„Sprengfalle“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Revert zum 5ten. "Spielzeug" bedarf sicher keiner Verlinkung sonst setze ich jedes Substantiv des Artikels unter Wikiverlinkung und "Booby Trap" unnötig. Keine Wiktionary falls noch nicht aufgefallen.
Dan Wesson (Diskussion | Beiträge)
K Änderung 67796004 von 80.238.191.33 wurde rückgängig gemacht. So das langt jetz - Revert zum xx ? No
Zeile 1: Zeile 1:
Als '''Sprengfalle''', auch ''versteckte Ladung'', bezeichnet man „eine Vorrichtung oder einen Stoff, der dafür bestimmt, gebaut oder eingerichtet ist, zu töten oder zu verletzen, und der unerwartet in Tätigkeit tritt, wenn eine Person einen scheinbar harmlosen Gegenstand aus seiner Lage bringt oder sich ihm nähert oder eine scheinbar ungefährliche Handlung vornimmt“. (Definition laut [[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|Bundesgesetzblatt]] 1992 Teil II Seite 968).
Als '''Sprengfalle''', auch ''versteckte Ladung'', ([[Englische Sprache|englisch]]: ''booby trap'') bezeichnet man „eine Vorrichtung oder einen Stoff, der dafür bestimmt, gebaut oder eingerichtet ist, zu töten oder zu verletzen, und der unerwartet in Tätigkeit tritt, wenn eine Person einen scheinbar harmlosen Gegenstand aus seiner Lage bringt oder sich ihm nähert oder eine scheinbar ungefährliche Handlung vornimmt“. (Definition laut [[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|Bundesgesetzblatt]] 1992 Teil II Seite 968).


Nicht-industriell hergestellte Sprengfallen bezeichnet man als [[Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung| Unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung (USBV)]].
Nicht-industriell hergestellte Sprengfallen bezeichnet man als [[Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung| Unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung (USBV)]].
Zeile 5: Zeile 5:
== Wirkungsweise ==
== Wirkungsweise ==


Sprengfallen können unter anderem in Form eines scheinbar harmlosen beweglichen Gegenstandes eingesetzt werden, der eigens dafür konstruiert wird, bei einer Berührung, durch Lageveränderung oder bei Personenannäherung zu detonieren. So wurden Sprengfallen verschiedentlich an verwundeten oder toten Personen, Kinderspielzeug, an Küchen- oder Hygieneartikeln, in Nahrungsmittel- und Getränke-Verpackungen oder Tieren befestigt.
Sprengfallen können unter anderem in Form eines scheinbar harmlosen beweglichen Gegenstandes eingesetzt werden, der eigens dafür konstruiert wird, bei einer Berührung, durch Lageveränderung oder bei Personenannäherung zu detonieren. So wurden Sprengfallen verschiedentlich an verwundeten oder toten Personen, [[Spielzeug|Kinderspielzeug]], an Küchen- oder Hygieneartikeln, in Nahrungsmittel- und Getränke-Verpackungen oder Tieren befestigt.


[[Bild:POMZ.JPEG|thumb|250px|Durch eine Handgranate als Sprengfalle umfunktionierte Mine.]]
[[Bild:POMZ.JPEG|thumb|250px|Durch eine Handgranate als Sprengfalle umfunktionierte Mine.]]

Version vom 9. Dezember 2009, 21:08 Uhr

Als Sprengfalle, auch versteckte Ladung, (englisch: booby trap) bezeichnet man „eine Vorrichtung oder einen Stoff, der dafür bestimmt, gebaut oder eingerichtet ist, zu töten oder zu verletzen, und der unerwartet in Tätigkeit tritt, wenn eine Person einen scheinbar harmlosen Gegenstand aus seiner Lage bringt oder sich ihm nähert oder eine scheinbar ungefährliche Handlung vornimmt“. (Definition laut Bundesgesetzblatt 1992 Teil II Seite 968).

Nicht-industriell hergestellte Sprengfallen bezeichnet man als Unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung (USBV).

Wirkungsweise

Sprengfallen können unter anderem in Form eines scheinbar harmlosen beweglichen Gegenstandes eingesetzt werden, der eigens dafür konstruiert wird, bei einer Berührung, durch Lageveränderung oder bei Personenannäherung zu detonieren. So wurden Sprengfallen verschiedentlich an verwundeten oder toten Personen, Kinderspielzeug, an Küchen- oder Hygieneartikeln, in Nahrungsmittel- und Getränke-Verpackungen oder Tieren befestigt.

Datei:POMZ.JPEG
Durch eine Handgranate als Sprengfalle umfunktionierte Mine.

Weiterhin können auch Minen als Sprengfallen eingesetzt werden. Durch das Präparieren einer Mine mit einer entsicherten Handgranate wird diese zu einer Sprengfalle umfunktioniert. Wird eine solche Mine durch einen Räumtrupp entfernt, zündet die Handgranate.

Bei einem Stolperdraht handelt es sich um eine Verbindung, die meist knapp über dem Boden (in etwa Knöchel- bis Kniehöhe) von einem festen Verankerungspunkt zu einem Zündmechanismus geführt wird. Der Zündmechanismus zündet eine Mine oder sonstigen Sprengstoff.

Kritik

Aus humanitärer Sicht sind Sprengfallen, genau wie Antipersonenminen, abzulehnen. Gerade da Zivilisten hier ebenso wie Soldaten betroffen sein können, ist das Verwenden von Sprengfallen ein Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung und ihre Nachfolgesysteme. So wurden Sprengfallen beispielsweise in einer Schweizer Konvention über „Inhumane Waffen“ verurteilt, da sie durch ihre indifferenzierten Splitterwirkung „übermäßige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken können“.

Der Einsatz von Sprengfallen widerspricht daher dem Grundsatz der Genfer Konventionen, welcher im Kern besagt, dass „Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen ... unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden“ sollten. Der Einsatz von Sprengfallen ist nicht zuletzt daher in den meisten westlichen Ländern per Gesetz verboten.

Vom militärischen Standpunkt aus werden Sprengfallen jedoch als einfache, vergleichsweise kostengünstige und relativ sichere Methode zur Sicherung von Gebieten (Sperrgebiete) beurteilt.

Auch die Selbstschussanlagen an der ehemaligen innerdeutschen Zonengrenze gelten als Sprengfallen.

Weblinks