Die Wochenshow

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Fernsehsendung
Titel Die Wochenshow
Produktionsland Deutschland
Genre Sketchshow
Erscheinungsjahre 1996–2002, 2011
Länge (1996–1997) 30 Minuten

(1997–2002, 2011) 60 Minuten

Episoden 228 in 8 Staffeln
Produktions­unternehmen Brainpool
Regie Matthias Kitter, Dietmar Schuch, Markus Hansen, Guido Weihermüller, Dominik Kuhn, Michael Peter Schmidt
Produktion Josef Ballerstaller
Rainer Bender
Ralf Guenther
Musik Andreas Grimm
Premiere 20. Apr. 1996 auf Sat.1
Moderation Ingolf Lück
Besetzung

Die Wochenshow war eine Sketchshow auf Sat.1, die ursprünglich vom 20. April 1996 bis zum 25. Mai 2002 mit insgesamt 228 Folgen ausgestrahlt wurde. Seither gab es diverse Wiederholungen ausgewählter Folgen. Neben dem aktuellen Tagesgeschehen wurden vor allem Fehltritte von Prominenten aufs Korn genommen, außerdem präsentierten die Komiker Sketche und Parodien auf diverse Fernseh- und Werbesendungen. Von Mai bis Juli 2011 strahlte Sat.1 acht neue Folgen mit überwiegend neuer Besetzung um den Anchorman Ingolf Lück aus.

Geschichte der Show[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sendung erschien erstmals am 20. April 1996. Unter dem Motto „Die witzigsten Nachrichten der Welt“ präsentierte Anchorman Ingolf Lück von seinem Nachrichtenstudio aus das Tagesgeschehen, dabei wurden echte Fernsehaufnahmen mit inszenierten Sketchszenen verbunden und ergaben so einen neuen Zusammenhang. Auch wurden Parodien, Sketche und lustige TV-Momente gezeigt. Kultstatus erreichten im weiteren Verlauf auch Rubriken wie Brisko Schneiders Sex TV, Rickys Pop-Sofa, Frührentner Herbert Görgens, Was der Großvater noch wusste oder Der Erklärbär.

Zunächst wurde die Show unregelmäßig am Samstag zu unterschiedlichen Uhrzeiten ausgestrahlt (oft wurde sie im Anschluss an die Sat.1-Sportsendung ran gezeigt oder sie diente am späten Samstagabend auch als Überbrückung vom Spielfilm zur Harald Schmidt Show, die damals noch fünfmal pro Woche ausgestrahlt wurde). Erst im Herbst 1996 bekam die Wochenshow einen festen Sendeplatz im Sat.1-Programm und wurde von da an bis 2002 immer samstags gegen 22:15 Uhr im Anschluss an den Spielfilm gesendet. Zudem wurden die Folgen ab dem 13. Dezember 1997 (Folge 56) von 30 auf 60 Minuten verlängert.

Das ursprüngliche Team bestand aus Ingolf Lück, Anke Engelke, Marco Rima und Karen Friesicke. In den weiteren Sendungen gab es personelle Veränderungen, so kam im September 1996 Bastian Pastewka anstelle von Friesicke zum Team. Im März 1999 gab Marco Rima seinen Ausstieg bekannt, für ihn kam Markus Maria Profitlich. Nach einer Live-Tournee des Wochenshow-Ensembles, die nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte (wegen geringer Nachfrage wurde die Tournee von den ursprünglich geplanten dreizehn auf acht Shows reduziert), verließ Anke Engelke die Show im Juni 2000 und wurde durch Annette Frier ersetzt. Nachdem auch Bastian Pastewka und Markus Maria Profitlich die Wochenshow im Juni 2001 verlassen hatten, wurde die Show zum Start der nächsten Staffel im September 2001 umstrukturiert. Das Studio hatte nun einen Globus als Eingang (wie einst bei Rudi Carrell) und eine Showtreppe. Auch der Slogan „Die witzigsten Nachrichten der Welt“ wurde nicht mehr genannt. Bis auf Ingolf Lück und Annette Frier wurden neue, zum Teil noch unbekannte Darsteller engagiert.[1] Dadurch wurden viele beliebte Bestandteile wie der Erklärbär oder Sex TV gestrichen. Da der gewünschte Erfolg ausblieb und die Zuschauerzahlen merklich zurückgingen, wurde die Sendung regulär am 25. Mai 2002 letztmals ausgestrahlt.

Am 12. April 2004 fand anlässlich des 20. Geburtstags von Sat.1 ein einmaliges Comeback der Show in der Urbesetzung statt.[2] Zwischen Juni 2008 und Januar 2010 wiederholte Sat.1 erneut ausgewählte Folgen der Show jeweils am Samstag oder Sonntag kurz vor Mitternacht.

2007 kam ein Comeback der Rubrik „Der Erklärbär“ in der Comedy-Sendung Mensch Markus. Alles ist unverändert, nur der Freund hieß nicht mehr Jürgen, sondern Nele. Einige Sketche wurden auch außerhalb des Studios gedreht.

Sat.1 kündigte im Januar 2011 an, dass eine Wiederbelebung der Wochenshow mit dem ehemaligen Produktionsunternehmen Brainpool geplant und schon vorangeschritten sei.[3] Die Premiere der neuen Ausgabe war am 20. Mai 2011 um 22:15 Uhr. Ingolf Lück hatte wieder die Rolle des „Anchorman“ inne, zu den neuen Darstellern zählten Axel Stein, Matze Knop, Carolin Kebekus, Dave Davis, Friederike Kempter und Matthias Matschke.[4] Aufgrund überwiegend schlechter Kritiken und geringen Zuschauerinteresses wurden jedoch nur acht Folgen ausgestrahlt.

Studios[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wochenshow wurde in verschiedenen Aufnahmestudios in Köln aufgenommen. Sie begann im April 1996 in einer Montagehalle im Industriegebiet Köln-Ossendorf, bevor sie ab 15. August 1998 in das Capitol am Hohenzollernring 79–81 umzog und dort ihre höchsten Einschaltquoten (bis zu 6 Mio. Zuschauer wöchentlich) erreichte. Sie blieb hier bis Dezember 2000 und wechselte danach in die Schanzenstraße (Studio 449; Köln-Mülheim), wo die Show bis zur letzten Folge am 25. Mai 2002 drehte. Eine einmalige Wiederbelebung der Show fand im Mai 2011 im Residenz-Theater am Kaiser-Wilhelm-Ring 32 statt.

Bekannte Sketche oder Reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller Jahrgang Rollen
Ingolf Lück 1996–2002
2011
Anchorman, Herbert Görgens, Efan Steffenberg, Rolf u. a.
Karen Friesicke 1996 Nachrichtensprecherin
Marco Rima 1996–1999 Mücke, Opa Adolf Frey, Horst Lemminger, u. a.
Anke Engelke 1996–2000 Nachrichtensprecherin, Ricky, u. a.
Christiane Brammer 1996 Nachrichtensprecherin
Bastian Pastewka 1996–2001 Brisko Schneider, Ottmar Zittlau, u. a.
Markus Maria Profitlich 1999–2001 Der Erklärbär, Peter Wuttke, u. a.
Annette Frier 2000–2002 Dana Rama, u. a.
Bürger Lars Dietrich[1] 2001–2002
Michael Kessler[1] 2001–2002 Günther Jauch u. a.
Nadja Maleh[1] 2001–2002
Gerhard Gschwind[1] 2001–2002
Dave Davis 2011
Friederike Kempter 2011 Topmodel Jana u.v.m.
Axel Stein 2011 Pietro Lombardi u.v.m.
Matthias Matschke 2011
Carolin Kebekus 2011
Matze Knop 2011 Lothar Matthäus u.v.m.

Als Nebendarsteller war zudem bis 1997 Herbert Feuerstein zu sehen. Marco Rima wurde nach seinem Ausscheiden aus der Sendung im Jahr 1999 für mehrere Wochen von Uwe Lyko ersetzt, der seine Bühnenfigur Herbert Knebel verkörperte, bis Markus Maria Profitlich einstieg. Johann König war seit Mai 2011 als „Außenreporter“ für die Wochenshow aktiv.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Neue Besetzung für die Wochenshow (Memento vom 30. Januar 2016 im Internet Archive), sat.1.de, aufgerufen am 30. Januar 2016
  2. Thomas Lückerath: Einmaliges Comeback der "Wochenshow". In: DWDL.de. 5. März 2004, abgerufen am 23. April 2022.
  3. Uwe Mantel: Sat.1 2011: Neue „Wochenshow“, noch mehr US-Serien. DWDL.de, 28. Januar 2011, abgerufen am 28. Januar 2011.
  4. „Wochenshow“-Neuauflage mit altem Moderator. Stern.de, 29. März 2011, abgerufen am 3. April 2011.
  5. Peer Schader: Sat.1-"Wochenshow" in Neuauflage: Absetzen bitte! In: Spiegel Online. 21. Mai 2011, abgerufen am 9. Juni 2018.
  6. Die Wochenshow. In: Das Fernsehlexikon. Abgerufen am 31. Mai 2022.
  7. GOLDENE KAMERA 1999: Legenden der Filmgeschichte. In: goldenekamera.de. Abgerufen am 31. Mai 2022.