„Schienenbus“ – Versionsunterschied
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{{Lückenhaft|Dieser Artikel beschreibt nur den Begriff Schienenbus aus der Sicht Deutschlands. Er wiedergibt nicht was international unter dem Begriff Schienenbus verstanden wird. Beispielsweise unter dem französischsprachigen Begriff [[:fr:Autorail|Autorail]] oder unter dem spanischsprachigen Begriff [[:es:Ferrobús|Ferrobús]].}} |
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Version vom 7. Dezember 2010, 18:12 Uhr
Als Schienenbus oder Schienenomnibus (manchmal Schom abgekürzt) werden leichte zweiachsige Eisenbahntriebwagen mit Verbrennungsmotor bezeichnet, die hauptsächlich auf Nebenbahnen zum Einsatz kommen. Die ersten Schienenbusse waren Kraftfahrzeuge mit Eisenbahnrädern, auch später wurden Teile (beispielsweise Motoren) aus der Fahrzeugindustrie verwendet. Vor dem Zweiten Weltkrieg erreichten die Schienenbusse der Waggonfabrik Wismar die größte Verbreitung, in der Nachkriegszeit dann die Uerdinger Schienenbusse. Schienenbusse können mit Beiwagen und Steuerwagen verstärkt werden. Nicht zu den Schienenbussen zählen hingegen Dampftriebwagen, Benzoltriebwagen und Elektrotriebwagen.
Beispiele aus Deutschland
- Uerdinger Schienenbus, bei der DB als VT 95.9 (ab 1968: Baureihe 795, einmotorig) und VT 98.9 (ab 1968 Baureihe 798, zuletzt auch 796, zweimotorig), sowie bei einigen NE-Bahnen
- DR-Baureihe VT 2.09, (ab 1970 Baureihe 171 und 172, ab 1994 771 und 772), bei der DR als Leichtverbrennungstriebwagen bezeichnet.
- Wismarer Schienenbus
- MAN-Schienenbus, bei vielen NE-Bahnen im Einsatz
- Borgward-Leichttriebwagen der Sylter Inselbahn
- Triebwagen T 35 der Bahnstrecke Amstetten–Laichingen, umgebaut aus einem Omnibus
In den 1990er Jahren wurde die Idee des Schienenbusses wieder aufgegriffen, nachdem die Deutsche Bundesbahn zuvor als Nachfolger für die Uerdinger Schienenbusse die VT 627 und VT 628 hatte entwickeln lassen. Die Deutsche Bahn AG beschaffte für Nebenstrecken die als moderne oder Doppelstock-Schienenbusse bezeichneten zweiachsigen Doppelstock-Triebwagen der Baureihe 670, denen allerdings kein Erfolg beschieden war. Drei Exemplare fahren heute noch auf der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn, die anderen sind ebenfalls dort, jedoch abgestellt.
Auch die Bombardier LVT/S können als Schienenbus-Nachfolger bezeichnet werden.
Beispiele aus Europa
In Österreich wurden ebenfalls Uerdinger Schienenbusse eingesetzt, bei den ÖBB als Reihe 5081, bei der GKB als VT 10, bei der Montafonerbahn, den StLB und der SRB.
Fahrzeuge Uerdinger Bauart wurden in Jugoslawien in Lizenz gebaut. Sie werden noch bei einigen Nachfolgebahnen der Jugoslovenske Železnice eingesetzt. Von der Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth wurden 1958 fünf Schienenbusse nach Großbritannien geliefert.
Heute werden Schienenbusse vor allem bei der tschechischen ČD, der slowakischen ŽSSK und der ungarischen MÁV eingesetzt. Diese Bahnen setzen den gleichen Grundtyp M 152 bzw. Bzmot ein, der seit 1973 von Vagonka Studénka produziert wurde und inzwischen in verschiedenen Varianten modernisiert wurde.
Literatur
- Diverse Autoren: 50 Jahre Uerdinger Schienenbusse. Eisenbahn Kurier-Special Nr. 56, EK-Verlag, Freiburg 2000.
- Jürgen Krantz, Roland Meier: Alles über den Schienenbus. Transpress-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3613713130.