Aktuelle Stunde (Fernsehsendung)

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Fernsehsendung
Titel Aktuelle Stunde
Produktionsland Deutschland
Genre regionales Infotainmentmagazin
Erscheinungsjahre seit 1983
Länge 45 Minuten
Ausstrahlungs­turnus täglich um 18:45 Uhr
Premiere 3. Jan. 1983 auf WDF

Die Aktuelle Stunde ist ein Ende 1982 von Claus Hinrich Casdorff gegründetes regionales Infotainmentmagazin im WDR Fernsehen. Es wird seit dem 3. Januar 1983 täglich im Vorabendprogramm ausgestrahlt. Den Themenschwerpunkt der Sendung bilden aktuelle Ereignisse, die die Menschen aus Nordrhein-Westfalen betreffen sowie Verbraucherinformationen.[1] Abhängig von der Nachrichtenlage werden insbesondere zu Beginn auch überregionale Themen präsentiert.

Regieraum der Aktuellen Stunde im ehemaligen Standort Düsseldorf

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das WDR-Funkhaus Düsseldorf, ehemaliger Produktionsstandort der Aktuellen Stunde

Produziert wurde die Aktuelle Stunde seit 1991 im WDR-Funkhaus Düsseldorf. Seit dem 24. November 2019 wird die Produktion der Sendung jedoch zusammen mit WDR aktuell und WDR extra im neu eingerichteten Newsroom in Köln verlegt, wo der Sender seine Nachrichtenformate konzentriert.[2]

Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Sendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel des WDR bei Einführung der Sendung im Jahr 1982 war, einen Kontrast zu den damals als „trocken“ empfundenen Nachrichtensendungen – wie etwa der Tagesschau – zu bilden und auf eine ungezwungene Weise zu informieren. So wurde die Aktuelle Stunde von einem Moderatorenpaar in lockerem Umgangston und mit legerer Kleiderordnung präsentiert.

Für Beschwerden aus der Politik sorgte die Namenswahl. Der ehemalige Ministerpräsident Heinz Kühn zeigte sich besorgt, dass die Sendung mit der Aktuellen Stunde des Landtags verwechselt werden könnte und forderte erfolglos eine Umbenennung.

Zunächst war das Format dem Namen entsprechend auf eine Zeitstunde zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr ausgelegt. Mit Entstehung der Lokalzeiten (anfänglich „Fensterprogramme“), in denen seit 1984 jeweils zwischen 19:30 Uhr und 20:00 Uhr inzwischen elf Einzelregionen des Landes mit einem entsprechend zugeschnittenen Programm versorgt werden, wurde die Aktuelle Stunde verkürzt.[3] Sie läuft nun täglich von 18:45 Uhr bis 19:30 Uhr. Sonntags gab es bis zum Beginn der Corona-Krise nur eine verkürzte Ausgabe mit lediglich einem Moderator (von 19:10 Uhr bis 19:30 Uhr).

Das Aktuelle-Stunde-Studio bis September 2016

Durch die Sendung wurden unter anderem Frank Plasberg und Christine Westermann bekannt, die von 1987 bis 2002 gemeinsam durch das Format führten. Auch der spätere Programmdirektor der Deutschen Welle Christian Gramsch moderierte die Aktuelle Stunde. Heute erreicht diese in Nordrhein-Westfalen Marktanteile von bis zu 20 Prozent.

Seit dem 20. Juli 2015 wird die Aktuelle Stunde in nativem HD ausgestrahlt.

Ab 4. September 2016 wurde die Aktuelle Stunde aus einem neu gestalteten Studio präsentiert.[4] Bereits am 1. September 2016 wurde dafür die Kulisse im alten Studio abgebaut. Während dieser Zeit wurde übergangsweise aus dem Foyer des WDR-Studios Düsseldorf gesendet.[4] Im aktuellen Studio dominieren nun große LED-Wände sowie die Materialien Holz, Metall und Beton.[5] Das Studio, aus dem auch das landespolitische Magazin Westpol, WDR aktuell, WDR extra und Westpol eins zu eins gesendet werden, ist wesentlich großzügiger gestaltet als das ehemalige.

Am 28. Juli 2017 musste die Sendung erstmals in der 30-jährigen Geschichte wegen eines Stromausfalls entfallen.[6]

Um während der Corona-Krise auch sonntags ausreichend Informationen zu bieten, wurde die Länge der Sonntagsausgabe Mitte März an die der Wochenausgaben angepasst. Seitdem dauert die Sendung auch sonntags 45 Minuten (statt wie bisher 20 Minuten) und beginnt schon um 18:45 Uhr (statt um 19:10 Uhr), ferner wird nun mit zwei Moderatoren (statt nur einem, s. o.) moderiert. Diese Verlängerung sollte ursprünglich nur bis Ende des Jahres 2020 anhalten.[7]

Die Frage des Sinns der Doppelmoderation beschäftigt nach wie vor; aus Sicht des Senders macht das Konzept aus inhaltlichen wie wirtschaftlichen Gründen Sinn.[8]

Moderatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptmoderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Heyer (Vertretung seit 2015; vorher von 1996 bis 2015 Hauptmoderation)
  • Jens Olesen (Vertretung; vorher Hauptmoderation)
  • Anne Gesthuysen (Vertretung seit 2015; vorher von 1997–1999 und 2001–2004 Hauptmoderation)
  • Sven Lorig (Vertretung; seit 2023)

Ehemalige Moderatoren (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über uns - Aktuelle Stunde - Fernsehen - WDR. Abgerufen am 13. März 2020.
  2. Der Grund für den Umzug der Aktuellen Stunde von Düsseldorf nach Köln. WDR, 23. November 2019, abgerufen am 23. November 2019.
  3. WDR: Hinterm Mond von Wanne-Eickel. In: Der Spiegel. Nr. 34, 1981 (online).
  4. a b Marcel Pohlig: Erste Einblicke: WDR frischt Nachrichten optisch auf. DWDL.de, 3. September 2016, abgerufen am 6. September 2016.
  5. Relaunch im WDR Fernsehen - Neuer Look für Nachrichtenformate. wdr.de, 1. September 2016, abgerufen am 6. September 2016.
  6. Erstmals in der Geschichte: Warum die „Aktuelle Stunde“ im WDR ausfallen musste. derwesten.de, 28. Juli 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2017; abgerufen am 28. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de
  7. DWDL de GmbH: "Aktuelle Stunde" erhält bis Jahresende mehr Sendezeit. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  8. WDR-Check Abgerufen am 30. März 2022.
  9. „Aktuelle Stunde“ verliert überraschend bekanntes Gesicht. In: Express. DuMont Mediengruppe, 22. Mai 2019, abgerufen am 21. Juli 2019.