Moses Salomon Gumpertz

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Moses Salomon Gumpertz (geboren in Metz; gestorben 11. Mai 1742 in Prag[1]) war ein jüdischer Mediziner.

Der Sohn des Prager Arztes Salomon Gumpertz (gestorben 1729) wurde am 22. Juli 1721 an der Brandenburgischen Universität Frankfurt als Medizinstudent immatrikuliert; er wurde im selben Jahr ebendort als erster Jude in Deutschland promoviert und wirkte dann als Arzt der Prager jüdischen Gemeinde.

Als erster promovierter deutscher Jude gilt jedoch auch Moses Sobernheim (Halle 1724).[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Guido Kisch: Die Prager Universität und die Juden 1348–1848. Mit Beiträgen zur Geschichte des Medizinstudiums, in: Jahrbücher der Gesellschaft für Geschichte der Juden in der Čechoslovakischen Republik [Prag] 6 (1934), S. 1–145, hier bes. S. 21ff.; Mährisch-Ostrau 1935 / Amsterdam 1969, bes. S. 87.
  • Guido Kisch: Der erste in Deutschland promovierte Jude, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 78 (1934), S. 350–363.
  • Philo-Lexikon, 3. Aufl., Berlin 1936, Sp. 259

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. David Kaufmann / Max Freudenthal: Die Familie Gomperz, Frankfurt am Main 1907, S. 379.
  2. Adolf Kober: Rheinische Judendoktoren vornehmlich des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Festschrift zum 75jährigen Bestehen des Jüdisch-Theologischen Seminars Fraenckelscher Stiftung, Breslau 1929, Bd. 2, S. 173–236, hier S. 199.