Blizzard Entertainment

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Blizzard Entertainment, Inc.

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Rechtsform Corporation
Gründung 8. Februar 1991
Sitz Irvine, Kalifornien, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Jen Oneal (Co-Leiter),
Mike Ybarra (Co-Leiter)
Mitarbeiterzahl 4.700 (2012)[1]
Umsatz $2,43 Milliarden USD (2016)[2]
Branche Unterhaltung
Website www.blizzard.de
Blizzard Hauptquartier in Irvine (Kalifornien)

Blizzard Entertainment, Inc., kurz Blizzard, bis 1994 Silicon & Synapse und Chaos Studios, ist ein US-amerikanischer Computerspielentwickler und -publisher mit Sitz in Irvine, Kalifornien. Blizzard ist ein Teil von Activision Blizzard. Durch die Entwicklung der Computerspielreihen Warcraft, StarCraft, Diablo und Overwatch wurde das Unternehmen zu einem der bekanntesten und größten Spieleentwicklungsstudios.[3]

Aktuell arbeitet der Spieleentwickler an neuen Inhaltspatches sowie an Overwatch 2 und Diablo IV.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung, zweifache Umbenennung und erste Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1991 von Michael Morhaime, Frank Pearce und Allen Adham unter dem Namen Silicon & Synapse gegründet. Das Budget für die Spieleentwicklung war stark begrenzt, weshalb das Unternehmen zunächst bereits erhältliche Brettspiele portierte.[4] Mit den Spielen Rock & Roll Racing und The Lost Vikings gelangen Silicon & Synapse erste Erfolge. Beide Spiele wurden von Spielern und Presse gelobt und erhielten einige Auszeichnungen.[4]

Einige Mitarbeiter des Unternehmens verbreiteten unerlaubt Kopien von The Lost Vikings, so dass ein zweijähriger Rechtsstreit mit dem damaligen Publisher Interplay Entertainment folgte. Da dies mit einem Imageschaden endete, folgte die Umbenennung in Chaos Studios. Da bereits ein Unternehmen namens Label Chaos bestand, folgte eine erneute Umbenennung in Blizzard Entertainment. Frank Pearce erinnert sich: „Es war ein komplizierter Prozess. Wir klapperten das Lexikon ab und machten eine lange Liste mit Wörtern, und dann fingen wir an, es [die Favoriten] aufzuschreiben.“ Bei Blizzard sei das Team dann stehengeblieben.[4] 1994 veröffentlichte Blizzard Blackthorne und The Death and Return of Superman.

Durchbruch mit Warcraft, Diablo und StarCraft und Abspaltung von Blizzard North[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Warcraft: Orcs & Humans gelang dem Spieleentwickler der große Durchbruch. Während sich Blizzard auf eine Fortsetzung zu Warcraft: Orcs & Humans konzentrierte, veröffentlichte die Firma auch Justice League Task Force. 1995 wurde Warcraft II: Tides of Darkness und die von Cyberlore Studios entwickelte Erweiterung Beyond the Dark Portal veröffentlicht. Warcraft II verkaufte sich 1,2 Millionen Mal und wurde damit zum meistverkauften PC-Spiel des Jahres 1996.[4]

Mit dem großen Erfolg konnten die letzten Schulden aus der Gründerzeit beglichen werden. Bereits Ende 1995 übernahm man Condor Inc., das bereits an dem Spiel Diablo arbeitete und fortan unter dem Namen Blizzard North firmierte. Diablo wurde 1996 veröffentlicht und wurde zum meistverkauften PC-Spiel. Zeitgleich veröffentlichte Blizzard Battle.net, das auch heute noch elementarer Bestandteil aller Blizzard-Spiele ist. Battle.net ist eine Online-Plattform, die es Spielern ermöglicht, miteinander zu spielen und zu chatten. Nach der erfolgreichen Einführung des Battle.net wurde 1999 eine Warcraft-II-Version veröffentlicht, die nun auch Battle.net-fähig war.[4]

Mit dem 1998 veröffentlichten StarCraft verließ man die mittelalterlich wirkenden Welten von Warcraft und Diablo und wandte sich einem futuristischeren Stil zu. Im selben Jahr folgte die Erweiterung StarCraft: Brood War. Mit fast 10 Millionen verkauften Exemplaren ist es das bis heute meistverkaufte Echtzeit-Strategiespiel.[4] 2002 wurden Warcraft III: Reign of Chaos und 2003 Warcraft III: The Frozen Throne veröffentlicht, welche beide kommerziell erfolgreich waren.[5][6]

2003 verließen neun leitende Diablo-Entwickler des Tochterstudios Blizzard North das Unternehmen und gründeten das Entwicklungsstudio Flagship Studios. Grund waren Unstimmigkeiten mit dem Management. Zunehmend wehrten sich auch Benutzer gegen die Firmenpolitik, zum Beispiel aufgrund des Verbotes von alternativen Battle.net-Servern oder wegen des Einsatzes von Spyware seitens der Firma. Trotz dieser Maßnahme werden regelmäßig, am sogenannten „Judgement Day“, tausende Benutzerkonten wegen Verstößen gegen den Endbenutzer-Lizenzvertrag gesperrt.[7][8][9]

Ende 2004 eröffnete Blizzard Niederlassungen in Europa und Korea.

Anbruch der Ära von World of Warcraft, Fusion zu Activision Blizzard und Ausbau der drei Universen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Februar 2005 veröffentlichte der Spieleentwickler das MMORPG World of Warcraft. World of Warcraft zählt zu den bedeutendsten Computerspielen. Ende 2010 betrug die Abonnentenzahl zwölf Millionen. Allein im Jahr 2013 erzielte das Spiel einen Umsatz von 1041 Millionen US-Dollar und hielt einen Marktanteil von 36 % des MMORPG-Bereiches.[10] Es hält zudem seit 2009 den Guinness-Weltrekord für das beliebteste Multiplayer-Online-Rollenspiel. Bis Juli 2012 generierte das Spiel über 10 Milliarden US-Dollar Umsatz und macht es damit zum erfolgreichsten Computerspiel.[11]

Am 16. Januar 2007 wurde die Erweiterung The Burning Crusade veröffentlicht. Davon wurden 2,4 Millionen Exemplare verkauft und war somit nach Grand Theft Auto IV das zweitschnellste verkaufte PC-Spiel.[12] Ende 2007 fusioniert Vivendi Games, einer 100%igen Tochter des Medienunternehmens Vivendi, mit dem US-Unternehmen Activision zu Activision Blizzard.[13] Dabei wurde die Spielesparte von Vivendi in Activision eingegliedert, wofür Vivendi mit 52 Prozent der Anteile die Aktienmehrheit an Activision Blizzard erhielt.[14] Auch die am 13. November 2008 erstmals unter Activision Blizzard veröffentlichte Erweiterung Wrath of the Lich King verkaufte sich in den ersten 24 Stunden 2,8 Millionen Mal und wurde damit zum schnellstverkauften PC-Spiel.[15]

Am 27. Juli 2010 wurde StarCraft II: Wings of Liberty, die Fortsetzung von StarCraft, veröffentlicht. Das Spiel verkaufte sich innerhalb der ersten 48 Stunden 1,5 Millionen Mal. Dies machte es zum schnellsten verkauften Echtzeit-Strategiespiel.[16] Am 7. Dezember 2010 wurde Cataclysm, die dritte Erweiterung für World of Warcraft, veröffentlicht. Sie verkaufte sich in den ersten 24 Stunden 3,3 Millionen Mal und wurde damit zum schnellstverkauften PC-Spiel.[17] Ende Februar 2012 teilte Blizzard mit, dass weltweit 600 Mitarbeiter entlassen würden.[18] Die größte Entlassungswelle in der Geschichte des Unternehmens wurde laut dem US-Magazin Gamasutra von Unternehmenschef Michael Morhaime mit Umstrukturierungsmaßnahmen aufgrund der sich verändernden Computerspielbranche begründet.[19] Am 15. Mai 2012 wurde Diablo III veröffentlicht. Das Spiel verkaufte sich in den ersten 24 Stunden 3,5 Millionen Mal[20] und wurde damit zum schnellstverkauften PC-Spiel. Bis zum August 2014 wurden 20 Millionen Exemplare des Spiels abgesetzt.[21] Am 25. September 2012 erschien die vierte Erweiterung für World of Warcraft, Mists of Pandaria. Am 12. März 2013 veröffentlichte das Unternehmen den zweiten Teil der StarCraft-2-Trilogie, Heart of the Swarm. Am 25. Juli 2013 kündigte Activision Blizzard den Kauf von Anteilen des Mutterunternehmens Vivendi in Höhe von 429 Millionen US-Dollar an. Dadurch wurde Activision Blizzard unabhängig von Vivendi.[22]

Neue Spiele und neue Plattformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das am 11. März 2014 erschienene Spiel Hearthstone: Heroes of Warcraft ist das erste Online-Sammelkartenspiel sowie das erste Spiel für die Plattformen iOS und Android des Unternehmens. Am 25. März 2014 wurde die erste Erweiterung für Diablo III, Reaper of Souls, veröffentlicht. Kurz darauf wurde Diablo III auf PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360 und Xbox One portiert, das erste Konsolenspiel des Unternehmens seit der N64-Version von StarCraft (2000). Ende 2014 wurde die fünfte Erweiterung für World of Warcraft, Warlords of Draenor, veröffentlicht. Damit war 2014 das erste Jahr seit 1994, in dem der Spieleentwickler drei Spiele veröffentlichen konnte. Mit dem am 2. Juni 2015 veröffentlichten Spiel Heroes of the Storm betrat man mit dem Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) wieder ein neues Genre. Am 11. November 2015 wurde der dritte Teil der StarCraft 2-Trilogie, Legacy of the Void, veröffentlicht.

Ende 2014 kündigte der Spieleentwickler Overwatch an. Overwatch ist Blizzards erster teambasierter Taktik-Shooter und ist, neben dem Warcraft-, StarCraft- und Diablo-Universum, das vierte große Universum Blizzards. Overwatch ist in der Geschichte des Unternehmens das erste Spiel seit 21 Jahren, das nicht für OS X, sondern nur für Windows, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht wird. Das Spiel erschien am 24. Mai 2016 und ist daher das bisher jüngste Spiel Blizzards.[23] Blizzard produzierte in Zusammenarbeit mit den beiden Filmstudios Legendary Pictures und Universal Pictures Warcraft: The Beginning. Bei dem Film handelt es sich um die erste Realverfilmung eines Blizzard-Spiels. Der Film kam am 26. Mai 2016 in 2D, 3D und IMAX 3D in die deutschen Kinos. Legion, die sechste Erweiterung für World of Warcraft, erschien am 30. August 2016.[24] Am 14. August 2017 erschien StarCraft: Remastered, eine Wiederveröffentlichung von StarCraft in 4K/UHD.[25] Auf der Blizzcon 2017 wurde für World of Warcraft die bereits siebte Erweiterung Battle for Azeroth sowie World of Warcraft: Classic angekündigt. Für die anderen Spiele wurden jeweils neue Spielinhalte angekündigt.[26] Battle for Azeroth erschien am 14. August 2018.

Führungswechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Oktober 2018 wurde bekannt gegeben, dass Mike Morhaime das Amt des Präsidenten an J. Allen Brack abgibt, der zuvor Executive Producer von World of Warcraft war. Seit diesem Zeitpunkt hat Blizzard Entertainment keinen CEO mehr.

“Nach vielen Jahren der Arbeit mit einigen der talentiertesten Köpfe der Branche, in denen wir für euch Spiele und Welten erschaffen haben, ist es an der Zeit, dass jemand anderes Blizzard Entertainment leitet. Ich werde diesem Unternehmen, das ich so sehr liebe und bewundere, weiterhin als Berater dienen. Meine Pflichten als Präsident von Blizzard werden von J. Allen Brack übernommen, meinem Freund, Kollegen, vertrauten Ratgeber und langjährigem Betreuer von World of Warcraft.”

Mike Morhaime: Über die Ankündigung, dass er den Posten als CEO abgibt[27]

Am 2. November 2018 erschien eine Portierung von Diablo III auf die Nintendo Switch. Dies ist seit 15 Jahren das erste Spiel Blizzards auf einer Nintendo Konsole.[28][29] Auf der Blizzcon 2018 wurde Warcraft III: Reforged, eine Wiederveröffentlichung von Warcraft 3, sowie Diablo Immortal angekündigt. Diablo Immortal ist nach Hearthstone das zweite Spiel Blizzards für iOS und Android. Für alle anderen Spiele wurden neue Spielinhalte angekündigt.[30] Die Blizzcon 2018 wurde als zutiefst enttäuschend empfunden, da die Neuankündigungen als schlicht zu schlecht aufgenommen wurden.[31] Am 5. Oktober 2019 erschien eine Portierung von Overwatch auf die Nintendo Switch.[29] Auf der Blizzcon 2019 wurden Diablo IV, Overwatch 2 und Shadowlands, die achte Erweiterung für World of Warcraft, angekündigt.[32] Shadowlands erschien am 24. November 2020.

Im Juli 2021 wurde Activision Blizzard vom California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) verklagt. Die Anklage bezieht sich auf den systematischen Umgang bei Blizzard mit Mitarbeiterinnen, der belästigend, diskriminierend und rassistisch sei. Die Anklage verweist auf einen Fall, bei dem sich eine Mitarbeiterin auf einem Ausflug mit ihrem männlichen Vorgesetzten das Leben genommen hat. Die Verstorbene war zuvor Opfer von sexueller Belästigung bei Blizzard geworden, als Nacktfotos von ihr im Büro geteilt wurden. Mitarbeiterinnen im World-of-Warcraft-Team berichten, dass Mitarbeiter und Vorgesetzte sie immer wieder anbaggern würden, unangemessene Kommentare von sich geben und Kommentare zu Vergewaltigung ablassen. Am 3. August 2021 trat J. Allen Brack von seinem Posten als Präsident zurück, die Nachfolger werden die bisherige Leiterin von Diablo und Overwatch Jen Oneal und der bisherige Vizepräsident und Manager der Technologieabteilung Mike Ybarra.[33][34] Anfang November 2021 trat Jen Oneal von diesem Posten wieder zurück.[35]

Übernahme durch Microsoft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Januar 2022 gab Microsoft den Kauf von Activision Blizzard für umgerechnet 60,4 Milliarden Euro bekannt. Der Handel wurde im Geschäftsjahr 2023 (beginnend im Juli 2022) abgeschlossen.[36]

Im Juni 2022 gab Blizzard die geplante Übernahme des Unternehmens Proletariat Inc. bekannt, dem Entwickler von Spellbreak.[37]

Microsoft ist seit dem Abschluss des Kaufs am 13. Oktober 2023 endgültig der Eigentümer von Activision Blizzard.[36][38]

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Jahr der Veröffentlichung (EU) Plattform(en) Genre Bemerkung
Veröffentlichung als Silicon & Synapse
RPM Racing 1991 SNES Rennspiel
Battle Chess 1992 Windows 3.x und Commodore 64 Schach-Simulation
Battle Chess II: Chinese Chess 1992 Amiga Xiangqi-Simulation
Microleague Baseball 1992 Amiga Baseball-Simulation
Castles 1992 Amiga Computer-Strategiespiel
The Lord of the Rings 1992 Amiga Rollenspiel
The Lost Vikings 1992 Amiga, Amiga CD32, GBA, MS-DOS, Sega Mega Drive, SNES Jump ’n’ Run
Rock & Roll Racing 1993 Sega Mega Drive, SNES, GBA Rennspiel
Veröffentlichung als Blizzard Entertainment
Blackthorne 1994 SNES, Sega 32X, MS-DOS, GBA, Mac OS Classic Jump ’n’ Run
The Death and Return of Superman 1994 SNES, Sega Mega Drive Beat ’em up
Warcraft: Orcs & Humans 1994 Mac OS, MS-DOS Echtzeit-Strategiespiel
Justice League Task Force 1995 Sega Mega Drive, SNES Beat ’em up
Warcraft II: Tides of Darkness 1995 Mac OS, MS-DOS, Linux, Sega Saturn, PS, Windows Echtzeit-Strategiespiel
Warcraft II: Beyond the Dark Portal 1996 Mac OS, MS-DOS, Sega Saturn, PS, Windows Echtzeit-Strategiespiel Erweiterung für Warcraft II: Tides of Darkness
Diablo 1996 PS, Windows, Mac OS Action-Rollenspiel
The Lost Vikings 2 1997 SNES, PS, Windows, Sega Saturn Jump ’n’ Run
StarCraft 1998 Windows, Mac OS, Nintendo 64 Echtzeit-Strategiespiel
StarCraft: Brood War 1998 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Erweiterung für StarCraft
Diablo II 2000 Windows, OS X Action-Rollenspiel
Diablo II: Lord of Destruction 2001 Windows, OS X Action-Rollenspiel Erweiterung für Diablo
Warcraft III: Reign of Chaos 2002 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel
Warcraft III: The Frozen Throne 2003 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Erweiterung für Warcraft III: Reign of Chaos
World of Warcraft 2005 Windows, OS X MMORPG
World of Warcraft: The Burning Crusade 2007 Windows, OS X MMORPG Erste Erweiterung für World of Warcraft
World of Warcraft: Wrath of the Lich King 2008 Windows, OS X MMORPG Zweite Erweiterung für World of Warcraft
StarCraft II: Wings of Liberty 2010 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Erster Teil der StarCraft II-Trilogie
World of Warcraft: Cataclysm 2010 Windows, OS X MMORPG Dritte Erweiterung für World of Warcraft
Diablo III 2012 Windows, OS X, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, Nintendo Switch Action-Rollenspiel
World of Warcraft: Mists of Pandaria 2012 Windows, OS X MMORPG Vierte Erweiterung für World of Warcraft
StarCraft II: Heart of the Swarm 2013 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Zweiter Teil der StarCraft II-Trilogie
Hearthstone: Heroes of Warcraft 2014 Windows, OS X, iOS, Android Online-Sammelkartenspiel
Diablo III: Reaper of Souls 2014 Windows, OS X, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, Nintendo Switch Action-Rollenspiel Erweiterung für Diablo III
World of Warcraft: Warlords of Draenor 2014 Windows, OS X MMORPG Fünfte Erweiterung für World of Warcraft
Heroes of the Storm 2015 Windows, OS X MOBA
StarCraft II: Legacy of the Void 2015 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Dritter Teil der StarCraft II-Trilogie
Overwatch 2016 Windows, PS4, Xbox One, Nintendo Switch Taktik-Shooter
World of Warcraft: Legion 2016 Windows, OS X MMORPG Sechste Erweiterung für World of Warcraft
StarCraft: Remastered 2017 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Wiederveröffentlichung von StarCraft
World of Warcraft: Battle for Azeroth 2018 Windows, OS X MMORPG Siebte Erweiterung für World of Warcraft
World of Warcraft: Classic 2019 Windows, OS X MMORPG Wiederveröffentlichung von World of Warcraft
Warcraft III: Reforged 2020 Windows, OS X Echtzeit-Strategiespiel Wiederveröffentlichung von Warcraft 3
World of Warcraft: Shadowlands 2020 Windows, OS X MMORPG Achte Erweiterung für World of Warcraft
World of Warcraft: The Burning Crusade Classic 2021 Windows, OS X MMORPG Wiederveröffentlichung von World of Warcraft: The Burning Crusade
Diablo 2: Resurrected 2021 Windows, PS4, Xbox One, Nintendo Switch Action-Rollenspiel Wiederveröffentlichung von Diablo II
Diablo Immortal 2022 iOS, Android, PC Action-Rollenspiel
Overwatch 2 2022 Windows, PS4, Xbox One, Nintendo Switch Taktik-Shooter
World of Warcraft: Dragonflight[39] 2022 Windows, OS X MMORPG Neunte Erweiterung für World of Warcraft
Diablo IV 2023 Windows, PS, Xbox Action-Rollenspiel
Warcraft: Arclight Rumble[40][41] 2023 iOS, Android Tower-Defense

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für seinen Umgang mit Nutzerrechten und Datenschutz erhielt Blizzard Entertainment in Deutschland und Österreich bis dato jeweils einen Big Brother Award. Der Negativpreis wurde ihnen zunächst 2005 in Österreich in der Kategorie „Kommunikation und Marketing“ verliehen.[42] Den zweiten Big Brother Award, diesmal aus Deutschland, erhielt Blizzard 2012 in der Kategorie „Verbraucherschutz“. In der Laudatio zur Verleihung[43] wird unter anderem konkret auf die eingebauten Überwachungsfunktionen in dem Spiel World of Warcraft eingegangen. Mit Hilfe einer speziellen Software, dem Warden, werden während der Ausführung des Spiels sowohl Arbeitsspeicher als auch andere CPU-Prozesse kontrolliert und nach Mustern bekannter Cheat-Programme durchsucht. Außerdem werden Chats zwischen den Spielern sowie der gesamte Spielverlauf protokolliert.

Insgesamt ergibt sich in der Laudatio das Bild, dass Blizzard Entertainment wiederholt versucht habe, Problemen wie z. B. dem Einsatz von Bots oder einer schlechten Kommunikationskultur in Foren mit Hilfe von technischen Änderungen zu begegnen, dabei aber die Privatsphäre der Spieler nicht ausreichend achte und ihnen keine Entscheidungsfreiheit lasse. Als ein weiteres Beispiel für diese Vorgehensweise wird der Versuch des Unternehmens angeführt, im Sommer 2010 in den hauseigenen Foren zu seinen Online-Spielen mit Real ID eine Klarnamenspflicht einzuführen, pünktlich zum Start von StarCraft II am 27. Juli. Nach massiven Protesten aus Nutzerkreisen nahm Blizzard Entertainment Abstand von seinen Plänen.[44]

Am 8. Oktober 2019 gab Blizzard auf dem offiziellen Blog des von ihnen entwickelten Spiels Hearthstone bekannt, dass der E-Sports-Profi Wei Chung Ng (alias „blitzchung“) von der Teilnahme an den Hearthstone Grandmasters Asia-Pacific 2019 ausgeschlossen und sein gesamtes Preisgeld eingezogen werde.[45] In einem Interview während der Live-Übertragung des Events via der Streaming-Plattform Twitch hatte er offen Sympathien für die Proteste in Hongkong 2019 geäußert und dabei auf Mandarin „Befreit Hongkong, Revolution unseres Zeitalters“ gerufen.[46] Blizzard entfernte die Aufzeichnung des Streams daraufhin von Twitch und erhielt im Gegenzug für die Disqualifikation und den Umgang mit der Situation vielerorts scharfe Kritik, vor allem in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Reddit.[47][48] Auf der Blizzcon 2019 entschuldigte sich Präsident J. Allen Brack: „Blizzard hatte die Gelegenheit, die Welt in einem harten Hearthstone E-Sport-Moment zusammenzubringen. Das haben wir nicht getan.“ Das Unternehmen habe zu schnell entschieden und dann zu lange gewartet, um mit der Community zu sprechen. „Wir haben den hohen Standards, die wir uns selbst setzen, nicht entsprochen. Wir haben unser Ziel verfehlt. Das tut mir leid und ich übernehme die Verantwortung.“[49]

Nach dem Bekanntwerden einer Klage aufgrund sexueller Diskriminierung und Belästigung gegen Activision Blizzard trat Brack als Präsident Blizzards im August 2021 zurück und verließ das Unternehmen. Als neue Co-Leiter wurden Jen Oneal und Mike Ybarra bestimmt.[50]

BlizzCon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BlizzCon 2007

BlizzCon ist die hauseigene Computerspielmesse Blizzards. Auf der Messe werden neue Spiele und sonstige Neuigkeiten der Öffentlichkeit präsentiert, Turniere veranstaltet, Entwicklungsdetails vorgestellt und Spiele getestet. Es finden außerdem verschiedene Mitmachwettbewerbe statt.

Blizzard Battle.net[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Battle.net ist eine Online-Plattform, die es Spielern ermöglicht, miteinander zu spielen und zu chatten. Die Spieleplattform wurde 1996 veröffentlicht und ist auch heute noch elementarer Bestandteil aller Spiele des Unternehmens.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blizzard Entertainment – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DICE 2012: Blizzard’s Pearce on World Of Warcraft’s launch hangover. In gamasutra.com vom 9. Februar 2012. Abgerufen am 14. November 2016.
  2. Umsatz von Blizzard Entertainment weltweit von 2007 bis 2016 (in Millionen US-Dollar) In de.statista.com. Abgerufen am 24. Mai 2017.
  3. Markenbekanntheit der Spielehersteller In de.statista.com. Abgerufen am 14. November 2016.
  4. a b c d e f Blizzards Unternehmensgeschichte, abgerufen am 3. Juni 2015.
  5. Warcraft III: Reign of Chaos Verkaufszahlen. (Memento vom 13. Juni 2015 im Internet Archive), abgerufen am 6. November 2023.
  6. Warcraft III: The Frozen Throne Verkaufszahlen, abgerufen am 3. Juni 2015.
  7. Blizzard Entertainment bannt Spieler aus Diablo 3, abgerufen am 3. Juni 2015.
  8. Blizzard Entertainment bannt Spieler wegen Exploit, abgerufen am 3. Juni 2015.
  9. Blizzard Entertainment bannt Kritiker aus den Foren. (Memento vom 2. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 6. November 2023.
  10. World of Warcraft Umsatz 2013 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 12. August 2015.
  11. World of Warcraft ist das erfolgreichste Computerspiel, abgerufen am 12. August 2015 (englisch)
  12. The Burning Crusade Verkaufszahlen (Memento vom 1. Juni 2015 im Internet Archive), abgerufen am 3. Juni 2015.
  13. Vivendi fusioniert seine Spieletochter mit dem US-Unternehmen Activision, abgerufen am 3. Juni 2015.
  14. Vivendi hält 52 Prozent der Anteile die Aktienmehrheit an Activision Blizzard, abgerufen am 3. Juni 2015.
  15. Wrath of the Lich King: Verkaufsrekord (Memento vom 1. Juni 2015 im Internet Archive), abgerufen am 3. Juni 2015.
  16. StarCraft II: Wings of Liberty Verkaufszahlen, abgerufen am 3. Juni 2015.
  17. Cataclysm Verkaufszahlen, abgerufen am 3. Juni 2015.
  18. Golem.de: Blizzard entlässt 600 Mitarbeiter, abgerufen am 3. Juni 2015.
  19. Blizzard baut das Unternehmen um, abgerufen am 3. Juni 2015 (englisch)
  20. Diablo III Verkaufszahlen der ersten 24 Stunden, abgerufen am 3. Juni 2015.
  21. Diablo III verkaufte sich bisher 20 Millionen Mal, abgerufen am 3. Juni 2015.
  22. Activision Blizzard kauft Anteile von Vivendi auf, abgerufen am 11. Juni 2015 (englisch)
  23. Manuel Bauer: Overwatch: Termine für offene Beta und Release. (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive) In computerbild.de vom 7. März 2016. Abgerufen am 6. November 2023.
  24. Manuel Fritsch: World of Warcraft: Legion – Releasetermin der sechsten Erweiterung bekannt In gamestar.de vom 18. April 2016. Abgerufen am 20. April 2016.
  25. André Linken: „World of Warcraft: Battle for Azeroth“ is the MMO’s next expansion In pcgames.de vom 14. August 2017. Abgerufen am 21. November 2017.
  26. Philip Kollar: „World of Warcraft: Battle for Azeroth“ is the MMO’s next expansion In polygon.com vom 3. November 2017. Abgerufen am 11. November 2017.
  27. Blizzard Entertainment: Eine Nachricht von Mike Morhaime und J. Allen Brack In: news.blizzard.com vom 3. Oktober 2018. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
  28. Ann-Kathrin Kuhls: „Diablo 3: Eternal Collection“ im Test – Der Teufel steckt im Portierungs-Detail In gamepro.de vom 30. Oktober 2018. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
  29. a b Benedict Grothaus: Overwatch kommt auf die Nintendo Switch – Offizielles Release-Datum bekannt In Mein MMO vom 5. September 2019. Abgerufen am 3. November 2019.
  30. Christian Mittweg: BlizzCon 2018: Alle Neuerungen von der Messe In esport.kicker.de vom 3. November. Abgerufen am 4. November 2018.
  31. Cortyn: 2018 ist die enttäuschendste BlizzCon aller Zeiten In Mein MMO vom 3. November 2018. Abgerufen am 4. November 2018.
  32. Florian Holzbauer: BlizzCon 2019 Neuheiten: Diablo IV, Overwatch 2, WoW Shadowlands In chip.de vom 1. November 2019. Abgerufen am 3. November 2019.
  33. Sebastian Glanzer: Misogynie, Suizid, sexuelle Belästigung – unfassbarer Bericht über Activision Blizzard In buffed.de vom 22. Juli 2021. Abgerufen am 3. August 2021.
  34. Philipp Elsner: Blizzard-Präsident J. Allen Brack verlässt das Studio In gamestar.de vom 3. August 2021. Abgerufen am 3. August 2021.
  35. Blizzard verliert erste Frau in Führungsposition. In: Fragster. 3. November 2021, abgerufen am 3. November 2021 (deutsch).
  36. a b Aimee Picchi: Microsoft to buy embattled Activision Blizzard for $68.7 billion. In: cbsnews.com – CBS News. Columbia Broadcasting System (CBS), 18. Januar 2022, abgerufen am 14. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  37. Blizzard acquires Spellbreak studio Proletariat to bolster World of Warcraft. In: VentureBbeat. 29. Juni 2022, abgerufen am 29. Juni 2022 (englisch).
  38. Dominik Zwingmann: Jetzt ist es offiziell: Activision Blizzard gehört ab sofort zu Microsoft. In: PCGames.de. Computec Media GmbH, 13. Oktober 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  39. Dominik Zwingmann: WoW Dragonflight: Neues Add-on für World of Warcraft enthüllt! In: PC Games. 19. April 2022, abgerufen am 15. Mai 2022.
  40. Jonathan Harsch: Neues Blizzard-Spiel: Was steckt hinter Warcraft Rumble? In: pcgameshardware.de. 5. Oktober 2023, abgerufen am 6. November 2023.
  41. Warcraft Rumble. In: warcraftrumble.blizzard.com. Blizzard Entertainment, abgerufen am 6. November 2023.
  42. Big Brother Awards Österreich 2005, Preisträger, abgerufen am 11. Juni 2015.
  43. Big Brother Awards Deutschland 2012, Laudatio in der Kategorie „Verbraucherschutz“, abgerufen am 11. Juni 2015.
  44. Kritik an Blizzard von arstechnica.com, abgerufen am 11. Juni 2015 (englisch).
  45. Hearthstone Grandmasters Asia-Pacific Ruling. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (amerikanisches Englisch).
  46. "Befreit Hongkong": Blizzard sperrt Hearthstone-E-Sportler für Meinungsäußerung. In: heise online. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  47. Kotaku: Blizzard suspends Hearthstone player for Hong Kong support, pulls prize money. In: Twitter. 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019 (englisch).
  48. r/HongKong – Blizzard is protecting its company image and profit over human rights, Don't purchase their games anymore. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (englisch).
  49. Westdeutsche Zeitung: Blizzard entschuldigt sich für Hongkong-Kontroverse. (Memento vom 3. November 2019 im Internet Archive) In wz.de, Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, 2. November 2019, abgerufen am 6. November 2023.
  50. Jason Schreier: Blizzard President Departs as Game Maker Faces Labor Lawsuit. In: Bloomberg. 3. August 2021, abgerufen am 3. August 2021 (englisch).