„Remscheid“ – Versionsunterschied

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==Politik==
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Das Kirchspiel '''Remscheid''' hatte zunächst keine eigene Verwaltung. Lediglich gewisse Aufgaben der [[Schöffe]]n des Landgerichts wurden vorort erledigt. Im [[17. Jahrhundert]] ist ein "Vorsteher" genannt, der aber nur geringe Befugnisse hatte. Im Jahre [[1808]] wurde Remscheid zur [[Stadt]] erhoben und erhielt eine Munizipalverfassung mit einem Maire und 2 Beigeordneten an der Spitze. Ihnen standen 20 Munizipalräte zur Seite. Nach dem Übergang an Preußen [[1815]] wurde die Bürgermeisterverfassung eingeführt. Danach stand ein Bürgermeister, ab [[1873]] ein [[Oberbürgermeister]] an der Spitze der Stadtverwaltung.

In '''Lennep''' gab es bereits seit [[1350]] einen Bürgermeister und einen Rat. Der Rat wurde im Laufe der Geschichte mehrmals in seiner Zusammensetzung verändert. Anfangs gehörten ihm auch Schöffen an. Die jährlichen Neuwahlen zum Rat erfolgten am [[27. Dezember]]. Der Bürgermeister wurden aus der Reihe der Schöffen gewählt. Auch in Lennep wurde [[1807]] zunächst die Munizipalverfassung, [[1815]] die preußische Verwaltung und [[1856]] schließlich die preußische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand weiterhin ein Bürgermeister.

In '''Lüttringhausen''' wurde [[1807]] zusammen mit Beyenburg die Munizipalverfassung eingeführt. [[1808]] erhielt die Stadt einen Maire, doch wurde sie erst [[1856]] durch preußische Kabinettsordre zur Stadt erhoben. Auch hier leitete ein Bürgermeister die Stadtverwaltung.

Nach Bildung der neuen [[Großstadt]] Remscheid [[1929]] wurde diese vom Rat und von einem Oberbürgermeister geleitet, der während der Zeit der [[Nationalsozialisten]] von der [[NSDAP]] eingesetzt wurde. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] setzte die [[Militärregierung]] der [[Britische Besatzungszone|Britischen Besatzungszone]] einen neuen Oberbürgermeister ein und [[1946]] führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab [[1946]] ebenfalls einen hauptamtlichen [[Oberstadtdirektor]] als Leiter der Stadtverwaltung. [[1995]] wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen [[Oberbürgermeister]]. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.

Der Rat der Stadt Remscheid hat gegenwärtig (Stand: Juni 2004) 54 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (nächste Wahl am 26. September 2004):

*[[CDU]] = 27 Sitze
*[[SPD]] = 19 Sitze
*[[Bündnis 90/Die Grünen]] = 3 Sitze
*Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) = 3 Sitze
*[[FDP (Deutschland)|FDP]] = 2 Sitze

'''Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1808'''

*[[1808]] - [[1811]]: Johann Gottlieb Diederichs, Bürgermeister
*[[1811]] - [[1814]]: Georg Heinrich Sonntag, Bürgermeister
*[[1814]] - [[1851]]: Abraham Hering, Bürgermeister
*[[1851]] - [[1859]]: Bertram Pfeiffer, Bürgermeister
*[[1859]] - [[1876]]: Otto Hoffmeister, ab 1873 Oberbürgermeister
*[[1876]] - [[1899]]: Ludwig von Bohlen, ab 1888 Oberbürgermeister
*[[1899]] - [[1910]]: Otto Nollau, ab 1902 Oberbürgermeister
*[[1910]] - [[1914]]: Dr. Karl Jarres, ab 1911 Oberbürgermeister
*[[1914]] - [[1937]]: Dr. Walter Hartmann, ab 1915 Oberbürgermeister
*[[1937]] - [[1945]]: Ludwig Kraft, Oberbürgermeister
*[[1945]] - [[1946]]: Georg zur Hellen, Oberbürgermeister
*[[1946]]: Gustav Flohr, Oberbürgermeister
*[[1946]] - [[1948]]: Dr. August Scholz, Oberbürgermeister
*[[1948]]: Richard Gierk, Oberbürgermeister
*[[1948]] - [[1961]]: Walter Frey, Oberbürgermeister
*[[1961]] - [[1963]]: Gerd Lemmer, Oberbürgermeister
*[[1963]] - [[1964]]: Peter Wolf, Oberbürgermeister
*[[1964]] - [[1968]]: Heinz Heinrichs, Oberbürgermeister
*[[1968]]: Karl-Heinz Bonda, Oberbürgermeister
*[[1968]] - [[1989]]: Willi Hartkopf, Oberbürgermeister
*[[1989]] - [[1999]]: Reinhard Ulbrich, Oberbürgermeister ''(ab 1995 hauptamtlich)''
*[[1999]] - heute: Fred Schulz, Oberbürgermeister (CDU)

'''Oberstadtdirektoren von Remscheid 1946 - 1995'''

*[[1946]] - [[1951]] Artur Mebus
*[[1951]] - [[1957]]: Dr. Paul Braeß
*[[1958]] - [[1961]]: Dr. Wolfgang Lorke
*[[1962]] - [[1965]]: Dr. Konrad Eisholz
*[[1965]] - [[1989]]: Dr. Günter Krug
*[[1989]] - [[1994]]: Wilhlem Ellerbrake
*[[1994]] - [[1995]]: Dr. Burghard Lehmann

'''Bürgermeister von Lennep'''

*[[1808]] - [[1824]]: Franz Hasselkus
*[[1825]] - [[1832]]: Peter Carl Moll
*[[1832]] - [[1845]]: Carl Wille
*[[1846]] - [[1872]]: Rudolf Trip
*[[1872]] - [[1897]]: Ferdinand Sauerbronn
*[[1897]] - [[1921]]: Rudolf Stosberg
*[[1921]] - [[1929]]: Emil Nohl

'''Bürgermeister von Lüttringhausen'''

*[[1808]] - [[1810]]: Johann Abaham vom Baur
*[[1810]] - [[1811]]: Theodor Goldenberg
*[[1811]] - [[1815]]: Johann Peter Moll
*[[1815]] - [[1827]]: Carl Friedrich Morian
*[[1827]] - [[1834]]: Franz Türk
*[[1834]] - [[1846]]: Wilhelm Wetter
*[[1846]] - [[1866]]: Friedrich Wilhelm Herweg
*[[1867]] - [[1883]]: Franz Hubert Pütz
*[[1883]] - [[1889]]: Martin Trommershausen
*[[1890]] - [[1825]]: Richard Gertenbach
*[[1925]] - [[1929]]: Dr. Suthoff-Groß


=== Wappen ===
=== Wappen ===

Version vom 13. Juni 2004, 17:58 Uhr

Wappen Karte
Datei:Rs-wappen blau 3378.jpeg Deutschlandkarte, Remscheid markiert
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 74,6 km²
Einwohner: 118.339 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.586 Einwohner/km²
Höhe: 365 m ü. NN
Postleitzahl: 42801-42899 (alte PLZ 5630)
Vorwahl: 02191
Geografische Lage: 51° 11' nördl. Breite
7° 12' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: RS
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 1 20 000
Gliederung des Stadtgebiets: 4 Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Theodor-Heuss-Platz 1
42853 Remscheid
Website: www.remscheid.de
E-Mail-Adresse: remscheid@str.de
Politik
Oberbürgermeister: Fred Schulz CDU
Schulden: 229 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Remscheid ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach Wuppertal und Solingen die drittgrößte Stadt des so genannten Bergischen Städtedreiecks und mit derzeit ca. 118.000 Einwohnern die viertkleinste Großstadt in Nordrhein-Westfalen.

Die Einwohnerzahl Remscheids überschritt 1929 mit der Bildung der "neuen" Stadt Remscheid die Grenze von 100.000 Einwohner, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Geografie

Remscheid liegt auf den Höhen des Bergischen Landes im Innern des großen Wupperbogens über den tief eingeschnittenen Tälern des Eschbachs, des Morsbaches und der Wupper und ihre Seitentäler östlich von Solingen und südlich von Wuppertal, welches zugleich die beiden nächst größeren Städte sind.

Die höchste Stelle des Stadtgebiets von Remscheid befindet sich in Hohenhagen und beträgt 378,86 m über NN, die tiefste Stelle befindet sich an der Wupper bei Wiesenkotten und beträgt 96,00 m über NN. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt 9,4 km, die größte West-Ost-Ausdehnung 12,4 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Remscheid, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Radevormwald und Hückeswagen (beide Oberbergischer Kreis), Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis) sowie Solingen und Wuppertal (beides kreisfreie Städte).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Remscheids besteht heute aus 4 Stadtbezirken: Alt-Remscheid, Süd, Lennep und Lüttringhausen. Früher war der Stadtbezirk Alt-Remscheid unterteilt in die Stadtbezirke Innenstadt, Nord/Hasten und West so dass es damals insgesamt 6 Stadtbezirke gab.

Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung, die aus etwa 10 Mitgliedern besteht. Die Mitglieder dieser Vertretung nennt man Bezirksvertreter. Sie werden von der Bevölkerung des Stadtbezirks auf fünf Jahre gewählt. Der Vorsitzende der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind für bestimmte Aufgaben des Bezirks zuständig bzw. sind zu allen wichtigen Angelegenheiten des Stadtbezirks zu hören.

Die Stadtbezirke sind in Stadtteile mit eigenem Namen und diese weiter in Wohnplätze mit eigenem Namen unterteilt. Dabei handelt es sich entweder um historisch überlieferte Bezeichnungen von alten Siedlungen oder um Neubaugebiete. Die Grenzen dieser Stadtteile und Wohnplätze sind meist nicht genau festgelegt. Zu den Stadtteilen gehören z.B. Reinshagen, von-Bodelschwingh-Siedlung, Westhausen, Bliedinghausen, Ehringhausen, Morsbach, Vieringhausen, Güldenwerth, Kremenholl. Honsberg, Hasten, Haddenbach, Klausen, Hackenberg, Hasenberg und Bergisch Born. Zu den zahlreichen Wohnplätzen mit eigenem Namen gehören z.B. Westen, Grund, Oelingrath, Halbach, Nüdelshalbach, Goldenberg, Hohenhagen, Papenberg, Berghausen, Engelsburg und Forsten.

Geschichte

Remscheid wurde im 12. Jahrhundert gegründet, erhielt jedoch erst 1808 Stadtrechte, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Maschinenbau und die Werkzeugproduktion sind bis heute die Hauptindustriezweige der Stadt.

Lennep hingegen erhielt schon 1230 das Stadtrecht und wurde zur gleichen Zeit befestigt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Lennep zu einer bedeutenden Handelsstadt, trat sogar der Hanse bei und erlangte damit höhere Bedeutung als das benachbarte Remscheid. Erst die Industrialisierung verschaffte Remscheid den entscheidenden Entwicklungsschub. In der Folge wurde Lennep, das inzwischen an Bedeutung verloren hatte, 1929 - gemeinsam mit Lüttringhausen - eingemeindet.

Die letzte Erweiterung des Stadtgebietes erfolgte im Jahr 1975, als die Ortschaft Bergisch Born im Südosten der Stadt komplett zugeteilt wurde. Bis 1975 gehörte ein kleiner Teil noch zu Hückeswagen.

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet Remscheids hat sich wie folgt entwickelt:

Die Stadt Remscheid entstand im Laufe der Geschichte aus einer Vielzahl von Wohnplätzen, die teilweise sehr verstreut im Bergischen Land lagen. 1871 wurden die Siedlungen Großhausen, Neuhausen und Wüstberghausen sowie Struck, Neuenhof und vier Einzelhäuser eingegliedert. Um das Jahr 1880 umfasste das Stadtgebiet Remscheids ca. 80 Wohnplätze. 1893 wurden Neuenkamp und das zur Gemeinde Lennep gehörige Hohenhagen eingegliedert. Bereits am 1. Januar 1888 war Remscheid aus dem Kreis Lennep ausgeschieden und eine kreisfreie Stadt geworden. Auch die ältere Kreis- und Nachbarstadt Lennep bestand um das Jahr 1870 aus über 100 Wohnplätzen. 1906 wurden die Orte Rotzkotten und Fünfzehnhöfe eingegliedert. Die alte Siedlung Lüttringhausen, die schon sehr früh als Freidorf bezeichnet wurde, doch erst 1856 die Bezeichnung "Stadt" erhielt und zu der seit 1808 auch die Freiheit Beyenburg gehörte, hatte ebenfalls über 100 Wohnplätze.

Auf Grund des "Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes", das am 1. August 1929 in Kraft trat, wurden die drei Städte Remscheid, Lennep und Lüttringhausen (ohne Beyenburg, das seinerzeit zu Barmen-Elberfeld bzw. Wuppertal kam) zu einer (neuen) kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingliederung des Ortsteils Bergisch Born, der bis dahin zur Stadt Hückeswagen im Rhein-Wupper-Kreis gehörte.

Politik

Das Kirchspiel Remscheid hatte zunächst keine eigene Verwaltung. Lediglich gewisse Aufgaben der Schöffen des Landgerichts wurden vorort erledigt. Im 17. Jahrhundert ist ein "Vorsteher" genannt, der aber nur geringe Befugnisse hatte. Im Jahre 1808 wurde Remscheid zur Stadt erhoben und erhielt eine Munizipalverfassung mit einem Maire und 2 Beigeordneten an der Spitze. Ihnen standen 20 Munizipalräte zur Seite. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde die Bürgermeisterverfassung eingeführt. Danach stand ein Bürgermeister, ab 1873 ein Oberbürgermeister an der Spitze der Stadtverwaltung.

In Lennep gab es bereits seit 1350 einen Bürgermeister und einen Rat. Der Rat wurde im Laufe der Geschichte mehrmals in seiner Zusammensetzung verändert. Anfangs gehörten ihm auch Schöffen an. Die jährlichen Neuwahlen zum Rat erfolgten am 27. Dezember. Der Bürgermeister wurden aus der Reihe der Schöffen gewählt. Auch in Lennep wurde 1807 zunächst die Munizipalverfassung, 1815 die preußische Verwaltung und 1856 schließlich die preußische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand weiterhin ein Bürgermeister.

In Lüttringhausen wurde 1807 zusammen mit Beyenburg die Munizipalverfassung eingeführt. 1808 erhielt die Stadt einen Maire, doch wurde sie erst 1856 durch preußische Kabinettsordre zur Stadt erhoben. Auch hier leitete ein Bürgermeister die Stadtverwaltung.

Nach Bildung der neuen Großstadt Remscheid 1929 wurde diese vom Rat und von einem Oberbürgermeister geleitet, der während der Zeit der Nationalsozialisten von der NSDAP eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1995 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.

Der Rat der Stadt Remscheid hat gegenwärtig (Stand: Juni 2004) 54 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (nächste Wahl am 26. September 2004):

Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1808

  • 1808 - 1811: Johann Gottlieb Diederichs, Bürgermeister
  • 1811 - 1814: Georg Heinrich Sonntag, Bürgermeister
  • 1814 - 1851: Abraham Hering, Bürgermeister
  • 1851 - 1859: Bertram Pfeiffer, Bürgermeister
  • 1859 - 1876: Otto Hoffmeister, ab 1873 Oberbürgermeister
  • 1876 - 1899: Ludwig von Bohlen, ab 1888 Oberbürgermeister
  • 1899 - 1910: Otto Nollau, ab 1902 Oberbürgermeister
  • 1910 - 1914: Dr. Karl Jarres, ab 1911 Oberbürgermeister
  • 1914 - 1937: Dr. Walter Hartmann, ab 1915 Oberbürgermeister
  • 1937 - 1945: Ludwig Kraft, Oberbürgermeister
  • 1945 - 1946: Georg zur Hellen, Oberbürgermeister
  • 1946: Gustav Flohr, Oberbürgermeister
  • 1946 - 1948: Dr. August Scholz, Oberbürgermeister
  • 1948: Richard Gierk, Oberbürgermeister
  • 1948 - 1961: Walter Frey, Oberbürgermeister
  • 1961 - 1963: Gerd Lemmer, Oberbürgermeister
  • 1963 - 1964: Peter Wolf, Oberbürgermeister
  • 1964 - 1968: Heinz Heinrichs, Oberbürgermeister
  • 1968: Karl-Heinz Bonda, Oberbürgermeister
  • 1968 - 1989: Willi Hartkopf, Oberbürgermeister
  • 1989 - 1999: Reinhard Ulbrich, Oberbürgermeister (ab 1995 hauptamtlich)
  • 1999 - heute: Fred Schulz, Oberbürgermeister (CDU)

Oberstadtdirektoren von Remscheid 1946 - 1995

Bürgermeister von Lennep

Bürgermeister von Lüttringhausen

Wappen

Das Wappen der Stadt Remscheid zeigt geteilt von Silber und Blau oben ein wachsender, zwiegeschwänzter, roter Löwe, unten eine silberne Sichel mit braunem Griff. Die Stadtfarben sind blau-weiß. Das Wappen wurde am 18. Februar 1854 durch die Kabinettsordre des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen festgelegt und von der neuen Stadt Remscheid auch nach 1929 weiter geführt. Der Löwe ist das Wappentier der Grafen bzw. Herzöge von Berg, zu dem die Stadt bis zum Übergang an Preußen gehörte. Die Sichel steht für die bedeutende Eisenindustrie der Stadt, die schon im Mittelalter dort ansässig war.

Partnerstädte

Remscheid unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Quimper in Frankreich, seit 1971
Wansbeck in Großbritannien, seit 1978
Presov in der Slowakei, seit 1989
Pirna in Sachsen, seit 1989

Wirtschaft und Infrastruktur

Bedeutende ansässige Firmen in Remscheid sind:

Verkehr

Die Stadt Remscheid ist über die Bundesautobahn A 1 Köln-Dortmund (Abfahrt Nr. 95 "Remscheid") an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen. Ferner führen die Bundesstraßen B 51 und B 229 durch das Stadtgebiet.

Remscheid liegt auch an einer Bahnlinie, und zwar fährt eine Regionalbahn von Solingen-Ohligs über Remscheid nach Wuppertal-Oberbarmen. Im Stadtgebiet gibt es vier Haltepunkte: Güldenwerth, Remscheid Hbf, Lennep und Lüttringhausen. Die Bahnlinie überquert von Solingen kommend an der Grenze der beiden Städte Solingen und Remscheid die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Stadtwerke Remscheid GmbH. Alle Verkehrsmittel in Remscheid sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.


Müngstener Brücke

Bildung

Remscheid besitzt keine Universität oder Fachhochschule. Doch hat die Stadt das breite Angebot an allgemeinbildenden Schulen, darunter vier Gymnasien (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Gertrud Bäumer-Gymnasium, Leibniz-Gymnasium und Röntgen-Gymnasium), drei Realschulen (Alexander-von-Humboldt-Schule, Albert-Schweitzer-Realschule und Weiterbildungskolleg - Abendrealschule) und drei Sonderschulen (Sonderschule für Erziehungshilfe, für Geistigbehinderte und für Lernbehinderte). Ferner gibt es drei Berufskollegs, das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, ein Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung und ein Berufskolleg Technik.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

Remscheid besitzt ein Stadttheater, das Teo Otto-Theater, in dem verschiedene Tourneetheater gastieren. Ferner gibt es die "Neue Bühne Remscheid", ein Amateurensemble unter professioneller Leitung. Darüber hinaus gibt es im Stadtteil Lüttringhausen eine Volksbühne, die Mundartstücke aufführt.

Die Stadt Remscheid trägt zusammen mit der Stadt Solingen das Orchester "Bergische Symphoniker", das 1995 durch Fusion der beiden städtischen Orchester hervorging. Das Orchester bespielt nicht nur die Theater beider Städte sondern gibt auch zahlreiche Gastspiele.

Bauwerke

Das Stadtzentrum von Remscheid wurde nach den Kriegszerstörungen des zweiten Weltkrieges in moderner Form wiederaufgebaut. Das 1906 erbaute Rathaus mit seinem 48 Meter hohen Turm ist fast das einzige historische Gebäude in der Innenstadt und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Bekannt ist auch das vollständig überdachte Einkaufszentrum Allee-Center mit ca. 100 Geschäften, Büros und Arztpraxen.

Im westlichen Stadtteil Hasten befindet sich das Deutsche Werkzeug-Museum sowie das Heimatmuseum Remscheid im "Haus Hilger" (erbaut 1778/79), einem der schönsten Häuser des Bergischen Landes, das ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Remscheid darstellt.

Der Stadtteil Lennep besitzt jedoch eine historische Altstadt mit bergischen Fachwerkhäusern, überragt vom weithin sichtbaren Turm der evangelischen Stadtkirche. Hier befindet sich auch im Geburtshaus Wilhelm_Conrad_Röntgens das Deutsche Röntgen-Museum, das an Leben und Entdeckungen des berühmten Sohnes der Stadt erinnert.

An der östlichen Autobahn-Raststätte Richtung Dortmund gelangt man oberhalb des Hotels zur Eschbachtalsperre, der ältesten Trinkwasser-Talsperre Deutschlands, erbaut von dem Aachener Professor Otto Intze.

Die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Stahleisenbahnbrücke, verbindet Remscheid mit Solingen und überbrückt das Tal der Wupper und gilt als ein Wahrzeichen des gesamten Bergischen Landes.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • März: Frühjahrskirmes
  • April: Bergische Bienale für Neue Musik
  • Juli: Schützenkirmes am Stadtpark
  • Dezember: Bergische Lichterwochen und Weihnachtsmärkte in mehreren Stadtteilen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Remscheid bzw. die früheren Städte Lennep und Lüttringhausen haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Remscheid

  • 1862: Johann Karl Halbach, Großkaufmann
  • 1875: Georg Hoffmeister, Oberbürgermeister
  • 1893: Prof. Dr. Otto Intze, Geheimer Regierungsrat
  • 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • 1895: Dr. Heinrich von Stephan, Geheimer Regierungsrat
  • 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
  • 1900: Carl Friederichs, Geheimer Kommerzienrat
  • 1909: Robert Böker, Geheimer Kommerzienrat
  • 1925: Moritz Böker, Geheimer Kommerzienrat
  • 1937: Walther Hartmann, Oberbürgermeister
  • 1995: Wilhelm Hartkopf, Oberbürgermeister
  • 2000: Peter Wolf, Oberbürgermeister

Lennep

  • 1890: Richard von Hardt, Großkaufmann und Rittergutsbesitzer
  • 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • 1896: Prof. Dr. Wilhelm Conrad Röntgen
  • 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
  • 1910: Johann Daniel Fuhrmann, Großkaufmann
  • 1929: Julius Caesar, Beigeordneter
  • 1929: Hermann Hardt, Kommerzienrat

Lüttringhausen

  • 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
  • 1924: August Erbschloe, Stadtverordneter
  • 1925: Richard Gertenbach, Bürgermeister
  • 1928: Adolf Westen, Fabrikant
  • 1929: Richard Pick, Beigeordneter

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten sind in Remscheid geboren, unabhängig von ihrem späteren Wirkungskreis. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr.

Weblinks