bessarabischen Folkmelodie. Ash meinte dazu:

„Wie zu erwarten sorgte die Eingangsmelodie des „Frühling" für die stärksten Kontroversen, denn sie ist ein Anti-Statement gegen all die Neo-BM-Kids, die vom alten Wesen des Black Metals keine Ahnung haben und ihn mit ihren adoleszenten Kurzzeitideologien terrorisieren!“

René „Ash“ Wagner: [7]

Wagner fiel auch durch verbale Angriffe gegen einzelne Bands und Musiker auf, insbesondere Mystic Circle, Impending Doom und Agathodaimon, ebenso einige seiner Fans.[8][9] Wagner warf den Bands und Musikern vor, sie stünden „dem Geiste der Musik nicht nahe“.

In der Szene selbst werden Kanwulfs Äußerungen zum Black Metal unterschiedlich betrachtet. Einige tun sie als „Spinnerei“ ab und sehen im Black Metal hauptsächlich eine Musikform, andere fühlen sich jedoch besonders durch Kanwulfs Ansichten von Nargaroth angesprochen. Sie sehen die Essenz des Black Metal ebenso in der Emotion und haben ein ähnliches Verständnis gegenüber dem Black Metal. Ein weiterer Teil der Szene zweifelt an der Glaubwürdigkeit Kanwulfs und begegnet Nargaroth mit starker Abneigung. Auch sein Ausspruch „Black Metal ist Krieg“ ist ein häufiges Ziel szene-interner und -externer Parodien.

Rechtsextremismus-Vorwürfe

Nargaroth wird von einigen Kritikern zum National Socialist Black Metal (NSBM) gezählt. Wenngleich eindeutig antisemitische, rassistische oder neonazistische Texte nicht auszumachen sind, so fiel Kanwulf doch durch Aussagen wie die folgenden (zu finden im Booklet der Erstpressung der „Herbstleyd“-CD, Orthografie im Original belassen) auf:

Zur höheren Ehre des deutchen [sic] Soldaten der Wehrmacht 1933 [sic] – 1945. Die Negierung ihrer Leistungen sowie das Augenverschließen vor ihrer Opferbereitschaft, gerade im letzten Kriegsjahr, ist die Schande unserer Nation!
German hateful and misanthropic Black Metal, made from White man for White man.
Absurd, good to know yeah [sic] out of jail !!!.

Zu diesen Vorwürfen nahm Kanwulf in einem Interview mit dem Magacinum ab ovo Stellung. Er gab an, dass es ihm im konkreten Fall um die Kriegsgräberfürsorge ginge und er Nationalsozialismus allgemein als geistige Einschränkung empfände[10] Kanwulf unterstützt nach eigenen Angaben die Kriegsgräberfürsorge sowie die MIA – eine Organisation, die Vermisste des Vietnamkrieges ausfindig macht.[11] Allerdings wird diese Distanzierung vom Nationalsozialismus von einigen Kritikern als zu halbherzig empfunden. Von der Äußerung „made from White man for White man“ distanzierte er sich nicht, in den Neuauflagen des Albums wurde der Satz allerdings durch die Worte „a celtae hominis pro celtae homninis“ [sic] ersetzt.

Außerdem geben Kritiker an, in dem Lied „Karmageddon“ (ebenfalls von dem Album „Herbstleyd“) sei eindeutig ein „Sieg Heil“ zu vernehmen. Exakt bezieht sich dies auf die im Booklet abgedruckte Textzeile „When I die, .... ....“, wobei Kritiker die Leerstelle als eben die Stelle bezeichnen, wo der Ausruf „Sieg Heil“ ertönt und die „Eigenzensur“ im Booklet als ein Versuch, ein mögliches Verbot der CD zu umgehen, gewertet wird. Fakt ist, dass nach der Zeile „When I die…“ noch Gesang vorkommt, der Text aber aufgrund des für das Genre üblichen extremen Kreischgesangs nicht eindeutig auszumachen ist. Bei der Aufnahme eines Konzerts in Erlangen, die auf der Doppel-LP-Version des „Herbstleyd“-Albums zu finden ist, wurde die Stelle ebenfalls zensiert, wobei noch ein eindeutiges „Heil“ zu vernehmen ist. Im Anschluss sind Beleidigungen aus dem Publikum zu hören[12]. Außerdem fiel Kanwulf live durch Hitler-[13] und Kühnengrüße[14] auf.

Ebenso zweideutig erscheint die Tatsache, dass sich im Booklet zu „Black Metal ist Krieg“ bei dem Lied Amarok - Zorn des Lammes III Bilder von Kanwulfs gefallenen Großonkeln sowie seines Urgroßvaters finden, die laut eigenen Angaben alle in Kriegen gefallen sind. Daneben ist ein kritischer Text über das heutige deutsche Nationalbewußtsein von Kanwulf zu finden. Des Weiteren wird im selben Booklet Moonblood als die „einzige Black-Metal-Band Deutschlands, die neben Absurd es auch wert ist, erwähnt zu werden“ bezeichnet, was seine zuvor abgestrittene Zuneigung zu Absurd wieder als unwahr erscheinen lässt.

Des Weiteren spielte Kanwulf in den späten 90er Jahren für ein Konzert und einige wenige Proben bei der NSBM-Band Totenburg aus Thüringen.

Außerdem weisen Mitmusiker Kanwulfs sowie deren Projekte ebenfalls eine Nähe zum Rechtsextremismus auf: Akhenaten beispielsweise beteiligte sich mit seiner Band Weltmacht an der Kompilation „The Night and the Fog. A Tribute to the National Socialist Black Metal Underground“, und Occulta Mors, der ebenso wie Kanwulf bei Totenburg aushalf, wurde aus der Band Lyssa entlassen, weil er bei ihren Auftritten den Arm zum Hitlergruß hob.[15] Außerdem äußerte er in einem Interview:

„Wir Deutschen sind die Herrenrasse! Wir müssen alles dafür tun, dass der Pöbel nicht die Oberhand gewinnt, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Deutsche Mensch ausstirbt, und alles in einer riesigen Multikulti-Kloake versinkt. Muss das etwa sein?“

Tino „Occulta Mors“ Mothes: [15]

Diskografie

Demos

Als stark zweifelhaft gelten die von Kanwulf angegebenen Erscheinungsdaten der beide Demoaufnahmen.

  • 1991: Orke (frühestens 1996, am wahrscheinlichsten 1999)
  • 1993: Herbstleyd (wahrscheinlich erst 1999)

Alben

EPs

  • 2000: Amarok
  • 2002: Rasluka Pt. II
  • 2004: Rasluka Pt. I

Sonstiges

  • 2000: Fuck Off Nowadays Black Metal (Demotape/LP)
  • 2004: Crushing Some Belgian Scum (Live)

Sampler

Nargaroth ist unter anderem auf folgenden Samplern mit Beiträgen vertreten:

  • Black Metal Endsieg II (Split mit Decayed, Apolokia und Godless North)
  • No Colours Records Compilation (Pt. II)
  • No Colours Records Compilation (Pt. III)

DVD

  • 2008: Dead~Ication

Einzelnachweise

  1. http://whfb.lexicanum.de/wiki/Naggaroth
  2. „Orke“ auf hateful-metal.de. Abgerufen am 30. Juni 2010.
  3. a b Rezension des Albums „Black Metal ist Krieg“
  4. Interview mit Yersinia aus dem Sheol Webmagazin
  5. Rezension zu Strids End of Life bei Abditus Vultus
  6. Rezensionen zu Nargaroth bei FinalWar
  7. http://www.nargaroth.de/releases/inhalt_deu/rel_pdf_deu/16_jahreszeiten.pdf Statement zu Jahreszeiten. Zugriff: 11. November 2009
  8. Bericht vom Summer Breeze 2002 auf Powermetal.de
  9. Bericht vom Summer Breeze 2002 von Wallsoffire.de
  10. Diana Glöckner: Der wahre Geist des Black Metal? 1999, archiviert vom Original am 28. Juli 2008; abgerufen am 30. Juni 2010 (deutsch, Originaler Link ist tot): „Es ist doch keine nationalsozialistische Idee dahinter! Das würde ich niemals tun! Nationalsozialismus schränkt ein, setzt Grenzen. Das wäre mein geistiger Selbstmord! Die freie Entfaltung finde ich nur in dieser Musik!“
  11. Diana Glöckner: Zwiegespräch zwischen „Kanwulf von Nargaroth“ und Diana Glöckner im „Magacinum Ab Ovo“. 1999, archiviert vom Original am 28. Juli 2008; abgerufen am 30. Juni 2010 (deutsch, Originaler Link ist tot): „Sie hätten verstanden, daß kein faschistoider Gedanke dahintersteckt, weil sie wissen, daß ich die Kriegsgräberfürsorge und die MIA International unterstütze (Missing In Action, eine Organisation, die Vermißte des Vietnamkriegs ausfindig macht).“
  12. Besprechung der Herbstleyd-LP bei metal-district.de
  13. Nargaroth live
  14. „Black Spell of Destruction“ live
  15. a b Christian Dornbusch, Hans-Peter Killguss: Unheilige Allianzen. Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus. Unrast Verlag, Münster 2005, ISBN 3-89771-817-0.

Weblinks