„Werner Meinhof“ – Versionsunterschied

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1920 beteiligte Meinhof sich an der Niederschlagung von Arbeiteraufständen in der Region Halle, wofür ihm das Silberne Nothelferzeichen verliehen wurde. 1926 verlobte er sich mit der 8 Jahre jüngeren [[Ingeborg Meinhof|Ingeborg Guthardt]] († 1949). Er fand eine Stelle als Zeichenlehrer in Halle, promovierte in Kunstgeschichte und bekam eine Anstellung als Zeichenoberlehrer an einem Realgymnasium in Danzig. Im März 1928 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Oldenburg. Am 28. Dezember 1928 heiratete er seine Verlobte, 1931 wurde die Tochter Wienke, 1934 [[Ulrike Meinhof]] geboren.
1920 beteiligte Meinhof sich an der Niederschlagung von Arbeiteraufständen in der Region Halle, wofür ihm das Silberne Nothelferzeichen verliehen wurde. 1926 verlobte er sich mit der 8 Jahre jüngeren [[Ingeborg Meinhof|Ingeborg Guthardt]] († 1949). Er fand eine Stelle als Zeichenlehrer in Halle, promovierte in Kunstgeschichte und bekam eine Anstellung als Zeichenoberlehrer an einem Realgymnasium in Danzig. Im März 1928 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Oldenburg. Am 28. Dezember 1928 heiratete er seine Verlobte, 1931 wurde die Tochter Wienke, 1934 [[Ulrike Meinhof]] geboren.


Spätestens 1930 wurde Meinhof Mitglied im [[Kampfbund für deutsche Kultur]]. Am 1. Mai 1933 trat er auch der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei (Mitgliedsnummer 2856334). Im selben Monat hielt er bei einer Ausstellung im Essener [[Museum Folkwang]] die Eröffnungsrede, welche im [[Völkischer Beobachter|Völkischen Beobachter]] lobend erwähnt wurde. 1936 wurde Meinhof - nachdem er die damalige Museumsleiterin, Hanna Stirnemann, als "jüdisch versippt" denunziert hatte - Leiter des Jenaer Stadtmuseums und der NSDAP-Kreiskulturstelle, 1937 hielt er Vorlesungen an der Staatlichen Hochschule für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk Weimar.
Spätestens 1930 wurde Meinhof Mitglied im [[Kampfbund für deutsche Kultur]]. Am 1. Mai 1933 trat er auch der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei (Mitgliedsnummer 2856334). Im selben Monat hielt er bei einer Ausstellung im Essener [[Museum Folkwang]] die Eröffnungsrede, welche im [[Völkischer Beobachter|Völkischen Beobachter]] lobend erwähnt wurde. 1936 wurde Meinhof Leiter des Jenaer Stadtmuseums und der NSDAP-Kreiskulturstelle, 1937 hielt er Vorlesungen an der Staatlichen Hochschule für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk Weimar.


Im September 1939 erkrankte Werner Meinhof schwer und starb am 7. Februar 1940 an Bauspeicheldrüsenkrebs. Ingeborg Meinhof lebte später mit [[Renate Riemeck]] zusammen, die, als Ingeborg 1949 starb, die Vormundschaft über die beiden Töchter erhielt.
Im September 1939 erkrankte Werner Meinhof schwer und starb am 7. Februar 1940 an Bauspeicheldrüsenkrebs. Ingeborg Meinhof lebte später mit [[Renate Riemeck]] zusammen, die, als Ingeborg 1949 starb, die Vormundschaft über die beiden Töchter erhielt.
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== Texte von Meinhof ==
== Texte von Meinhof ==

Version vom 5. Dezember 2010, 18:59 Uhr

Werner Kurt Armin Meinhof (* Oktober 1901 in Halle; † 7. Februar 1940 in Jena) war ein deutscher Kunsthistoriker, Pädagoge, Theologe und Lyriker. Er leitete von 1936 bis 1939 das Stadtmuseum in Jena.

Leben

Werner Meinhof war das jüngste von zehn Kindern des Pastors Johannes Meinhof (1859–1947) und seiner Frau Mathilde (1860–1908), einer Tochter Julius Köstlins. Er brach die Schule ab und wurde Kunst- und Bauschlosser. Später holte er das Fachabitur nach und studierte in Halle bei Paul Frankl Kunstwissenschaft. Wie seine Brüder wurde er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei.

1920 beteiligte Meinhof sich an der Niederschlagung von Arbeiteraufständen in der Region Halle, wofür ihm das Silberne Nothelferzeichen verliehen wurde. 1926 verlobte er sich mit der 8 Jahre jüngeren Ingeborg Guthardt († 1949). Er fand eine Stelle als Zeichenlehrer in Halle, promovierte in Kunstgeschichte und bekam eine Anstellung als Zeichenoberlehrer an einem Realgymnasium in Danzig. Im März 1928 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Oldenburg. Am 28. Dezember 1928 heiratete er seine Verlobte, 1931 wurde die Tochter Wienke, 1934 Ulrike Meinhof geboren.

Spätestens 1930 wurde Meinhof Mitglied im Kampfbund für deutsche Kultur. Am 1. Mai 1933 trat er auch der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2856334). Im selben Monat hielt er bei einer Ausstellung im Essener Museum Folkwang die Eröffnungsrede, welche im Völkischen Beobachter lobend erwähnt wurde. 1936 wurde Meinhof Leiter des Jenaer Stadtmuseums und der NSDAP-Kreiskulturstelle, 1937 hielt er Vorlesungen an der Staatlichen Hochschule für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk Weimar.

Im September 1939 erkrankte Werner Meinhof schwer und starb am 7. Februar 1940 an Bauspeicheldrüsenkrebs. Ingeborg Meinhof lebte später mit Renate Riemeck zusammen, die, als Ingeborg 1949 starb, die Vormundschaft über die beiden Töchter erhielt.

Texte von Meinhof

  • Walter Timmling im Lappan, erschienen in der 1. Beilage zu Nr. 132 der „Nachrichten für Stadt und Land“ vom 17. Mai 1931, Oldenburg
  • Zwischen Reformation und Revolution, 1936/37, Jena, Schrift des Stadtmuseums Jena
  • Lebendige Anschauung (Sammlung). Aufsätze u. Vorträge. Mit 9 Abb. Jena 1941. 176 S., Diederichs, Eugen 1941.
  • Christlicher Glaube, Lichtweg Verlag Essen 1941, 1. Auflage, Christlicher Glaube: Im Zeugnis alter und neuer Bilder. „Kleine Handbücherei für das evangelische Haus Heft 7“

Literatur

Weblinks