Markus Peichl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Markus Peichl (* 26. Juni 1958 in Klosterneuburg bei Wien) ist ein aus Österreich stammender Journalist, Produzent und Medienunternehmer, der vor allem als Gründer der Zeitschrift Tempo bekannt wurde.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markus Peichl wurde 1958 in Klosterneuburg (Niederösterreich) geboren und wuchs in einer künstlerisch geprägten Familie auf. Sein Vater Gustav Peichl war ein bekannter Architekt und Karikaturist, während seine jüngere Schwester Ina Peichl für ihre Arbeit als Kostümbildnerin den Bundesfilmpreis erhalten hat. Peichl studierte Jura in Wien. Während des Studiums und auch noch danach war er freier Mitarbeiter beim ORF und bei der Tageszeitung Kurier.

Von 1982 bis 1985 war er Chefredakteur bei der Zeitschrift Wiener. 1985 gründete er zusammen mit Lo Breier, der zuvor auch schon mit ihm beim Wiener war, das Zeitgeist-Magazin Tempo, dessen Chefredakteur Peichl bis 1990 war. Danach arbeitet er als freier Medienberater und TV-Produzent, wobei er u. a. die Formate 0137 (Talkshow auf Premiere) und Das wahre Leben (Doku-Soap auf MTV) entwickelte. Neben seiner Arbeit für Fernsehsender wie Sat.1, ARD und arte und Zeitschriftenverlage wie G+J und Burda produzierte er seit 1995 mehr als 150 Musikvideos, u. a. für Xavier Naidoo und Schiller.[1]

Für seine Arbeit Über einen, der sitzt in Tempo wurde er 1985 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet.[2]

Von 2003 bis 2007 war Peichl Redaktionsleiter und Producer der ARD-Talksendung Beckmann. Daneben leitet er seit 2002 die LeadAcademy für Mediendesign, die sich für die Förderung visueller Qualität im Print- und Online-Markt einsetzt und den LeadAward vergibt.[3] Im Dezember 2007 lancierte Peichl das Magazin Liebling,[4] das im November/Dezember 2008 zuletzt erschien.[5] Seit 2011 ist er Geschäftsführer der von seinem Lebensgefährten Andreas Osarek betriebenen Galerie Crone in Berlin-Kreuzberg. Peichl lebt in der von Leo Nachtlicht entworfenen Villa Perlis in Potsdam-Sacrow, die für die Dreharbeiten von Weissensee als Kulisse genutzt wurde.[6][7] Im März 2012 wurde er Redaktionsleiter der (im Juni des gleichen Jahres eingestellten) ARD-Vorabendshow Gottschalk Live.[8]

Seit 2011 ist er Geschäftsführer der Traditionsgalerie – ursprünglich von dem Hamburger Kunsthändler Ascan Crone und Mechthild von Dannenberg gegründete – Galerie Crone[9], die Peichls Lebenspartner in der Fasanenstraße (Berlin) übernahm und eröffnete 2017 eine Dependence am Getreidemarkt (Wien).[10][11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Judka Strittmatter: Niemand muß lila Haare haben oder Tattoos (Interview mit Markus Peichl). In: Berliner Zeitung. 28. Mai 1994, abgerufen am 10. Juni 2015.
  2. Egon-Erwin-Kisch-Preis: Alle Preisträger im Überblick. In: Stern.de. 1. Juli 2003, abgerufen am 10. Juni 2015.
  3. Markus Peichl: Totgesagte leben länger. Vortrag im Symposium zu den LeadAwards 2006, gehalten am 15. März 2006.
  4. Nils Minkmar: Kulturmagazin „Liebling“: Leander Haußmann rasiert sich mit dem blanken Messer. In: FAZ. 4. Dezember 2007, abgerufen am 10. Juni 2015.
  5. Peter Luley: Liebling, was nun? In: Süddeutsche Zeitung, 27. August 2009
  6. "Weissensee": Die Geheimnisse der TV-Villa. Abgerufen am 11. September 2019.
  7. programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: rbb Kultur - Das Magazin. Abgerufen am 11. September 2019.
  8. http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/114736-ex-tempo-macher-markus-peichl-wird-redaktionsleiter-von-gottschalk-live.html
  9. Hajo Schiff: Streben nach Weltniveau. In: Die Tageszeitung: taz. 11. März 1999, ISSN 0931-9085, S. 23 (taz.de [abgerufen am 8. November 2022]).
  10. Markus Peichl. Abgerufen am 8. November 2022.
  11. Galerie Crone in Berlin: Die erstaunlichen Wandlungen des Markus Peichl. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 8. November 2022]).