„Wikipedia:Meinungsbilder/Beschränkung der Sperren für stimmberechtigte Benutzer auf einen Monat“ – Versionsunterschied

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=== Für eine derartige Regelung ===
=== Für eine derartige Regelung ===
# Sperren sagen nichts über die Produktivität eines Benutzers aus. Viele renommierte Autoren und Mitarbeiter werden häufig gesperrt. Fallen diese Sperren länger als einen Monat aus, besteht die Gefahr, dass einzelne Themenbereiche unbetreut bleiben.
# Sperren sagen nichts über die Produktivität eines Benutzers aus. Viele renommierte Autoren und Mitarbeiter werden häufig gesperrt. Fallen diese Sperren länger als einen Monat aus, besteht die Gefahr, dass einzelne Themenbereiche unbetreut bleiben.
# Stimmberechtigte Benutzer sind grundsätzlich als Mitglieder der Wikipedia-Gemeinschaft anerkannt. Ihnen wird zugetraut, über wichtige Projektfragen wie die Kür von Administratoren abstimmen zu können. Sie auf Basis der Entscheidung eines oder einiger weniger Administratoren aus der Gemeinschaft für mehr als einen Monat auszuschließen hieße, dass sie dieses Recht nicht wahrnehmen können: Meinungsbilder oder Adminwahlen dauern zwei Wochen oder länger. Hier würde dem Benutzer unter Umständen versagt, mehrere wichtige Entscheidungen mit zu bestimmen.
# Stimmberechtigte Benutzer sind grundsätzlich als Mitglieder der Wikipedia-Gemeinschaft anerkannt. Ihnen wird zugetraut, über wichtige Projektfragen wie die Kür von Administratoren abstimmen zu können. Sie auf Basis der Entscheidung eines oder einiger weniger Administratoren aus der Gemeinschaft für mehr als einen Monat auszuschließen hieße, dass sie dieses Recht nicht wahrnehmen können: Meinungsbilder oder Adminwahlen dauern zwei Wochen oder länger. Hier würde dem Benutzer unter Umständen versagt, mehrere wichtige Entscheidungen mitzubestimmen.
# Mehrmonatige Sperren stellen eine gravierende Sanktion dar. Es ist aber keineswegs erwiesen, dass eine lange Sperre tatsächlich effektiver ist als eine kürzere. Genauso gut können unangemessen hohe Sperren auch zu stärkerer Frustration beim Betroffenen führen und damit kontraproduktiv wirken.
# Mehrmonatige Sperren stellen eine gravierende Sanktion dar. Es ist aber keineswegs erwiesen, dass eine lange Sperre tatsächlich effektiver ist als eine kürzere. Genauso gut können unangemessen hohe Sperren auch zu stärkerer Frustration beim Betroffenen führen und damit kontraproduktiv wirken.
# Menschen sind zur Einsicht fähig; dies ist ein Grundsatz, auf dem viele Grundsätze von Wikipedia fußen. Wenn Benutzer unnötig für mehr als einen Monat gesperrt werden, besteht die Gefahr, dass ein geläuterter Benutzer trotz guten Willens von der Projektarbeit ausgeschlossen wird.
# Menschen sind zur Einsicht fähig; dies ist ein Grundsatz, auf dem viele Grundsätze von Wikipedia fußen. Wenn Benutzer unnötig für mehr als einen Monat gesperrt werden, besteht die Gefahr, dass ein geläuterter Benutzer trotz guten Willens von der Projektarbeit ausgeschlossen wird.
# Kürzere Sperren wirken im Bezug auf den Betroffenen weniger eskalierend als lange. Kurzsperren verschaffen eine Denkpause, die dem Benutzer die Möglichkeit geben soll, Abstand zu einem Konflikt zu gewinnen. Langsperren schüchtern hingegen ein und signalisieren, dass der Benutzer langfristig nicht am Projekt teilhaben soll. Im Sinne einer Diskussionskultur, [[Wikipedia:Administratoren#Sperren von IP-Adressen und Benutzerkonten|die mit wenig Drohungen und Sperren]], sondern dafür mit mehr Vermittlung funktionieren soll, sind kürzere Sperren tendentiell wünschenswert.
# Kürzere Sperren wirken im Bezug auf den Betroffenen weniger eskalierend als lange. Kurzsperren verschaffen eine Denkpause, die dem Benutzer die Möglichkeit geben soll, Abstand zu einem Konflikt zu gewinnen. Langsperren schüchtern hingegen ein und signalisieren, dass der Benutzer langfristig nicht am Projekt teilhaben soll. Im Sinne einer Diskussionskultur, [[Wikipedia:Administratoren#Sperren von IP-Adressen und Benutzerkonten|die mit wenig Drohungen und Sperren]], sondern dafür mit mehr Vermittlung funktionieren soll, sind kürzere Sperren tendentiell wünschenswert.
# Wenn ein Benutzer offensichtlich unwillig ist ohne sperrwürdige Handlungen mit zu arbeiten, kann diese_r jederzeit auf Basis neu festgestellten Fehlverhaltens gesperrt werden. Wenn die Mehrheit der Community der Ansicht ist, dass nach Aktenlage ein BSV erfolgreich sein soll, sind längere Sperren möglich.
# Wenn ein Benutzer offensichtlich unwillig ist ohne sperrwürdige Handlungen mitzuarbeiten, kann dieser jederzeit auf Basis neu festgestellten Fehlverhaltens gesperrt werden. Wenn die Mehrheit der Community der Ansicht ist, dass nach Aktenlage ein BSV erfolgreich sein soll, sind längere Sperren möglich.
# Das Adminamt ist ein Ehrenamt, die Administrator_innen arbeiten freiwillig und sind gleichzeitig Benutzer_innen, somit sind ihre Handlungen nicht immer von Unbefangenheit oder dem Grundsatz: ''Gleiche Schuld, gleiche Strafe'' gezeichnet. Auf der andere Seite bestehen soziale Verhältnisse die es anderen Administrator_innen erschweren, als falsch oder zu hart, objektiv oder subjektiv wahrgenommene, verhängte Sanktionen zu ändern. Eine verhängbare Höchststrafe ist hier ein allgemeines Korrektiv.
# Das Adminamt ist ein Ehrenamt, die Administratoren arbeiten freiwillig und sind gleichzeitig Benutzer, somit sind ihre Handlungen nicht immer von Unbefangenheit oder dem Grundsatz ''Gleiche Schuld, gleiche Strafe'' gezeichnet. Auf der andere Seite bestehen soziale Verhältnisse, die es anderen Administratoren erschweren, als falsch oder zu hart, objektiv oder subjektiv wahrgenommene, verhängte Sanktionen zu ändern. Eine verhängbare Höchststrafe ist hier ein allgemeines Korrektiv.
# Dieser kodifizierte Modus der Handlungsmöglichkeiten von Administrator_innen gibt allen Nutzern mehr Verantwortung und eigene Interventionsmacht zurück. Langfristige Sperren erlangen somit eine größere Legitimität.
# Dieser kodifizierte Modus der Handlungsmöglichkeiten von Administratoren gibt allen Nutzern mehr Verantwortung und eigene Interventionsmacht zurück. Langfristige Sperren erlangen somit eine größere Legitimität.


All diese Aspekte sprechen ''allein'' noch nicht für eine allgemeine Sperrbeschränkung von Sperren auf einen Monat. Im Gegenteil, die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch dauerhafte Sperren nötig sein können. Die oben genannten Punkte sind jedoch ein Argument dafür, dass eine kleine, einstellige Anzahl von Administratoren, die teils innerhalb von einer Stunde über einen Fall entscheiden muss, möglicherweise nicht geeignet ist, um eine derart weitreichende Entscheidung zu treffen. Da Administratoren nach Möglichkeit dem Willen der Benutzerschaft unter Anwendung der Projektregeln folgen sollen, sollte die Benutzerschaft die Instanz sein, die über gravierende Eingriffe in die Benutzerrechte entscheidet.
All diese Aspekte sprechen ''allein'' noch nicht für eine allgemeine Sperrbeschränkung von Sperren auf einen Monat. Im Gegenteil, die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch dauerhafte Sperren nötig sein können. Die oben genannten Punkte sind jedoch ein Argument dafür, dass eine kleine einstellige Anzahl von Administratoren, die teils innerhalb von einer Stunde über einen Fall entscheiden muss, möglicherweise nicht geeignet ist, meine derart weitreichende Entscheidung zu treffen. Da Administratoren nach Möglichkeit dem Willen der Benutzerschaft unter Anwendung der Projektregeln folgen sollen, sollte die Benutzerschaft die Instanz sein, die über gravierende Eingriffe in die Benutzerrechte entscheidet.


=== Gegen eine derartige Regelung ===
=== Gegen eine derartige Regelung ===

Version vom 9. April 2011, 01:50 Uhr

Dieses Meinungsbild begann am 1. Mai 2011 um 00:00 Uhr und endete am 1. Juni 2011 um 00:00 Uhr. Bitte nicht mehr abstimmen!

Dieses Meinungsbild soll klären, ob Administratoren zukünftig stimmberechtigte Benutzer nicht mehr ohne vorhergehendes Benutzersperrverfahren oder Schiedsgerichtsbeschluss länger als einen Monat sperren dürfen.

Initiator und Unterstützer

Initiator: Toter Alter Mann

Die Unterstützer sind mitverantwortlich dafür, dass dieses Meinungsbild nur startet, wenn es zur Abstimmung geeignet ist. Falls dem Meinungsbild droht, deiner Meinung nach in ungeeignetem Zustand gestartet zu werden, solltest du deinen Eintrag hier zurückziehen (Stimmberechtigung überprüfen).

  1. --Michileo 11:27, 28. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  2. --Schlesinger schreib! 11:28, 28. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  3. Koenraad Diskussion 17:10, 28. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  4. -- A.-J. 17:58, 28. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  5. -jkb- 19:13, 28. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  6. --Martin1978 /± 10:49, 29. Mär. 2011 (CEST) Bei den momentanen Diskussionen sollte darüber mal abgestimmt werden.[Beantworten]
  7. --Lutheraner 11:23, 29. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  8. Freedom Wizard 15:14, 29. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  9. -- Bunnyfrosch 15:00, 31. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
  10. --Tempi  Diskussion 17:48, 7. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Hintergrund

Versuche, die maximale Admin-Sperrdauer zu beschränken, hat es in der Vergangenheit mehrfach gegeben: 2006 scheiterte ein Versuch, per Meinungsbild Benutzersperren durch Admins (ohne Benutzersperrverfahren) auf höchstens 2 Monate zu begrenzen. Im April 2010 scheiterte ein Meinungsbild, das die dauerhafte Benutzersperre nur mittels Benutzersperrverfahren zulassen wollte. Im November des Vorjahres scheiterte ein weiteres Meinungsbild, das herausfinden wollte, ob und auf welche Höhe Sperren beschränkt werden sollten. Beiden MBs wurden jedoch nicht nur aus inhaltlichen, sondern auch aus formalen Gründen (Unübersichtlichkeit, unklarer Auswertungsmodus, Festsetzung des Quorums o.ä.) abgelehnt.

Dieses Meinungsbild soll diese Fehler vermeiden und stellt deshalb die Frage, ob zukünftig eine Entscheidung über langfristige Benutzersperren stimmberechtigter Benutzer nur noch durch ein Sperrverfahren per Meinungsbild oder Schiedsgericht erfolgen soll.

Einen differenzierten Überblick (Umfang des Problems, Gründe für Sperren, Verhältnis zwischen Adminsperren und Sperren nach Community-Abstimmung) über die in den vergangenen Jahren dauerhaft blockierten, stimmberechtigten Benutzerkonten gibt der Sperr-Report (vollständig erst bis 2009; 2010 wird aktuell eingearbeitet, sollte aber bis zum Start des MB fertig sein).

Argumente

Für eine derartige Regelung

  1. Sperren sagen nichts über die Produktivität eines Benutzers aus. Viele renommierte Autoren und Mitarbeiter werden häufig gesperrt. Fallen diese Sperren länger als einen Monat aus, besteht die Gefahr, dass einzelne Themenbereiche unbetreut bleiben.
  2. Stimmberechtigte Benutzer sind grundsätzlich als Mitglieder der Wikipedia-Gemeinschaft anerkannt. Ihnen wird zugetraut, über wichtige Projektfragen wie die Kür von Administratoren abstimmen zu können. Sie auf Basis der Entscheidung eines oder einiger weniger Administratoren aus der Gemeinschaft für mehr als einen Monat auszuschließen hieße, dass sie dieses Recht nicht wahrnehmen können: Meinungsbilder oder Adminwahlen dauern zwei Wochen oder länger. Hier würde dem Benutzer unter Umständen versagt, mehrere wichtige Entscheidungen mitzubestimmen.
  3. Mehrmonatige Sperren stellen eine gravierende Sanktion dar. Es ist aber keineswegs erwiesen, dass eine lange Sperre tatsächlich effektiver ist als eine kürzere. Genauso gut können unangemessen hohe Sperren auch zu stärkerer Frustration beim Betroffenen führen und damit kontraproduktiv wirken.
  4. Menschen sind zur Einsicht fähig; dies ist ein Grundsatz, auf dem viele Grundsätze von Wikipedia fußen. Wenn Benutzer unnötig für mehr als einen Monat gesperrt werden, besteht die Gefahr, dass ein geläuterter Benutzer trotz guten Willens von der Projektarbeit ausgeschlossen wird.
  5. Kürzere Sperren wirken im Bezug auf den Betroffenen weniger eskalierend als lange. Kurzsperren verschaffen eine Denkpause, die dem Benutzer die Möglichkeit geben soll, Abstand zu einem Konflikt zu gewinnen. Langsperren schüchtern hingegen ein und signalisieren, dass der Benutzer langfristig nicht am Projekt teilhaben soll. Im Sinne einer Diskussionskultur, die mit wenig Drohungen und Sperren, sondern dafür mit mehr Vermittlung funktionieren soll, sind kürzere Sperren tendentiell wünschenswert.
  6. Wenn ein Benutzer offensichtlich unwillig ist ohne sperrwürdige Handlungen mitzuarbeiten, kann dieser jederzeit auf Basis neu festgestellten Fehlverhaltens gesperrt werden. Wenn die Mehrheit der Community der Ansicht ist, dass nach Aktenlage ein BSV erfolgreich sein soll, sind längere Sperren möglich.
  7. Das Adminamt ist ein Ehrenamt, die Administratoren arbeiten freiwillig und sind gleichzeitig Benutzer, somit sind ihre Handlungen nicht immer von Unbefangenheit oder dem Grundsatz Gleiche Schuld, gleiche Strafe gezeichnet. Auf der andere Seite bestehen soziale Verhältnisse, die es anderen Administratoren erschweren, als falsch oder zu hart, objektiv oder subjektiv wahrgenommene, verhängte Sanktionen zu ändern. Eine verhängbare Höchststrafe ist hier ein allgemeines Korrektiv.
  8. Dieser kodifizierte Modus der Handlungsmöglichkeiten von Administratoren gibt allen Nutzern mehr Verantwortung und eigene Interventionsmacht zurück. Langfristige Sperren erlangen somit eine größere Legitimität.

All diese Aspekte sprechen allein noch nicht für eine allgemeine Sperrbeschränkung von Sperren auf einen Monat. Im Gegenteil, die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch dauerhafte Sperren nötig sein können. Die oben genannten Punkte sind jedoch ein Argument dafür, dass eine kleine einstellige Anzahl von Administratoren, die teils innerhalb von einer Stunde über einen Fall entscheiden muss, möglicherweise nicht geeignet ist, meine derart weitreichende Entscheidung zu treffen. Da Administratoren nach Möglichkeit dem Willen der Benutzerschaft unter Anwendung der Projektregeln folgen sollen, sollte die Benutzerschaft die Instanz sein, die über gravierende Eingriffe in die Benutzerrechte entscheidet.

Gegen eine derartige Regelung

  1. Die Grundprinzipien 1, 2 und 4 (Projektzweck Enzyklopädie, Neutralität, keine personenbezogenen Angriffe) würden tangiert: Wikipedia würde sich zu weit von einer Enzyklopädie-Redaktion zu einem sozialen Netzwerk verschieben. Konten, deren Beiträge gegen die Neutralitätspflicht oder andere Grundprinzipien verstoßen, könnten nur sehr erschwert und nur unter Mitbelastung der gesamten Gemeinschaft der Autoren und Autorinnen länger auf reines Leserecht gesetzt werden. Persönliche Angriffe wären viel schwerer dauerhaft zu unterbinden. Auch das Grundprinzip 3 (freie Inhalte) würde schwerer absicherbar, denn es gab bereits lange bis unbegrenzte Sperren lang mitarbeitender Benutzer wegen später nachgewiesenen Urheberrechtsverletzungen.
  2. Lange BSV-Verfahren binden - mit hohem bürokratischen Aufwand - die Kapazität stärker im Bereich „Selbstverwaltung eines soziales Netzwerks“ statt im Artikelnamensraum. Nach den Zahlen des Sperrreports für 2009 ergäben sich etwa 43 x 2 Wochen BSV mit rechnerisch insgesamt 86 Wochen Diskussion allein für unbegrenzt gesperrte Konten, dazu kämen die Sperr-Meinungsbilder ab 1 Monat Sperre. Wiederholte Verstöße gegen WP:NPOV, WP:KPA, WP:URV sowie WP:BIO und WP:ANON müssten nach erfolgreichem Antrag von der gesamten Community begutachtet und bewertet werden, was zudem in den beiden letztgenannten Fällen wegen der Öffentlichkeit der Wikipedia-Meinungsbilder nicht im nur der Community zugänglichen Raum, und damit gar nicht möglich ist.
  3. Bereits in der Sperrprüfung können im offenen Diskurs breit beachtet Argumente ausgetauscht werden. Dort werden Benutzersperren geprüft, der Gesperrte, Beteiligte und Unbeteiligte können sich äußern und es erfolgt eine transparente abschließende Neubewertung der Sperre.
  4. Sperren werden oftmals direkt auf der „Vandalismus“-Melde-Seite bereits durch andere Administratoren bestätigt oder angefragt, ggf. dann durch Konsens oder Widerspruch auf WP:SP nachkontrolliert. (Nur im Falle nicht erfolgter Sperre gibt es keine reguläre derartige Prüfinstanz.)
  5. Das Schiedsgericht kann zusätzlich die Sperre nochmals überprüfen und ggf. aufheben.
  6. Die Person, welche ein länger gesperrtes Konto betrieben hat, kann sich, insb. falls sie zukünftig tatsächlich sinnvoll Artikel verbessern will, sofort ein neues Konto zulegen. Dieses wird bei Beachtung der Grundprinzipien üblicherweise dann auch nicht allein der früheren Sperre wegen erneut gesperrt.
  7. Sperren werden zwar als Strafen wahrgenommen. Sie sind aber keine. Sie zielen nicht in erster Linie auf den Betreiber des Kontos, sondern dienen vor allem dem Schutz und der Ermöglichung der eigentlichen Projektarbeit: Erstellung einer Enzyklopädie.
  8. Der Hauptaccount schadet den Grundprinzipien und der Fairness ebenso wie seine Sockenpuppen. Bisher wurden bei erfolgreichem Checkuser mit Missbrauchsnachweis alle missbräuchlich agierenden Konten eines Benutzers gesperrt. Das Aufheben dieser Vereinbarung wird höchstwahrscheinlich einen signifikanten Anstieg von Sockenpuppen mit sich bringen.
  9. Der Antrag impliziert mit der Ausnahme für Sockenpuppen deren Stimmberechtigung. Bisher sind Sockenpuppen nicht stimmberechtigt. Gründe für eine Änderung sind nicht vorgebracht worden und diese birgt erhebliches Konfliktpotential.
  10. Möglicherweise werden neue Benutzer bei kleineren, aber klaren Verstößen gegen unsere Vereinbarungen schneller unbegrenzt gesperrt, damit sie erst gar nicht die Stimmberechtigung erreichen können. Das kann sich fatal auswirken: Dieses Projekt braucht neue Wikipedianer und Wikipedianerinnen und es sollten ihnen mehr als ein paar hundert Beiträge zugestanden werden, um sich in unserem unüberschaubaren Wust von Metaseiten und den vielen rechtlichen Bestimmungen zurechtzufinden, ohne dass sie sich ein neues Konto zulegen müssen.

All diese Aspekte sprechen keineswegs für eine allgemeine Unterstützung längerer Sperren. Im Gegenteil, die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele längere Sperren unnötig waren - oder wegen der Bereitschaft des Gesperrten, fortan im Sinne der Grundprinzipien mitzuwirken, unnötig wurden. Viele längere Sperren wurden daher kurz- oder mittelfristig wieder aufgehoben oder auf Nachfolgekonten nicht übertragen. Diese Nachkontrolle kam ohne viele zusätzliche Benutzer-Sperrverfahren aus. Die oben genannten Punkte sind jedoch ein Argument dafür, dass einzelne Administratoren mit ihren oft weitreichenden und ggf. unter Zeitdruck erfolgenden Entscheidungen nicht allein gelassen werden und auch nicht das letzte Wort haben. Administratoren sollen dem Willen der gesamten Benutzerschaft unter Anwendung der Grundprinzipien folgen. Sie sollen dabei das Projekt und die gesamte Benutzerschaft vor gravierenden Störungen schützen. Dies ist im Falle der Notwendigkeit längerer Sperren mit den derzeitigen Instrumentarien bereits gewährleistet; eine Belastung der gesamten Benutzerschaft mit umfänglichen Benutzer-Sperrverfahren ist daher unnötig und verhindert eher die Erstellung einer Enzyklopädie.

Betroffene Benutzergruppen

Die von diesem Meinungsbild betroffene Benutzergruppe ist allein die der stimmberechtigten Accounts. IPs, nicht stimmberechtigte Benutzer und Sockenpuppen sind von der potentiellen Beschränkung ausdrücklich ausgenommen. Dieses MB lässt die Möglichkeit eines Nachfolge-MBs zur Präzisierung oder Modifizierung der aus ihm hervorgehenden Regelung offen. Die in diesem MB zu beschließenden Regelungen gelten nicht rückwirkend.

Antrag

Hiermit wird beantragt, folgenden Passus in den Text der Seite Wikipedia:Benutzersperrung unter dem Punkt Grundsätzliches aufzunehmen:

Administratoren dürfen längere Sperren als einen Monat für stimmberechtigte Benutzer nur nach einem Benutzersperrverfahren oder einem Schiedsgerichtsspruch verhängen, in dem die entsprechende Sperrdauer beschlossen wurde. Ausgenommen von dieser Regelung sind missbräuchlich eingesetzte sogenannte Sockenpuppen oder Zweitaccounts.

Verfahren

Das Verfahren gliedert sich in zwei Abstimmungen. Für eine erfolgreiche Verabschiedung des MBs müssen beide Teilabstimmungen die Zustimmung der Benutzerschaft finden.

  • Gültigkeit des Verfahrens
    Hier wird über die Zulässigkeit, die formale Korrektheit des Wahlverfahrens und die inhaltliche Korrektheit des Antragstextes entschieden. Zur Auswahl stehen Gültig, Ungültig sowie Enthaltung. Entfallen auf den Punkt Gültig mehr als 50 % der unter Gültig und Ungültig zusammen abgegebenen Stimmen, gilt das Verfahren als zur Abstimmung angenommen. Wird diese Mehrheit verfehlt, so hat die in der zweiten Teilabstimmung getroffene Entscheidung keine Gültigkeit. Die auf Enthaltung entfallenden Stimmen werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Jeder allgemein stimmberechtigte Benutzer hat in dieser Teilabstimmung eine Stimme.
  • Abstimmung über den Antrag
    Hier wird über den im MB formulierten Antrag – die Beschränkung der Sperrmöglichkeiten für stimmberechtigte Benutzer – entschieden. Zur Auswahl stehen die Optionen Dafür, Dagegen sowie Inhaltliche Enthaltung. Entfallen auf den Punkt Dafür 2/3 oder mehr der unter Dafür und Dagegen zusammen abgegebenen Stimmen, wird der oben formulierte Antrag umgesetzt. Wird diese Mehrheit verfehlt, so wird der Antrag nicht umgesetzt. Die auf Enthaltung entfallenden Stimmen werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Jeder allgemein stimmberechtigte Benutzer hat in dieser Teilabstimmung eine Stimme.

Abstimmung

Die Abstimmung hat noch nicht begonnen. Bitte noch nicht abstimmen'!

Gültigkeit des Verfahrens

Gültig

Ungültig

Enthaltung

Abstimmung über den Antrag

Dafür

Dagegen

Inhaltliche Enthaltung

Auswertung