Mount Aniakchak

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Mount Aniakchak
Höhe 1341 m
Lage Alaska, USA
Gebirge Aleutenkette
Koordinaten 56° 51′ 36″ N, 158° 7′ 51″ WKoordinaten: 56° 51′ 36″ N, 158° 7′ 51″ W
Mount Aniakchak (Alaska)
Mount Aniakchak (Alaska)
Typ Stratovulkan
Letzte Eruption 1931
f6

Der Mount Aniakchak ist ein 1341 m hoher Stratovulkan in der Aleutenkette, Alaska, USA. Er gilt als der aktivste Vulkan im östlichen Aleutengraben.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die umgebende Caldera von 9,5 km Durchmesser und 600 m Tiefe ist eine der größten der Welt. Sie entstand infolge eines Vulkanausbruches der Stärke 6 auf dem Vulkanexplosivitätsindex um 1645 v. Chr. Dieser Ausbruch ist zeitnah zur Minoischen Eruption des ägäischen Inselvulkans Santorin und spielt in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um deren Datierung eine gewisse Rolle. So werden Materialspuren in Eisbohrkernen, die zuerst Santorin zugeordnet wurden, inzwischen mit dem Aniakchak in Zusammenhang gebracht.[1]

Lage des Aniakchak

Datierungen auf Basis der Tephrochronologie (Tephra- und Aschenablagerungen) belegen einige weitere mächtige Ausbrüche des Vulkans. Um 5250 v. Chr. ± 1000 Jahre ereignete sich ein ähnlich starker Ausbruch wie um 1645 v. Chr. (Auswurf von mindestens 10 Kubikkilometer Tephra). Weitere Eruptionen ereigneten sich um das Jahr 200, 1220 ± 150, 1390 sowie um 1560 ± 50. Beim bislang letzten gesicherten explosiven Ausbruch vom 1. Mai bis Mitte Juni 1931 wurden etwa 0,4 ± 0,05 Kubikkilometer Tephra ausgestoßen.

Aus dem Surprise Lake, einem See in der Caldera, entspringt der Aniakchak River.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1978 stehen der Vulkan und sein Umfeld als Aniakchak National Monument and Preserve unter Naturschutz. Bereits 1967 wurde der Krater des Aniakchak als National Natural Landmark ausgewiesen.[2]

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mount Aniakchak wurde in den 1930er Jahren mehrfach von Expeditionen unter Leitung des Naturforschers und Jesuitenpriesters Bernard Hubbard erforscht, der das Gebiet sowohl vor als auch kurz nach einem größeren Ausbruch 1931 bereiste. Dabei entstanden zahlreiche Filmaufnahmen und Fotografien, mit denen Hubbard langjährig Vortragsreisen abhielt und Aniakchak (und Alaska insgesamt) dadurch einer breiteren Öffentlichkeit näher brachte.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernard Hubbard: A world inside a mountain: Aniakchak, the new volcano wonderland of the Alaska Peninsula, is explored. National Geographic Society, 1931

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nicholas J. G. Pearce et al.: Identification of Aniakchak (Alaska) tephra in Greenland ice core challenges the 1645 BC date for Minoan eruption of Santorini, in: Geochem. Geophys. Geosyst. 5, 2004. doi:10.1029/2003GC000672
  2. National Natural Landmark: Aniakchak Crater (Memento des Originals vom 28. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nature.nps.gov auf nps.gov
  3. Father Hubbard's Geological Wonder World:Perpetuating the "Moon Crater Myth"in Aniakchak National Monument and Preserve. in: Katherine Johnson Ringsmith: Beyond the Moon Crater Myth: A New History of the Aniakchak Landscape: A Historic Resource Study for Aniakchak National Monument and Preserve. Dept. of Interior National Park Service Aniak

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aniakchak
Commons: Mount Aniakchak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien